(Eingefärbten) Klarlack reparieren

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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BaldMansMojo
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(Eingefärbten) Klarlack reparieren

#1

Beitrag von BaldMansMojo » 02.01.2022, 00:59

Ich hatte jetzt eine (chinesische) 3/4 Paula von pasadena mit Sunburst Lackierung auf der Werkbank, die zwar eine Super Basis hatte, bei der aber mächtig gepfuscht worden war. Ich habe die gleiche als Reisegitarre und für's Auto. Als jetzt ein Freund vom mir (Tom Freitag - Claptonmania) bei mir war meinte er "So eine will ich auch haben" musste ich erstmal 'ne passende Basis finden.

Die Einschlagbuchsen waren schief montiert. Die gewünschte Wilkinson Rollerbridge war so nicht montierbar. Also verdübeln und neu bohren.

Dann kam der Lack. Eingefärbt mit Hammerl Farbextrakt, was super geht. Vorgeschliffen mit 600er nass. Und das war der Fehler. Minimum 1000 - besser 1200 oder noch feiner. Am Übergang alter Lack / neuer Lack bricht sich das Licht durch die Riefen anders. Schaut man schräg drauf, sieht es aus wie eine matte Stelle. Das lässt sich auch später nicht mehr rauspolieren, da die Riefen ja unter dem Klarlack sitzen. Erschwert wird das Ganze, wenn alter und neuer Lack eine unterschiedliche Härte aufweisen (was ziemlich normal ist, wenn man nicht weiss, womit ursprünglich lackiert wurde).

ich besorg mir jedenfalls erstmal Papier jenseits 1200er. Geht ja bis 5000.

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Sven
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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#2

Beitrag von Sven » 02.01.2022, 01:14

BaldMansMojo hat geschrieben:
02.01.2022, 00:59
[...]
ich besorg mir jedenfalls erstmal Papier jenseits 1200er. Geht ja bis 5000.
Das geht sogar bis 12.000:
https://www.dictum.com/de/schleifleinen ... lig-705115
:-)

Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)

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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#3

Beitrag von BaldMansMojo » 02.01.2022, 15:00

Habe ich. Und die hier (https://www.dictum.com/de/schleifleinen ... lig-705410) auch. Die benutze ich für Knochensättel. Ich benutze Micromesh nur nicht gerne für Nassschliff, da das Trägergewebe dann nass wird. Und bei Tockenschliff habe ich auf Lack schlechte Erfahrungen gemacht.

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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#4

Beitrag von penfield » 02.01.2022, 16:33

Ärgerlich, aber ja, wenn man polierten Lack ausbessert, dann ist 600er erfahrungsgemäß zu grob.
Für so Nasschliffe nehme ich Micro-Mesh Soft Pads. Sind zwar nur 50x50, aber geht gut.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#5

Beitrag von BaldMansMojo » 03.01.2022, 18:12

Ich nutz die Softpads für Knochensättel. Nass auf Lack habe ich mal probiert, aber die Dinger brauchen ewig zum trocknen bevor man sie wieder wegräumen kann.

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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#6

Beitrag von BaldMansMojo » 08.03.2022, 23:16

Bischen weit von Valencia. Aber Danke. Ich habe jetzt Schleifpapier bis 5000 liegen. Interssante Auswahl an Lacken etc. Der Grainfiller hat einen guten Preis, aber leider kein transparenter. Ich hatte mir jetzt welchen von Stewmac bestellt

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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#7

Beitrag von BaldMansMojo » 08.03.2022, 23:17

Gibt es eigentlich schon einen deutschen Vertrieb?

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Re: (Eingefärbten) Klarlack reparieren

#8

Beitrag von BaldMansMojo » 18.09.2022, 01:23

Hatte mir bei schleifpapierprofi.de 2000/3000/5000/7000 bestellt und jetzt bei einer Klarlackreparatur eingesetzt. Ich repariere sowas mit einem Haarpinsel. Gestartet mit 1000er bis es plan war und dann bis 7000. Bei jedem Lackiergang die Fläche etwas größer lackiert. Damit habe ich das Problem in den Griff bekommen. Frei nach Lothar Matthäus - Again what learned.

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