ESERZE6 (SRC6 Clone)

Themen zum Bau von E-Bässen

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#276

Beitrag von Docwaggon » 02.02.2019, 22:42

penfield hat geschrieben:
31.01.2019, 22:59
Schaut sehr gut aus. (clap3)
Denke, der Zipfel wird nicht wirklich abgehen.
Weder statisch noch ästhetisch. 8) ;)
danke !

und weg ist er ..
body shape 10.JPG
body shape 11.JPG
der korpus hat jetzt ein gewicht von 1,3-1,4kg .. und ist damit so schwer wie der prototyp aus yellow poplar.

zur zeit habe ich noch gefühlte 30 stellen markiert, wo ich unebenheiten spüre und mit 100er körnung noch zu tun habe.
so 1-1,5h brauche ich also noch bis ich zu den feineren körnungen komme.

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#277

Beitrag von Docwaggon » 03.02.2019, 11:17

unsere nachbarn denken wahrscheinlich wir haben mäuse im haus weil ich gestern nacht um halb 12 noch in den keller bin um den korpus mit schleifpapier und den kleinen ziehklingen zu bearbeiten (whistle)

so langsam wird es und fühlt sich schon sehr gut an und da stelle ich mir die nächsten fragen :

- abschirmung ? ja oder nein ?
bei den gitarren mit humbuckern habe ich mir aufgrund diverser beiträge vorgenommen keine abschirmung zu bauen,
bei einem bass bin ich mir nicht sicher (think)
ich habe schon eine schöne grosse kupferplatte als einlage und könnte da jetzt mit kupferfolie weitermachen.
auch abschirmfarbe wäre möglich aber ich verzichte auch gerne auf diesen schritt zumal ich das efach lackieren möchte.

- schwarze pickupfräsungen und efach

was ich hinterher auf jeden fall haben möchte ich so eine optik wie z.b. bei den padalka gitarren:
copyright : http://padalka-guitars.com/
copyright : http://padalka-guitars.com/
und dazu würde ich diese taschen schwarz lackieren (spraydose).
gibt es etwas was ich beachten muss (ausser, dass ich sehr gut abkleben sollte und auf die kanäle zw. efach und pickups achten muss) ?
lackiert man so etwas vor dem ölen oder hinterher ?

- korpus und hals ölen
nach dem wässern und schleifen (bis 400 ?) würde ich hals und korpus mit danish oil ölen (und dabei das holz nicht zu dunkel zu färben).
dazu ist gerade bei der sumpfesche ein füllen der poren notwendig.
was bietet sich an ?

"danish oil - schleifstaub" - gemisch ?
das danish oil mit dem schleifpapier und später mit einem kaffeefilter auftragen ?
bei dem korina korpus klappte das gut, hier glaube ich aber dass die sumpfesche mehr brauchen wird.

"danish oil - schleifstaub - bimsmehl" - gemisch ?
streu ich das bimsmehl auf die geölte fläche und arbeite es ein oder rühre ich das vorher an ?

fertiges "schellack-bimsmehl" - gemisch von clou o.ä. und danach mit danish oil ölen ?

muss ich bei den übergängen hellem zu dunklem holz aufpassen, dass ich die verschieden hellen schleifstäube nicht "verschleppe" ?
wie schütze ich die lackierten bereiche vor dem öl ?

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#278

Beitrag von ugrosche » 03.02.2019, 13:20

Beim E-Fach ist die Optik eher Nebensache. Die schwarze Optik bei den Padalkas ist wahrscheinlich Graphitlack, der zur Abschirmung dient. Wen Du schon das E-Fach- lackieren willst, würde ich so etwas auch nehmen. Gibt es auch aus der Sprühdose.
Ich würde das auf jedne Fall vor dem Ölen machen, auf Öl haftet Lack nur schlecht. Und lieber zu viel als zu wenig abkleben. Schwarz nachpinseln kann man immer noch, aber das Zeug wegmachen, wo es nicht hingehört, macht keinen Spaß.
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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#279

Beitrag von Goldschmied » 03.02.2019, 13:44

Was ich bei Graphitlack feststellen musste ist, das er noch eine ganze weile lang abfärbt... Jedes mal wenn ich ans efach ran bin habe ich schwarze Finger gehabt... Ansonsten wie ugorsche gesagt hat, reichlich abkleben. Hab ich bei meiner ersten Gitarre nicht so genau genommen und bin froh das die humbucker Rahmen das ganz gut verdecken :D das Zeug kriecht auch gern mal unters Klebeband...

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#280

Beitrag von Docwaggon » 03.02.2019, 14:32

ich denke ich nehme normalen schwarzen sprühlack aus der dose.
graphitlack hätte ich zum pinseln aber wenn ich die abschirmung nicht brauche dann spare ich mir das auch ..

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#281

Beitrag von zappl » 03.02.2019, 19:35

Ich gehe stark davon aus, dass das Danish Oil - Schleifstaubgemisch bei den großen Escheporen recht lange zum Aushärten benötigt und dadurch bedingt auch lange nachsackt. Dann lieber das Schellackgemisch nehmen... oder Holzspaste o.ä.

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#282

Beitrag von Docwaggon » 03.02.2019, 20:54

zappl hat geschrieben:
03.02.2019, 19:35
Ich gehe stark davon aus, dass das Danish Oil - Schleifstaubgemisch bei den großen Escheporen recht lange zum Aushärten benötigt und dadurch bedingt auch lange nachsackt. Dann lieber das Schellackgemisch nehmen... oder Holzspaste o.ä.
feuert schecllack das holz nicht stärker an ?

holzpaste habe ich von clou in weiss und nussbaum dunkel und habe mit beiden jetzt mal probestücke (jeweils beide hölzer) gefüllt um zu sehen wie sie sich verhalten.
das voneinander zu trennen wird wirklich eine herausforderung.
ein transparenter füller wäre wahrscheinlich sehr viel einfacher (think)

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#283

Beitrag von zappl » 03.02.2019, 22:53

Achso, das Hell/Dunkel Thema hab ich nicht bedacht. Ja, dann wird's mit der Holzpaste wohl eher nichts.

Schellack mit Bimsmehl wäre doch dann was. Das härtet "klar bis milchig" aus. Du schleifst ja dann vor'm Ölen ohnehin nochmal zurück bis nur die Poren gefüllt sind. Du müsstest dir also keine Gedanken um eine unterschiedliche Anfeuerung machen. Bei meinen Versuchen war der Unterschied zwischen "Öl auf Holz" und "Öl auf Schellack auf Holz" dahingehend optisch ohnehin kaum wahrnehmbar. Bei letzterem sinkt der Bedarf an Öl und dessen Aufträgen aber deutlich, vermutlich weil der Schellack bereits wie eine Art Versiegelung wirkt und das Holz so nicht mehr viel Öl aufsaugen kann.... ob das jetzt gut oder schlecht ist... keine Ahnung. ;)

Ansonsten wäre vielleicht noch der Aquacoat Filler eine Option. Viele sind begeistert davon. Ich selber habe aber noch keine Erfahrung mit gesammelt und kann deshalb nichts zu sagen:
https://www.gitarrenbastler.de/product_ ... cts_id=252

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#284

Beitrag von Docwaggon » 04.02.2019, 07:06

ok, das klingt interessant, sprengt aber den preisrahmen (27,- + porto)

wo hast du deinen schellack gekauft ?
und wieviel g in flocken braucht man für eine gitarre ?

das video hier fand ich auch interessant : https://www.youtube.com/watch?v=EcRc1cJrgtU
und das werde ich mal an resten ausprobieren

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#285

Beitrag von zappl » 04.02.2019, 09:39

Ich habe mir eine fertig aufbereitete Mixtur gekauft, da ich für's erste auf das Anmischen verzichten wollte. Das Fläschchen habe ich nun schon eine Zeit, ist recht ergiebig. Woher? Ich weiß es gerade nicht mehr. :-\

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#286

Beitrag von Docwaggon » 04.02.2019, 11:02

habe jetzt bei ebay 100g extra blonde als flocken gekauft und mische sie dann mit alkohol.

was die aufbewahrung von angemischten schellack angeht so haben einige leute geschrieben, dass der nach 1 jahr nicht mehr verwendet werden sollte weil er nicht mehr trocknet - da musst du ggf. aufpassen.

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#287

Beitrag von kehrdesign » 04.02.2019, 13:15

Hier bei Hammerl gibt's für Spiritus-, Schellacke u.v.m. alles, was das Herz begehrt, und das in handlichen Gebinden zu guten Preisen und auf Wunsch in sinnvollen Sets. ... einfach den Link mal speichern?!

Dass angerührter Shellack verdirbt, ist mir neu.
Ich nutze den oben verlinkten, verdünne ihn 1:3 mit Äthanol/Spiritus und bewahre ihn in einer ca. 150 ml-Spritzflasche auf, mit der man sehr bequem den Ballen auffrischen kann. Den unverdünnten Schellack in der originalen Blechflasche und auch den gelegentlich genutzten und gebrauchsfertig eingestellten Schellack in der Kunststoffspritzflasche habe ich schon seit Jahren ohne die geringsten Anzeichen von Trocknungsproblemen.

Zur Frage der Anfeuerung durch Schellack:
Nicht mehr und nicht weniger als andere Klarlacke auch. Was nach meinem Empfinden anders ist, ist die ausgeprägtere, räumliche Wirkung der Maserung bei Schellackierungen - das mag ev. auch an der geringen Schichtdicke liegen.

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#288

Beitrag von Docwaggon » 04.02.2019, 15:29

kehrdesign hat geschrieben:
04.02.2019, 13:15
Hier bei Hammerl gibt's für Spiritus-, Schellacke u.v.m. alles, was das Herz begehrt, und das in handlichen Gebinden zu guten Preisen und auf Wunsch in sinnvollen Sets. ... einfach den Link mal speichern?!
den laden kannte ich noch gar nicht.
habe ich mir mal gespeichert.
für das was ich brauche sind die portokosten aber erst mal anteilig zu hoch.

kehrdesign hat geschrieben:
04.02.2019, 13:15
Das angerührter Shellack verdirbt, ist mir neu.
Ich nutze den oben verlinkten, verdünne ihn 1:3 mit Äthanol/Spiritus und bewahre ihn in einer ca. 150 ml-Spritzflasche auf, mit der man sehr bequem den Ballen auffrischen kann. Den unverdünnten Schellack in der originalen Blechflasche und auch den gelegentlich genutzten und gebrauchsfertig eingestellten Schellack in der Kunststoffspritzflasche habe ich schon seit Jahren ohne die geringsten Anzeichen von Trocknungsproblemen.
ich hatte das bei einigen YT videos und z.b. auch hier gelesen : https://www.dictum.com/de/harze-dbi/flu ... ior-810036
wenn das aber so klappt dann ist das ja praktisch.
kehrdesign hat geschrieben:
04.02.2019, 13:15
Zur Frage der Anfeuerung durch Schellack:
Nicht mehr und nicht weniger als andere Klarlacke auch. Was nach meinem Empfinden anders ist, ist die augeprägtere, räumliche Wirkung der Maserung bei Schellackierungen - das mag ev. auch an der geringen Schichtdicke liegen.
dann probiere ich das gerne mal aus.


folgende füllmöglichkeiten habe ich zur auswahl :

- schellack 1:4 ohne füll-zusätze
- schellack 1:x + bimsmehl => das dunkle nussbaum kann vergrauen
- schellack 1:x (empfehlung ist 1:8) + holzstaub nussbaum + holzstaub sumpfesche => bereiche zu trennen kann schwierig werden
- holzpaste x die für beide farben passt (evtl. nussbaum hell)
- holzpaste nussbaum dunkel für nussbaum + holzpaste natur/fichte für sumpfesche => sehr schwer zu trennen

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#289

Beitrag von Docwaggon » 05.02.2019, 22:32

dann versuche ich das mal systematisch anzugehen :

vorbereitung ist jeweils :
body bis 220 bzw. 320 schleifen, den schleifstaub absaugen da sich der dunkle nussbaum staub in der sumpfesche absetzt

korpus :
die oberfläche soll mit danish oil geölt werden, dabei darf die maserung spürbar bleiben.
eine sehr glatte gefüllte oder polierte oberfläche ist nicht notwendig.

ich habe bisher einen korpus aus hellem limba mit öl und schleifstaub (das öl mit 400er papier einmassiert) geölt und bin mit dem ergebnis zufrieden.
die sumpfesche scheint aber "durstiger" zu sein und die nussbaum decke ist denke ich noch mal schlimmer.

hals :
die oberfläche soll mit danish oil geölt werden und die oberfläche soll seidig glatt werden.
die oberfläche, die ich beim ölen von ahorn erreiche gefällt mir schon sehr gut, was ich mit dem nussbau hals machen muss um das zu erreichen muss ich mal sehen.


möglichkeiten für den korpus (darf spürbare maserung haben)

nur öl :
in vielen dünnen schichten ölen.
da das öl in den poren versackt und lange zum trocknen benötigt wird das ganze recht lange dauern (und bringt vielleicht auch andere probleme mit sich)

öl + bimsmehl :
das gleiche gilt für das füllen mit öl und bimsmehl da das öl dann ebenfalls länger zum trocknen brauchen soll.

wasserlösliche holzpasten :
wenn ich aufpasse kann ich 2 verschiedene pasten für die beiden holzarten nehmen, nur bei den übergängen an den längsstreifen und dem übergang korpus zu decke muss ich aufpassen, dass ich die paste nicht über die grenze verschmiere.
hinterher schleifen, schleifstaub entfernen und dann normal ölen.
da ich keine lösungsmittel verwende sollte das mit abkleben ganz gut gehen.
vorteil : die fläche ist ziemlich gut gefüllt
nachteil : die holzpaste wird farblich nie so gut passen wie z.b. schleifstaub als füller und das schleifen kann aufwendiger werden

schellack ohne füllstoffe :
mit stark verdünnten schellack (1:6 oder 1:8) das holz in vielen dünnen schichten tränken bis die poren weitestgehend gefüllt sind.
danach ölen
vorteil : kurze bearbeitung, keine unterscheidung der flächen
nachteile : ggf. nicht ganz gefüllte größere poren, die die zeit für das ölen verlängern

schellack mit bimsmehl :
mit stark verdünnten schellack und bimsmehl die oberfläche "schleifen" und die poren füllen
danach vorsichtig bis auf die poren zurückschleifen und normal ölen
vorteil : poren sind wahrscheinlich gut gefüllt, kurze trocknungszeiten, für die sumpfesche alleine funktioniert das sicherlich gut
nachteil : aufwendiger prozess, ggf. vergrauung der nussbaumfläche, verschleppen von nussbaum-farbe in die sumpfesche da abkleben nicht möglich

schellack mit schleifstaub :
mit stark verdünnten schellack und dem passenden schleifstaub die poren füllen
danach vorsichtig bis auf die poren zurückschleifen und normal ölen
vorteil : poren sind wahrscheinlich gut gefüllt, keine farbunterschiede, kurze trocknungszeiten
nachteil : verschleppen von nussbaum-farbe in die sumpfesche da abkleben wegen des alkohols im schellack nicht möglich

möglichkeiten für den hals

für den hals mit den hellen ahornstreifen bin ich eigentlich noch stärker eingeschränkt, brauche aber eine noch besser gefüllte oberfläche.

- ölen
- schellack ohne füllstoffe
- schellack mit schleifstaub (ausprobieren)


habe ich was übersehen ?
was würdet ihr machen ?

(think)

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#290

Beitrag von bea » 05.02.2019, 23:51

Den Hals würde ich an Deiner Stele ölen, allein schon wegen der Haptik.
LG

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#291

Beitrag von Rallinger » 06.02.2019, 07:56

Servus Doc,
ich habe bisher nur mit Tru Oil statt mit Danish Oil herumgepanscht. Aber das Ergebnis dürfte sich übertragen lassen. Ebenso wie die Langzeiterfahrungen von meinem Goaß Bass auf dein Instrument. Mein Bass besteht ja im wesentlichen aus Ami Schwarznuss und heimischer Esche mit ein bisschen Riegelahorn und Kirsche. Die heimische Esche hat sicher physikalisch komplett andere Eigenschaften als Sumpfesche, aber von der Oberfläche her sind sie doch ähnlich.

"Meine" Methode ist eine Kombi aus Tru Oil + Antikwachs (Mix aus Bienenwachs+Carnauba, gibt's unter dieser Bezeichnung im Baumarkt). So bin ich vorgegangen (Hals und Body gleich):
  • Bei mir ist der Body auf 400er Körnung, der Hals auf 600er geschliffen. Aber man kann es sicher auch übertreiben ...
  • Dann zuerst zwei Schichten Öl "viel hilft viel" - gib dem Holz zu saufen. 24h Trockenzeit zwischen den Applikationen
  • Ab der dritten Schicht mit wenig Öl weitermachen und das Öl mit feinem (Nass)Schleifpapier einmassieren. So viel Öl auftragen dass es nicht zu dem typischen Schleifgeräusch kommt, aber auch nicht so viel dass es flutscht. Es soll ein spürbarer Widerstand da sein.
  • 2-3 Schichten mit Schleifpapier auftragen. Dazwischen 24h Trockenzeit einhalten. Je nachdem wie fein dein Schleifpapier war, solltest du jetzt schon fast Hochglanz haben. Ich habe 1000er Papier verwendet, und es war mir zu glänzig - ich wollte seidenmatt haben.
  • Nach der letzten Schicht mindestens 4 Tage warten, bis sich die Oberfläche komplett trocken anfühlt.
  • Wenn es zu sehr glänzt, nochmal mit feinem Schleifpapier und sehr wenig Öl abziehen.
  • Weiter mit Antikwachs. Dick mit dem Lappen auftragen, verteilen, Überschuss mit dem Lappen abziehen, 24h warten
  • Vor der nächsten Schicht Antikwachs die alte Schicht mit einer weichen Wurzelbürste bürsten.
  • Bei mir waren es glaub ich 2 Schichten Antikwachs. Danach hat es sich "richtig" angefühlt. Also wie angenehm versiegeltes Holz, nicht wie eine Wachsoberfläche. Schwer zu beschreiben, aber das ertastest du ...
Den so behandelten Bass spiele ich seit einem Jahr mittel-intensiv und die Oberfläche fühlt sich immer noch sehr gut an. Bei Nussbaum wie Esche fühlt man die Holzmaserung, aber es fühlt sich glatt an. Ich werde es beim nächsten Instrument definitiv wieder so machen.
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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#292

Beitrag von Simon » 06.02.2019, 09:42

Hey; ich verwende seit einigen Instrumenten Danish Oil, meine Vorgehensweise ist die folgende:

-bis 360 schleifen, wässern, schleifen (3x)

-Holz satt mit Öl einreiben (ich verwende dazu ein Baumwolltuch) und die Oberfläche 20min feucht halten, also immer Öl nachgeben

-30min trocknen lassen

-Überstand schnell mit einem Baumwolltuch schnell abwischen

-das ganze alle 24h so oft wiederholen, bis sich der der gewünschte Glanzgrat einstellt (waren bei mir zwischen 3 und 8 Schichten), hin und wieder Zwischenschliffe mit 800 nass in Öl

-nach mindestens 3 Tagen (oder länger) die Oberfläche mit 0000 Stahlwolle und Kamelienöl schleifen, ergibt eine Seidenmatte Oberfläche
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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#293

Beitrag von Docwaggon » 06.02.2019, 09:54

Rallinger hat geschrieben:
06.02.2019, 07:56
Den so behandelten Bass spiele ich seit einem Jahr mittel-intensiv und die Oberfläche fühlt sich immer noch sehr gut an. Bei Nussbaum wie Esche fühlt man die Holzmaserung, aber es fühlt sich glatt an. Ich werde es beim nächsten Instrument definitiv wieder so machen.
ich habe die sorge gehabt, dass sich das gewachste holz stumpf anfühlt oder sich das wachs abgreift.
das scheint bei dir aber nicht der fall zu sein.
wie sieht es denn mit wachs in tiefer maserung aus - das kannst du dort ja nicht richtig wegpolieren ?


filzkopf hat geschrieben:
06.02.2019, 09:42
-das ganze alle 24h so oft wiederholen, bis sich der der gewünschte Glanzgrat einstellt (waren bei mir zwischen 3 und 8 Schichten), hin und wieder Zwischenschliffe mit 800 nass in Öl
-nach mindestens 3 Tagen (oder länger) die Oberfläche mit 0000 Stahlwolle und Kamelienöl schleifen, ergibt eine Seidenmatte Oberfläche
so habe ich das bei dem korina / white limba body auch gemacht, nur ohne den stahlwolle schliff am ende.

wie funktioniert das denn bei gröberen hölzern ?
reichen dann die 24h trockenzeit ?
und füllst du die oberflächen vorher nicht ?

das ist ja meine hauptsorge, dass die ersten schichten ewig nicht trocknen

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#294

Beitrag von Simon » 06.02.2019, 10:24

Ich hatte keine Probleme mit Trocknungszeiten, bei allen bisher so geölten Hölzern (Sumpfesche, Esche, Nussbaum, Limba, Eiche, diverse Mahagonisorten, Ahorn, Palisander, ....) :)

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#295

Beitrag von Rallinger » 06.02.2019, 10:31

Docwaggon hat geschrieben:
06.02.2019, 09:54
ich habe die sorge gehabt, dass sich das gewachste holz stumpf anfühlt oder sich das wachs abgreift.
das scheint bei dir aber nicht der fall zu sein.
wie sieht es denn mit wachs in tiefer maserung aus - das kannst du dort ja nicht richtig wegpolieren ?
Nein, ist nicht der Fall. Stumpf ist es nicht und bisher hält es gut. Vor allem lässt sich dieses Finish leicht pflegen/ausbessern. Hin und wieder mal mit einem weichen Lappen und gut Druck abreiben. Eventuell später mal eine frische Schicht Wachs drauf. Letzteres ist bei meinem Bass aber noch länger nicht notwendig.

Was soll ich sagen? Ich mag dieses Gefühl und den Bass hatten auch schon andere in der Hand - die mochten das Finish auch. Wichtig ist halt dass du die Schicht dünn machst, so dass es die Oberfläche versiegelt. Du willst keinen Schichtaufbau.

Wegen der tiefen Maserung poliere ich das mit einer weichen Wurzelbürste, damit kommst du auch in die Maserung rein. Mein Eindruck war, dass das Wachs durch die Reibungswärme beim Polieren leicht anschmilzt und dadurch - obwohl es nur sehr dünn ist - Unebenheiten "wegbügelt". Es fühlt sich jedenfalls glatter an als es beim genauen Hinsehen ist.

Probleme mit Trockungszeiten hatte ich auch keine. Aber wie gesagt: ich habe Tru Oil verwendet, nicht Danish Oil. Ob sich das anders verhält weiß ich nicht.

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#296

Beitrag von Docwaggon » 06.02.2019, 11:59

ok, danke für eure rückmeldungen !
dann probiere ich mal an ein paar testhölzern und berichte dann hier.

die schellack flocken sind inzwischen auch angekommen und eine 1:6 lösung ist angesetzt

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#297

Beitrag von Docwaggon » 07.02.2019, 12:30

da momentan noch nichts passiert
(ausser dass ich den korpus immer wieder in die hand nehme und noch bereiche ertaste, die ich schleifen muss)
gibt es zumindest 2 vergleichsbilder

korpus angefeuchtet
korpus angefeuchtet.JPG
roh (mit schleifstaub) vs. geölt
roh gegen geölt.JPG

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#298

Beitrag von zappl » 07.02.2019, 12:59

Docwaggon hat geschrieben:
05.02.2019, 22:32
die oberfläche soll mit danish oil geölt werden, dabei darf die maserung spürbar bleiben.
eine sehr glatte gefüllte oder polierte oberfläche ist nicht notwendig.
Ich bin zuvor vom Gegenteil ausgegangen. Warum dann die ganzen Überlegungen zum Porenfüllen?

Wegen der Trocknungszeiten? Ich hoffe ich hab nicht zur Verwirrung beigetragen. Meine Anmerkung dazu bezog sich auf das Füllen mit einem Öl-Schleifstaub-Gemisch. Die besten Erfahrungen hab ich diesbezüglich aber noch mit Tru-Oil gemacht. Aber auch das sackt noch eine Zeit lang nach...

Wenn die Maserung spürbar bleiben soll (offene Poren) würde ich mir um die Trocknungszeiten keine großen Sorgen machen. Selbst wenn es in den Poren selbst etwas länger zum Härten benötigt... wen stört's?

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#299

Beitrag von Docwaggon » 07.02.2019, 13:05

zappl hat geschrieben:
07.02.2019, 12:59
Wenn die Maserung spürbar bleiben soll (offene Poren) würde ich mir um die Trocknungszeiten keine großen Sorgen machen. Selbst wenn es in den Poren selbst etwas länger zum Härten benötigt... wen stört's?
auch wieder wahr .. (think)

beim nussbaum hals brauche ich aber denke ich eine glattere fläche.

EDIT :
irgendwie bin ich da zu verkopft rangegangen.
das wird kein problem darstellen, die ahornstreifen sind ziemlich unempfindlich gegenüber dem nussbaum schleifstaub.
also schleife ich den hals bis 220 und fange dann an zu ölen und den schleifstaub einzureiben

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Re: ESERZE6 (SRC6 Clone)

#300

Beitrag von Docwaggon » 07.02.2019, 19:56

ich habe heute den hals in die halstasche gesteckt um den übergang am hals zum neu gekürzten korpus anzuzeichnen.
witzigerweise passt der hals jetzt wirklich gut .. den schwebetest bestehe ich damit allemal (dance a)

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