so, nachdem mein erster Eigenbau-Bass bis auf zwei fehlende Halsschrauben nun wirklich fertig ist, trau ich mich damit - in der Hoffnung nicht allzuviel Federn lassen zu müssen - an die Öffentlichkeit. Tadaa:
Während des Baus (zwei Monate mit Pausen) hatte ich diverse "so-jetzt-hast-dus-endgültig-versaut" Momente. Gar nicht so einfach, so einen Bass zu bauen. Aber zum Glück hab ich noch irgendwie die Kurve gekriegt. Natürlich muss man nicht allzu genau hinsehen um zu bemerken, dass hier kein Meister seines Faches am Werk war. Vor allem was den Hals-Korpus-Übergang angeht, bleibt fürs nächste Instrument noch vieeel Luft nach oben. Diverse Bugs wurden zum Feature umfunktioniert ... Aber egal. Es hat Spaß gemacht! Und was Sound und Bespielbarkeit angeht, bin ich voll zufrieden.
Highlight des Basses ist sicher das super schöne Holz. Dafür kann ich nichts. Für die Deckenwölbung und die Höhlung der Rückseite schon. Mein Bierbauch hält sich zwar in Grenzen, aber dadurch hängt der Bass sehr "organisch" und bequem an mir dran. Ich finde es hat sich gelohnt und einen sehr positiven Effekt auf die Gesamtergonomie und Bespielbarkeit.
Ein paar Facts zum Stingray Cappuccino:
- Longscale-Mensur
- 21 Bünde + Nullbund
- rückenschonende 3,7 kg Gesamtgewicht
- Korpus zweiteilig aus geriegelter Walnuss, allerdings so gut gefügt dass selbst ich genau hinsehen muss, um die Naht zu finden (hab nicht ich gemacht)
- Decke und Rückseite gewölbt bzw. ausgehöhlt mit 350cm Radius
- Hals einteilig aus Schwarznuss, Trussrod mit Skunkstripe aus Riegelahorn
- Schlagbrett aus Riegelahorn
- Finish: 6 Schichten Tru-Oil
Hardware & Elektrik:
- Bünde aus Glockenbronze EVO von Rall-Guitars, mit Nullbund
- Sattel Glockenbronze ABM
- Hipshot licensed ultralight Tuner
- ABM-Bridge Aluminium
- Seymour Duncan SMB-5D Keramik Humbucker
- Noll TCM-3 Elektronik
- 3-Wege Schalter für Humbucker parallel-Singlecoil-seriell
- Potiknöpfe Eigenbau aus Schwarznuss (Verschnitt vom Hals)