Abschirmlack

Wie baue ich mir eine Semiakustische- oder Archtopgitarre

Moderator: jhg

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Abschirmlack

#1

Beitrag von papillon » 19.10.2021, 13:59

Hallo zusammen,

immer noch in der Vorbereitungsphase der geplanten Halbakustikgitarre kommt die Frage auf, ob es innen einen Abschirmlack braucht oder ob es genügt, abgeschirmte Drähte zu verwenden und darauf zu achten, dass auch an den Enden so viel wie möglich abgeschirmt bleibt? Beim fertigen Korpus ist ja nicht mehr gut möglich, hintennach eine Lackabschirmung aufzubringen.

Grüße, Heinz

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Re: Abschirmlack

#2

Beitrag von capricky » 19.10.2021, 17:48

Abgeschirmtes Kabel ist diesem Fall angezeigt!

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Re: Abschirmlack

#3

Beitrag von darkforce » 19.10.2021, 17:56

Der einzige Nachteil der durch geschirmte Kabel entsteht ist die im Vergleich relativ hohe Leitungskapazität. Verglichen mit der Kapazität eines langen Kabels zum Verstärker oder Effektboard ist das aber auch eher zu vernachlässigen. Im schlimmsten Fall kommt dann eben früh ein Buffer in die Signalkette.

Viele Grüße
Johannes

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Re: Abschirmlack

#4

Beitrag von papillon » 20.10.2021, 10:03

Danke für die schnelle Antwort,

in derzeitigen Angeboten finde ich nur eines mit einer Ader von 0,14 mm². Kommt mir recht mickrig vor. Aber "mit Gefühl" verarbeitet, sollte es hin kommen...

Grüße, Heinz

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Re: Abschirmlack

#5

Beitrag von darkforce » 20.10.2021, 10:41

Das reicht völlig aus. Ich glaube traditionell ist 22 AWG, was etwa 0.3 mm² entspricht. Da die komplette Elektronik (zumindest bei passiven Tonabnehmern) eh hochohmig ist, spielt es keine Rolle, ob der zusätzliche Widerstand durch die Leitungen 50 mΩ oder 100 mΩ ist. Stabilität ist ja durch den Schirm und die Isolation eh ausreichend gegeben.

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Re: Abschirmlack

#6

Beitrag von capricky » 20.10.2021, 10:57

darkforce hat geschrieben:
19.10.2021, 17:56
Der einzige Nachteil der durch geschirmte Kabel entsteht ist die im Vergleich relativ hohe Leitungskapazität. Verglichen mit der Kapazität eines langen Kabels zum Verstärker oder Effektboard ist das aber auch eher zu vernachlässigen. Im schlimmsten Fall kommt dann eben früh ein Buffer in die Signalkette.
Die gesamte Kabelkapazität aus interner Verdrahtung und Gitarrenkabel trägt zum Sound bei und zwar durch die Beeinflussung der Lage der Resonanzfrequenz. Die 100pf, die eine interne Verdrahtung mit geschirmtem Kabel maximal mitbringt, sollte nicht zu hören sein.
Zur Orientierung: ein 6m Gitarrenkabel hat etwa 500pF

capricky
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Re: Abschirmlack

#7

Beitrag von darkforce » 20.10.2021, 11:21

capricky hat geschrieben:
20.10.2021, 10:57
Die gesamte Kabelkapazität aus interner Verdrahtung und Gitarrenkabel trägt zum Sound bei und zwar durch die Beeinflussung der Lage der Resonanzfrequenz. Die 100pf, die eine interne Verdrahtung mit geschirmtem Kabel maximal mitbringt, sollte nicht zu hören sein.
Zur Orientierung: ein 6m Gitarrenkabel hat etwa 500pF
Da gebe ich dir absolut Recht, deshalb ja auch mein Hinweis auf einen frühen Buffer, das macht im Zweifelsfall bedeutend mehr aus als die interne Verdrahtung. Trotzdem finde ich den Hinweis angebracht, denn die Kapazität der internen Verdrahtung mit geschirmten Leitungen ist sicher 5-10 mal so hoch wie bei ungeschirmten Leitungen. Verbunden mit einem eher kurzen Gitarrenkabel macht die Kapazität der internen Verkabelung einen nicht insignifikanten Anteil der Gesamtkapazität aus und verschiebt die Resonanzfrequenz um ein paar hundert Hz. Letztlich gibt es aber einen Haufen von Faktoren die einen größeren Unterschied im Klang verursachen, die Diskussion ist demnach eher akademischer Natur ;).

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