Umbau einer Sierra SAS30 - natürlich mit Carbon
Verfasst: 28.04.2018, 16:47
moin,
obwohl die Carbonita immer noch nicht fertig ist, hab' ich eine wahrscheinlich bekloppte Idee:
Ich könnte wohl günstig eine Sierra SAS30 bekommen - mit gerissener Decke, also ideal für mein Experiment. Nach Allem was ich so lese, scheint die Substanz bei den Teilen, also Hals (mahagony), Boden, Zargen und Griffbrett (alles Rosewood), Mechaniken, Preamp..... recht OK zu sein.
Da ich gerne mit Carbon in der Gitarrendecke experimentieren würde, mich aber an den kompletten Bau einer Akustik nicht rantraue (und auch die viele Arbeit scheue) würde ich die defekte Decke gerne abnehmen und durch eine carbonbasierte Double top ersetzen. Dazu natürlich auch ein Carbonsteg.
Nur - von den Grundlagen einer Akustik habe ich keine Ahnung. Ich will zunächst versuchen, ohne bracing auszukommen - das sollte mit Carbon möglich sein. Grobe Richtung wären 2 mm Nomex-Wabe (weniger Dämpfung als Holz- oder Schaumkern) mit oben und unten 100 Gramm/m² UD Carbon in Längsrichtung und 50 gr/m² in Querrichtung.
Mein Ziel geht nicht unbedingt in Richtung höhere Lautstärke sondern eher starke Brillanzen ein sattes Tiefton-Fundament und sehr leichte Ansprache.
1. Frage: Ist die Idee völlig bekloppt oder könnte das etwas werden?
2. Frage: Ist es prinzipiell richtig, dass wenig Masse mit leichter Ansprache einhergeht?
3. Frage: Ist es richtig, dass Brillanzen mit wenig Dämpfung einhergehen?
4. Ist es richtig, dass eine möglichst grossflächige Schwingung der Decke mit kräftiger Basswidergabe einhergeht?
5. Frage: Falls doch ein Bracing erforderlich sein wird (muss ich experimentell ermitteln): Spricht etwas gegen das Taylor V-Bracing aus leichten Carbonstreben? Wobei - wenn die obigen Annahmen stimmen sollten - könnte auch ein um den Steg verlaufendes sternförmiges bracing (zum Rand dünner werdend) Sinn machen?
6. Frage: Würde es im Sinne der Zielsetzung Sinn machen, den Griffbrettüberstand über dem Korpus schwebend zu gestalten?
7. Frage: Gibt es irgendwo Quellen/Darstellungen die zeigen, wie in etwa die Schwingung der Decke einer guten Gitarre aussieht? Das würde mir helfen, den Materialverlauf und eventuell das bracing in Richtung meiner Wünsche auszulegen.
Wenig Ahnung => viele Fragen
Vielleicht schubst Ihr mich ja aber in die richtige Richtung.
Vielen Dank
Michael
obwohl die Carbonita immer noch nicht fertig ist, hab' ich eine wahrscheinlich bekloppte Idee:
Ich könnte wohl günstig eine Sierra SAS30 bekommen - mit gerissener Decke, also ideal für mein Experiment. Nach Allem was ich so lese, scheint die Substanz bei den Teilen, also Hals (mahagony), Boden, Zargen und Griffbrett (alles Rosewood), Mechaniken, Preamp..... recht OK zu sein.
Da ich gerne mit Carbon in der Gitarrendecke experimentieren würde, mich aber an den kompletten Bau einer Akustik nicht rantraue (und auch die viele Arbeit scheue) würde ich die defekte Decke gerne abnehmen und durch eine carbonbasierte Double top ersetzen. Dazu natürlich auch ein Carbonsteg.
Nur - von den Grundlagen einer Akustik habe ich keine Ahnung. Ich will zunächst versuchen, ohne bracing auszukommen - das sollte mit Carbon möglich sein. Grobe Richtung wären 2 mm Nomex-Wabe (weniger Dämpfung als Holz- oder Schaumkern) mit oben und unten 100 Gramm/m² UD Carbon in Längsrichtung und 50 gr/m² in Querrichtung.
Mein Ziel geht nicht unbedingt in Richtung höhere Lautstärke sondern eher starke Brillanzen ein sattes Tiefton-Fundament und sehr leichte Ansprache.
1. Frage: Ist die Idee völlig bekloppt oder könnte das etwas werden?
2. Frage: Ist es prinzipiell richtig, dass wenig Masse mit leichter Ansprache einhergeht?
3. Frage: Ist es richtig, dass Brillanzen mit wenig Dämpfung einhergehen?
4. Ist es richtig, dass eine möglichst grossflächige Schwingung der Decke mit kräftiger Basswidergabe einhergeht?
5. Frage: Falls doch ein Bracing erforderlich sein wird (muss ich experimentell ermitteln): Spricht etwas gegen das Taylor V-Bracing aus leichten Carbonstreben? Wobei - wenn die obigen Annahmen stimmen sollten - könnte auch ein um den Steg verlaufendes sternförmiges bracing (zum Rand dünner werdend) Sinn machen?
6. Frage: Würde es im Sinne der Zielsetzung Sinn machen, den Griffbrettüberstand über dem Korpus schwebend zu gestalten?
7. Frage: Gibt es irgendwo Quellen/Darstellungen die zeigen, wie in etwa die Schwingung der Decke einer guten Gitarre aussieht? Das würde mir helfen, den Materialverlauf und eventuell das bracing in Richtung meiner Wünsche auszulegen.
Wenig Ahnung => viele Fragen
Vielleicht schubst Ihr mich ja aber in die richtige Richtung.
Vielen Dank
Michael