Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Das sieht gut aus Martin! Welches Video hast du dir angesehen?
lg
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin liz,
ein ganz einfaches - gut verständliches.
Man muß es nur von Anfang bis Ende schauen - und nicht so wie ich beim 1. mal, nach der hälfte abrechen und sagen - "alles klar - kann ich"...
dieses hier:
https://www.youtube.com/watch?v=iko4oZygG3g
Es gibt sicher noche viele andere, aber für mich war dieses ok.
Gruß Martin
ein ganz einfaches - gut verständliches.
Man muß es nur von Anfang bis Ende schauen - und nicht so wie ich beim 1. mal, nach der hälfte abrechen und sagen - "alles klar - kann ich"...
dieses hier:
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Es gibt sicher noche viele andere, aber für mich war dieses ok.
Gruß Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
die Farbe kommt mit den Schichten
du kannst so dann beeinflussen wie dunkel, aber auch wie Gleichmaessig du's willst
nur aufpassen dass du dann nicht irgendwo durchreibst, weil da hast du dann nen hellen Fleck
und das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen ist absolut kein SPass wieder auszubuegeln
man traegt dann ja neben der hellen Stelle auch wieder Material auf was dann nen dunklen RIng ergibt...
soll heissen, lieber langsam und sicher arbeiten
und wenns doch passiert wuerd ich gleich abschleifen und neu machen...hab ich zumindest dann...
best
j
du kannst so dann beeinflussen wie dunkel, aber auch wie Gleichmaessig du's willst
nur aufpassen dass du dann nicht irgendwo durchreibst, weil da hast du dann nen hellen Fleck
und das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen ist absolut kein SPass wieder auszubuegeln
man traegt dann ja neben der hellen Stelle auch wieder Material auf was dann nen dunklen RIng ergibt...
soll heissen, lieber langsam und sicher arbeiten
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- kehrdesign
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
dito, dunkel wird's von selber.bea hat geschrieben:Hallo Martin,
ich finde das blonde Holz, also so, wie es ist, ganz toll.
- DoppelM
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin Martin! Sieht doch schon gut aus!
Ich nutze die Dunkelste Sorte (Rubin), und selbst da bleibt nicht viel von der Farbe übrig. Liegt einfach daran dass die Schichten wirklich hauchdünn sind. Eine ernsthafte kräftige Färbung wirst du nur erreichen wenn du zunächst beizt ( wie bei meiner Kaufhausklampfe) oder den Lack selber einfärbst. Da gibt es bei Hammerl entsprechende Tönungen für spiritusbasierte Lacke. Letzteres habe ich bei meinem K-Bass gemacht. Allerdings gibt es beim Einfärben die Gefahr dass es scheckig wird. Ich habe damals gepinselt, und man sieht das schon irgendwie. Allerdings habe ich recht stark eingefärbt. Ich würde evtl mal mit leichten Einfärben experimentieren, da wirds dann mit jeder Schicht ertwas dunkler.
Was das Rausschleifen angeht: kleinere Problemstellen und Fehler kann man evtl auch mit einem Alkoholgetränkten Ballen oder sogar Scotch-Pad (nicht zu feucht) rausreiben.
Der Mensch der mich zum Schellack gebracht hat meinte ganz richtig: Man sieht zwar jeden Fehler, aber in wirklichkeit verzeiht er alles, da man ihn mit Alkohol immer wieder runterbekommt.
Alk ist also DOCH ne Lösung
Ich nutze die Dunkelste Sorte (Rubin), und selbst da bleibt nicht viel von der Farbe übrig. Liegt einfach daran dass die Schichten wirklich hauchdünn sind. Eine ernsthafte kräftige Färbung wirst du nur erreichen wenn du zunächst beizt ( wie bei meiner Kaufhausklampfe) oder den Lack selber einfärbst. Da gibt es bei Hammerl entsprechende Tönungen für spiritusbasierte Lacke. Letzteres habe ich bei meinem K-Bass gemacht. Allerdings gibt es beim Einfärben die Gefahr dass es scheckig wird. Ich habe damals gepinselt, und man sieht das schon irgendwie. Allerdings habe ich recht stark eingefärbt. Ich würde evtl mal mit leichten Einfärben experimentieren, da wirds dann mit jeder Schicht ertwas dunkler.
Was das Rausschleifen angeht: kleinere Problemstellen und Fehler kann man evtl auch mit einem Alkoholgetränkten Ballen oder sogar Scotch-Pad (nicht zu feucht) rausreiben.
Der Mensch der mich zum Schellack gebracht hat meinte ganz richtig: Man sieht zwar jeden Fehler, aber in wirklichkeit verzeiht er alles, da man ihn mit Alkohol immer wieder runterbekommt.
Alk ist also DOCH ne Lösung
- headstock
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
und Danke für eure Antworten.
Gestern habe ich mal einen Probezusammenbau gemacht, um festzustellen, ob sich irgendwo grobe Fehler bei der "Planung" und beim Bau eingeschlichen haben.
Der "gröbste - ich muß den Hals noch 1mm in Richtung Cutaway versetzen - das war mal ein Rechenfehler, weil ich die Zargenstärke am Cut nicht bedacht hatte.
Der Rest sind noch Arbeiten, welche ich entweder noch nicht gemacht - oder noch nachbessern muß.
Hier ein paar Bilder
Gesamtansicht Den Hals versetzen Den Saitenhalter tiefer setzen und fenstern, oder in der Mitte ein kleineres Ahornfurnier draufsetzen - einen neuen Kantenschoner bauen, da der erste sofort zerbrochen ist Die Brücke abspecken Die Sattelreiter tiefer kerben(Intonation einstellen) und die Saitenumlenkung auf der Kopfplatte anfertigen Bleiben außerdem noch - Bünde abrichten, Schlagbrett anfertigen, schleifen, lackieren und die elektrische Seite
Wenn einer was sieht, was ich optisch noch verbessern könnte - dann immer her damit...
Nach Weihnachten fahre ich wieder in den Westerwald zum Kumpel und da werden wir uns wohl wieder vor unseren Frauen in seiner Werkstatt verstecken und ein wenig (auch für sie) basteln und bauen .
Bis dahin, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Gruß Martin
und Danke für eure Antworten.
Gestern habe ich mal einen Probezusammenbau gemacht, um festzustellen, ob sich irgendwo grobe Fehler bei der "Planung" und beim Bau eingeschlichen haben.
Der "gröbste - ich muß den Hals noch 1mm in Richtung Cutaway versetzen - das war mal ein Rechenfehler, weil ich die Zargenstärke am Cut nicht bedacht hatte.
Der Rest sind noch Arbeiten, welche ich entweder noch nicht gemacht - oder noch nachbessern muß.
Hier ein paar Bilder
Gesamtansicht Den Hals versetzen Den Saitenhalter tiefer setzen und fenstern, oder in der Mitte ein kleineres Ahornfurnier draufsetzen - einen neuen Kantenschoner bauen, da der erste sofort zerbrochen ist Die Brücke abspecken Die Sattelreiter tiefer kerben(Intonation einstellen) und die Saitenumlenkung auf der Kopfplatte anfertigen Bleiben außerdem noch - Bünde abrichten, Schlagbrett anfertigen, schleifen, lackieren und die elektrische Seite
Wenn einer was sieht, was ich optisch noch verbessern könnte - dann immer her damit...
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Gruß Martin
- penfield
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Wirklich schön.
BGP
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SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Ein leichter Versatz an dieses Stelle ist doch nicht unüblich, sieht man wirklich häufig. Wenn sie gut spielt, würde ich das so lassen und mir vornehmen, es beim nächsten Mal besser hinzubekommen. Die Gefahr, dass der Hals durch den Korrekturversuch schlechter sitzt als vorher, ist ja durchaus gegeben. An Deiner Stelle würde ich daher dazu tendieren, das so zu belassen.headstock hat geschrieben: Der "gröbste - ich muß den Hals noch 1mm in Richtung Cutaway versetzen - das war mal ein Rechenfehler, weil ich die Zargenstärke am Cut nicht bedacht hatte.
Bei meiner Jazzlady ist der Hals nicht nur versetzt, sondern leider auch etwas schief. Weil ich auch da Sorge hatte, etwas zu verschlimmbessern, habe ich es es ebenfalls belassen. Den Fehler finde ich zwar immer noch ein wenig schade - aber das passierte den alten Gitarrenbauer auch (!!!), und vor allem: trotz oder vielleicht sogar mit ihren Macken ist es eine tolle Gitarre geworden.
Schauen, wie es klingt. Muss sie leichter werden oder brauchst Du die Masse? Es könnte sich lohnen, hier mehrere Brücken anzufertigen.Die Brücke abspecken
LG
Beate
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
nein Bea, das am Hals ändere ich noch.
1. Sollte der Hals ursprünglich sowieso genau mit dem Cut abschließen - und 2. Habe ich da eh schon einen Furnierstreifen am Schwalbenschwanz eingelegt - kommt eben noch einer dazu.
2. Habe ich die erste Fräsung in meiner Vorrichtung gefräßt und traue mir deshalb auch die Korrektur zu.
Das ist etwas, was ich inzwischen als sicher ansehe - da hab ich keine Angst mehr.
Der Hauptgrund ist aber, dass die Saiten nicht ganz zentrisch über die Rose laufen - wäre die nicht da, würde man es gar nicht sehen.
Was die Brücke angeht, mir ging es ersteinmal nur ums Optische. Wann brauche ich mehr und wann weniger Masse?
Gruß Martin
nein Bea, das am Hals ändere ich noch.
1. Sollte der Hals ursprünglich sowieso genau mit dem Cut abschließen - und 2. Habe ich da eh schon einen Furnierstreifen am Schwalbenschwanz eingelegt - kommt eben noch einer dazu.
2. Habe ich die erste Fräsung in meiner Vorrichtung gefräßt und traue mir deshalb auch die Korrektur zu.
Das ist etwas, was ich inzwischen als sicher ansehe - da hab ich keine Angst mehr.
Der Hauptgrund ist aber, dass die Saiten nicht ganz zentrisch über die Rose laufen - wäre die nicht da, würde man es gar nicht sehen.
Was die Brücke angeht, mir ging es ersteinmal nur ums Optische. Wann brauche ich mehr und wann weniger Masse?
Gruß Martin
- thoto
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Man sieht, dass du sehr viel Liebe ins Detail gesteckt hast. Toll!
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Das mit der Optik kann ich verstehen, vor allem am Unterteil.headstock hat geschrieben: Was die Brücke angeht, mir ging es ersteinmal nur ums Optische. Wann brauche ich mehr und wann weniger Masse?
Weniger Masse, vor allem oben an den Saiten, ergibt einen helleren Klang. U.U wird der Klang dann auch etwas voller. Im Detail hängt das ganz stark vom jeweiligen Instrument ab. An Deiner Stelle würde ich tatsächlich eine zweite Bücke bauen, diese dann klanglich und optisch im Vergleich zur ersten Brücke optimieren. Das kann eine einfache Konstruktion aus einem dicken Rest Griffbrettrohling sein. Erinnerst Du Dich noch an meine Experimente mit der Jazzgitarrenbrücke?
Und dann auch die erste Brücke anpassen - die jeweils übrige lässt sich sicher für Nummer zwo recyclen... oder notfalls bei sowas wie der Rettungsaktion meiner zweiten Isana.
LG
Beate
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Ich finde das total klasse, was du hier zeigst. Großen Respekt!
Kannst du bitte was zu der Sattelkonstruktion sagen? Sowas hab ich noch nie gesehen. Sind das Knochenstücke? Wie hast du die einzelnen Sättel der Saiten befestigt? Wie stellt man sowas her? Scheint mir eine geniale Methode zur Sattelkompensation zu sein (ein Thema, das hier in anderen Threads momentan Popularität genießt...).
Kannst du bitte was zu der Sattelkonstruktion sagen? Sowas hab ich noch nie gesehen. Sind das Knochenstücke? Wie hast du die einzelnen Sättel der Saiten befestigt? Wie stellt man sowas her? Scheint mir eine geniale Methode zur Sattelkompensation zu sein (ein Thema, das hier in anderen Threads momentan Popularität genießt...).
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
danke für dein Kompliment, aber momentan würde ich eigentlich lieber was neues, aktuelles über meines Projekt schreiben - aber weil ich einige Dinge ändern musste und einiges verworfen habe, komme ich nicht so richtig von der Stelle.
So einen Sattel kannst du eigentlich auch noch nicht gesehen haben, weil ich es mir selbst ausgedacht habe...
Zu deiner Frage - ja, es sind Knochenstücke, was ich aber weiter vorne genau beschrieben habe. Es war ein normaler Knochensattelrohling ca. 50x 10x 8mm oder so. In den habe ich längs eine Stufe ca. 4x5mmgefräst, dann umgedreht eingespannt und eine Schräge an gefeilt. Anschließend habe ich die einzelnen Segmente mit einer PUK - Säge getrennt und danach mit einer Feile die Flächen geglättet. Zum Schluss noch eine Kerbe eingebracht - und der Rohling ist fertig.
Natürlich sollte der Reiter möglichst spielfrei in der Führung sitzen und BEIDE unteren Auflageflächen in der Führung und auf dem GB gleichzeitig aufliegen, damit der Knochenreiter nicht zum brechen neigt.
In der Praxis - beim Probezusammenbau hat sich jetzt gezeigt, dass der Reiter beim Stimmen tatsächlich in Richtung Mechanik wandert - Kehrdesign hatte also Recht. Da ich aber Flatwounds benutze, kann ich ihn problemlos mit einem kleinen Schraubendreher zurückschieben. Wenn man dann die richtige Position gefunden hat, kann man ihn ja(wie oben von Poldi und Capricky vorgeschlagen) mit Leim fixieren.
Die ganze Konstruktion ist ein Prototyp bei der sicherlich noch einige Verbesserungen kommen werden...z.B. die Materialauswahl des Führungssattels - da sind mir schon mal die äußeren, sehr schmalen Stege - durch Unvorsichtigkeit abgebrochen.
Übrigens hat sich das von Capricky befürchtete "Scheppern" oder "Klirren" der leeren Saiten nicht eingestellt
Ich hoffe, damit kannst du erst einmal was anfangen.
Außerdem hoffe ich, dass ich hier demnächst wieder ein paar Fortschritte vermelden kann, denn der Bau zieht sich schon viel zu sehr in die Länge...
Gruß aus dem kalten Norden
Martin
danke für dein Kompliment, aber momentan würde ich eigentlich lieber was neues, aktuelles über meines Projekt schreiben - aber weil ich einige Dinge ändern musste und einiges verworfen habe, komme ich nicht so richtig von der Stelle.
So einen Sattel kannst du eigentlich auch noch nicht gesehen haben, weil ich es mir selbst ausgedacht habe...
Zu deiner Frage - ja, es sind Knochenstücke, was ich aber weiter vorne genau beschrieben habe. Es war ein normaler Knochensattelrohling ca. 50x 10x 8mm oder so. In den habe ich längs eine Stufe ca. 4x5mmgefräst, dann umgedreht eingespannt und eine Schräge an gefeilt. Anschließend habe ich die einzelnen Segmente mit einer PUK - Säge getrennt und danach mit einer Feile die Flächen geglättet. Zum Schluss noch eine Kerbe eingebracht - und der Rohling ist fertig.
Natürlich sollte der Reiter möglichst spielfrei in der Führung sitzen und BEIDE unteren Auflageflächen in der Führung und auf dem GB gleichzeitig aufliegen, damit der Knochenreiter nicht zum brechen neigt.
In der Praxis - beim Probezusammenbau hat sich jetzt gezeigt, dass der Reiter beim Stimmen tatsächlich in Richtung Mechanik wandert - Kehrdesign hatte also Recht. Da ich aber Flatwounds benutze, kann ich ihn problemlos mit einem kleinen Schraubendreher zurückschieben. Wenn man dann die richtige Position gefunden hat, kann man ihn ja(wie oben von Poldi und Capricky vorgeschlagen) mit Leim fixieren.
Die ganze Konstruktion ist ein Prototyp bei der sicherlich noch einige Verbesserungen kommen werden...z.B. die Materialauswahl des Führungssattels - da sind mir schon mal die äußeren, sehr schmalen Stege - durch Unvorsichtigkeit abgebrochen.
Übrigens hat sich das von Capricky befürchtete "Scheppern" oder "Klirren" der leeren Saiten nicht eingestellt
Ich hoffe, damit kannst du erst einmal was anfangen.
Außerdem hoffe ich, dass ich hier demnächst wieder ein paar Fortschritte vermelden kann, denn der Bau zieht sich schon viel zu sehr in die Länge...
Gruß aus dem kalten Norden
Martin
- kehrdesign
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Damit lassen sich doch hervorragend für jede Saitenart/-stärke die richtigen Kompensationswerte austesten, die man dann ohne bei Earvana & Co. abzugucken auf feste Sättel übernehmen kann. Eine im üblichen Rahmen abweichende Mensurlänge sollte eigentlich eher geringen Einfluss haben.
- capricky
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Dann hast Du einfach alles richtig gemacht!headstock hat geschrieben: Übrigens hat sich das von Capricky befürchtete "Scheppern" oder "Klirren" der leeren Saiten nicht eingestellt
Ich halte es nur ein wenig für zu aufwändig..
capricky
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
Wenn ich mir überlege, was man dafür bezahlen sollte, wenn der Sattel industriell hergestellt werden würde... - wenn im Vergleich ein kleines Stück "Earvana - Plaste" schon über 20€ kostet...
Gruß Martin
ja klar hast du Recht, aber ich habe ja oben schon mal geschrieben, dass ich da eine Idee hatte - und man sich da manchmal eben "reinsteigert" und nicht aufhören kann.capricky hat geschrieben: Ich halte es nur ein wenig für zu aufwändig..
capricky
Wenn ich mir überlege, was man dafür bezahlen sollte, wenn der Sattel industriell hergestellt werden würde... - wenn im Vergleich ein kleines Stück "Earvana - Plaste" schon über 20€ kostet...
Gruß Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Diese Denkweise, so hab' ich mir mal sagen lassen müssen, habe mit moderner Ökonomie nichts mehr zu tun. ... darüber könnt' ich .headstock hat geschrieben:...
Wenn ich mir überlege, was man dafür bezahlen sollte, wenn der Sattel industriell hergestellt werden würde... - wenn im Vergleich ein kleines Stück "Earvana - Plaste" schon über 20€ kostet...
Was soll man andererseits aber dazu sagen, wenn der Souverän, der König Kunde, alles andere als souverän ist und all das mit sich machen lässt?
- thoto
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Ich finde es gut, dass es Leute gibt, die nicht den ökonomischen Gedanken vor sich hertragen und erstmal ausrechnen, ob sich etwas lohnen könnte. Die Neugierde ist das, was zählt und weiterbringt. Deshalb für dich, Headstock:headstock hat geschrieben:Moin,
ja klar hast du Recht, aber ich habe ja oben schon mal geschrieben, dass ich da eine Idee hatte - und man sich da manchmal eben "reinsteigert" und nicht aufhören kann.capricky hat geschrieben: Ich halte es nur ein wenig für zu aufwändig..
capricky
Wenn ich mir überlege, was man dafür bezahlen sollte, wenn der Sattel industriell hergestellt werden würde... - wenn im Vergleich ein kleines Stück "Earvana - Plaste" schon über 20€ kostet...
Gruß Martin
Außerdem ist dein System flexibler, als das starre Stück Plaste. Du kannst jederzeit argumentieren, dass das Auswechseln einer Sattelkompensation beim Saitenstärkewechsel soundsoviel kostet und sich das Ganze nach x-Mal amortisiert hat. (nicht ganz ernst gemeint)
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
danke für euren Zuspruch. Genau aus dem Grund bauen wir ja Gitarren selber und kaufen nicht irgendein "günstiges" Produkt aus Fernost.
Außerdem - wenn der Erfindergeist stirbt, stirbt auch für mich der Spaß an der Sache.
So, hier nun EIN Grund, warum es sich bei mir momentan so in die Länge zieht. Ich habe einen neuen Saitenhalter gebaut, weil der 1. in seiner Konstruktion einen großen Nachteil hat - man hat Probleme eine einzelne Saite zu ersetzen, weil man nur von unten an die Löcher für die Saitendurchführung kommt. Da ist es sehr eng und es ist sehr schwierig das Loch mit der Saite zu treffen. Da mir aber die gängigen Saitenhalter, bei denen die Saite von oben eingefädelt und dann ÜBER den Saitenhalterkopf geführt wird , nicht gefallen, habe ich nach einer Zwischenlösung gesucht.
So kam es zu diesem Modell, bei dem die Saite auch von oben eingefädelt wird - danach aber DURCH den Kopf geführt wird. Das war ein Stück Ahornrest in welches ich eine abfallende, trapezförmige Vertiefung gefräst habe. Von vorne wurden die 6 Löcher mit einer Bohrschablone gebohrt.
Dann habe ich ein Bindingkanal gefräst und ein W/S Binding angebracht. Danach habe ich von hinten noch mit einem Fräser den Rand besäumt. Zum Schluß noch schwarz gebeitzt - das Binding freigeschabt - fertig ist der neue Prototyp.
Nächste Baustelle - die Kopfplatte.
Ich habe mich von dem Rosenmotiv verabschiedet und beschlossen, dort ein schwarzes Furnier auf zu bringen - auch ein neues Logo ist entstanden - dazu aber nächste Woche mehr, denn es gibt schon wieder "Probleme" dabei...
Gruß aus dem ungemütlichen Norden
Martin
danke für euren Zuspruch. Genau aus dem Grund bauen wir ja Gitarren selber und kaufen nicht irgendein "günstiges" Produkt aus Fernost.
Außerdem - wenn der Erfindergeist stirbt, stirbt auch für mich der Spaß an der Sache.
So, hier nun EIN Grund, warum es sich bei mir momentan so in die Länge zieht. Ich habe einen neuen Saitenhalter gebaut, weil der 1. in seiner Konstruktion einen großen Nachteil hat - man hat Probleme eine einzelne Saite zu ersetzen, weil man nur von unten an die Löcher für die Saitendurchführung kommt. Da ist es sehr eng und es ist sehr schwierig das Loch mit der Saite zu treffen. Da mir aber die gängigen Saitenhalter, bei denen die Saite von oben eingefädelt und dann ÜBER den Saitenhalterkopf geführt wird , nicht gefallen, habe ich nach einer Zwischenlösung gesucht.
So kam es zu diesem Modell, bei dem die Saite auch von oben eingefädelt wird - danach aber DURCH den Kopf geführt wird. Das war ein Stück Ahornrest in welches ich eine abfallende, trapezförmige Vertiefung gefräst habe. Von vorne wurden die 6 Löcher mit einer Bohrschablone gebohrt.
Dann habe ich ein Bindingkanal gefräst und ein W/S Binding angebracht. Danach habe ich von hinten noch mit einem Fräser den Rand besäumt. Zum Schluß noch schwarz gebeitzt - das Binding freigeschabt - fertig ist der neue Prototyp.
Nächste Baustelle - die Kopfplatte.
Ich habe mich von dem Rosenmotiv verabschiedet und beschlossen, dort ein schwarzes Furnier auf zu bringen - auch ein neues Logo ist entstanden - dazu aber nächste Woche mehr, denn es gibt schon wieder "Probleme" dabei...
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