Geteilter Stegeinsatz optimal?

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Geteilter Stegeinsatz optimal?

#1

Beitrag von viento » 22.05.2023, 10:34

Lowden und Takamine machen geteilte Stegeinsätze.
Sind die wirklich besser als einteilige?
Falls "ja", woher bekomme ich die Maße oder Vorgaben dazu, Winkel usw.?
Sind die geteilten auch für Pin-Stege oder nur für "string-through" ?
Bildschirmfoto 2023-05-21 um 12.52.36.png
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#2

Beitrag von Ketarrenmacher » 22.05.2023, 13:34

Ein paar andere Herrsteller machen das auch, Lowden und Takamine bauen auch einteilige Stegeinlagen.
Ich habe schon ein paar solcher Gitarren auf der Werkbank gehabt, und keine gravierenden Intonationsvorteile festgestellt. Mit einer richtig positionierten 3mm Stegeinlage, kann man das genauso gut realisieren.
Aus meiner Sicht spricht nichts gegen Bridgepins.
Interessant bei Auswahl und Preis wird es, wenn ein Untersteg-Pickup nachgerüstet werden soll.
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#3

Beitrag von Herr Dalbergia » 23.05.2023, 17:08

Wenn dann halt wenigsten 3 teilig und verschiebbar…..das macht dann wenigstens Sinn…..
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#4

Beitrag von viento » 23.05.2023, 17:20

Herr Dalbergia hat geschrieben:
23.05.2023, 17:08
Wenn dann halt wenigsten 3 teilig und verschiebbar…..das macht dann wenigstens Sinn…..

Das ist dann sicher
s-l1600.jpg
:D

Aber, wahrscheinlich vertue ich mich... (think)
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#5

Beitrag von Foster » 24.05.2023, 11:56

Melde mich mal aus dem Urlaub zum Thema geteilte Stege. Ich habe bei den letzten Gitarren die ich gebauten habe nur noch geteilte Stegeinsätze verwendet. Das Saitenmaterial für Konzertgitarren hat unterschiedliche E-Module und die Intonation kann durch das verschieben der Stege unter Saitenspannung sehr leicht eingestellt werden.
Man kann auch schön klimatische Intonationsänderungen korrigieren.
Gut intonierte Instrumente klingen gut. Man muss es nicht haben aber ich liebe es.
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#6

Beitrag von capricky » 25.05.2023, 14:33

Foster hat geschrieben:
24.05.2023, 11:56
Ich habe bei den letzten Gitarren die ich gebauten habe nur noch geteilte Stegeinsätze verwendet.
Da macht bei einer Western-/Stahlsaitengitarre wegen der umwickelten G-Saite keinen Sinn, schon gar nicht in der Position, wie sie im Beispielfoto zu sehen ist. Deren Kern ist nämlich meistens gleich oder dünner im Durchmesser wie die hohe E-Saite.
Foster hat geschrieben:
24.05.2023, 11:56
Gut intonierte Instrumente klingen gut. Man muss es nicht haben aber ich liebe es.
Ja, liebe ich auch, deshalb weiß ich, dass eine auch noch so bemühte Stegkompensation dafür nicht ausreicht, die Sättel brauchen Kompensation in der Regel dringender! 8)

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#7

Beitrag von ValentinS » 26.05.2023, 07:15

capricky hat geschrieben:
25.05.2023, 14:33
Da macht bei einer Western-/Stahlsaitengitarre wegen der umwickelten G-Saite keinen Sinn, schon gar nicht in der Position, wie sie im Beispielfoto zu sehen ist. Deren Kern ist nämlich meistens gleich oder dünner im Durchmesser wie die hohe E-Saite.
Ich gehe davon aus, dass bei Steelstring zweigeteilt reicht. Durch die Dreiteilung kann man jedoch solange hin und herschieben bis es auf's "µm" passt mit der Oktavreinheit, insofern ist's vielleicht für den ein oder anderen dann doch sinnvoll oder persönliche Geschmacksache.

Die Variante die hier vorgestellt wurde um die geht's doch und dass man sich sogar die Stegeinlagen-Schlitze sparen kann und hiermit (wenn man das so umsetzt) auch die Eingangs gestellte Frage nach den Vorgaben zu den Winkeln obsolet wird. Ich hab das schon "in echt" gesehen und bin begeistert.

@Foster: Die Idee der Aufstell-Stege dieser speziellen Art hast Du von einer Gitarrenbauerin übernommen, richtig? Wie heisst Die?
viento hat geschrieben:
22.05.2023, 10:34
Lowden und Takamine machen geteilte Stegeinsätze. Sind die wirklich besser als einteilige?
@Viento: Wenn Du Deine Eingangs gestellte Frage noch editieren kannst und nur falls Du willst - ich finde das Wort "wirklich" passt wirklich nicht. :wink:
LG VAL

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#8

Beitrag von capricky » 26.05.2023, 10:10

ValentinS hat geschrieben:
26.05.2023, 07:15
capricky hat geschrieben:
25.05.2023, 14:33
Da macht bei einer Western-/Stahlsaitengitarre wegen der umwickelten G-Saite keinen Sinn, schon gar nicht in der Position, wie sie im Beispielfoto zu sehen ist. Deren Kern ist nämlich meistens gleich oder dünner im Durchmesser wie die hohe E-Saite.
Ich gehe davon aus, dass bei Steelstring zweigeteilt reicht. Durch die Dreiteilung kann man jedoch solange hin und herschieben bis es auf's "µm" passt mit der Oktavreinheit, insofern ist's vielleicht für den ein oder anderen dann doch sinnvoll oder persönliche Geschmacksache.

Ja klar kann man das so machen und es Geschmackssache nennen, aber es ist sinnlfrei!
Eigentlich ist es die Leersaitenstimmung mit Oktaven und Flageolettabgleich im 12. Bund auch, aber immer noch besser als gar keine Regel. ;)

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#9

Beitrag von capricky » 26.05.2023, 10:39

ValentinS hat geschrieben:
26.05.2023, 07:15
capricky hat geschrieben:
25.05.2023, 14:33
Da macht bei einer Western-/Stahlsaitengitarre wegen der umwickelten G-Saite keinen Sinn, schon gar nicht in der Position, wie sie im Beispielfoto zu sehen ist. Deren Kern ist nämlich meistens gleich oder dünner im Durchmesser wie die hohe E-Saite.
Ich gehe davon aus, dass bei Steelstring zweigeteilt reicht. Durch die Dreiteilung kann man jedoch solange hin und herschieben bis es auf's "µm" passt mit der Oktavreinheit, insofern ist's vielleicht für den ein oder anderen dann doch sinnvoll oder persönliche Geschmacksache.

Ja klar kann man das so machen und es Geschmackssache nennen, aber es ist sinnlfrei!
Eigentlich ist es die Leersaitenstimmung mit Oktaven und Flageolettabgleich im 12. Bund auch, aber immer noch besser als gar keine Regel. ;)

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#10

Beitrag von Foster » 26.05.2023, 22:34

Hallo Val.
Karl Sandfoss hat die freie Untersattelhalterung entwickelt. Er verwendet allerdings 6 Elemente. Sandfoss hat auch einen interessanten Artikel über die Intonation von Konzertgitarren geschrieben, angefangen bei der Sattelkompensation. Kann ich dir zukommen lassen wenn ich wieder daheim bin. Hier ist ein Vortrag von Angela Waltner sie setzt dreigeteilte Stege ein.
Ich habe nur eine Akustische Steelstring gebaut und auch den dreiteiligen Steg mit Pins verwendet.
Bei meinen Konzertgitarren kommt es regelmäßig vor dass ich nachjustiere.
Mir liegt es jedoch fern mich über die Verwendung solcher Gitarrenstege zu streiten.
Dateianhänge
Angela Waltner Vortrag Gitarrenklang.pdf
Vortrag Angela Waltner
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Gruß vom Foster

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#11

Beitrag von capricky » 26.05.2023, 23:35

Foster hat geschrieben:
26.05.2023, 22:34

Mir liegt es jedoch fern mich über die Verwendung solcher Gitarrenstege zu streiten.
Ich will auch nicht streiten, ich habe die Stegkompensation der D-Saite deiner Steelstring kritisiert.
Bei deiner Klassikgitarre ist das korrekt. (...und bei anderen klassischen Gitarren wäre es natürlich auch korrekt!)

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#12

Beitrag von ValentinS » 27.05.2023, 08:42

Hier noch ne Übersicht, inclusive Verweis auf Sandvoss:
@Foster: Angela Waltner - genau. Den Artikel hab ich schon(,) dank(e) Dir. :)
@Viento: "wirklich" in kleinerer Schriftgröße, der Edit gefällt mir super! :-)
@Capricky: (Du) schau(s)t so streng auf De(ine)m Avatarbild, ich glaube das hat bei mir bewirkt dass da mehr bei mir ankam als Du wolltest. ;)
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#13

Beitrag von capricky » 27.05.2023, 10:12

ValentinS hat geschrieben:
27.05.2023, 08:42

@Capricky: (Du) schau(s)t so streng auf De(ine)m Avatarbild, ich glaube das hat bei mir bewirkt dass da mehr bei mir ankam als Du wolltest. ;)
...und wenn ich lese, was (wie) ich (es) so schrieb, dann denke ich auch: ...das hättest du auch alles ein bißchen "netter" schreiben können, selbst wenn gerade wenig Zeit war! 8) ;)
Neuer Versuch: Also Foster, pass mal uff... dreijeteilte Steecheinlagen zur Kompensation is eijentlich schon janz juut, aber bei dem Steech der Stahlsaitenjitarre is dir bei die G-Saite 'n Jedankenfehla untaloofen.
Denke doch bitte noch einmal darüber nach! ;)

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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#14

Beitrag von Foster » 27.05.2023, 12:06

Hallo Capricky.
Danke du bist okay.
Wenn ich wieder daheim bin checke die G-Saite auf Oktavreinheit. Und melde mich.
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Re: Geteilter Stegeinsatz optimal?

#15

Beitrag von Foster » 01.06.2023, 17:04

Hier noch einmal zwei Bilder zum geteilten Steg. In dieser Einstellung ist die Abweichung des Tones der Leersaite zu dem gegriffen Ton am 12. Bund maximal 3 Cent. Das gilt für alle Saiten. Der Ton schwingt sich ja ein. Gemessen mit Airyware Tuner der mir auch die Frequenzkurve des Tones anzeigt.
Schönes bauen und reparieren. Vor allem spielen nicht vergessen.
Dateianhänge
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