Skateguitar Prototyp II
Verfasst: 26.09.2017, 14:06
So das wäre also jetzt meine zweite Skateguitar. Den Galeriethread zur ersten findet man hier: http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php? ... ept#p89073
Erst mal die Bilder: Einen Bauthread gibt es nicht, der Aufbau ist aber ziemlich selbsterklärend. Habe leider gar keine Fotos vom Bau und eigentlich bin ich auch schon seit fast einem Jahr damit fertig. Irgendwie hat es mal wieder ewig gedauert, die letzten 5% fertig zu machen...
Ich gehe mal nur auf ein paar Besonderheiten ein:
Was ich wieder so machen werde:
- Der Hals ist gekauft. Die Halsbefestigungslöcher habe ich mit Dübeln verschlossen und dann das Halsprofil weitergeführt. Diese Idee kam mir recht spontan und ich musste es einfach ausprobieren. Ich baue meine Skateguitars mit "aufgesetzten" Komponenten, für PU und Hals brauchen also keine Taschen gefräst werden (vom Aufbau her also nicht wie üblich, sondern eher ein bisschen ähnlich wie die Gitarren von Di Donato, http://www.didonatoguitars.it/). Die Auflagefläche für den Halsfuß wäre also sowieso nicht eben gewesen. Und die Befestigung mit den beiden Maschinenschrauben wirkte recht solide und da wollte ich einfach mal ausprobieren, das statisch überflüssige Holz noch zu entfernen. Gefällt mir ganz gut, werde ich wieder so machen. Nächstes Mal baue ich den Hals aber auch selber und optimiere diese Stelle dann noch ein wenig.
- An der Kopfplatte habe ich vorne und hinten mit Skater-Aufklebern einen "Matching Headstock" nachgeahmt. Hatte leider kein Holz übrig, mit dem ich ein Inlay hätte machen können, wie bei meiner ersten Skateguitar.
- Der Tonabnehmer ist von Lanz Pickups (http://lanzguitars.wixsite.com/lanz-pickups). Ein deutscher Hersteller von Tonabnehmern zu recht fairem Tarif. Kann nichts schlechts drüber sagen, gefällt mir sehr gut!
- An Elektrik habe ich nur ein Vol.-Poti und einen C-Switch, das umgedrehte Fenderblech ist auf der Rückseite der Gitarre und deckt gleichzeitig das recht minimalistische E-Fach ab. Das gefällt mir soweit gut und werde ich wieder so machen. (Der Pokerchip als E-Fach-Abdeckung ist sehr, sehr lässig, wollte es aber halt einfach anders lösen.)
- Die Kontur des Bodys ist sehr einfach gehalten. Das Skateboard habe ich in der Mitte schräg zersägt und beide Hälften mit schwarz eingefärbtem Epoxy wieder verleimt. Dann alle Kanten glatt geschliffen, Shaping auf der Rückseite geraspelt und den "Haken" ausgeformt. Diese Grundform (insbesondere der Haken) gefällt mir sehr gut, werde ich wieder so machen.
Was ich nächstes Mal anders lösen möchte:
- Die Brücke ist die Wraparound von Willkinson. Habe ich mit zwei Maschinenschrauben verlängert und dadurch auch um eine Locking-Funktion ergänzt. Ist ganz gut aber für die Brücke muss ich noch eine elegantere Lösung finden, so richtig der Knaller ist das nicht, finde ich. Die Herausforderung ist eigentlich eine recht hohe Brücke zu bauen (bestenfalls mit Saitenhalter), die einstellbar, elektrisch leitend, einfach herzustellen, schlicht/elegant und solide ist. Hab ein paar Ideen im Kopf, werde ich bei der nächsten Skateguitar konkretisieren
- Die Kabelführung des Humbuckers ist nicht so wunderschön. War nicht mehr anders zu machen, hatte ich mir nicht rechtzeitig überlegt. Nächstes Mal würde ich vor dem Verkleben der beiden Hälften einen Kanal fräsen. Nun hatte ich aber kaum eine andere Wahl und war unterm Strich sehr froh, mit dieser schiefen, langen Bohrung in ein dünnes, in alle Richtungen gewölbtes Brett, das E-Fach getroffen zu haben...
- Die Kante an der Verrundung (quasi Bug und Heck vom Skateboard) habe ich auch eben geschliffen. War sehr schwer, das in einem "richtigen" Kreis ohne Dellen und Ablfachungen hinzukriegen und werde ich nicht noch mal machen. Finde es eigentlich geiler, wenn nur die beiden Längskanten des Bodys geebnet sind und am Gitarrenheck noch klar zu sehen ist: Hier sind einfach zwei Skateboardhälften mit einander verklebt. Hatte es mir schicker vorgestellt mit verschliffenem Heck...
- Das Skateboard-Deck habe ich neu bei ebay gekauft, weil mir das Motiv und die Farben so gut gefallen haben. Allerdings ist es erstens ein Kinderboard (oder zumindest ein sehr kleines Board), das habe ich erst gegen Ende des Bauvorhabens gemerkt. Und zweitens sieht ein tatsächlich gefahrenes Deck einfach besser aus. Das Auto kommt gar nicht so gut zur Geltung, wie ich eigentlich gehofft hatte (auch dadurch, dass ich das Board ja halbieren musste). In Zukunft baue ich also mit gefahrenen Decks, es liegen schon einige bereit...
Was denkt ihr so? Freue mich über Feedback und ggf. Fragen!
Erst mal die Bilder: Einen Bauthread gibt es nicht, der Aufbau ist aber ziemlich selbsterklärend. Habe leider gar keine Fotos vom Bau und eigentlich bin ich auch schon seit fast einem Jahr damit fertig. Irgendwie hat es mal wieder ewig gedauert, die letzten 5% fertig zu machen...
Ich gehe mal nur auf ein paar Besonderheiten ein:
Was ich wieder so machen werde:
- Der Hals ist gekauft. Die Halsbefestigungslöcher habe ich mit Dübeln verschlossen und dann das Halsprofil weitergeführt. Diese Idee kam mir recht spontan und ich musste es einfach ausprobieren. Ich baue meine Skateguitars mit "aufgesetzten" Komponenten, für PU und Hals brauchen also keine Taschen gefräst werden (vom Aufbau her also nicht wie üblich, sondern eher ein bisschen ähnlich wie die Gitarren von Di Donato, http://www.didonatoguitars.it/). Die Auflagefläche für den Halsfuß wäre also sowieso nicht eben gewesen. Und die Befestigung mit den beiden Maschinenschrauben wirkte recht solide und da wollte ich einfach mal ausprobieren, das statisch überflüssige Holz noch zu entfernen. Gefällt mir ganz gut, werde ich wieder so machen. Nächstes Mal baue ich den Hals aber auch selber und optimiere diese Stelle dann noch ein wenig.
- An der Kopfplatte habe ich vorne und hinten mit Skater-Aufklebern einen "Matching Headstock" nachgeahmt. Hatte leider kein Holz übrig, mit dem ich ein Inlay hätte machen können, wie bei meiner ersten Skateguitar.
- Der Tonabnehmer ist von Lanz Pickups (http://lanzguitars.wixsite.com/lanz-pickups). Ein deutscher Hersteller von Tonabnehmern zu recht fairem Tarif. Kann nichts schlechts drüber sagen, gefällt mir sehr gut!
- An Elektrik habe ich nur ein Vol.-Poti und einen C-Switch, das umgedrehte Fenderblech ist auf der Rückseite der Gitarre und deckt gleichzeitig das recht minimalistische E-Fach ab. Das gefällt mir soweit gut und werde ich wieder so machen. (Der Pokerchip als E-Fach-Abdeckung ist sehr, sehr lässig, wollte es aber halt einfach anders lösen.)
- Die Kontur des Bodys ist sehr einfach gehalten. Das Skateboard habe ich in der Mitte schräg zersägt und beide Hälften mit schwarz eingefärbtem Epoxy wieder verleimt. Dann alle Kanten glatt geschliffen, Shaping auf der Rückseite geraspelt und den "Haken" ausgeformt. Diese Grundform (insbesondere der Haken) gefällt mir sehr gut, werde ich wieder so machen.
Was ich nächstes Mal anders lösen möchte:
- Die Brücke ist die Wraparound von Willkinson. Habe ich mit zwei Maschinenschrauben verlängert und dadurch auch um eine Locking-Funktion ergänzt. Ist ganz gut aber für die Brücke muss ich noch eine elegantere Lösung finden, so richtig der Knaller ist das nicht, finde ich. Die Herausforderung ist eigentlich eine recht hohe Brücke zu bauen (bestenfalls mit Saitenhalter), die einstellbar, elektrisch leitend, einfach herzustellen, schlicht/elegant und solide ist. Hab ein paar Ideen im Kopf, werde ich bei der nächsten Skateguitar konkretisieren
- Die Kabelführung des Humbuckers ist nicht so wunderschön. War nicht mehr anders zu machen, hatte ich mir nicht rechtzeitig überlegt. Nächstes Mal würde ich vor dem Verkleben der beiden Hälften einen Kanal fräsen. Nun hatte ich aber kaum eine andere Wahl und war unterm Strich sehr froh, mit dieser schiefen, langen Bohrung in ein dünnes, in alle Richtungen gewölbtes Brett, das E-Fach getroffen zu haben...
- Die Kante an der Verrundung (quasi Bug und Heck vom Skateboard) habe ich auch eben geschliffen. War sehr schwer, das in einem "richtigen" Kreis ohne Dellen und Ablfachungen hinzukriegen und werde ich nicht noch mal machen. Finde es eigentlich geiler, wenn nur die beiden Längskanten des Bodys geebnet sind und am Gitarrenheck noch klar zu sehen ist: Hier sind einfach zwei Skateboardhälften mit einander verklebt. Hatte es mir schicker vorgestellt mit verschliffenem Heck...
- Das Skateboard-Deck habe ich neu bei ebay gekauft, weil mir das Motiv und die Farben so gut gefallen haben. Allerdings ist es erstens ein Kinderboard (oder zumindest ein sehr kleines Board), das habe ich erst gegen Ende des Bauvorhabens gemerkt. Und zweitens sieht ein tatsächlich gefahrenes Deck einfach besser aus. Das Auto kommt gar nicht so gut zur Geltung, wie ich eigentlich gehofft hatte (auch dadurch, dass ich das Board ja halbieren musste). In Zukunft baue ich also mit gefahrenen Decks, es liegen schon einige bereit...
Was denkt ihr so? Freue mich über Feedback und ggf. Fragen!