Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Die 3. Lage Gewebe Unterseite ging etwas besser , es gibt also so etwas wie eine Lernkurve.
Hilfreich sind viele Einschnitte an Kurven, auch wenn es dadurch noch leichter ausfranst. Ebenfalls wichtig scheint es zu sein, das Harz mehr zu tupfen als zu streichen, vor Allem in den ausfrans-gewährdeten Endbereichen.
Und das Instrument, nachdem die Überhänge (Rundung Oberseite) laminiert sind, umzudrehen überredet die Schwerkraft, beim anliegen eher zu helfen als das Gewebe wieder vom Kern wegzuziehen
Trotzdem, auch diese Lage wird wieder eine Mords-Schleiferei, aber es besteht noch Hoffnung, dass es am Ende funktioniert. Denn in den besonders kritischen Zargen-Bereichen überlappen sich ja am Ende 6 Lagen.
Aber noch sieht's aus wie 'ne gerupfte Krähe
Hilfreich sind viele Einschnitte an Kurven, auch wenn es dadurch noch leichter ausfranst. Ebenfalls wichtig scheint es zu sein, das Harz mehr zu tupfen als zu streichen, vor Allem in den ausfrans-gewährdeten Endbereichen.
Und das Instrument, nachdem die Überhänge (Rundung Oberseite) laminiert sind, umzudrehen überredet die Schwerkraft, beim anliegen eher zu helfen als das Gewebe wieder vom Kern wegzuziehen
Trotzdem, auch diese Lage wird wieder eine Mords-Schleiferei, aber es besteht noch Hoffnung, dass es am Ende funktioniert. Denn in den besonders kritischen Zargen-Bereichen überlappen sich ja am Ende 6 Lagen.
Aber noch sieht's aus wie 'ne gerupfte Krähe
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Halt durch! Am Ende wirst du mit einem ganz besonderem Instrument belohnt. Gitarrenbau darf auch schonmal weh tun.
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis!
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Gruß, Sebastian
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Was man im Eifer des Gefechts so alles übersieht
Danke!
Aber keine Bange: Das, was man da am GB glänzen sieht, ist Tesa. Allerdings habe ich nur die Rückseite abgeklebt, beim nächsten Durchgang werde ich auch dass Griffbrett sichern.
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Frage an die Physiker hier:
Kann es sein, dass man mehr Carbon wegschleift als man laminiert hat? Mir kommt es zumindest so vor
3 Lagen Gewebe hat die Rückseite. Es hat wohl ausausreichend Carbon auf die Zargen geschafft, um eine ordentliche Verbindung von Ober- und Unterseite herzustellen.
Mittlerweile ist das knallige gelb auch Geschichte, es greift wieder die Interpretation von AsturHero "Kohlenmädchen"
Man könnte es aber eventuell auch als carbon-burst verkaufen
Ich bete mal, dass die Oberseite etwas einfacher wird, weil es da zumindest keine Überhänge gibt.
Bereit für die erste Lage Carbon an Deck, aber erst muss ich was futtern, schleifen macht hunrig
Kann es sein, dass man mehr Carbon wegschleift als man laminiert hat? Mir kommt es zumindest so vor
3 Lagen Gewebe hat die Rückseite. Es hat wohl ausausreichend Carbon auf die Zargen geschafft, um eine ordentliche Verbindung von Ober- und Unterseite herzustellen.
Mittlerweile ist das knallige gelb auch Geschichte, es greift wieder die Interpretation von AsturHero "Kohlenmädchen"
Man könnte es aber eventuell auch als carbon-burst verkaufen
Ich bete mal, dass die Oberseite etwas einfacher wird, weil es da zumindest keine Überhänge gibt.
Bereit für die erste Lage Carbon an Deck, aber erst muss ich was futtern, schleifen macht hunrig
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Hallo Mile,
das schaut gut aus! Ich verstehe Dich voll und ganz, schleifen, laminieren, schleifen.......hab mal einen Mikrofonständer auf diese Weise gebaut. Weiter so, Geduld birng Dich an's Ziel!
Gruss
Urs
das schaut gut aus! Ich verstehe Dich voll und ganz, schleifen, laminieren, schleifen.......hab mal einen Mikrofonständer auf diese Weise gebaut. Weiter so, Geduld birng Dich an's Ziel!
Gruss
Urs
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
OT:
Auftragen, polieren, auftragen, polieren...
Ihr wird bestimmt danach Karate der Schule Carbon-Do können
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Viele Grüße
Yuriy
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Nee, ich tendiere eher zum wischi-wuschi-peng Dojo wenn das so weitergeht. Das peng ist dann der Einschlag des elektrisch leitenden Carbonhalses in den Gitarrenlautsprecher
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Aber nicht vergessen Fotos zu machen.
Gruß, Sebastian
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
..und den Blitz kann ich mir dabei auch sparen
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Heute abend hab' ich's mal so richtig krachen lassen (gute Güte - ich werd' alt. Früher hab ich das anders definiert )
Die 3 Gewebelagen für's Top hab ich nun wie ursprünglich geplant nass in nass und ohne Schleiferei laminiert.
Ich hätte doch erst üben sollen, die Kanten und selbst Überhänge gingen nun schon durch eine Kombination aus Schnitt- und Pinseltechnik deutlichst besser.
Layer 1: Layer 2 Layer3: Und das spitze Horn als Detail:
Schnitt: Wenns spannt - schneiden! Solange es kein Sichtcarbon mit höchster Belastbarkeit ist, ist ein Schnitt gut zu "kitten". Oft führt er auch (bei konkaven Strukturen) zu Überlappungen, wo man einen Keil rausschneiden kann oder die doppelte Stelle später verschleift.
Die Schere kann man sehr gut mit Aceton zwischendurch reinigen, die Hände auch
Pinsel: Nicht streichen, sondern tupfen und seitlich rollen! So bekommt man das lose Geflecht viel besser und die Kurve, ohne dass es komplett zerfällt, innen Löcher hinterlässt und außen Fransen.
Jetzt ist aushärten angesagt und morgen/übermorgen schlfen-schleifen-schleifen.
Dann eventuell nochmal einige Stellen spachteln - schleifen und dann geht's an die Decklagen mit UD-Carbon. Das Zeug werd' ich keinesfalls um die Ecken bekommen, also erst die konkaven Teile der Zargen, Zwischenschliff - die konvexen Teile der Zargen - Zwischenschliff und dann platt die Rückseite. Danach natürlich sauber verschleifen, wäre ja sonst auch langweilig
Anschließend dann das Furnier obendrauf und es ist endlich Land in Sicht, wenn auch noch etwas entfernt
Die 3 Gewebelagen für's Top hab ich nun wie ursprünglich geplant nass in nass und ohne Schleiferei laminiert.
Ich hätte doch erst üben sollen, die Kanten und selbst Überhänge gingen nun schon durch eine Kombination aus Schnitt- und Pinseltechnik deutlichst besser.
Layer 1: Layer 2 Layer3: Und das spitze Horn als Detail:
Schnitt: Wenns spannt - schneiden! Solange es kein Sichtcarbon mit höchster Belastbarkeit ist, ist ein Schnitt gut zu "kitten". Oft führt er auch (bei konkaven Strukturen) zu Überlappungen, wo man einen Keil rausschneiden kann oder die doppelte Stelle später verschleift.
Die Schere kann man sehr gut mit Aceton zwischendurch reinigen, die Hände auch
Pinsel: Nicht streichen, sondern tupfen und seitlich rollen! So bekommt man das lose Geflecht viel besser und die Kurve, ohne dass es komplett zerfällt, innen Löcher hinterlässt und außen Fransen.
Jetzt ist aushärten angesagt und morgen/übermorgen schlfen-schleifen-schleifen.
Dann eventuell nochmal einige Stellen spachteln - schleifen und dann geht's an die Decklagen mit UD-Carbon. Das Zeug werd' ich keinesfalls um die Ecken bekommen, also erst die konkaven Teile der Zargen, Zwischenschliff - die konvexen Teile der Zargen - Zwischenschliff und dann platt die Rückseite. Danach natürlich sauber verschleifen, wäre ja sonst auch langweilig
Anschließend dann das Furnier obendrauf und es ist endlich Land in Sicht, wenn auch noch etwas entfernt
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Nach dem allerersten Grobschliff ein erster Größenvergleich:
Mehr geht heute leider nicht: Schwiegermuttergeburtstagspflichtveranstaltung
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Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Hallo Mile,
schaut doch gut aus!
Gruss
Urs
schaut doch gut aus!
Hast meine vollste Anteilnahme......
Gruss
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
kleines Rätsel: Was hat das mit einer Gitarre zu tun?
Auflösung:
Das wird der "Stopfen" für das obere, stumpfe Horn mit Einsenkung für den Straplock-Gurtpin, hälftig in das bestehende Laminat geklebt, hälftig obenauf.
Da das Horn später hohl sein wird, kommt zusätzlich noch eine M3-Mutter mit rein, die später der Gurtpin-Schraube Halt bieten soll.
Die Maßnahme war notwendig, weil ich es niemals geschafft hätte, die stumpfe Fläche mit den umlaufenden 90°-Winkeln auch nur halbwegs sauber zu laminieren.
Wer vernünftige Gitarren aus Holz baut, bohrt einfach ein Loch ind Holz und dreht 'ne Schraube rein
Auflösung:
Das wird der "Stopfen" für das obere, stumpfe Horn mit Einsenkung für den Straplock-Gurtpin, hälftig in das bestehende Laminat geklebt, hälftig obenauf.
Da das Horn später hohl sein wird, kommt zusätzlich noch eine M3-Mutter mit rein, die später der Gurtpin-Schraube Halt bieten soll.
Die Maßnahme war notwendig, weil ich es niemals geschafft hätte, die stumpfe Fläche mit den umlaufenden 90°-Winkeln auch nur halbwegs sauber zu laminieren.
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Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
...und eingeklebt.
Die Verklebung ist nun sowohl an der Innenseite als auch auf dem Stoß. Zusätzlich wird die Außenkante ja noch mit UD-Carbon überlaminiert, das sollte halten. Da die Oberfläche schon in UD-Carbon mit richtiger Faserausrichtung besteht, muss diese Stelle nocht nochmal überlaminiert werden.
Innen ist die M3-Mutter mitsamt U-Scheibe eingeklebt, das sollte auch halten, denn eine entsprechende Holzschraube ist auch nicht dicker und hat mindestens das doppelte Gewicht zu tragen.
Rohmaterial war ein Rest von 3 mm UD-Platten, die ich für die "Decke" laminiert hatte (mit Diagonallagen natürlich)
Die Verklebung ist nun sowohl an der Innenseite als auch auf dem Stoß. Zusätzlich wird die Außenkante ja noch mit UD-Carbon überlaminiert, das sollte halten. Da die Oberfläche schon in UD-Carbon mit richtiger Faserausrichtung besteht, muss diese Stelle nocht nochmal überlaminiert werden.
Innen ist die M3-Mutter mitsamt U-Scheibe eingeklebt, das sollte auch halten, denn eine entsprechende Holzschraube ist auch nicht dicker und hat mindestens das doppelte Gewicht zu tragen.
Rohmaterial war ein Rest von 3 mm UD-Platten, die ich für die "Decke" laminiert hatte (mit Diagonallagen natürlich)
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Nach mehreren Spachtel- und Schleifdurchgängen (Polyestersdpachtel schwarz) zum füllen von letzten Gewebestrukturen und kleinen Hohlräumen geht's nun an den schwierigeren Teil des Laminierens.
Zuerst sind die Zargen dran. Aufgrund der zahlreichen dreidimensionalen Rundungen und spitzen Winkel wird das in einem Stück nicht gehen, es werden also die benachbarten Segmente abwechselnd laminiert und geschliffen, dann kommen die felhlenden Stücke dazwischen.
Weil das 200 Gramm nur einseitig fixierte UD-Carbon ausfranst, sobald es auch nur einen Pinsel sieht, hab' ich mir die Mumientechnik ausgedacht
Zuerst wird die zu laminierende Rundung dünn mit Harz eingestrichen. Dann wird der mit Übermaß geschnittene Carbonstreifen von Hand vorsichtig aufgelegt und ganz vorsichtig von der Mitte ausgehend mit Harz getränkt, soweit möglich um die Kanten gelegt (das Zeug wehrt sich nach Kräften) und bei Bedarf eingeschnitten.
Danach wird das Ganze von der Mitte ausgehend mit Tape um die Rundung gespannt und fixiert. Ich bin gespannt, ob ich das Tape danach einfach abziehen kann oder ob ich es runterschleifen muss. Schleifen will/darf ich nur ganz wenig, um die Struktur zu glätten ohne an irgend einer Stelle wieder auf's Gewebe durchzuschleifen. Und 200 Gramm UD-Gelege laminiert sind verdammt dünn - knapp 0,3 mm.
Wenn ausgehärtet, werden die laminierten Segmente beigeschliffen und die Zwischenräume sind dran. Davon verspreche ich mir scharfe Kanten und eine spitze Spitze
Wenn auch die geschliffen sind, kommt der Boden mit UD-Carbon, danach die Decken-Furniere. Beides sollte dann etwas einfacher werden.
Die Decken hab' ich schon mal grob mit reichlich Übermaß ausgeschnitten:
Den Farbton will ich eigentlich natur lassen, weil das einen schönen Kontrast zu den UD-Carbon-Zargen bilden sollte. Die Riegel sind mir auch schon kräftig genug, da will ich nicht nachhelfen. In Natura kommt es aber weniger gelblich rüber als auf dem Foto. Aufgrund der Abrundung an der Deckenkante wird von der Carbon-Zarge ja auch von vorne noch gut 1 cm sichtbar sein.
Wer hiergegen etwas einzuwenden hat, sage es jetzt oder möge für immer schweigen
Zuerst sind die Zargen dran. Aufgrund der zahlreichen dreidimensionalen Rundungen und spitzen Winkel wird das in einem Stück nicht gehen, es werden also die benachbarten Segmente abwechselnd laminiert und geschliffen, dann kommen die felhlenden Stücke dazwischen.
Weil das 200 Gramm nur einseitig fixierte UD-Carbon ausfranst, sobald es auch nur einen Pinsel sieht, hab' ich mir die Mumientechnik ausgedacht
Zuerst wird die zu laminierende Rundung dünn mit Harz eingestrichen. Dann wird der mit Übermaß geschnittene Carbonstreifen von Hand vorsichtig aufgelegt und ganz vorsichtig von der Mitte ausgehend mit Harz getränkt, soweit möglich um die Kanten gelegt (das Zeug wehrt sich nach Kräften) und bei Bedarf eingeschnitten.
Danach wird das Ganze von der Mitte ausgehend mit Tape um die Rundung gespannt und fixiert. Ich bin gespannt, ob ich das Tape danach einfach abziehen kann oder ob ich es runterschleifen muss. Schleifen will/darf ich nur ganz wenig, um die Struktur zu glätten ohne an irgend einer Stelle wieder auf's Gewebe durchzuschleifen. Und 200 Gramm UD-Gelege laminiert sind verdammt dünn - knapp 0,3 mm.
Wenn ausgehärtet, werden die laminierten Segmente beigeschliffen und die Zwischenräume sind dran. Davon verspreche ich mir scharfe Kanten und eine spitze Spitze
Wenn auch die geschliffen sind, kommt der Boden mit UD-Carbon, danach die Decken-Furniere. Beides sollte dann etwas einfacher werden.
Die Decken hab' ich schon mal grob mit reichlich Übermaß ausgeschnitten:
Den Farbton will ich eigentlich natur lassen, weil das einen schönen Kontrast zu den UD-Carbon-Zargen bilden sollte. Die Riegel sind mir auch schon kräftig genug, da will ich nicht nachhelfen. In Natura kommt es aber weniger gelblich rüber als auf dem Foto. Aufgrund der Abrundung an der Deckenkante wird von der Carbon-Zarge ja auch von vorne noch gut 1 cm sichtbar sein.
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Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Dank meinem Temperofen für Arme (Heizmatte mit Pappkarton ) konnte ich die Seitenkanten der bisherigen Stücke schon mal vorsichtig beschleifen und damit auch gleich die restlichen Segmente laminieren.
Die Mumientechnik hat bei der ersten Hälfte erstaunlich gut funktioniert. UD-Carbon nur mit dem Pinsel bearbeitet hat eine ziemlich riefige Struktur, mit dem Anpress-Tape wird das wesentlich glatter, was weniger Schleiferei und geringere Gefahr durchzuschleifen bedeutet. Sehr erfreulich
Das Klebeband konnte ich auch recht problemlos entfernen, noch 'ne positive Überraschung
Mit etwas Glück kommt morgen dann die Rückseite dran
Die Mumientechnik hat bei der ersten Hälfte erstaunlich gut funktioniert. UD-Carbon nur mit dem Pinsel bearbeitet hat eine ziemlich riefige Struktur, mit dem Anpress-Tape wird das wesentlich glatter, was weniger Schleiferei und geringere Gefahr durchzuschleifen bedeutet. Sehr erfreulich
Das Klebeband konnte ich auch recht problemlos entfernen, noch 'ne positive Überraschung
Mit etwas Glück kommt morgen dann die Rückseite dran
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Das betretene Schweigen interpretiere ich mal als Missfallen an der Optik (stumpfes Horn, Riegel-Furnier), das aus Höflichkeit niemand direkt zum Ausdruck bringen will Aber keine Bange, ich denke, das wird gut
Und im Notfall kann das Furnier immer noch mal runtergenommen und durch was anderes ersetzt werden
Und im Notfall kann das Furnier immer noch mal runtergenommen und durch was anderes ersetzt werden
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Wenn Du die harte Wahrheit hören willst, die CFK-Gewebe Decke kombiniert mit UD Seiten und Rücken finde ich bei dieser Gitarre besser, als Holz. Aber es ist auch nicht meine Gitarre...
Viele Grüße
Yuriy
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Danke für die ehrliche Meinungsäußerung
Vielleicht bin ich da ein wenig speziell um nicht zu sagen dickschädlig, stur, eigensinnig, whatever
Zum einen habe ich mich an der Carbon-Gewebeoptik lange satt gesehen. Die gibt's mittlerweile als Folie, als Tapete, sogar als Vinyl für den Amp.
Für mich fühlt sie sich mittlerweile an als ob sie schreien würde: "Schaut alle her - ich bin Carbon!!!!! "
Dann bin ich zusätzlich in den letzten Jahren durch Fahrrad-Rahmen und Teile, aber auch durch Surfbords und -Gabeln auf die UD-Optik geeicht. Ganz besonders in Kombination mit Orange
z.B. mein Mountainbike - das Rennrad sieht ganz ähnlich aus Klar passt Holz da eigentlich gar nicht in's Konzept, aber ich finde, in diesem Falle passts trotzdem.
Irgendwie hab' ich da auch noch die Anmutung der Strandberg Masvidalian im Kopf (wenn auch mit umgekehrten Farbkontrasten).
Aktuell laufen gerade noch Tests, ob orange gebeizt besser kommt, aber ich denke das wird zu knallig. Außerdem ist das Furnier dafür von Natur aus schon zu intensiv gefärbt, das ginge mit einem helleren Ahorn besser.
Vielleicht bin ich da ein wenig speziell um nicht zu sagen dickschädlig, stur, eigensinnig, whatever
Zum einen habe ich mich an der Carbon-Gewebeoptik lange satt gesehen. Die gibt's mittlerweile als Folie, als Tapete, sogar als Vinyl für den Amp.
Für mich fühlt sie sich mittlerweile an als ob sie schreien würde: "Schaut alle her - ich bin Carbon!!!!! "
Dann bin ich zusätzlich in den letzten Jahren durch Fahrrad-Rahmen und Teile, aber auch durch Surfbords und -Gabeln auf die UD-Optik geeicht. Ganz besonders in Kombination mit Orange
z.B. mein Mountainbike - das Rennrad sieht ganz ähnlich aus Klar passt Holz da eigentlich gar nicht in's Konzept, aber ich finde, in diesem Falle passts trotzdem.
Irgendwie hab' ich da auch noch die Anmutung der Strandberg Masvidalian im Kopf (wenn auch mit umgekehrten Farbkontrasten).
Aktuell laufen gerade noch Tests, ob orange gebeizt besser kommt, aber ich denke das wird zu knallig. Außerdem ist das Furnier dafür von Natur aus schon zu intensiv gefärbt, das ginge mit einem helleren Ahorn besser.
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Tja, da bin ich wohl dann der Einzige der das mit der Ahorn-Decke gut findet. Mach mal ruhig so weiter.
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
man könnte die Ahorndecke natürlich auch schwarz beizen
Ich hasse es, wenn es zu viele Optionen gibt
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Ne, nicht in schwarz, ich finde den Kontrast so ganz gut.
Oder in Bernstein/Orange, passend zum Fahrrad.
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Nix mit schwarz beizen! CFK-Gewebe-Quadrate auf Holz malen! Hat doch MusikMensch bei einer Petrucci Axt gemacht
Aber ganz ehrlich, Du hast doch Dein Konzept, zieh den einfach durch!
Aber ganz ehrlich, Du hast doch Dein Konzept, zieh den einfach durch!
Viele Grüße
Yuriy
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Hallo Mile,
mir gefällt die Kombi aus Karbon und Riegelahorn also auch!
Gruss
Urs
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