Kurze Frage kurze Antwort Thread

[AsturHero]

Ok., wenn Du die Kanalenden in der Draufsicht meinst:
Solche Rundungen (wie sie auch bei HB-Fräsungen vorliegen) steche ich zuerst von oben mit jeweils zwei, um 90° gedrehten Stichen schichtweise (nur mit Muskelkraft, ohne Hammer!) frei, zuerst immer quer zu den Jahren. Als Beitelführung dient dabei der gerade Teil der Fräsung. Das Abgestochene löst sich meist von selber, ansonsten genügt ein leichtes Abheben mit der Beitelspitze parallel zum gefrästen Boden. Letzteres gilt auch zum Glätten der Bodenecken, wenn die volle Tiefe erreicht ist. "Klopfen" parallel zum gefrästen Boden wäre mir zu gefährlich - Spaltgefahr.

[Docwaggon]

wie kann man die aussparung für eine schaftbuchse in der decke (analog zu den s-modellen von ibanez)
http://www.ibanez.com/products/images/e ... dy_Top.jpg
ohne cnc fräse machen ?

der winkel ist recht flach und die spitze eines forstnerbohrers oder flachbohrers hat noch nichts zum greifen

[AsturHero]

Holzklotz forstnern, und dann in dem gewünschtem WInkel durchtrennen, aufs Top einspannen, somit dient der Holzklotz bis zum durchstoßen der Decke als Führung (so würde ich es probieren, gemacht hab ich es noch nicht )

[kehrdesign]

Als vorteilhafte Alternative würde ich einen Holzspiralbohrer o. Schlangenbohrer ansehen; die dürften in der Bohrung eine bessere Richtungsführung ergeben.
Von Vorteil ist es sicher auch die Bohrung im Führungsklotz vorab nicht durchgehen zu lassen, damit der Bohrer im Übergangsbereich zum Bodyholz allseitig "Fleisch" zum Schneiden hat.

[Docwaggon]

ich denke es wird eine mischung aus beiden werden.
mit einem forstnerbohrer wird die länge kritisch.
forstnerbohrer mit langem zentrierbohrer (staketenbohrer) wäre auch noch eine methode

[KNGuitars]

die idee im dem holzklotz finde ich nicht schlecht, ich würd aber den holzklotz als ganzes auf den body zwingen, und anschließend im gewünschten winkel bis in den body bohren

[Yaman]

Holzklotz forstnern, und dann in dem gewünschtem WInkel durchtrennen, aufs Top einspannen, somit dient der Holzklotz bis zum durchstoßen der Decke als Führung (so würde ich es probieren, gemacht hab ich es noch nicht )

So ähnlich habe ich es auch gemacht. Funktioniert prima.

[Sven]

Frage:
Weiß jemand einen Trick oder eine Methode, auf ein Brett (z.B. Griffbrett), welches nicht unbedingt ein genaues Rechteck ist, sondern leicht trapez-förmig, eine genaue Mittellinie der Länge nach einzuzeichnen, ohne die Breite des Brettes tatsächlich messen zu müssen? Vielleicht irgendein geometrischer Kniff?

Es gibt zwar Werzeuge wie das hier:
https://geigenbauwerkzeuge.de/epages/9c ... 2072410%22
Aber das Geld würde ich mir gerne sparen.

Sven

[Poldi]

Bei einem GB nehme ich mir einen Messschieber und messe an den äußersten Kannten die Breite, das Ergebnis dann geteilt durch 2 am Messschieber einstellen und dann von den beiden Eckpunkten jeweils einen Anriss machen. Das ganze dann auch auf der anderen Seite.
Die Mitten der Anrisspunkte verbinde ich dann mit einer Linie.
Ist zwar etwas rustikal aber es funktioniert.

[thoto]

Falls du schon genaue(!) Schlitze für die Bundstäbchen hast, könntest du jeweils im ersten und im letzten Bund eine Diagonale zwischen zwei Bünden ziehen und danach die entstehenden Kreuzungspunkte verbinden.

[kehrdesign]

Nun noch 'ne dritte Variante:
Jeweils zu beiden Längsseite eine Parallele ziehen (im Abstand von ungefähr halber GB-Breite). Wo die sich kreuzen, liegt ein Punkt der Mittellinie.
Wenn man das selbe mit einem etwas abweichenden Abstand wiederholt, bekommt man einen weiteren Punkt der Mittellinie. Die Mittellinie selbst wird durch die Verbindungsgerade der beiden Punkte dargestellt.
Als Mittel genügen hier neben einem Bleistift zwei Lineale unterschiedlicher Breite (im Bereich der halben GB-Breite bspw. 20 mm und 24 mm), die man jeweils bündig zur Längsseite anlegt und entlang der Gegenseite eine zur Außenseite parallele Linie zieht. Anstelle von Linealen funktioniert auch ein Holz- oder Plastikstückchen mit einem Anschlag und Bohrungen zum Durchstecken/Führen der Bleistiftspitze ähnlich einem Schneider für Bindingkanäle oder Adergräben von Streichinstrumenten.

Auf die vierte Variante, Konstruktion der Mittelsenkrechten mittels Zirkel, will ich nicht eingehen. Die sollte in den alten Schulaufzeichnungen vom Geometrieunterricht zu finden sein.

[AsturHero]

ach da wir beim Thema Griffbrett sind...hihihihi
ich hab ja jetzt mein Griffbrett fertig geradiust, aber manche Schlitze sind nun nicht mehr tief genug..
Nun kommen mir 2 Fragen hoch:
1. Wie ermittele ich die Korrekte Tiefe des Schlitzes die ich benötige, damit ich das Begrenzungsklötzchen an der Säge befestigen kann, damit ich nicht zu tief säge....weil in der Mitte ist der Schlitz ja nun tiefer, als an den AUssenkanten....grübel grübel.....

2. da ich ja jetzt nen Radius habe und die endgültige HAlsform, klappt das ja nicht mehr mit dem Winkel ansetzen zum gerade sägen...
einfach vorsichtig die vorhandenen Slots tiefer sägen??? und hoffen das es gerade bleibt??

evtl. Die Säge in den Schlitz stecken, dann mit dem Radiusschleifklotz bis zur Säge gehen, Schleifklotz anzwingen und es damit als Führungshilfe benutzen????

[Sven]

Falls du schon genaue(!) Schlitze für die Bundstäbchen hast, könntest du jeweils im ersten und im letzten Bund eine Diagonale zwischen zwei Bünden ziehen und danach die entstehenden Kreuzungspunkte verbinden.

Darüber habe ich auch schon nachgedacht und so habe ich es jetzt auch ausprobiert.
Allerdings habe ich die Diagonalkreuze über mehrere Bundschlitze gezogen, um den "Messfehler" zu verkleinern. Dann habe ich die Mittelgerade durch die Kreuzungspunkte gezogen und anschließend mit dem Geodreieck kontrolliert.
Das Ergebnis ist im Rahmen der Messgenauigkeit meiner Augen perfekt!

Vielen Dank an alle für die Ideen und Tipps!

Sven

[Simon]

Zur Mittellinie:

www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=4 ... wood#p3080

[thoto]

Ich hätte auch mal wieder eine Frage: Ich will bei der aktuellen Gitarre ein Ahorn-Top verbauen.
Das ist jetzt nach dem groben Schleifen ca. 9mm dick.
Würdet ihr das dünner machen? Und wenn ja, wieviel? Und wie macht man das?
Ich hätte da jetzt an einen Elektrohobel gedacht, an sowas würde ich rankommen. Jemanden mit Abrichte kenne ich nicht in der Nähe.

[Poldi]

Möchtest Du ein Binding drum machen? Dann würde ich es auf etwas unter Bindingstärke machen.
Ansonsten würde ich es so lassen.
Dünner bekommst Du es mit einem scharfen Hand-Hobel. Mit einem Elektrohobel geht das bestimmt auch, allerdings habe ich damit keine Erfahrungen.

[zappl]

...oder mit der Oberfräse in einer Fräslade.

[capricky]

Da ich gerade meine Sammlung alter Schrottgeigen verkauft habe und nicht nachmessen kann...welches Maß hat ein F-Loch einer 4/4 Geige in der maximalen Breite... 6 oder 7mm? Googelei hat auf die Schnelle keine Erkenntnisse gebracht.

capricky

[wasduwolle]

Bei meiner hier 7 mm
Ist n=1 und keine gesichert 'amtliche Geige'
Grüsse
Wolle

[Docwaggon]

ich will einen 3 streifigen hals aus ahorn mit nussbaum furnier sperren => 5 streifig
schneide ich das furnier einfach grosszügig uns und leime es überall überstehend ein ?

wie kann ich dann dieses sehr brüchige furnier hinterher ohne ausbrüche bündig schneiden ?

lg
peter

[AsturHero]

eigentlich geht das sehr gut mit nem Cuttermesser...und durch das umliegende Ahorn ist die eigentliche Lage gut geschützt vor AUsbrüchen beim Hobeln/Fräsen später...

[Gerhard]

Da ich gerade meine Sammlung alter Schrottgeigen verkauft habe und nicht nachmessen kann...welches Maß hat ein F-Loch einer 4/4 Geige in der maximalen Breite... 6 oder 7mm? Googelei hat auf die Schnelle keine Erkenntnisse gebracht.

Damit man einen Stimmstock mit 6mm Durchmesser problemlos hineinbekommt, haben die meisten Geigen FF-Schäfte mit mindestens 6mm. Es kommt aber immer auf Modell, Hersteller, Lust und Laune des Manufakturmitarbeiters an

[capricky]

Hintergrund der Frage war, ob ich mit meiner neu erworbenen Schwanenhals-Inspektionslampe und 7mm Lampenkopfdurchmesser auch in eine Geige komme (um Risse auszuleuchten). Mir war auch als wäre 6mm so eine Art "Standardmaß" wegen dem Stimmstock.
12,-€ war für die Lampe ein guter Preis (Amazon), sonst gehen die geigengängigen Lampen nämlich ab 40 Talern los...

capricky

[frizzle]

12,-€ war für die Lampe ein guter Preis (Amazon), sonst gehen die geigengängigen Lampen nämlich ab 40 Talern los...

.. poste doch bitte mal den Link

[12stringbassman]

Die Grundierung meiner Explorer ist fertig, heute will ich farbig deckend lackieren (NC, aus Sentimentalitäts-Gründen).
Danach kommen noch ein paar Schichten Klarlack und anschließend wird feingeschliffen und poliert.

So weit so gut.

Ich kann mich daran erinnern, dass mir mal zwei Schreinermeister unabhängig voneinander gesagt haben, dass in den Klarlack 5% des Farblackes zugemischt werden sollte.

Warum?

Matthias