Ich sehe schon, um das Beizen des E-Fachdeckels komme ich wohl nicht drum herum. Die Meinung scheint ja eindeutig zu sein
Zum Fakebinding: das ist tatsächlich unprominenter, als ich wollte. Das Kopfplattenfurnier ist nur 1.5 statt 2 mm stark. Da habe ich falsch angetastet. Anfasen möchte ich es nicht, weil ich das sonst auch am Body machen müsste. Hier nochmal eine Detailaufnahme, denn in Wirklichkeit ist es zwar etwas weniger als gewollt, aber nicht so schlimm wie auf dem Bild im ersten Post:
@capricky: Da muss ich doch mal fragen: wie konntest du sehen, dass der Sattel nicht festgeklebt ist? Das Auffällige in dem Bild ist doch eigentlich, dass die Saiten noch Eddingmarkierungen von der Positionierung der Kerben haben
Aber einen Hinweis auf nicht festgeklebt seh ich nicht (aber es stimmt).
@kehrdesign & Titan-Jan: bzgl der Ergonomie ist die Gitarre (in meinen Augen) sehr gut. Die Nachteile der Paula (über eine Tonne Gewicht am Hals und dazu noch eine Korpusdicke, die eher an eine Jumbo erinnert) gibt es hier nicht. Der Body ist an der dicksten Stelle 40 mm, das, was man am Rand sieht, sind 20mm Black Limba, 0.6 mm Bubinga und 5 mm Ahorn (das Fake-Binding). So gesehen: die Kante ist zwar scharf im Sinne von nicht gefast oder gerundet, aber nur 25 mm stark. Beim Spielen (im Stehen oder Sitzen) kommt man da quasi gar nicht an die Kante.
CAD und CAM sind in Siemens NX 10.0 gemacht. Da habe ich Zugriff über die Arbeit drauf, ich weiß gar nicht, ob es Einzelplatzlizenzen überhaupt gibt. Ich kann es aber in quasi jedes beliebige Format konvertieren (STEP, IGES, STL, ....). Mache ich gerne auf Anfrage.
Bilder vom Herstellprozess habe ich nur sehr wenige, ich schau die Tage mal, was ich so finde. Beim Headstockfurnier bin ich so vorgegangen, wie du gesagt hast. Erst gefräst (mit etwas Übermaß an der Kontur) und dann aufgeleimt. Da die Kopfplatte am Hals die Kanten nicht senkrecht zum Kofplattenwinkel sondern zur horizontalen Ebene hat, habe ich mir damit sozusagen gleich die Schablone zum Bohren der Mechanikenlöcher gebaut. Das schräge Aufspannen habe ich bei der letzten Gitarre gemacht, das ist ziemlich frickelig und erfordert eine relativ hohe Durchlasshöhe unter dem Portal der Fräse.
Die Sidedots habe ich aus dem Halsholz (so, wie den Punisher auch) gebaut. Dafür habe ich mir eine 1.5 mm Wengé Platte gesägt und überfräst, aus der ich dann die Hülsen und den Körper des Punishers gefräst habe. Headstock Inlay, sowie die Nüstern und Augen des Punishers und die Side dots sind dann aus 1.5 mm Perlmutt. Ich hatte erst überlegt, ob ich die Hülsen drehe, aber 0.5 mm Wandstärke ist schon sehr wenig bei so offenporigem Holz. Mit einem 0.5er Fräser, ca. 400mm/min Vorschub und 0.1 mm Zustellung pro Durchgang ging das aber ganz gut.
Vielen Dank für die Anregungen und Kritiken! Wahrscheinlich baue ich bald noch eine in der Form für mich und versuche da mal mit Sandstrahlen und Feuer zu experimentieren. Alles was jetzt bemängelt wird, wird da besser gemacht
Viele Grüße
Max
Der Kopfplatte würde auch etwas deutlicheres fakebinding stehen. 
)