Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

Einstellung des Instrumentes: Optimaler Saitenabstand, Bundreinheit usw.
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viento
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Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#1

Beitrag von viento » 22.02.2016, 22:04

Die Saitenreiter -also die kleinen verschiebbaren Blöckchen für die Saitenauflage an der Brücke - haben wohl alle eine unterschiedliche Distanz zum Sattel.
Nur wie bekomme ich die richtige Position heraus?

Ich stimme eine Saite mit einem Stimmgerät auf den richtigen Ton und drücke im 5.Bund zum Vergleich mit der nächst höheren.. Dann kontrolliere ich schon mal mit Flagiolettton am 12.Bund und drücke die nächsthöhere Saite zum Vergleich im 7. Bund. Meist stimen dort auch beide überein...meist...

Wie muss ich aber die Saitenreiter verschrauben, damit alles (fast!) pefekt gestimmt ist und ich evtl. auch noch richtige Stimmung beim Kapo-Einsatz habe?

Sicher kann mir dabei jemand hilfreich sein... (think)

Vielleicht gibt es für diese Überlegung sogar ´ne Formel zum Berechnen?
Freundlicher Gruß!

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#2

Beitrag von aljosha » 22.02.2016, 22:54

saite offen stimmen, dann im 12ten druecken und schaun ob der Ton zu hoch oder tief ist
dann entsprechend saitenreiter verschieben, und das ganze wiederholen, solange bis man offen und im 12ten stimmt

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#3

Beitrag von capricky » 23.02.2016, 09:38

Saite offen stimmen, Saite am 12. Bund drücken, Ton mit dem Flageolett am 12. Bund vergleichen und Saitenreiter so einstellen, dass beide Tonhöhen gleich sind.

capricky

Edit: nach dieser (üblichen) Methode stimmen dann genau 2 Töne auf der Saite, als Leersaite und am 12. Bund. Alle anderen sind dann mehr oder weniger "Glückstreffer". Wenn das besser werden soll, muss der Sattel auch kompensiert werden. Korrekt würde der dann etwa aussehen, wie der kleine spiegelbildliche Bruder des Stegs.

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#4

Beitrag von viento » 23.02.2016, 10:20

Danke Euch beiden!
An den Sattel habe ich auch schon gedacht, mal sehen, ob da was zu machen ist.
Sattel-Kompensation habe ich eigentlich noch nie gesehen, auch an teuren Gitarren nicht. Warum wohl...?
Freundlicher Gruß!

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#5

Beitrag von Walterson » 23.02.2016, 10:49

viento hat geschrieben:Sattel-Kompensation habe ich eigentlich noch nie gesehen, auch an teuren Gitarren nicht. Warum wohl...?
Dann hast Du nicht richtig hingeschaut. Guck z.B. mal Bei Musicman.

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#6

Beitrag von capricky » 23.02.2016, 10:57

viento hat geschrieben: Sattel-Kompensation habe ich eigentlich noch nie gesehen, auch an teuren Gitarren nicht. Warum wohl...?
...weil die dann noch teurer sind! :badgrin:
Nee...., Music Man wurde schon erwähnt, ESP macht das inzwischen auch!

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#7

Beitrag von Walterson » 23.02.2016, 12:03

Beim Buzz Feiten System wird der komplette Sattel ein Stück in Richtung 1. Bund verschoben. Das setzen einige ein. Der Washburn Custom Shop u.a.
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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#8

Beitrag von capricky » 23.02.2016, 12:52

Walterson hat geschrieben:Beim Buzz Feiten System wird der komplette Sattel ein Stück in Richtung 1. Bund verschoben. Das setzen einige ein. Der Washburn Custom Shop u.a.
Das ist bei den anderen Varianten auch immer der Fall. Buzz Feiten macht nur ein riesen Brimborium darum, das ist das "Geheimnis" :badgrin:

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#9

Beitrag von Walterson » 23.02.2016, 13:41

capricky hat geschrieben: Das ist bei den anderen Varianten auch immer der Fall. Buzz Feiten macht nur ein riesen Brimborium darum, das ist das "Geheimnis" :badgrin:
Schon klar, bei "den anderen" wird das aber, je nach Seite, durch die Aussparungen im Sattel wieder Rückgängig gemacht, was bei Buzz Feiten nicht der Fall ist.....
VG
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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#10

Beitrag von capricky » 23.02.2016, 14:55

Buzz Feiten ist ein Schlingel und verfährt nach dem Motto: ein bißchen kompensiert ist besser, als gar nicht kompensiert. Es versteht eh kaum einer um was es geht, aber ick kann Kohle machen, ohne Patentrechte zu verletzen! ;)

Dabei ist eine korrekte Sattelkompensation so einfach wie "loggisch"... und eigentlich auch ausgesprochen notwendig, genau wie eine Stegkompensation, aber ich dränge das auch keinem Kunden auf.

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#11

Beitrag von viento » 24.02.2016, 09:43

Das ist alles höchst interessant -besonders für ´n Newbie wie mich.
Meine neue Fender Squier Jazzmaster Baritone hat´s leider nicht, aber die gehört auch zu den "Billigheimern".
Bestimmt gibt es für diese Einstellungen auch ´ne mathematische Formel, damit man alles genau nach der Mensur ausrechnen kann. Nur, wo finde ich die? Ansonsten bleibt für mich nur die oben schon erwähnte Formel "Try-and-Error"... (think)
Freundlicher Gruß!

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Re: Saitenreiter-Einstellung bei E-Gitarre?

#12

Beitrag von capricky » 24.02.2016, 09:51

Ja, es ist immer "try and error", denn sonst müsste es für jede Saitenmarke und jede Saitenstärke extra Formeln geben. Diese Methode ist ja nicht primitiv, sondern hochpräzise, zeitsparend und zielführend. Man braucht nur ein Meßgerät, nämlich ein Stimmgerät, vorteilhaft ist ein chromatisches.

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