Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

Dies und das
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#26

Beitrag von Rallinger » 11.11.2017, 11:06

AsturHero hat geschrieben:
10.11.2017, 21:37
Das Problem am ANfang ist: DEIN NAME
HAst du Fender/Schibson/WArwick auffer Kopfplatte dann kannst du hinlangen, obwohl CNC gefertigt und MAssenware..hast du noch keinen NAmen musst du dir den erst erarbeiten...selbst wenn deine Gitte einen besseren /wertigeren GEsamteindruck macht, wie eine von den namhaften Herstellern von der Stange, wirste kaum am Anfang den gleichen, geschweige den höhreren Preis bekommen.....
Ja schon, aber die Frage ist doch nicht nur ob du einen Namen hast, sondern wofür dein Name steht. Sicher ist es in deinem Sinne, wenn sich möglichst viele Musiker mit deinen Instrumenten auf der Bühne rumtreiben. Das kann über "gute Preise" funktionieren. Weil die machen für die Mund-zu-Mund-Propaganda und dann kommen andere Musiker, die auch so ein Instrument wollen. Aber wenn dein Name für "macht günstige Custom-Gitarren" steht, dann kommst du davon nicht mehr weg. Weil dann kommt ein Musiker und fragt sich warum er 3000 Euro hinlegen soll, wenn der Empfehlungsgeber nur 1800 Euro bezahlt hat. Das ist eine Sackgasse, davor kann man nur warnen. Es sei denn du weißt zu 100% dass du das immer nur als netten Nebenerwerb betreiben willst. Aber selbst dann sollte man sich das gut überlegen.
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#27

Beitrag von AsturHero » 11.11.2017, 11:08

...dann kommt ja noch hinzu, das man um effizient , sauber und pperfekt und strukturiert eine Gitarre baut noch zusätzlich einen guten MAschinenpark...sowas bekommste nicht hin mit der 19,99 € Stichsäge ond 39 EUro Oberfräse vom BAumarkt...das will ja auch erst mal finanziert/amortisiert sein....

Und bei den vielen kleinen (sehr guten) Kleinluthiern die das beruflich machen wird die Luft auch immer dünner, weil eben auch die Kaufkraft, bzw. die Käuferklientel auch immer kleiner wird die mal so eben (berechtigterweise) 3-6000 € und mehr in eine Gitarre investiert...vor allem so ein Instrument behält man ja nicht ein halbes JAhr oder 1 Jahr wie die Harley Benton Klampfe für 99,- €... SOmit hat man zwar Stammkunden, die aber im Regelfall garantiert nicht alle halbe Jehre eine neue Gitte für 4000 bei dir bestellen..somit musst du immer neue Kunden akquirieren..
lg Antonio

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#28

Beitrag von hatta » 11.11.2017, 19:01

Das leben rein vom gitarrenbau bestreiten zu können hab ich mir nie eingebildet. Wenn ich diverse saugute gitarrenbauer hier in tirol beobachte, muss ich feststellen, dass diese fast am hungertuch nagen und sich meist gerade so mit reparaturen neben dem eigentlichen bauen über wasser halten können.

Besser habens die, die es teilselbstständig machen oder einfach nur so nebenher.
Gruß
Harald

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#29

Beitrag von Yaman » 12.11.2017, 11:13

Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge und Antworten auf meine Fragen. Bisher habe ich auch nicht die Absicht verfolgt, mit meinen Eigenbau-Gitarren Geld zu verdienen. Gründe dafür sind in den Beiträgen ja schon genannt worden. Das hält mich aber nicht davon ab, jemandem eine von meinen Gitarren zu verkaufen, falls Interesse besteht und der Preis für die aufgebrachte Leistung und die verwendeten Materialien stimmt. So kann ich, wie Kehrdesign auch geschrieben hat, meine Ideen ohne Druck und Zwang umsetzen.
Diesmal hatte ich eine erste Auftragsarbeit von jemandem angenommen, für den ich bisher nur Reparatur- und Umbauten an seinen Gitarren erledigt hatte. Weil er bisher mit meinen Arbeiten sehr zufrieden war und unbedingt eine Reisegitarre (anders als die auf dem Markt erhältlichen) wollte, habe ich, weil mich die Aufgabe reizte, zugestimmt.
Der Verkauf der fertig gestellten Gitarre würde jetzt nur zustande kommen, wenn ich Änderungen an der Gitarre durchführen würde, die der ursprünglichen Konzeption widersprechen (keine Beinstütze) und ich sehr weit unter Preis verkaufen würde. Grund für den viel zu niedrigen Preis ist: "es sei ja schließlich nur eine Reisegitarre, dafür würde er nicht soviel bezahlen". Bei den Umbauten und Reparaturen war der Auftraggeber dagegen beim Preis sehr großzügig.

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#30

Beitrag von Docwaggon » 12.11.2017, 11:26

war ihm (und dir) denn voher (und währenddessen) klar in welche preisregion das gehen würde ?
und wäre es für dich ok, dein gewähltes konzept mit der beinstütze anzupassen ?

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#31

Beitrag von Rallinger » 12.11.2017, 12:42

Yaman hat geschrieben:
12.11.2017, 11:13
Diesmal hatte ich eine erste Auftragsarbeit von jemandem angenommen (...) Der Verkauf der fertig gestellten Gitarre würde jetzt nur zustande kommen, wenn ich Änderungen an der Gitarre durchführen würde, die der ursprünglichen Konzeption widersprechen (keine Beinstütze) und ich sehr weit unter Preis verkaufen würde.
Da hast du dir ja ein sauberes Freunderl angelacht. An deiner Stelle würde ich die Gitarre behalten und dem Kollegen freundlich einen schönen Tag wünschen. Bei den Rückmeldungen die du hier und beim holländischen Luthier-Treffen bekommen hast kriegst du die Gitarre mit Sicherheit auch anderweitig los, wenn du das willst.
Wobei mir das Argument "für eine Reisegitarre geb ich nicht so viel Geld aus" im Grunde durchaus einleuchtet. Nur wär's halt sicher besser gewesen das vorab zu (er-)klären.
Tut mir Leid für dich. Das ist echt ein ärgerlicher Dämpfer!
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#32

Beitrag von Yaman » 13.11.2017, 09:51

Passend zum Thema:
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#33

Beitrag von thoto » 13.11.2017, 12:30

Das Erwartungsverhalten bzgl. des Preises eines Custom-Intruments vs. Indutrieware hab ich auch schon erlebt.
Da fragte mich ein Arbeitskollege, ob ich ihm denn eine Gitarre bauen könnte. Ich sagte, das ginge durchaus.
Dann kam die Frage nach dem Preis. Ich habe mir dann mal ein bisschen Zeit genommen, um den reinen Materialpreis auszurechnen und noch was für den zeitlichen Aufwand draufgepackt. Alles in einem Rahmen, den ein Profi niemals anbieten könnte.

Der Kollege ist dennoch fast hintenübergefallen, als er den Preis hörte und fragte, warum das denn so teuer ist, denn schließlich mache ich das nur als Hobby und beim großen T gäbe es doch auch Gitarren, die nur einen Bruchteil kosten.

Ich habe ihm dann gesagt, das er dort gerne kaufen könne, denn für diese Preise bekomme ich vielleicht gerade mal das China-Zeug, welches nach meiner Erfahrung mal gut, mal schlecht ist und an dem er keine Freude hätte.

Dieses Erlebnis hat mir deutlich gezeigt, dass einige Leute Massenfertigung und Handarbeit gleichstellen und erstmal nur über den Preis über ein Intrument urteilen...darauf bin ich jetzt (besser) vorbereitet. :D

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#34

Beitrag von Docwaggon » 13.11.2017, 12:39

diese erfahrung hat wahrscheinlich jeder gemacht.

meine erste gitarre hat 220,- euro gekostet, meine 2. gitarre 1500,-.
in den laden bin ich gegangen weil ich technisch und handwerklich etwas im 800-1000,- bereich ausgeben wollte.
ohne eine große zahl gitarren in die hand zu nehmen und zu spielen hätte ich diesen sprung nie gemacht, da der unterschied für den laien einfach nicht vermittelbar ist.

das geht bei den meisten nur über "aber marke xy kostet einfach mehr und ist dann auch qualitativ besser" auch wenn man die "qualität" auf rückfrage gar nicht benennen könnte.

diesen markennamen hast du aber nicht :-)
zumindest nicht bei deinem kollegen ..

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#35

Beitrag von gitarrenmacher » 13.11.2017, 13:17

thoto hat geschrieben:
13.11.2017, 12:30
................................................................

Der Kollege ist dennoch fast hintenübergefallen, als er den Preis hörte und fragte, warum das denn so teuer ist, denn schließlich mache ich das nur als Hobby und beim großen T gäbe es doch auch Gitarren, die nur einen Bruchteil kosten.

Ich habe ihm dann gesagt, ..................................................
Laßt euch nicht auf solche Diskussionen (Wenn man das übethaupt so nennen darf) ein. Ich habe genug "Kunden" gehabt, die mir genau so gekommen sind. Und ich kann mit Sicherheit sagen, dass das keine Leute waren, die von Gitarrenpreisen und Quakitäten keine Ahnung haben. Das sind zumeist Billigbocker, die denken, dass sie nur mit 5 Hundertern winken müssen und schon läuft die Sache. (naughty) (naughty) (naughty)
Bei mir fiel die Klappe spätestens beim Wort "Wiederverkaufswert". Ohne Schxxxxx, ich habe schon jemand nach zwei deutlichen Verwarnungen aus der Werkstatt geschmissen. MARKENNAMEN (igitt)
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#36

Beitrag von Reverend Sykes » 28.11.2017, 21:20

Docwaggon hat geschrieben:
11.11.2017, 10:15
ich habe das jetzt eher auf "ich mache das als netten nebenerwerb und möchte halbwegs fair bezahlt werden" gerechnet.
Da wir fast dieselbe Fragestellung schonmal hatten, zitier ich mich mal selber:
bussela hat geschrieben:
16.02.2011, 21:04
Ich würde auch als "Hobby"-Gitarrenbauer/-reparateur mich mit meinen Preisen ungefähr an den "richtigen" Gitarrenbauern orientieren, vielleicht einen Hauch darunter bleiben. Einfach aus Fairneß, denn wenn ich, weil es nur ein Hobby ist und ich nicht davon leben muß, Arbeiten für sehr niedrige Freundschaftspreise verrichte, fehlt dem Gitarrenbauer, der davon leben muß, eben diese Einnahme.
Und weil viele Leute nicht nur die auch für Privatpersonen gesetzlich vorgeschriebene Werk- und Sachmängelhaftung vergessen sondern auch dem Irrglauben verfallen sind, daß bezahlte Freundschaftsdienste keine Schwarzarbeit seien, lege ich Dir besonders diesen Post ans Herz.

Viel Erfolg und liebe Grüße

Rüdiger
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#37

Beitrag von MiLe » 28.11.2017, 22:49

bussela hat geschrieben:
16.02.2011, 21:04
Ich würde auch als "Hobby"-Gitarrenbauer/-reparateur mich mit meinen Preisen ungefähr an den "richtigen" Gitarrenbauern orientieren, vielleicht einen Hauch darunter bleiben. Einfach aus Fairneß, denn wenn ich, weil es nur ein Hobby ist und ich nicht davon leben muß, Arbeiten für sehr niedrige Freundschaftspreise verrichte, fehlt dem Gitarrenbauer, der davon leben muß, eben diese Einnahme.
Da würde ich noch einen oder 2 draufsetzen:
Der Hobbybauer macht das Ganze in der Regel unter der Hand als Bargeschäft - fertig. Der professionelle Gitarrenbauer/Handwerker darf erst mal 19% Umsatzsteuer abführen. Dazu kommen Kosten für den (zumindest in Deutschland fast unumgänglichen) Steuerberater, die Handwerkskammer, notwendige Versicherungen etc.pp. Selbst die schöne GEZ-Gebühr darf er in der Regel für die Werkstatt bezahlen weil - der PC oder das Handy dort könnten ja theoretisch öffentlich-rechtlichen Rundfunk empfangen.
Wenn mal eine Messe ansteht, müssen Standgebühren, Ausstattung, Werbematerialien und Anfahrt auch bezahlt werden. Wenn nach 2 Jahren mal was klemmt, wird selbstverständlich eine kleine Nacharbeit für 0,nix erwartet und..und..und...

Insofern ist ein Hobbybauer-Preis 20% unter dem eines Profis fast schon Wucher, die Marge des Hobbyisten dabei immer noch deutlich größer ;)

Seltsam - einer der wenigen Bereiche, in denen sich kaum noch jemand über die Preise so aufregt oder zu handeln versucht sind die Vertrags-Autowerkstätten. Da darf man auch gerne mal > 100.- €/Stunde dafür bezahlen, dass der Stift/Lehrling - sorry - Azubi - am Auto übt.
Würde jemand mit diesen Stundensätzen Gitarren bauen, wäre wohl unterhalb von Preisen eines Rick Toone oder Jens Ritter nix zu machen.
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#38

Beitrag von bea » 29.11.2017, 11:29

MiLe hat geschrieben:
28.11.2017, 22:49
Insofern ist ein Hobbybauer-Preis 20% unter dem eines Profis fast schon Wucher, die Marge des Hobbyisten dabei immer noch deutlich größer ;)
Seltsam - einer der wenigen Bereiche, in denen sich kaum noch jemand über die Preise so aufregt oder zu handeln versucht sind die Vertrags-Autowerkstätten. Da darf man auch gerne mal > 100.- €/Stunde dafür bezahlen, dass der Stift/Lehrling - sorry - Azubi - am Auto übt.
Würde jemand mit diesen Stundensätzen Gitarren bauen, wäre wohl unterhalb von Preisen eines Rick Toone oder Jens Ritter nix zu machen.
Über meinen Stundensatz regen sich auch einige auf. Aber wenn ich damit auch nur den durchschnittlichen Brutto-Monatslohn eines Arbeitnehmers erzielen möchte, arbeite ich jenseits dessen, was ich körperlich leisten kann. Und wenn ich wirklich die vielen unbezahlten Stunden einrechne (umfangreiche Email-Diskussionen mit zum Teil stark neurotischen Kunden...), sieht mein Stundensatz schon ganz anders aus.

Anyway: wenn wir als Hobbyisten Gitarren bauen, müssen wir genau wie ein Profi unsere anteiligen Kosten einrechnen, und natürlich wird von uns genauso wie von einem Profi erwartet, dass wir für unsere Instrumente Service bieten und mal kostenlos nachbessern, auch über die Gewährleistung hinaus.

Der Preis sollte aber auf jeden Fall auch von einer ehrlichen und selbstkritischen Einschätzung der gebotenen handwerklichen Qualität abhängen.
LG

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#39

Beitrag von MiLe » 29.11.2017, 11:56

bea hat geschrieben:
29.11.2017, 11:29
Über meinen Stundensatz regen sich auch einige auf. Aber wenn ich damit auch nur den durchschnittlichen Brutto-Monatslohn eines Arbeitnehmers erzielen möchte, arbeite ich jenseits dessen, was ich körperlich leisten kann.
..und dabei hast Du noch nicht mal mitgerechnet, was beim Bruttolohn des Arbeitnehmers quasi unsichtbar noch in Form von Arbeitgeberanteilen zu den Sozialversicherungen noch mal oben drauf kommt - ca. 20%

Dafür darfst Du aber von Deinem netto (nach Steuern) noch für Deine Altersvorsorge zurücklegen (witzig bei den aktuellen Zisen), Deine Krankenversicherung zahlen und Arbeitslosengeld gibt's im worst case auch nicht.

Will sagen: Da muss beim Verkauf schon gut was hängen bleiben, damit nach all den Positionen immer noch was zum leben übrig ist.

Was mir die Tage auch noch aufgefallen ist: Im mittleren EK-Bereich (und je nach Wohnsitz-Finanzamt/Gewerbesteuerhebesatz) zahlst Du als Selbstständige/r freundlicherweise auch noch mehr Steuern (EkSt + GSt.) als ein angestellter Arbeitnehmer, der das gleiche brutto hat :?

Ich sag's ja - wir werden verar..... - 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag ;)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#40

Beitrag von bea » 29.11.2017, 12:13

MiLe hat geschrieben:
29.11.2017, 11:56
..und dabei hast Du noch nicht mal mitgerechnet, was beim Bruttolohn des Arbeitnehmers quasi unsichtbar noch in Form von Arbeitgeberanteilen zu den Sozialversicherungen noch mal oben drauf kommt - ca. 20%
Bei meiner Minijobberin sinds ca. 30%.
Was mir die Tage auch noch aufgefallen ist: Im mittleren EK-Bereich (und je nach Wohnsitz-Finanzamt/Gewerbesteuerhebesatz) zahlst Du als Selbstständige/r freundlicherweise auch noch mehr Steuern (EkSt + GSt.) als ein angestellter Arbeitnehmer, der das gleiche brutto hat :?
Wobei die Gewerbesteuer angeblich auf die Einkommensteuer angerechnet wird - aber ist das nicht pauschal und sich am Mindestsatz orientierend? So richtig viel Erfahrung hab ich damit allerdings nicht, weil mein Einkommen oft unter der Bagatellgrenze liegt.
LG

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#41

Beitrag von hatta » 29.11.2017, 12:16

Alleine dieser grund ist ausschlaggebend, dass ich nie und nimmer eine "karriere" also gitarrenbauer anstreben werde.

Zum stundensatz in vertragswerkstätten: der spengler/lackierer stundensatz bei uns war vor 5 jahren €125,- netto! Jetzt liegt er sicher bei €135 oder €140... was der gemeine arbeiter davon sieht ist weithin bekannt.

Bei den mechanikern wurde dazu dann noch unterschieden, ob man einen vw lupo oder einen vw touaregg beschraubt. Beim lupo war der stundensatz € 90 und beim touareg € 135.
Als wenn die arbeit die der mechaniker verrichtet nicht die gleiche wäre. Im gegensatz brauchte man beim touaregg generell für alle arbeiten viel länger...

Aber genug von den kfz geschichten.

Es ist und bleibt einfach ungerecht dass umso mehr man sich den arsch aufreißt, man umso mehr mit besteuerung "gestraft" wird. Da wundert sich vater staat noch, dass die schwarzarbeit blüht und floriert oder dass manche sagen ich arbeite nix und beziehe arbeitslosengeld... :roll:

Jeder der nötiges know how hat und viele arbeiten selber verrichten kann ist gesegnet. Hat halt dafür wehnig zeit, weil immer was zu tun ist.
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#42

Beitrag von thoto » 29.11.2017, 21:11

hatta hat geschrieben:
29.11.2017, 12:16

Jeder der nötiges know how hat und viele arbeiten selber verrichten kann ist gesegnet. Hat halt dafür wehnig zeit, weil immer was zu tun ist.
Das stimmt allerdings. Ich mache außer Wasser eigentlich alles in meinem Haus selber...seit 14 Jahren...und bin immer noch nicht fertig (werde es auch nie sein). :D
Aber es macht mir auch einen Heidenspaß. Und ich bin jedesmal so unendlich dankbar, einen gelernten Mauerer als Schwiegervater zu haben, der mir zeigt, wie man was wo macht. Da ist es dann toll, wenn man so Geld sparen kann, zwar weniger Zeit für andere Dinge hat, aber immerhin Spaß dabei.

Aber irgendwie sind wir abgeschwoffen...sorry von meiner Seite...
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#43

Beitrag von kehrdesign » 30.11.2017, 11:45

bea hat geschrieben:
29.11.2017, 12:13
... Gewerbesteuer angeblich auf die Einkommensteuer angerechnet wird - aber ist das nicht pauschal und sich am Mindestsatz orientierend? So richtig viel Erfahrung hab ich damit allerdings nicht, weil mein Einkommen oft unter der Bagatellgrenze liegt. ...
Angesichts der Klagen mancher über hohe Steuerabgaben kann ich jedenfalls nur jeden der kleinen und kleineren Gewerbetreibenden, die Einkommenssteuer zahlen müssen, dazu herzlich gratulieren. Das wird leider immer weniger der Normalfall. Mehr, als man glauben mag, liegen nicht nur unter der Bagatellgrenze sondern sogar unter dem Bedürftigkeits-Niveau; und das liegt nicht unbedingt am Mangel fachlicher Voraussetzungen.

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#44

Beitrag von MiLe » 30.11.2017, 12:06

bea hat geschrieben:
29.11.2017, 12:13
Wobei die Gewerbesteuer angeblich auf die Einkommensteuer angerechnet wird - aber ist das nicht pauschal und sich am Mindestsatz orientierend? So richtig viel Erfahrung hab ich damit allerdings nicht, weil mein Einkommen oft unter der Bagatellgrenze liegt.
Das wird sie schon, aber es ist eine dermaßen komplizierte Hin- und Herrechnerei, dass man ohne (teuren) Steuerberater tatsächlich aufgeschmissen ist. Am Ende kommt (je nach Hebesatz) tatsächlich ein höherer Durchschnitts- und Spitzensteuersatz raus als bei einem Angestellten mit dem gleichen Brutto.
Ich frage mich bei solch komplizierten Rechenverfahren auch immer wieder, wozu das Ganze gut sein soll ausser, den Steuerpflichtigen schwindlig zu rechnen oder aber um den Beratern auch in kleinen Firmen eine zwingende Existenzberechtigung zu geben.

Wenn dann eine Prüfung ansteht, kann man das, was (zumindest bei uns) passiert, nur noch als eine Mischung aus Mafia- und Raubrittermethoden beschreiben. Da wird wirklich die gesamte Bandbreite gezogen: Aus absolut klaren Zahlen wird "das kann ich nicht nachvollziehen - da müssen wir schätzen", über Rechenfehler des Prüfers wird ein "Verdacht" konstruiert, den man dann widerlegen muss (so viel zum Thema "Unschuldsvermutung") und am Ende - nachdem die Buchhaltung vom Prüfer für fehlerfrei und mustergültig befunden wurde kommt der Satz "Mein Chef möchte keine ergebnisneutrale Prüfung, irgendwas müssen Sie nachzahlen". :shock:
Will man Widerspruch einlegen, fällt das Urteil zumindest hier in der Regel gegen den Steuerpflichtigen aus und ob eine Revision beim Bundesfinanzhof überhaupt zugelassen wird entscheidet ganeu der Richter, gegen dessen Urteil man sich beschweren will :evil:
Ach - und wenn dann magnels Zeit, Gesundheit und Nerven die Nachzahlung akzeptiert wird, bleibt der Vorgang beim Amt mal noch ein halbes Jahr liegen, weil - auch für diese vom Amt verschuldeten 6 Monate genehmigt man sich da noch 6% Zinsen pro Jahr :shock:
Ich glaub' ich sollte Aktien von denen kaufen :evil:

Wenn ein neu gegründetes Unternehmen mit einer komplizierten technischen Neuentwicklung nach kürzester Zeit noch keinen zu versteuernden Gewinn abwirft, wird die Erwerbsabsicht in Frage gestellt, womit sämtliche Anfangsinvestitionen steuerlich irrelevant sind.
Macht man dann irgendwann Gewinne, greift das Finanzamt aber gerne wieder zu.

In der Zwischenzeit verschieben die Dicken ihre Milliardengewinne fröhlich im Ausland hin und her, bis nix mehr zum versteuern übrig bleibt.
Härtere Kontrolle und Umsetzung der bestehenden Regeln bleiben wohl aus, weil man sich seitens des Finanzamtes wohl nur ungern einer Armada von Steueranwälten stellt, die jeden Trick und jedes Schlupfloch bestens kennen. Im Zweifel zieht immer noch das "Argument" mit den Arbeitsplätzen. Dass die in der Zwischenzeit platt gemachten 100 kleinen auch zusammen einige Arbeitsplätze geboten haben, interessiert keinen wirklich.

Egal - irgendwer muss die Zeche ja zahlen - für Denkmäler, Flughäfen, öffentliche Bauten, daneben gegangene öffentliche Investitionen.........

Ich sollte mit dem Thema echt aufhören, sonst gibt's 'n Magengeschwür.
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#45

Beitrag von KNGuitars » 30.11.2017, 14:05

MiLe hat geschrieben:
30.11.2017, 12:06
...
Wenn ein neu gegründetes Unternehmen mit einer komplizierten technischen Neuentwicklung nach kürzester Zeit noch keinen zu versteuernden Gewinn abwirft, wird die Erwerbsabsicht in Frage gestellt, womit sämtliche Anfangsinvestitionen steuerlich irrelevant sind.
Macht man dann irgendwann Gewinne, greift das Finanzamt aber gerne wieder zu.
...
stimmt (wall)
wenn man eine firma hat wollen Sie das ganze als Hobby sehen, und du musst steuer nachzahlen/strafe zahlen ... und wenn du das gleiche als hobby ohne Firma macht rechnen sie eine Schwarzarbeit an (igitt)
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#46

Beitrag von kehrdesign » 30.11.2017, 14:30

Gegen eine angemessene Versteuerung von realem Gewinn/Profit unter Berücksichtigung einer Steuerfreigrenze für Geringverdiener habe ich garnichts. Furchtbar finde ich die diversen Zwangsabgaben und deren amtlichen Einnahmepraktiken. Das kann zwar für manch Kleinen existenziell sein, ist aber im Vergleich zu den von Dir, Michael, erörterten Steuersparpraktiken der Global Players und Invest-Haien eher lächerlich.

Und letzteres kann nur politisch gewollt sein, den der tatsächliche Wille ist die grundlegende Voraussetzung für eine Änderung.
Diesen Willen kann ich z.Zt. bei keiner wählbaren politischen Partei auch nur ansatzweise erkennen. Den Beweis liefert die Veröffentlichung des namentlichen Abstimmungsverhaltens im Bundestag, auch wenn die brisanten Themen immer schön in der Masse der allgemeinen Belanglosigkeiten verborgen werden. Solange sich in diesen Sphären nichts grundlegend ändert, werden die neoliberalistischen Tendenzen eher mächtiger werden, sowohl die Vorteile der Großen betreffend als auch die raubritterartigen Praktiken zulasten der Kleinen.
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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#47

Beitrag von MiLe » 30.11.2017, 14:44

@ Falk: Wir sehen das ähnlich - gegen die Zahlung von Steuern und natürlch auch gegen deren korrekte Beitreibung ist natürlich nichts einzuwenden - schließlich wollen wir auch alle Straßen nutzen, Kinder zur Schule schicken........

Was mich aktuell krass aufregt ist die extreme Ungleichbehandlung, die laut Gesetz ja gar nicht sein dürfte. Zwar finde ich unser Steuersystem mit der Progression und der Aufsüaltung in Umsatz-, Einkommens- und Gewerbesteuer prinzipiell etwas überkonstruiert, aber damit kann man ja leben.

Ebenso regt mich die grenzenlose Verschwendung von Steuergeldern zu Gunsten einiger Begünstigter auf (Vetternwirtschaft, Lobbyismus.....)
Warum dürfen amtliche Würdenträger ohne jede Ahnung von der Materie auf einmal eine Fischzucht im Binnenland eröffnen um damit erwartungsgemäß millionenschwer Pleite zu gehen?
Warum dürfen Menschen, die von Wirtschaft, Finanzen und haushalten nicht die geringste Ahnung haben über Milliardenprojekte entscheiden, um die dann erwartungsgemäß in den Sand zu setzen?
OK - die Kohle der Steuerzahler ist ja nicht weg - die hat halt nur dann jemand anderes ;) UNd fremdes Geld gibt sich immer leichter aus als eigenes.

Uns muss es eigentlich doch schon verdammt gut gehen, dass wir uns den ganzen Schwachfug an Staatsausgaben überstehen, ohne bisher zu starken Schaden genommen zu haben. Damit meine ich ausdrücklich mal nicht die Kosten für Flüchtlinge, Integration und Entwicklungshilfe, die sind doch nur ein gerne vorgeschobenes Deckmäntelchen und wohl eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

Wenn ich mal träume, dass Steuerlast halbwegs gerecht verteilt wird und der Staat mit diesen Geldern halbwegs verantwortungsvoll UND kompetent umgeht - dann könnten wir wahrscheinlich unsere Straßen vergolden und von Oktober bis April beheizen :D

Aber so lange man auf Kapitaleinkünfte (für die man sich ja nun nicht überarbeiten muss) erheblich weniger Steuern zahlt als wenn man statt 40 eben 60 Stunden/Woche richtig arbeitet und so lange man bei einem Firmenfahrzeug für die Privatnutzung grundsätzlich 1% des Neuwagenpreises versteuern muss, auch wenn man die Semmel für 1/10 dieses Neupreises gekauft hat (was natürlich den Absatz von Neuwagen eher beflügelt), so lange habe ich eigentlich nur noch wenig Lust, dieses System mitzutragen.

P.S. Die genannten Sachverhalöte sind natürlich nur Beispiele - wahrscheinlich noch nicht mal die schlimmsten.
Liebe Grüße,
Michael

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#48

Beitrag von Yaman » 30.11.2017, 14:54

MiLe hat geschrieben:
30.11.2017, 14:44
Ebenso regt mich die grenzenlose Verschwendung von Steuergeldern zu Gunsten einiger Begünstigter auf (Vetternwirtschaft, Lobbyismus.....)
Warum dürfen amtliche Würdenträger ohne jede Ahnung von der Materie auf einmal eine Fischzucht im Binnenland eröffnen um damit erwartungsgemäß millionenschwer Pleite zu gehen?
Warum dürfen Menschen, die von Wirtschaft, Finanzen und haushalten nicht die geringste Ahnung haben über Milliardenprojekte entscheiden, um die dann erwartungsgemäß in den Sand zu setzen?
OK - die Kohle der Steuerzahler ist ja nicht weg - die hat halt nur dann jemand anderes ;) UNd fremdes Geld gibt sich immer leichter aus als eigenes.
So sieht nun mal die Korruption in Deutschland aus: eine Umverteilung von öffentlichen Geldern in die Industrie bzw. in die Taschen von einigen Wenigen. Im Unterschied zu Italien z. B. haben wir in Deutschland nur weniger Leichen auf den Strassen liegen.

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#49

Beitrag von kehrdesign » 30.11.2017, 15:15

Ja und was kannst Du als mit der eigenen Hände Arbeit Deinen Lebensunterhalt verdienender Selbständiger machen?
die amtlich vorgesetzten Kröten schlucken und gelegentlich mal murren und 'ne Faust in der Tasche machen.

Wenn aber das Murren in die Breite geht und den Kern der Problematik treffende Züge annimmt, darfst Du früher oder später nicht zuletzt dank der aus der Datensammelwut und Digitalisierung erwachsenen Kontrollmöglichkeiten der Mächtigen mit Repressionen bislang noch nicht vorstellbarer Art rechnen. Ich will zwar nicht schwarz malen, glaube jedenfalls dennoch nicht an die menschenfreundliche Selbstbeschränkung der (Finanz-)Mächtigen dieser Welt und deren Skrupel bei der Wahl ihrer Mittel.

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Re: Verkauf von eigenen Instrumenten - Preigestaltung

#50

Beitrag von MiLe » 30.11.2017, 15:15

tja - wir haben wohl einfach die tieferen Keller :evil:

@ Falk - da muss ich Deiner Einschätzung leider - leider zustimmen.
Liebe Grüße,
Michael

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