Zirbenholz
Moderator: jhg
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Re: Zirbenholz
Und hat extremst viele äste.
Zudem verzieht es sich gerne, ist wie du sagst verdammt weich und sauteuer.
Bei uns wird ja ein richtiger kult um die zirbe gemacht.
Hab selber schon damit geliebäugelt.
Eventuell ließe sich zirbe als e gitarren top verwenden. Für den rest wie hals hätte ich eher ein mulmiges gefühl.
Aber nur meine bescheidene meinung
Zudem verzieht es sich gerne, ist wie du sagst verdammt weich und sauteuer.
Bei uns wird ja ein richtiger kult um die zirbe gemacht.
Hab selber schon damit geliebäugelt.
Eventuell ließe sich zirbe als e gitarren top verwenden. Für den rest wie hals hätte ich eher ein mulmiges gefühl.
Aber nur meine bescheidene meinung
Gruß
Harald
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- Gerhard
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Re: Zirbenholz
Wenn mans rustikal mag, kann man das schon als Korpus für eine E-Gitarre nehmen. Das beste an der Zirbe ist allerdings der Geruch! Auch sollen Zirbenmöbel im Schlafzimmer positive Wirkung auf Schlaf und Herz-Kreislaufsystem haben. Also die Gitarre dann schön übers Bett hängen
lg
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- penfield
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Re: Zirbenholz
Das erinnert mich daran, ich hab´noch Zirbe aus dem schönen Pinzgau liegen, wollte daraus eine Les Paul machen.
Wie hatta sagt, hat sie aber jede Menge Äste. Drum liegt sie wahrscheinlich noch.
Als LP Decke sollte es aber jedenfalls gehen.
Den gut riechenden Ölgehalt sollte man wohl beim Finish berücksichtigen - Oder einfach ein Zirbenölfinish
BGP
Wie hatta sagt, hat sie aber jede Menge Äste. Drum liegt sie wahrscheinlich noch.
Als LP Decke sollte es aber jedenfalls gehen.
Den gut riechenden Ölgehalt sollte man wohl beim Finish berücksichtigen - Oder einfach ein Zirbenölfinish
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- hatta
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Re: Zirbenholz
Und was ist da aus Zirbe?Zirbe hat geschrieben: ↑13.02.2018, 14:48Habe ich probiert.
https://youtu.be/A-t2dTt6pRQ
Gruß Zirbe
Keines der Hölzer an der Gitarre sieht für mich nach Zirbe aus (zumindest nach der Zirbe die ich kenne.
Oder ist das eine andere Zirbenart, dass man bei unrer Zirbe wirklich keine Äste hat, ist denke ich nichtmal bei gestückelten Brettern möglich.... lasse mich aber gerne eines besseren belehren
Gruß
Harald
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Re: Zirbenholz
Die Decke sieht mehrteilig aus und wird Zirbe sein. Ich habe selbst eine Bohle Zirbenholz mit wenigen Ästen. Eine mehrteilige Decke wäre damit auch möglich.
-
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Re: Zirbenholz
Richtig die Decke ist aus Zirbe. War mal so eine Laune. Alle verwendeten Hölzer sind im Umkreis von 25 km von mir gewachsen.
Gruß Zirbe
Gruß Zirbe
- Yaman
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Re: Zirbenholz
Sehr schöne Gitarre. Ich habe einige Fragen:
Aus welchem Holz ist der Hals, Birne?
Wie ist die Stabilität von Zirbe im Vergleich mit Fichte bei der Decke?
Hast du die Beleistung angepasst?
- Sven
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Re: Zirbenholz
Erzähl doch mal was über die anderen Hölzer. In Boden und Zarge erkenn ich Ahorn. Bei den Randeinlagen habe ich zuerst auf Buchsbaum getippt, aber der ist eigentlich schwer zu kriegen. Der Steg scheint aus dem selben Holz zu sein. Das Griffbrett eventuell auch. Aus was ist der Hals?
Handwerklich finde ich die Gitarre top! Ich finde, du hast auch ein Händchen/Auge für Farbkombinationen beim Holz. Der runde Punkt in der Platte unter dem Halsfuß ist eine tolle Idee. Und die beiden "Augen" in der Kopfplatte sind fast ein bisschen unheimlich.
Das ist sicher auch nicht die erste Gitarre, die du gebaut hast, oder?
Sven
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vom Pfusch nie.
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Re: Zirbenholz
Wieso Zirbe? Wieso 4 teilig?
Bei meinen stundenlangen Recherchen im Internet über Gitarrenbau u.
Tonhölzer, speziell über Eigenschaften u. Anforderung an Deckenhölzer
habe ich mir die Frage gestellt wieso eigentlich nur Fichte u. Zeder.
Als Tischler, mit dem verrückten Hobby Gitarrenbau, sieht man in jedem
Stück Holz das schön u. gleichmäßig gewachsen ist, eine potentielle Gitarrendecke.
So kam mir bei einer Arbeit mit Zirbenholz einmal der Gedanke,
wieso nicht einmal ein Decke aus Zirbe probieren. Die Neugierde siegte, und schon bei meinem 2. Versuch konnte ich nicht widerstehen diese Decke zu verwenden. Wenn man viel mit Zirbenholz arbeitet und auch weiß wo es gewachsen ist, (1600 m Seehöhe, sehr karger Boden in Kalkgestein unweit des Toten Gebirges; sagt schon Alles) kann man sich vorstellen, daß es nicht einfach ist ein Stück Zirbenholz zu finden, das den Anforderungen einer Gitarrendecke entspricht. 22 cm Breite zum Aufspalten ist sehr schwer zu finden, wenn man bedenkt, daß das Splintholz und ein erheblicher Teil zum Kern hin nicht zu gebrauchen ist.
Darum wurde diese Decke aus 4 Teilen verleimt.
Zu den verwendeten Holzarten:
Decke: Zirbe; gewachsen auf ca. 1600 Seehöhe
Zargen-Boden: Riegelahorn; Baum vor etlichen Jahren selbst gefällt
Griffbrett, Steg: Apfelbaum
Hals: Birne verleimt mit Kirsch
Randeinlagen: Kirsch, Apfel, Ahorn, Nuß
Kopfplatte: Zwetschke
Mechanik: Rubner
Sattel u. Stegeinlage: Corian
Vielleicht ein bisschen viele verschiedene Arten auf einmal, aber wie schon
gesagt alles im Umkreis von ca. 25 Km von meiner Heimat gewachsen.
ES GEHT AUCH GANZ OHNE EXOTEN WIE MAN SIEHT
Das macht für mich das besondere an dieser Gitarre aus!
Klanglich u. fachlich u. optisch kann man nach dem 2. Versuch mit den Profis sowieso nicht mithalten (ist auch nicht der Sinn).
Eines muss ich noch hinzufügen: ich spiele weder Gitarre noch bin ich ausgesprochen musikalisch.
Der Gedanke eine Gitarre zu bauen ist mit vor drei Jahren gekommen als
meine Tochter (jetzt 12 Jahre) einen Ersatz für ihre 3/4 Gitarre brauchte.
Mein damaliges Erstlingswerk wurde von einem Gitarrenlehrer und wunderbbaren Musikanten als klanglich
sehr gut beurteilt. (Er wollte sie damals gleich mitnehmen und selbst spielen). Mich reizte einfach die Herausforderung. Das Wissen erlas ich
mir im Internet. (ICH DANKE ALLEN DAFÜR DIE DIESES WISSEN INS NETZ STELLEN) Diese Herausforderung etwas zu Bauen wovon man eigentlich keine Ahnung hat, sich damit zu beschäftigen ist etwas wunderbares das einem nicht mehr loslässt.
Bei meinen stundenlangen Recherchen im Internet über Gitarrenbau u.
Tonhölzer, speziell über Eigenschaften u. Anforderung an Deckenhölzer
habe ich mir die Frage gestellt wieso eigentlich nur Fichte u. Zeder.
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Stück Holz das schön u. gleichmäßig gewachsen ist, eine potentielle Gitarrendecke.
So kam mir bei einer Arbeit mit Zirbenholz einmal der Gedanke,
wieso nicht einmal ein Decke aus Zirbe probieren. Die Neugierde siegte, und schon bei meinem 2. Versuch konnte ich nicht widerstehen diese Decke zu verwenden. Wenn man viel mit Zirbenholz arbeitet und auch weiß wo es gewachsen ist, (1600 m Seehöhe, sehr karger Boden in Kalkgestein unweit des Toten Gebirges; sagt schon Alles) kann man sich vorstellen, daß es nicht einfach ist ein Stück Zirbenholz zu finden, das den Anforderungen einer Gitarrendecke entspricht. 22 cm Breite zum Aufspalten ist sehr schwer zu finden, wenn man bedenkt, daß das Splintholz und ein erheblicher Teil zum Kern hin nicht zu gebrauchen ist.
Darum wurde diese Decke aus 4 Teilen verleimt.
Zu den verwendeten Holzarten:
Decke: Zirbe; gewachsen auf ca. 1600 Seehöhe
Zargen-Boden: Riegelahorn; Baum vor etlichen Jahren selbst gefällt
Griffbrett, Steg: Apfelbaum
Hals: Birne verleimt mit Kirsch
Randeinlagen: Kirsch, Apfel, Ahorn, Nuß
Kopfplatte: Zwetschke
Mechanik: Rubner
Sattel u. Stegeinlage: Corian
Vielleicht ein bisschen viele verschiedene Arten auf einmal, aber wie schon
gesagt alles im Umkreis von ca. 25 Km von meiner Heimat gewachsen.
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Das macht für mich das besondere an dieser Gitarre aus!
Klanglich u. fachlich u. optisch kann man nach dem 2. Versuch mit den Profis sowieso nicht mithalten (ist auch nicht der Sinn).
Eines muss ich noch hinzufügen: ich spiele weder Gitarre noch bin ich ausgesprochen musikalisch.
Der Gedanke eine Gitarre zu bauen ist mit vor drei Jahren gekommen als
meine Tochter (jetzt 12 Jahre) einen Ersatz für ihre 3/4 Gitarre brauchte.
Mein damaliges Erstlingswerk wurde von einem Gitarrenlehrer und wunderbbaren Musikanten als klanglich
sehr gut beurteilt. (Er wollte sie damals gleich mitnehmen und selbst spielen). Mich reizte einfach die Herausforderung. Das Wissen erlas ich
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Re: Zirbenholz
Sehr schön!
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Re: Zirbenholz
Also wenn ich auf diesem Niveau nicht mit den Profis mithalten könnte, würde ich wohl täglich ein Fass aufmachen. Bravo, tolles Instrument! Für einen Tischler ... Ich find auch das Konzept toll, nur Hölzer zu verwenden die quasi im Vorgarten gewachsen sind. Gibt dem Ganzen einen schönen Spirit. Und super ausschauen tut's sowieso! Da freut man sich auf mehr Instrumente von dir!Zirbe hat geschrieben: ↑15.02.2018, 08:33Vielleicht ein bisschen viele verschiedene Arten auf einmal, aber wie schon
gesagt alles im Umkreis von ca. 25 Km von meiner Heimat gewachsen.
ES GEHT AUCH GANZ OHNE EXOTEN WIE MAN SIEHT
Das macht für mich das besondere an dieser Gitarre aus!
Klanglich u. fachlich u. optisch kann man nach dem 2. Versuch mit den Profis sowieso nicht mithalten (ist auch nicht der Sinn).
Eines muss ich noch hinzufügen: ich spiele weder Gitarre noch bin ich ausgesprochen musikalisch.
- Simon
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Re: Zirbenholz
Hübsche Gitarre.Zirbe hat geschrieben: ↑15.02.2018, 08:33Vielleicht ein bisschen viele verschiedene Arten auf einmal, aber wie schon
gesagt alles im Umkreis von ca. 25 Km von meiner Heimat gewachsen.
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Das macht für mich das besondere an dieser Gitarre aus!
Klanglich u. fachlich u. optisch kann man nach dem 2. Versuch mit den Profis sowieso nicht mithalten (ist auch nicht der Sinn).
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Wenn ich nur Das nehmen würde, was im Umkreis von 25KM wächst, würde wohl kaum was brauchbares herauskommen.
Die höchste Erhebung wäre ca. 50Meter über NN und das Urstromtal der Elbe ist nicht unbedingt für seine überragende Holzqualität bekannt. Wir haben letztes Jahr eine 50 Jahre alte Zeder gefällt. Daumendicke Jahresringe.
Wie steif ist den die Zerbe? Vielleicht ließe sich ja eine wohlriechende Beleistung draus machen.
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