Steg biegt sich

Alles zu akustischen Gitarren und Bässen

Moderator: jhg

Antworten
Benutzeravatar
Lollipop
Ober-Fräser
Beiträge: 531
Registriert: 25.04.2010, 11:50
Wohnort: Oberösterreich
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 108 Mal

Steg biegt sich

#1

Beitrag von Lollipop » 23.04.2020, 18:50

Hallo Zusammen,

ich würde mal wieder euren Rat benötigen:
nachdem ich das erste Mal die Saiten auf meinen Akustikbau aufgespannt hab, biegt sich der Steg gewaltig:
IMG_20200423_183723_resized_20200423_063749113.jpg
Kürzen kann ich Ihn nicht, da die Höhe eh schon kritisch ist. Lieber wärs mir wenn ich ihn noch 1mm höher machen könnten.
Hat wer einen Tipp was man hier dagegen machen könnte? Spricht was gegen Metall als Stegmaterial?

Schöne Grüße
alex

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2469
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Hohenlimburg
Hat sich bedankt: 202 Mal
Danksagung erhalten: 788 Mal
Kontaktdaten:

Re: Steg biegt sich

#2

Beitrag von jhg » 23.04.2020, 20:33

Hallo Alex,

da treffen mehrere Probleme aufeinander:
- Steg ist zu flach
- Stegeinlage zu weich
- Passung von Stegeinlage zu Nut ist zu groß
- Evtl. ist die Nut nicht tief genug

Eigentlich würde ich sagen, dass du einen neuen Steg bauen solltest. Auch der, der jetzt drauf ist, ist nicht ordentlich aufgeleimt - man sieht, dass er an der Seite einen Spalt hat.

Auf die Schnelle könntest du eine Stegeinlage aus Knochen nehmen und die genau für die Nut passend machen (die sollte so ganz leicht klemmen bzw. "saugend" reingehen)
Ansonsten evtl. noch die Nut breiter fräsen und eine breitere Stegeinlage verwenden (3 - 3,5mm)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor jhg für den Beitrag:
capricky

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Steg biegt sich

#3

Beitrag von capricky » 24.04.2020, 08:24

jhg hat geschrieben:
23.04.2020, 20:33

...Ansonsten evtl. noch die Nut breiter fräsen und eine breitere Stegeinlage verwenden (3 - 3,5mm)
... die man dann auch kompensieren kann!
Ansonsten ist der Saitenwinkel vom Saitenpinloch zum Steg viel zu steil, weil der Abstand zu kurz ist, das Stegmaterial wie schon geschrieben zu weich (Polystyrol) und die Nut für die Stegeinlage zu breit ist. :cry:

capricky

Benutzeravatar
Lollipop
Ober-Fräser
Beiträge: 531
Registriert: 25.04.2010, 11:50
Wohnort: Oberösterreich
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 108 Mal

Re: Steg biegt sich

#4

Beitrag von Lollipop » 24.04.2020, 08:29

Danke Euch. Da weiß ich wo ich mal ansetzen kann.

werd mal probiern aus einem Knochen einen neuen passenderen Steg zu schnitzen.

das is interssant. Die Maße vom Steg hab ich 1:1 von einem gekauften Steg (von Madinter) übernommen. Werd aber alles andere vorher probiern als den Steg nochmal abzunehmen und einen neuen zu machen...

Benutzeravatar
Lollipop
Ober-Fräser
Beiträge: 531
Registriert: 25.04.2010, 11:50
Wohnort: Oberösterreich
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 108 Mal

Re: Steg biegt sich

#5

Beitrag von Lollipop » 24.04.2020, 08:40

..und Metall ist keine Option für das Stegmaterial?
gibts hierfür einen Grund? bei E-Gitarren/Bässen, ist das Stegmaterial meist auch aus Metall!?

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2469
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Hohenlimburg
Hat sich bedankt: 202 Mal
Danksagung erhalten: 788 Mal
Kontaktdaten:

Re: Steg biegt sich

#6

Beitrag von jhg » 24.04.2020, 08:47

Natürlich kannst du auch einen Steg aus Messing nehmen. Allerdings muss der auch von der Breite her genau passen, was bei Messing deutlich schwieriger zu realisieren ist als bei Knochen.

Auch Caprickys Einwand ist richtig - der Abstand von Pins zur Stegeinlage ist zu knapp für die Höhe. Mach dir am besten die Mühe und fertige einen komplett neuen Steg an, der die genannten Probleme grundsätzlich behebt.

Antworten

Zurück zu „Akustische Instrumente“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste