Tja, leider wieder zurück und in den Arbeitsprozess eingegliedert – andererseits kann ich jetzt weiterbauen!
Der Metalliclack, überlackiert mit dem dazu passenden Klarlack hatte mehr als 2 Wochen zum Trocknen. Höchste Zeit, dass etwas weitergeht!
Vor dem endgültigen Finish standen noch ein paar Kleinigkeiten an.
Zunächst habe ich den Headstock ausgepackt, den ich für ein Spotrepair abgeklebt hatte.
Am Headstockrand sieht man aber auch, weshalb ich die seltsame Frässtrategie, von der ich berichtete, versucht habe: Das Abkleben ist auch mit teurem Abdeckband und sorgfältigem Ausbringen desselben nicht immer 1000%ig. Also musste ich die Ränder nachschleifen. Dabei habe ich natürlich wieder hineingeschliffen - glücklicher Weise nur in den Klarlack.
Auf dem Foto gerade erkennbar ein kleiner heller Punkt, den ich mit Pinsel und in die Farbkappe gesprühte Dosenfarbe nachgefärbt habe.
Dann folgte die Wiederherstellung der Sattelauflage.
Das ging erstaunlich einfach mittels Feile und war in wenigen Minuten erledigt.
Der Sattel sitzt nun viel besser als davor.
Dann folgte das große Ausziehen – in der momentanen Hitze nicht unbedingt unangenehm.
Hier nach dem Entfernen sämtlicher Abdeckbahnen.
Beim Absaugen dann eine unbedachte Bewegung mit der Staubsaugerdüse und schon verschwand der Sattel unter kläglichem Geklapper im Staubsack.
Da der Staubsaugerbeutel relativ neu war, wurde es weniger schlimm als erwartet.
Als Trost fand ich darin auch noch ein paar andere verlorene „Schätze“.
Weil das Griffbrett mitlackiert wird, habe ich die hartnäckigsten (Epoxy) Flecken mit der Klinge weggeschabt. Und es noch einmal mit dem Radiusblock geschliffen (bis 400er).
Anschließend bohrte ich die Löcher für die Schrauben zur Befestigung des Trussrodcovers.
Da die Löcher immer noch mit Epoxy verklebt waren, gingen die Schrauben nur schwer hinein.
Da kam mir die Idee, dies zu nutzen und ich montierte das TRC für die Lackierung „schwebend“.
So konnte ich Cover und zumindest die äußeren Bereiche des Überganges zum Headstock recht einheitlich mit Lack beschichten.
Vor allem aber konnte ich so alles auf einmal lackieren!
Dann deckte ich noch die Schrauben ab
Anschließend die Kehrseite entblößen…
Das eFach wurde für die Lackierung mit seinem Deckel verschlossen.
Da ich zwar ein paar Ideen für meine Lackiervorrichtung hatte, diese aber noch nicht umsetzen konnte, habe ich den alten Lackierkasten verwendet.
Genauer gesagt, habe ich Handschuhe angezogen, den Bass ordentlich geputzt (entfettet), mit Pressluft abgeblasen und in den Kasten gehängt.
Ganz glücklich machte mich der Umstand hängend zu lackieren nicht, weil ich dabei oft Läufer etc. fabriziert habe. (Andererseits könnte man auch sagen, das lag nicht am Aufhängen sondern am mangelnden Lackiergeschick ….) Jedenfalls wollte ich fertig werden, also riskierte ich es.
Also, restliche Schutzausrüstung angelegt, Lack gemischt, Pistole gesäubert und eingestellt und ab ins Vergnügen.
(Ja, ich lackiere sehr gerne!)
Zuerst habe ich eine lockere Klebeschicht aufgetragen.
5 Minuten ablüften und eine satte Schicht drauf (da hatte ich die Pistole schon besser eingestellt
)
Dann eine gute Viertelstunde ablüften lassen und noch eine Satte Schicht augetragen. (Da war die Pistole sehr gut eingestellt!)
Ich habe sehr darauf geachtet, auf Sicht zu lackieren, also nicht blind ein Muster abgesprüht, sondern geschaut, dass immer eine gleichmäßige, durchgehende, feucht-glänzende Schicht entsteht, sobald diese erkennbar war, aber nicht weitergesprüht.
Man sieht nicht wirklich viel auf den Fotos.
Bin schon neugierig, wie es geworden ist.
Hatte heute keine Zeit nachzuschauen.
Spannend.
Immer wieder.