Modifikation EB-3

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bea
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Modifikation EB-3

#1

Beitrag von bea » 25.09.2011, 18:26

Gestern abend zog sich beim Zusammenbau eine der Montagebuchsen der Bridge aus dem Korpus meines EB-3. Grummel. Aber klar eine konstruktive Schwachstelle.

Jetzt frage ich mich, was andere Brücken/Saitenhalter-Konstruktionen bringen könnten, nicht nur in bezug auf die mechanische (Langzseit-) Stabilität, sondern besonders auch in bezug auf das Einschwingverhalten.

Auf dem Markt gibt es eine ziemlich teuere massive Austauschbrücke aus Aluminium. Die ist zwar massiver, setzt aber ebenfalls festsitzende Montagebuchsen voraus.

Alternativ (nein, unabhängig davon) fällt mir ein, die Saiten duch den Korpus zu führen. Bereits mit der 3-Punkt-Brücke sollte das gehen - Gibson macht das bei den RD-Bässen vor.

Unmittelbarer Vorteil: die Brücke würde nicht mehr auf Zug belastet. Die ja bei nicht optimal festen Montage deutlichen Auswirkungen auf den Klang würden sich verbessern.

Unmittelbarer Nachteil: meine noch ziemlich neuen Saiten müssten getauscht werden.

Was würde sich ändern? Das Einschwingverhalten? In Richtung kürzerer Einschwingzeit/Attack?
LG

Beate

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bea
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Re: Modifikation EB-3

#2

Beitrag von bea » 20.01.2012, 22:47

Die im Mützenbass-Thread erwähnte 3-Punkt-Hipshot-Brücke musste ich gestern natürlich unbedingt montieren - vor der Probe. Bewusst mit den alten Saiten, damit ich ein Gefühl bekomme, was sie wirklich bringt: zuallererst mal löst sie die Intonationsprobleme der Gibson-Brücke. Dann bringt wird der Bass (EB-3 shortscale) schneller in der Ansprache und trockener - jetzt ist er präzise genug, dass auch Riffs wie das von "Another one bites the dust" ordentlich klingen. Und er bringt deutlich mehr an Höhen. Auch die parallel geschlteten PUs heben sich klanglich klarer vom Sidewinder allein ab - was bisher iein Problem war.
Der Charakter des Basses bleibt trotzdem weitgehend erhalten. Coole Sache. Wenn das Teil mal fertig ist, wird das ein richtig gutes Instrument. Und das für wohl in jedem Fall weniger als 400 EUR.

Was noch fehlt:

Ganz interessant auch: trotz der kurzen Mensur kann man ihn problemlos noch einen halben Ton tiefer stimmen, ohne das es labberig klingt. Sogar mit der alten Brücke.
LG

Beate

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bea
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Re: Modifikation EB-3

#3

Beitrag von bea » 06.08.2013, 22:37

Lasst mich das bitte aufgreifen: an andere Stelle hatte ich erwähnt, dass ich eine Aktivelektronik von ARTEC eingebaut hatte. Um es kurz zu machen: nach der ersten Bandprobe flog sie wieder raus. Der Bass hatte kaum noch Durchsetzungsvermögen und klang irgendwie "krank".

Ein Blick auf das Platinchen zeigt, dass da mehr drauf ist als ein simpler (Dual-) Op-Amp und ein Klangregelnetzwerk. Man erkennt noch einen Optokoppler, der wohl als Limiter eingesetzt wird. Zusätzlich zum Klangregelnetzwerk scheint es noch weitere Schaltungsteile zu geben, die den Frequenzgang beeinflussen: Bässe werden angehoben, Höhen abgesenkt. Letzterem kann man mit einem Bright-C am Volumenpoti etwas entgegenwirken. Dem Einfluss des Limiters gar nicht. Der begrenzte das Signal bei hartem Anschlag deutlich. Und das harmonierte überhaupt nicht mit den beiden Humbuckern, die recht kräftige Spannungsspitzen erzeugen.
Am Sidewinder habe ich bis zu 4 V Peak erzeugen können; der Minihumbucker erreichte locker 2 V - bezogen jeweils auf den Anschlag; das eigentliche Signal war deutlich schwächer. Bei "normalem, aber kräftigem" Anschlag waren die Werte um einiges ziviler, 1 V wurde aber locker erreicht. Abgeschätzt wurde mit dem Oszilloskop.

Das demonstriert zuallererst einmal die grundsätzliche Notwendigkeit, diesen Bass über einen Limiter zu betreiben. Aber bitte über einen, der nicht quäkst und auch den Frequenzgang möglichst wenig beeinflusst. Mein EBS Multicomp schluckt Bässe.

Auf der anderen Seite zeigt das überdeutlich, wie schwierig die Ausgestaltung einer Aktivelektronik für diese Tonabnehmer ist. Bereits bei 9 V Batteriespannung kann ja in jedem Fall die Aussteuerbarkeit eines Operationsverstärkers überschritten werden. Bleibt wohl nur noch ein als Source-Folger geschalteter FET :-(
LG

Beate

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