Baubeginn "Fleur de Lys"

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#226

Beitrag von kehrdesign » 04.04.2018, 21:21

AsturHero hat geschrieben:
04.04.2018, 18:34
grobe RAspel
feine Raspeln
Schweifhobel
Bandschleifer
Schleifpapier
Das sind in annähernd richter Reihenfolge die Werkzeuge der Wahl mit Ausnahme des Bandschleifers. Der ist dann bei der Bearbeitung der Kopfplatte ganz zweckmäßig. 'Ne Ziehklinge ist hierfür gar nicht nötig, statt dessen wären Iwasaki-Bildhauerfeilen statt Raspeln sehr hilfreich, weil sie eine viel glattere Oberfläche erzeugt.

AsturHero hat geschrieben:
04.04.2018, 18:34
1. wenn ich zb ab ca. den 1. Bund den HAls anfange zu bearbeiten, sollte ich dann erst mal nur einen kleinen Teilbereich des Halses feilen/Raspeln auf Endmaß und das dann absteigend bis zum Halsfuß anpassen
oder erst mal links und rechts langsam auf ganzer Strecke mich dem endgültigen Winkel/Abtrag nähern???
Ich bearbeite den Profilbereich des Halses (entsprechend der oben verlinkten Kurzanleitung) immer auf seiner gesamter Länge so, dass noch der halbe Bleistiftstrich stehen bleibt; das ist die beste Garantie für einen hügel- und dellenfreien Verlauf auf der gesamten Länge. Eine andere Vorgehensweise (an zwei Stellen fertig profilieren und dann den Bereich dazwischen angleichen) ist grundsätzlich auch praktikabel aber nicht meine.

.
AsturHero hat geschrieben:
04.04.2018, 18:34
2. ich kann mir das noch nicht bildlich vorstellen, wie ich den Übergang von der Unterseite Kopfplatte (die ja organisch geformt ist) zu dem gemometrisch winkligem Rechteck der Unterseite des Halses annährere, bzw den Übergang schaffe...
Einfach wahllos probieren ist ja nicht, weil die Stelle ist ja schon kritisch, nicht das ich da zuviel wegnehme und dann klappt/bricht die Kopfplatte beim Zug der Saiten dann nach vorne weg :D :D :D
Bei einem 7enderartigen Hals bzw. Headstock empfehle ich nach dem Greifbereich die Unterseite der Kopfplatte (da kann im Gegensatz zur Halsprofilierung der Bandschleifer nützlich sein) und dann die Kopfplatten-Kontur zu bearbeiten. Dann würde ich den Verlauf der Übergangskante auf der Kopfplatten-Unterseite anzeichnen und den konkaven Übergang zum Halsprofil nach Gefühl anarbeiten bzw. vermitteln, zuerst in der Mitte der Halsunterseite und dann weiter zum Seitenbereich
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#227

Beitrag von AsturHero » 04.04.2018, 22:14

nochmals ein herzliches Dankeschön für die sehr ausführliche Erklärung :)
Hoffe ich kann am Samstag loslegen.
Zumindest soll es warm und sonnig sein, dann kann ich den Dreck draussen im Hof machen :D

apropo Iwasaki-Bildhauerfeilen:

wenn das Portemonnaie schmal ist und als Erstaustattung:

besser 1 x halbrund grob und flach grob
oder
1 x flach grob, 1 x flach fein?
lg Antonio

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#228

Beitrag von bea » 04.04.2018, 23:15

Wenn Du Ziehklingen besitzt, kannst Du Dir die feinen Iwasakis sparen.
LG

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#229

Beitrag von zappl » 04.04.2018, 23:25

Nur Mut, du schaffst das!
kehrdesign hat geschrieben:
04.04.2018, 16:42
Wenn Du Dich an diese (vielfach praktizierte und für gut befundene) Vorgehensweise hältst, sollte eigentlich auch für einen halbwegs begabten Neuling nichts schiefgehen.
Nach dieser Methode habe ich auch meinen ersten Hals gut gemeistert und bin seitdem auch dabei geblieben und immer gut gefahren. :)

Wenn du die langen Flanken abträgst dann achte auch darauf mit der Raspel lange Züge zu nehmen. Wenn man zu lokal arbeitet wird es gern ballig.
AsturHero hat geschrieben:
04.04.2018, 22:14
apropo Iwasaki-Bildhauerfeilen:

besser 1 x halbrund grob und flach grob
oder
1 x flach grob, 1 x flach fein?
Die groben kenne ich nicht. Die feinen haben aber bereits einen kräftigen Abtrag. Gleichzeitig lässt sich mit den feinen aber auch eine sehr saubere Oberfläche herstellen. Also:

1 x flach fein
1 x halbrund fein

Für groben Abtrag verwende ich eine Shinto Raspel, ist aber kein must-have.
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#230

Beitrag von zappl » 04.04.2018, 23:29

bea hat geschrieben:
04.04.2018, 23:15
Wenn Du Ziehklingen besitzt, kannst Du Dir die feinen Iwasakis sparen.
Du meinst die extrafeinen?
Mit einer Ziehklinge wöllte ich nicht die Flanken abtragen. ;)

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#231

Beitrag von bea » 04.04.2018, 23:53

Fürs Grobe natürlich keine Zieklinge - obwohl die, wenn sie scharf ist, erstaunlich rasch Material abträgt. Aber zum Glätten auch relativ grober Raspelspuren kann man Ziehklingen sinnvoll einsetzen.
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#232

Beitrag von kehrdesign » 05.04.2018, 00:24

AsturHero hat geschrieben:
04.04.2018, 22:14
...besser 1 x halbrund grob und flach grob
oder
1 x flach grob, 1 x flach fein?
Die extrafeinen kannst Du Dir sparen.

Ansonsten nutze ich eine halbrunde (hauptsächlich für die Ausformung der Übergänge zum Halsfuß bzw. Headstock) und eine flache für die Flächen/Fasen (als Zwischenstufe) und zum abschließenden Verrunden der Halsprofile. Ob grob oder mittelfein ist da gar nicht so entscheidend.

Von Dictum gab's auch mal ähnliche Bildhauerfeilen; da hatten die flachen eine feine und eine grobe Seite. Meine Empfehlung: 1 x halbrund, fein und 1 x flach, fein oder grob. Wichtig ist aber m.E. eine möglichst lange Ausführung; damit kann man längere und besser kontrollierbare Feilzüge machen und gewünschte, ebene Flächen neigen nicht so leicht dazu ballig zu werden.

Edit:
Die Dictum-Teile gibt's doch noch; auf dictum.com unter "Superhard-Feilraspel". direkter Link.
Nach meiner Erfahrung stehen die den Iwasakis im Wesentlichen* in nichts nach.

*: edit
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#233

Beitrag von thoto » 05.04.2018, 06:47

Ich habe die Iwasaki Bildhauerfeilen in grob und fein.
Fein ist gerade zur Bearbeitung konvexer Oberflächen immer noch zu grob, da die kleinen Hobelzähne sich viel stärker festbeißen. Sie haben ja auch weniger Auflagefläche auf dem Holz!

Bei meinem letzten Hals (siehe viewtopic.php?p=123954#p123954) habe ich mir da schon die extra feinen gewünscht, aber keine Erfahrung damit.
Ich habe nur flache Feilen benötigt mit Ausnahme der Kopfplatten- und Halsfußübergänge. Auch dort hätte ich gerne eine feiner Feile gehabt.
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#234

Beitrag von bea » 05.04.2018, 10:12

kehrdesign hat geschrieben:
05.04.2018, 00:24
Die Dictum-Teile gibt's doch noch; auf dictum.com unter "Superhard-Feilraspel". direkter Link.
Nach meiner Erfahrung stehen die den Iwasakis in nichts nach.
Die Dictum-Raspeln habe ich auch. Sie sollen etwas schwächer gehen als die Iwasakis, und weniger abtragen als richtig scharfe normale Raspeln tun sie natürlich auch. Aber sie sind trotzdem genial. Ach so - grob/mittelgrob reicht vollkommen aus. Sie schneiden so sauber, dass ich die Notwendigkeit einer noch feineren Variante nicht sehe. Ums Nacharbeiten mit Schleifpapier bzw Ziehklinge kommt man ja eh nicht rum.
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#235

Beitrag von kehrdesign » 05.04.2018, 11:18

thoto hat geschrieben:
05.04.2018, 06:47
... Fein ist gerade zur Bearbeitung konvexer Oberflächen immer noch zu grob, da die kleinen Hobelzähne sich viel stärker festbeißen. ...
Fabrikneue Iwasakis/Dictums neigen generell erstmal zum haken, auch extrafeine, was sich aber alsbald relativiert. Wie oben bereits geschrieben lassen sich da die Exemplare mit großer Hieblänge merklich besser kontrollieren.
Wenn erhabene/konvexe Wölbungen nur dezent und kontrolliert abgetragen werden sollen, ist mein Mittel der Wahl ein langer, schmaler Schleifklotz mit aufgepapptem, groberen Schleifpapier. Das ist m.E. auch vom preislichen Gesichtspunkt aus den extrafeinen Iwasakis/Dictums vorzuziehen.

Ein genereller Vorteil dieser Bildhauer-Feilen ist, dass man im Gegensatz zu den üblichen Raspeln bis an das Sollmaß arbeiten kann, also kein Aufmaß zum Heraushobeln, -ziehen oder -schleifen von unvermeidlichen, oft riefenartigen Raspelspuren benötigt.
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#236

Beitrag von Docwaggon » 05.04.2018, 12:41

ich habe von den iwasakis

flach
150 extra fein
200 fein
250 grob

halbrund
150 extra fein
150 fein
200 fein
250 grob

für die bearbeitung eines halses brauche ich hauptsächlich

für den eigentlchen hals
flach 150 extra fein
flach 200 fein
schmale lange schleifklötze mit verschiedenen körnungen

und für den übergang zur kopfplatte
halbrund 150 extra fein

für die arbeit am korpus
z.b. halsübergang
flach 150 extra fein
schmale lange schleifklötze mit verschiedenen körnungen

z.B. für die eigentliche korpusform (beispiel bass)
150 fein
breite schleifklötze mit verschiedenen körnungen

die arbeit am hals geht mit den flachen iwasakis wirklich gut weil man gerade die facetten bei ahorn schön und schnell abtragen kann,
am korpus bin ich mit den flachen feilen nicht wirklich weiter gekommen weil das holz je nach arbeitsrichtung zum ausreissen neigte.
da gingen die halbrunden feilen wesentlich besser, eine gröbere halbrundfeile hätte es aber auch getan.

wichtig : nicht seitlich arbeiten, weil die schneiden dann längsriefen erzeugen
auch wichtig : ohne handgriffe geht es nicht, die kunststoffgriffe von feinewerkzeuge passen aber nicht (die holzgriffe schon)

was ich als erstausstattung empfehlen würde :

halbrund 200 fein
flachstumpf 200 fein
2x holzgriffe

damit solltest du mit überschaubaren budget in die schöne welt der iwasakis einsteigen können.
wenn es nur eine feile sein soll dann nimm eine

*EDIT*
halbrund 200 fein für die arbeiten am korpus, die flachen iwasakis kann man auch mit schleifklötzen und groben schleifpapier gut ersetzen
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#237

Beitrag von Jackhammer » 05.04.2018, 13:12

Docwaggon hat geschrieben:
05.04.2018, 12:41
ich habe von den iwasakis

flach
150 extra fein
200 fein
250 grob

halbrund
150 extra fein
150 fein
200 fein
250 grob

für die bearbeitung eines halses brauche ich hauptsächlich

für den eigentlchen hals
flach 150 extra fein
flach 200 fein
schmale lange schleifklötze mit verschiedenen körnungen

und für den übergang zur kopfplatte
halbrund 150 extra fein

für die arbeit am korpus
z.b. halsübergang
flach 150 extra fein
schmale lange schleifklötze mit verschiedenen körnungen

z.B. für die eigentliche korpusform (beispiel bass)
150 fein
breite schleifklötze mit verschiedenen körnungen

die arbeit am hals geht mit den flachen iwasakis wirklich gut weil man gerade die facetten bei ahorn schön und schnell abtragen kann,
am korpus bin ich mit den flachen feilen nicht wirklich weiter gekommen weil das holz je nach arbeitsrichtung zum ausreissen neigte.
da gingen die halbrunden feilen wesentlich besser, eine gröbere halbrundfeile hätte es aber auch getan.

wichtig : nicht seitlich arbeiten, weil die schneiden dann längsriefen erzeugen
auch wichtig : ohne handgriffe geht es nicht, die kunststoffgriffe von feinewerkzeuge passen aber nicht (die holzgriffe schon)

was ich als erstausstattung empfehlen würde :

halbrund 200 fein
flachstumpf 200 fein
2x holzgriffe

damit solltest du mit überschaubaren budget in die schöne welt der iwasakis einsteigen können.
wenn es nur eine feile sein soll dann nimm eine

*EDIT*
halbrund 200 fein für die arbeiten am korpus, die flachen iwasakis kann man auch mit schleifklötzen und groben schleifpapier gut ersetzen
Danke, Dein Post hat mir gerade ein Paar überflüssige Werkzeuge gespart :)
3 wichtigsten Iwasaki habe ich bereits.
Viele Grüße
Yuriy

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#238

Beitrag von kehrdesign » 05.04.2018, 14:37

Mehr als eine flache und eine halbrunde habe ich nie gebraucht und mir auch nicht geleistet. Der Preis für ein ganzes Sortiment ist ja schließlich kein Pappenstiel und macht für'n Gitarrenbauer keinen wirklichen Sinn, es sei denn, eine luxuriöse Werkstattausstattung fällt finanziell nicht ins Gewicht und hat einen hohen Stellenwert im Vergleich zum eigentlichen Ziel des Gitarrenbaus; einer gewissen Suchtgefahr ist man bei derartigen Werkzeugen natürlich stets ausgesetzt.

Wenn man eine gewölbte Decke unbedingt mit 'ner Iwasaki formen möchte, benötigt man allerdings auch noch eine gebogene für diverse (allseitig) konkave Bereiche. Meines Erachtens gibt es aber zum Formen eines Body, sei er mit gewölbter Decke oder abgerundeten Zargen, besser geeignete Werkzeuge wie bspw. Hobel, Geigenbauhobel, Schnitzeisen, div. Ziehklingen und ja, manch einer nimmt sogar die Flex oder andere elektrisch angetriebene Carving-Tools, ganz zu schweigen von gesteuerten Fräsmaschinen. Eben alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit.
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#239

Beitrag von AsturHero » 05.04.2018, 17:42

WOW! Ich bin überwältigt von den ganzen Postings bzgl. >Feilen.. nochmals ganz lieben Dank für die sehr ausführlichen Bemerkungen.
lg Antonio

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#240

Beitrag von AsturHero » 05.04.2018, 18:03

Docwaggon hat geschrieben:
05.04.2018, 12:41

wichtig : nicht seitlich arbeiten, weil die schneiden dann längsriefen erzeugen
auch wichtig : ohne handgriffe geht es nicht, die kunststoffgriffe von feinewerkzeuge passen aber nicht (die holzgriffe schon)

[
sorry wenn ich so blöde nachfrage, aber was meinst du mit nicht seitlich arbeiten??
also das ich die Feile NICHT von Richtung Kopfplatte zum Halsfuß schabe/ziehe/rasple sondern immer von Halsrückenmitte nach Halsflanke?
lg Antonio

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#241

Beitrag von Docwaggon » 05.04.2018, 18:31

eine normale feile kannst du auch seitlich schieben, diese raspeln nicht.
wenn du mit ihr nicht vor / zurück raspelst dann schneidest du mit den minischneiden furchen ins holz

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#242

Beitrag von thoto » 05.04.2018, 18:33

Ich nehme an, es ist gemeint, dass die Feilen nicht seitwärts geführt werden sollen. Also immer in Längsrichtung arbeiten (wie man das normalerweise beim Feilen macht).

Ich persönlich habe diese Erfahrungen auch gemacht, aber gerade beim Hals neige ich trotzdem zum leichten "quer-feilen", weil man dann mehr Auflagefläche und entsprechend weniger "hakeln" hat. Man kann aber auch die Feile - statt sie rechtwinkling zum Hals - in einem kleineren Winkel ansetzen. Dann klappt das auch, aber halt nur, wenn man nicht ganz am Fuß oder der Kopfplatte arbeiten muss.

Aber das ist alles eine reine Erfahrungssache, klingt jetzt wissenschaftlicher, als es ist und auch vom Holz abhängig, also einfach mal drauflosfeilen. Am besten, wenn die Endform noch nicht erreicht ist und Fehler ausgebügelt werden können.

Du kriegst das bestimmt hin!

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#243

Beitrag von Docwaggon » 05.04.2018, 18:50

kehrdesign hat geschrieben:
05.04.2018, 14:37
... einer gewissen Suchtgefahr ist man bei derartigen Werkzeugen natürlich stets ausgesetzt.
es ist einfach irgendwie passiert (think) :D

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#244

Beitrag von Docwaggon » 05.04.2018, 18:52

thoto hat geschrieben:
05.04.2018, 18:33
Ich persönlich habe diese Erfahrungen auch gemacht, aber gerade beim Hals neige ich trotzdem zum leichten "quer-feilen", weil man dann mehr Auflagefläche und entsprechend weniger "hakeln" hat. Man kann aber auch die Feile - statt sie rechtwinkling zum Hals - in einem kleineren Winkel ansetzen. Dann klappt das auch, aber halt nur, wenn man nicht ganz am Fuß oder der Kopfplatte arbeiten muss.
querfeilen geht sehr gut mit den iwasakis weil mal besser aufliegt und gleichmäßiger abträgt,
man muss halt die feile trotzdem immer in längsrichtung der feile selber bewegen und nicht mal eben beiläufig schräg schruppen.

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#245

Beitrag von AsturHero » 06.04.2018, 17:15

ich hab heute einfach mal just for Fun einen Billigst-Hobel geholt (jetzt nicht für den Hals)...und merke: das geht ja ganz schön in die Arme :D :D

2 Dictum-Feilen sind auch besxtellt, kommen aber erst Montag oder Dienstag..also nix mit Hals anfangen am WE :( grrrrrr
lg Antonio

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#246

Beitrag von thoto » 06.04.2018, 19:09

Das Hobelmesser musst du schleifen, und nicht zu viel Abtrag einstellen, dann geht das auch nicht in die Arme. ;-)

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#247

Beitrag von AsturHero » 07.04.2018, 20:48

sodele, Bundstäbchen alle drinne und links und recht bündig geschliffen...das ging super easy und fix mit dem Bandschleifer :D
jetzt muss ich noch auf Dictum mit den Feilen warten......dann gehts looooooooooooooooooooos ;)

@ Thoto: jau, japanischer Wasserstein kommt auch mit Dictum diese Woche

da kommt langsam einiges an MAterial und Werkzeug zusammen, auch wenn ich immer nur peu a peu mir was anschaffen kann...
Dieses JAhr ist noch die Spindelschleifmaschine dran von Scheppach...

Ich hätt vor einem JAhr nie gedacht das ich so ausgestattet sein werde und inzwischen einen Werkraum hab :D
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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#248

Beitrag von thoto » 07.04.2018, 20:59

AsturHero hat geschrieben:
07.04.2018, 20:48
da kommt langsam einiges an MAterial und Werkzeug zusammen, auch wenn ich immer nur peu a peu mir was anschaffen kann...
Dieses JAhr ist noch die Spindelschleifmaschine dran von Scheppach...

Ich hätt vor einem JAhr nie gedacht das ich so ausgestattet sein werde und inzwischen einen Werkraum hab :D
HäHä, das hat mich anfangs auch gleichermaßen geschockt wie gefreut! :D
Ich irgendwie endet es auch nicht, aber irgendwann lernt man immerhin, was man von den gekauften Dingen eher nicht braucht. :roll: :lol:

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#249

Beitrag von AsturHero » 14.04.2018, 20:50

>Heute gings ans Hals schnitzen..
Ich war erstaunt, verdutzt und ´sehr begeistert, wie die Hardfeile von Dictum sich in das Holz frisst, wie Butter...am Anfang musste ich sogar aufpassen das ich nicht zuviel weghaue..und das nach nur ein paar Feilstrichen...die ersten 1-2 Strichen gehen was schwer, weil sich die Feile in die Kante verbeisst aber dann.....Holla die Waldfee..und das ohne Kraft :)

Ich glaub in Zukunft werd ich diese Arbeit mögen..vor allem das herausarbeiten von den Übergängen zum Halsfuß und zur Kopfplatte macht besonders viel Spaß.
63.jpg
64.jpg
Obwohl es wie Butter ging, hat es dennoch gedauert weil man sich beim 1. Mal noch daran gewöhnen muss, wieviel man noch feilen muss und wie man das eben bekommt...
Auch hab ich gemerkt, das wenn ich kurz vor der Annäherungslinie bin und ich mit der feinen Seite arbeite, kann ich auch leicht seitlich feilen..

Aber was mich auch begeistert hat, ist das so gut wie keine Riefen oder Feilspuren nach der feinen Seite bleiben..selbst die grobe Seite ist kein Vergleich zu den unsäglichen Baumarkt-Raspeln, die ich bisher in meinem Leben in der Hand hatte...
lg Antonio

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Re: Baubeginn "Fleur de Lys"

#250

Beitrag von MiLe » 14.04.2018, 20:53

wow - wenn ich groß bin, lege ich mir auch so was zu. Hätte nicht gedacht, dass die Unterschiede so groß sind - obwohl - bei Schleifpapier ist es ja ähnlich....
Liebe Grüße,
Michael

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