meine Nr. 6 ist fertig - sie heißt Cirrus
Verfasst: 12.07.2017, 18:36
Hallo liebe GitarreBassBauer,
vor einiger Zeit hatte ich in einem Thread nach eine geeigneten Farbe für mein damalig aktuelles Bauvorhaben gefragt.
Seither ist einige Zeit vergangen. Nun ist die Gitarre fertig und ich habe sie Cirrus genannt. Die Farbe ist ein etwas dunkleres Bernstein geworden.
Bei der Form musste ich immer an diese Wolken denken bis mein Bassist sagte: "... die sieht aus wie ein Bonbon".
Den Namen finde ich trotzdem schön...
Ich würde in den nächsten Tagen einen Bauthread dazu erstellen. Hier nur kurz ein Abriss über den Aufbau:
Der Korpus besteht aus 24mm Riegelahorndecke, 20mm Mittellage Mahagoni und 20mm Riegelahornboden.
Hals ist aus Khaya, die Kopfplattenfurniere sind matched auch aus Riegelahorn.
Griffbrett besteht aus Ebenholz und wurde nach dem Sägen der Bundschlitze mit Binding ausgestattet.
Bei der Hardware habe ich festgestellt, dass ich im Prinzip eine Düsenberg gebaut habe
- Düsenberg Tremola
- Düsenberg Crunchbucker am Steg
- Kluson Grand Vintage am Hals
- Kluson Mechaniken
Der Steg ist ein Eigenbau aus Messing und beherbergt einen Piezopickup unter der Messingklinge. Das Fräsen der Nut für die Stegklinge war die einfachste Übung, die Formgebung erfolgte weitgehend freihand mit Feile und großer Schleifwalze an der Bohrmaschine. Anschließend alles mit aufsteigender Körnung auf Hochglanz poliert und letztlich noch zum Vernickeln geschafft.
Die Pickuprahmen habe ich aus 3mm Alu gefertigt.
Von der Stärke der Decke und des Bodens ist aufgrund des Aufbaus gar nicht mehr soviel übrig. Diese wurden ähnlich einer Archtop aus dem Vollen geschnitzt. Unterhalb der Brücke und der Tremoloauflage ist die Decke dicker. In der Mittellage aus Mahagoni ist ein Sustainblock eingearbeitet. Im Boden ist ebenfalls eine Leimfläche in Brückenposition sodaß man von einem durchgehenden Sustainblock sprechen kann.
Am Hals-/ Korpusübergang hätte ich mir etwas bessere Spaltmaße gewünscht aber der Hals geht mit Winkel in den Korpus über und die Kontur deselben ist auch schräg. Da gab es dreidimensional recht viel zu schnitzen. Der Hals wurde in die Mittellage eingeleimt und anschließend Decke und Boden angepasst und verleimt. Anschließend erfolgte das Verrunden der Zargen.
Alles in allem eine aufwendige Prozedur. Aber so soll es ja sein...
Bei dieser Gitarre habe ich das erste Mal lackiert. Zum Einsatz kam dabei der von Bastelmann vorgeschlagene Spraymax 2K Lack aus der Dose. Vorher habe ich noch Porenfüller verwendet, v.a. um die Poren im Mahagoni zu schließen. Der Hals ist mit TruOil und Gunstock Wax behandelt. Die Riegelahornfurniere an der Kopfplatte sind lackiert.
Ich dachte nach 2 Dosen Lack ich wäre ich am Korpus fertig, habe mit schleifen angefangen und bin teilweise wieder auf dem Holz angekommen. ALso nochmal gesprüht und in einer wahren Schleiforgie auf Glanz gebracht. Richtig zufrieden bin ich nicht aber für das erste Mal ist es ganz annehmbar geworden.
Ich will sie ja auch live viel spielen, da sieht sie sicher auch bald etwas speckiger aus
Soweit zum Schriftlichen, hier nun die Bilder. Viel Spaß!
viele Grüße Matthias
vor einiger Zeit hatte ich in einem Thread nach eine geeigneten Farbe für mein damalig aktuelles Bauvorhaben gefragt.
Seither ist einige Zeit vergangen. Nun ist die Gitarre fertig und ich habe sie Cirrus genannt. Die Farbe ist ein etwas dunkleres Bernstein geworden.
Bei der Form musste ich immer an diese Wolken denken bis mein Bassist sagte: "... die sieht aus wie ein Bonbon".
Den Namen finde ich trotzdem schön...
Ich würde in den nächsten Tagen einen Bauthread dazu erstellen. Hier nur kurz ein Abriss über den Aufbau:
Der Korpus besteht aus 24mm Riegelahorndecke, 20mm Mittellage Mahagoni und 20mm Riegelahornboden.
Hals ist aus Khaya, die Kopfplattenfurniere sind matched auch aus Riegelahorn.
Griffbrett besteht aus Ebenholz und wurde nach dem Sägen der Bundschlitze mit Binding ausgestattet.
Bei der Hardware habe ich festgestellt, dass ich im Prinzip eine Düsenberg gebaut habe
- Düsenberg Tremola
- Düsenberg Crunchbucker am Steg
- Kluson Grand Vintage am Hals
- Kluson Mechaniken
Der Steg ist ein Eigenbau aus Messing und beherbergt einen Piezopickup unter der Messingklinge. Das Fräsen der Nut für die Stegklinge war die einfachste Übung, die Formgebung erfolgte weitgehend freihand mit Feile und großer Schleifwalze an der Bohrmaschine. Anschließend alles mit aufsteigender Körnung auf Hochglanz poliert und letztlich noch zum Vernickeln geschafft.
Die Pickuprahmen habe ich aus 3mm Alu gefertigt.
Von der Stärke der Decke und des Bodens ist aufgrund des Aufbaus gar nicht mehr soviel übrig. Diese wurden ähnlich einer Archtop aus dem Vollen geschnitzt. Unterhalb der Brücke und der Tremoloauflage ist die Decke dicker. In der Mittellage aus Mahagoni ist ein Sustainblock eingearbeitet. Im Boden ist ebenfalls eine Leimfläche in Brückenposition sodaß man von einem durchgehenden Sustainblock sprechen kann.
Am Hals-/ Korpusübergang hätte ich mir etwas bessere Spaltmaße gewünscht aber der Hals geht mit Winkel in den Korpus über und die Kontur deselben ist auch schräg. Da gab es dreidimensional recht viel zu schnitzen. Der Hals wurde in die Mittellage eingeleimt und anschließend Decke und Boden angepasst und verleimt. Anschließend erfolgte das Verrunden der Zargen.
Alles in allem eine aufwendige Prozedur. Aber so soll es ja sein...
Bei dieser Gitarre habe ich das erste Mal lackiert. Zum Einsatz kam dabei der von Bastelmann vorgeschlagene Spraymax 2K Lack aus der Dose. Vorher habe ich noch Porenfüller verwendet, v.a. um die Poren im Mahagoni zu schließen. Der Hals ist mit TruOil und Gunstock Wax behandelt. Die Riegelahornfurniere an der Kopfplatte sind lackiert.
Ich dachte nach 2 Dosen Lack ich wäre ich am Korpus fertig, habe mit schleifen angefangen und bin teilweise wieder auf dem Holz angekommen. ALso nochmal gesprüht und in einer wahren Schleiforgie auf Glanz gebracht. Richtig zufrieden bin ich nicht aber für das erste Mal ist es ganz annehmbar geworden.
Ich will sie ja auch live viel spielen, da sieht sie sicher auch bald etwas speckiger aus
Soweit zum Schriftlichen, hier nun die Bilder. Viel Spaß!
viele Grüße Matthias