Mit diesem Thread würde ich gerne ausloten ob und wie die Chose machbar ist, denn wenn ich die Werkstatt mieten muss, sollte ich ja vorher gut planen.
Zum Instrument:
Die Cümbüş ist so etwas wie ein Bastard aus Oud und Banjo. Im Laufe der Jahre haben sich andere Versionen dazugesellt: Saz, Cura, Mandoline, Ukulele, Gitarre, etc.
Es gibt anscheinend auch hochwertig verarbeitete Cümbüş-Instrumente, aber alle die ich bisher in der Hand hatte sind ganz klar Low-Budget-Folkinstrumente und leiden unter mauer Verarbeitung mit großen Qualitätsschwankungen. Alles eher Pi mal Daumen.
Das ist meine Cura Cümbüş:
Hier noch zwei Bilder der Halsverbindung an meiner Cura:
Die angebotenen Versionen und deren Verarbeitung sagen mir nicht so zu und so spiele ich schon lange mit dem Gedanken selbst einen Hals anzufertigen.
Die Traummaße wären eine Spielmensur von circa 58 bis 60 cm und ein großzügiges String-Spacing Richtung Bariton-Ukulele (oder Konzertgitarre? Habe keine mehr zur Hand als Vergleich) - also bei der Brücke so um die 4 bis 4,5 cm zwischen der dicksten und der dünnsten Saite. Am liebsten würde ich das Teil auch mit einem Nullbund ausstatten. Einen Halsspannstab würde ich auch gerne verbauen damit ich flexibel bei der Besaitung bin. Und darüber ein aufgeleimtes Griffbrett das über den Hals hinaus auf den Kessel verlängert (wie beim Original, siehe oben Foto #2 obwohl das Griffbrett dort nicht aufgeleimt, sondern nur dunkel angepinselt is). Auf einen Radius am Griffbrett kann ich wohl bei so einer geringen Breite verzichten, oder?
Das Ganze eben am liebsten in zwei Varianten: Einmal viersaitig und einmal achtsaitig (in vier Chören). Wobei das Spacing bei dem achtsaitigen Hals vll noch ein paar Millimeter breiter sein könnte.
Wunschkonzertzusammenfassung:
- Mensur circa zwischen 58 und 60 cm
- Großzügiges Stringspacing, circa 4 bis 4,5 cm an der Brücke (bei vier Saiten)
- Nullbund
- Spannstab
- aufgeleimtes Griffbrett (ohne Radius?) mit Verlängerung über dem Kessel
Aber ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll.
Für die achtsaitige Version wäre es wohl sinnvoller den Kopf zu fenstern und Bouzouki- oder Mandolinmechaniken zu benutzen um Gewicht einzusparen. Somit wäre die viersaitige Version wohl simpler und ein besserer Einstieg.
Aber ich habe schon Probleme einen Spannstab zu finden der kurz genug ist. Von wo bis wo sollte der Spannstab eigentlich reichen? In diesem Fall vermutlich vom Sattel/Nullbund durch den ganzen Hals, oder? Was sollte ich bei einem Griffbrett das den Hals über den Kessel verlängert beachten?
Bei der Halsausrichtung, Konstruktion und Bundierung gibt's auch noch viele Fragezeichen in meinem Kopf. Und vom Finish hab ich noch gar keine Ahnung. Mir wurde der Eindruck vermittelt, dass das Holz verschloßen werden sollte. Man sagte mir, dass Ölen ein großes No-No wäre. Ich steh auf eher dunkles Holz. Kann ich den Hals am Ende einfach selbst entsprechend dunkel lasieren und für die verschließende Lackschicht zu nem Profi bringen?
Denkt ihr, dass dieses Projekt überhaupt eine realistische Zielsetzung ist für nen absoluten Newbie?
Wenn jemanden ausm Stegreif Tutorials, Links, Material sonstwas einfällt das zu der hier skizzierten Idee passt, bin ich freilich ganz Ohr(Auge)
