Kontrabasssteg

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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jhg
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Kontrabasssteg

#1

Beitrag von jhg » 07.11.2022, 23:29

Ich hab mal wieder Besuch von der "Dicken Tante" :D Der Typ macht da mit so Hillybilly Rock'n Roll Zeug. Das Ding ist ein ganz billiger Thomann Kontrabass. Jetzt hat er das Problem, dass sich der Steg beim Spielen verschiebt, was nicht so ganz optimal ist.

Zunächst mal war unter den Füßen des Steges ein Klebeband (evtl. Kreppband) das ich erst mal entfernt habe. Dann wäre mein Plan, die Füße noch mal passend zur Decke einschleifen.

Jetzt meine Frage an die Spezies: gibt es da noch einen Trick, um das Wandern des Steges zu verhindern? Kleben finde ich ungünstig. Ich hätte evtl. noch die Idee, Schleifpapier unter die Füße zu kleben, damit der Steg besser die Position hält. Irgendwelche anderen Ideen?
(ist wirklich ein ganz billiger Bass, nix Stradivari oder so ...)
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Re: Kontrabasssteg

#2

Beitrag von Janis » 08.11.2022, 00:53

Wandert der Steg weil er da so heftig drauf rumhaut?
Mein laienhafter Denkanstoß wäre jetzt einfach doppelseitiges Klebeband. Bei dieser Art von Musik gehts wohl eher um Attack und Geschwindigkeit und nicht um perfekte tonbildung? Wenn es eh eine günstige Sperrholzkiste ist, wird der Sound davon wohl auch nicht wirklich merklich schlechter (whistle)
Jemand vom Fach weiß hoffentlich etwas gescheiteres.
Er liegt übrigens sehr süß da so ganz in weiß in seinem Bettchen :D
Viele Grüße,
Jan

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Re: Kontrabasssteg

#3

Beitrag von ValentinS » 08.11.2022, 08:13

Spontane Idee:
Nimm ganz dünnes gutes tesa Malerband (das dunkelgelbe leicht glänzende funktioniert gut) und klebe das auf die Decke, natürlich so zugeschnitten, dass du es nimmer siehst wenn der Steg draufsteht. Dann machst du je einen Tropfen zähviscosen Sekundenkleber auf die tesastücke und pappst hier drauf den Steg.
Das wäre dann eine halbwegs harte Ankopplung an die Decke und geht auch gut wieder ab.

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Re: Kontrabasssteg

#4

Beitrag von the schweinhorn » 09.11.2022, 13:43

Also aufgrund des Schaller Single coils spielt er schon mal Stahlsaiten, was für Slap nicht der wahre Jakob ist, da ruiniert man sich nur die Pfoten und die kiste vibriert derart, das man den Pickup ständig wieder zusammenschrauben muß. Aber habt ihr wirklich die Saiten komplett runter? würde ich nie machen, oune die Decke wenigstens mit nem Spanngurt in der Position halten, die die bei Saitendruck auf den Steg hat, sonst geht leicht mal der Stimmstock, die Verbindung von Decke und Boden, spazieren oder er fällt komplett um und das ist ohne Spezialwerkzeug und Erfahrung der Supergau. Ich bin jetzt gerade im Proberaum und kann nicht nachschauen, weil die Hundehüttengeige zuhause ist, aber meines Wissens gehört der exakt Höhe Stegfuß Diskantseite 2-3cm richtung Tailpiece. wenn der weiter weg sitzt, ist das vermutlich der Grund:Decke ungestützt zu labberig und dann auch noch Eisenstrippen.

erstmal an der Kiste rütteln - wenns richtig klappert, ist der Stimmstock umgefallen.
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Re: Kontrabasssteg

#5

Beitrag von jhg » 09.11.2022, 21:47

Also die Saiten sind jetzt nicht das Problem für den Spieler - die haben in diesem Jahr 60 Auftritte runtergerissen. Auch der Pickup ist nicht das Problem - der hält jetzt schon seit einigen Jahren. Stimmstock steht und wackelt nicht, auch die Position ist m.E. passend. Er hatte davor auch einen anderen, ähnlichen Bass bei dem das Problem nicht war.
Deswegen bleibt meine Frage: welche Erfahrungen bzw. welche Tricks gibt es da bei den Profis ;)

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Re: Kontrabasssteg

#6

Beitrag von DoppelM » 15.11.2022, 19:32

Ich sekundiere obwohl die stimme nicht das Problem zu sein scheint mal @the schweinhorn : Bei Streichdingern nie alle Saiten abnehmen. Ich würde evtl versuchen die exakte Position des Stegs zu markieren und dann darin den Lack leicht anzurauen. Eigentlich sollte gerade bei Stahlsaiten der Andruck so brachial sein dass sich da nichts bewegt, deshalb kann ich mir nur Vorstellen dass der Grund so ein knallharter glatter Plastiklack ist der keinerlei Reibschluss zulässt.
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Re: Kontrabasssteg

#7

Beitrag von the schweinhorn » 15.11.2022, 22:22

aber die Stegfüße gleich mit aufrauhen, sonst flutscht das immer noch.
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