Re: Hals: Gerade oder Frontbow? Kurvendiskussion
Verfasst: 02.05.2017, 21:58
Als Einwurf zu dem bisher Gesagten ein prinzipieller Unterschied zwischen fretless und bundierten Instrumenten:
Durch das Greifen der Saite vorm und nicht direkt auf dem Bundstab geht der Saitenverlauf geringfügig steigend über den Bund, was (vergleichbar mit einer Wippe) über die Steifigkeit der Saite ein Anheben selbiger um wenige Zehntelmillimeter über die folgende/folgenden Bundkronen bewirkt. Das wiederum verschafft der Saite etwas mehr Raum zum Schwingen (bei fretless GBs fehlt dieser Effekt). Wenn die Tiefe der Sattelkerben analog der Anhebung bei den gegriffenen Bünden ebenfalls geringfügig über dem Bundkronen-Niveau bleibt, ist a) auch die "Schwing-Freiheit" der Leersaite gegeben und b) ist die Gefahr des Saiten-Klirren zwischen Greiffposition und Sattel merklich geringer.
Zur Form der Hüllkurve einer schwingenden Saite:
Das rechnerisch hinreichend zu erfassen, dürfte alleine durch die Vielzahl und Unübersichtlichkeit der Wirkungsgrößen und deren komplizierte Erfassbarkeit (die ja für jedes Exemplar neu ermittelt werden müsste) den Nutzen bei weitem übersteigen. Der Vorschlag Michaels zur fotografischen Ermittlung der Hüllkurvenform ist da sicher wesentlich hilfreicher.
Ich befürchte, dass diese Hüllkurvenform nicht der Sinuskurvenform entspricht; vermutlich werden mögliche Auslenkungsspitzen durch sich überlagernde Schwingungsberge von Oberschwingungen und reflektierten Schwingungskomponenten bestimmt, die sich im Extremfall addieren können. Und das passiert auch weitab von der Mitte der schwingenden Saite.
Die in der Zeichnung
dargestellte Form dürfte so kaum vorkommen, auch schon aus Sicht der Verteilung der kinetischen Energie. Aber wie schon gesagt, belegen kann ich das nicht; deshalb bin auf Michaels Fotoergebnisse gespannt.
Durch das Greifen der Saite vorm und nicht direkt auf dem Bundstab geht der Saitenverlauf geringfügig steigend über den Bund, was (vergleichbar mit einer Wippe) über die Steifigkeit der Saite ein Anheben selbiger um wenige Zehntelmillimeter über die folgende/folgenden Bundkronen bewirkt. Das wiederum verschafft der Saite etwas mehr Raum zum Schwingen (bei fretless GBs fehlt dieser Effekt). Wenn die Tiefe der Sattelkerben analog der Anhebung bei den gegriffenen Bünden ebenfalls geringfügig über dem Bundkronen-Niveau bleibt, ist a) auch die "Schwing-Freiheit" der Leersaite gegeben und b) ist die Gefahr des Saiten-Klirren zwischen Greiffposition und Sattel merklich geringer.
Zur Form der Hüllkurve einer schwingenden Saite:
Das rechnerisch hinreichend zu erfassen, dürfte alleine durch die Vielzahl und Unübersichtlichkeit der Wirkungsgrößen und deren komplizierte Erfassbarkeit (die ja für jedes Exemplar neu ermittelt werden müsste) den Nutzen bei weitem übersteigen. Der Vorschlag Michaels zur fotografischen Ermittlung der Hüllkurvenform ist da sicher wesentlich hilfreicher.
Ich befürchte, dass diese Hüllkurvenform nicht der Sinuskurvenform entspricht; vermutlich werden mögliche Auslenkungsspitzen durch sich überlagernde Schwingungsberge von Oberschwingungen und reflektierten Schwingungskomponenten bestimmt, die sich im Extremfall addieren können. Und das passiert auch weitab von der Mitte der schwingenden Saite.
Die in der Zeichnung
dargestellte Form dürfte so kaum vorkommen, auch schon aus Sicht der Verteilung der kinetischen Energie. Aber wie schon gesagt, belegen kann ich das nicht; deshalb bin auf Michaels Fotoergebnisse gespannt.