„Elisa“ stellt sich vor

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„Elisa“ stellt sich vor

#1

Beitrag von kehrdesign » 31.05.2016, 14:17

Elisa - das war anfangs ein spontaner Arbeitstitel, bei dem's dann geblieben ist.

Die Idee zu dieser ungewöhnliche Form hat ihren eigentlichen Ursprung in einigen meiner Überlegungen, wie bei einem Sitar-Projekt (vom Bastelmann) die Resonanzsaiten untergebracht werden könnten. Aus einigen Skizzen kristallisierte sich diese asymmetrische Tropfenkontur mit einem obenliegenden Durchbruch als Basisform des Body heraus.

Da aber dieses Sitarprojekt dann nicht weiterlief und ich Gefallen an der Form gefunden hatte, unter anderm auch wegen des Durchbruches als Griffmöglichkeit und weil mir Brian Jones' VOX MARK III aus den 60ern immer noch im Hinterkopf herumgeisterte, fasste ich den Entschluss zum Bau dieser Gitarre.
Bei der Elektrik beschloss ich ebenfalls eine schon ältere Idee erstmals umzusetzen, nämlich die Schaltungsmöglichkeit einer Strat und die völlig anders geartete Red-Special-Schaltung in einer Gitarre zu vereinigen. Hierzu wollte ich die beiden Rockinger-P90, die schon lange in der Restekiste lagen, verwenden. Hierzu kaufte ich einen Wilkinson P90, der von den Werten her gut dazu passen sollte.
Von Beginn an lag fest, dass diese Gitarre weiß werden muss ... mit goldfarbener Hardware und ausgeprägtem, ergonomischen Shaping (am Gurt).

Die Specs in der Übersicht::

allgemeine Daten

Gesamtlänge: 975 mm
Gesamtbreite: 304 mm
Gesamthöhe: 59 mm (an der Bridge)
Gesamtmasse: 3276 g
Schwerpunkt: in Höhe des Neck-Pickups
Mensur: 647,8 mm = 25,5"
Sattelbreite: 43 mm
Halsfußbreite: 56 mm
Sattelspacing: 5 x 7 mm = 35 mm
Bridgespacing: 5 x 10,4 mm = 52 mm
Bünde: 22
Saiten: Fender 250's Nickel-Plated Steel, light 09-42
Schaltung passiv: 2-Way-Drehschalter für Betriebsart (parallel oder seriell)
PU-Switch: 5-Way-Bladeswitch
Regler: 1 x Master-Tone, 1 x Master-Vol. jeweils als PP für OoP-Schaltungen


Finish

Body: Grundierung und Füllung mit Schellack;
weiße Mehrschichtlackierung (2K-Pur-Lack), mechanische Highgloss-Politur
Hals: Grundierung und Füllung mit Shellack/Bimsmehl; Kopfplattenstarkfurnier wie Body, Signet aus SK-Metallfolie;
einschließlich Griffbrett mehrschichtig mit 2K-Pur überlackiert, mechanische Highgloss-Politur


Materialien

Bodyholz: Ahorn schlicht, mehrteilig
Halsholz: Riegelahorn, 2-teilig
Griffbrett: Ahorn schlicht
Inlays: Dreieckinlays aus Messing nur im 5., 9., 12. und 17. Bund (mehr brauche ich nicht)
Bunddraht: Sintoms, breit, extrahart (18%)
Sattel: göldo Sattel-Rohling Vintage Bone Jumbo, mit eingemessener Kompensation
Kopfplatte: Winkel 6,5 Grad, mit Starkfurnier-Decke, 17 mm Gesamtstärke
Trussrod: Dualaction 17 1/4"
Mechaniken: 10 mm-Einzelmechaniken (Noname), links-inline, goldfarben, geschlossene Bauform
Halsverschr.: 4-fach; Verbindungshülsen M4x10x20mm und Zylinderschrauben M4 DIN912 Edelstahl
Bridge: Einteiler-Saitenhalter Badas
Gurtpins: göldo Gurtpin

Elektrik

Bridge-PU: WILKINSON MW90 HOT P90
Middle-PU: Rockinger Economy
Neck-PU: Rockinger P90, Neck
PU-Schrauben: göldo Holz-Schrauben gold für P90/Bass-Pickup
Buchse: göldo Zargenbuchse Klinkenbuchse stereo, gold
Potis: 2 x Push/Pull-Poti 500 kOhm
Knöpfe: 3 x Potiknopf Metall in gold
PU-Switch: Double Wafer 5-Way Switch
BA-Switch: Drehschalter 6-polig, 2 Positionen

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#2

Beitrag von kehrdesign » 31.05.2016, 14:23

Aber hier erstmal die Fotos von der fertigen Gitarre:
ansicht1_0230.jpg
ansicht2_0223.jpg
ansicht3_0227.jpg
ansicht4_0228.jpg
Hier gibt es keine wesentliche, ebene Fläche am Body; darum macht die Angabe eines Halswinkels mangels Bezugsfläche auch keinen Sinn.
ansicht5_0229.jpg
ansicht6_0226.jpg
ansicht7_0237.jpg
Die PU-Kappen sind aus Ahorn bzw. Erle hergestellt, wie der Body lackiert/poliert und werden von der Rückseite mit je zwei Schrauben gehalten bzw. eingestellt.
details_0238.jpg

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#3

Beitrag von kehrdesign » 31.05.2016, 14:28

Der an die Bodyform angepasste Halsfuß besitzt vier Gewinde-Passhülsen, die von der Griffbrett-Seite eingelassen wurden und vom GB nun verdeckt sind. Diese Hülsen garantieren einen sehr genauen, spielfreien Sitz in der Halstasche, besser als es eine stratartige Halstasche je könnte. Von der Body-Unterseite wird der Hals mit vier versenkten Imbusschrauben fest, aber jederzeit lösbar verschraubt.
halsuebergang_0232.jpg
Der überbreite Sattel besitzt neben den Aussparungen zu Kompensation headstockseitig eine Quernut, in die ein Gummistreifen eingelassen ist. Hierdurch sollen die Saiten zwischen Sattel und Mechanikwellen gegen ungewolltes Mitschwingen gedämpft werden.
Das Logo ist aus selbstklebender Echtmetall-Folie und durch die Klarlackierung komplett versiegelt.
haedstock_0236.jpg
Der Headstock-Winkel von ca. 6,5 Grad wird erreicht, indem an der Oberseite ein Keil abgeschnitten und von der Unterseite wieder angeleimt wird. Da ein Teil der Fasern komplett bis zur Kopfspitze durchgehen, ist die Bruchgefahr gegenüber stärker gewinkelten Kopfplatten deutlich geringer. Andererseits genügt die Neigung, auch ohne extra Niederhalter die Saiten sicher in den Sattelkerben zu halten.
haedstock_0240.jpg

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#4

Beitrag von kehrdesign » 31.05.2016, 14:33

Und nun nochmal zurück zur Form:

Die Grundkontur, nämlich ein ungleichseitiges und stark abgerundetes Dreieck, kehrt (in abgewandelter Form) in der Griffaussparung und der Kopfplattenform wieder und bildet so eine optische Beziehung zueinander.
formbeziehungen.jpg
Eine taillenartige Auflage in die Form mit einzuarbeiten bedeutete in jedem Falle einen massiven Stilbruch. Auch irgendwelche zusätzliche Stützkonstruktionen hatte ich schnell verworfen. Deshalb war zu Beginn schon klar, es wird kompromisslos eine Gitarre für den Gurt.
Sie lässt sich aber auch im Sitzen mit Gurt recht gut spielen. Ja, und erstaunlicherweise geht es sogar ohne Gurt im Sitzen, wenn man die Gitarre ähnlich der Schulposition bzw. wie die sogenannten ergonomischen Gitarren zwischen beiden Oberschenkeln auflegt. Der Halsverlauf ist dabei aber stärker geneigt und rückt auch einige Zentimeter in Richtung Headstock. Okay, bequem ist anders, aber es geht notfalls, wovon ich anfangs nicht ausgegangen bin.
spielpositionen.jpg

Zu diversen Bauabschnitten, Baugruppen, Bautechniken und zur Schaltung gibt's in anderen Threads wie der Bau-Doku (siehe folgende Links) weitere Informationen.
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=6&t=5648

Zum direkten Vergleich der Klanges der verschiedensten Schaltungsvarianten stelle ich folgende Links bereit:
http://kehrdesign.de/gitarren/pages/elisa_mp3.html
http://kehrdesign.de/gitarren/assets/so ... _Elisa.mp4


Hier ist nun auch der Platz für Missfallens- bzw. Gefallens-Kundgebungen und für Diskussionen über Sinn, Unsinn sowie zu technischen Lösungen von Details und konstruktiven Elementen. Die sicher recht polarisierende „Elisa“ sollte hier einiges an Stoff bieten.

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#5

Beitrag von Titan-Jan » 31.05.2016, 15:18

Na dann fange ich mal an. Eine so schön gelungene und auch umfangreich dokumentierte Gitarre muss ich auch mit einem ausführlichen Kommentar würdigen... ;)

Das Gesamtkonzept finde ich hinreißend! Gefällt mir wirklich sehr, schön abseits des Mainstreams und (für mich) nah an der Grenze zu "das ist schon zu spacig" aber eben immer noch im grünen Bereich. Selber bauen/kaufen würde ich mir eine Gitarre mit dieser Korpusform aber definitiv nicht. Dennoch freue ich mich über diese wohltuende Abwechslung für meine Augen ;-)

Zu den Details:

Gefällt mir super:
+ weiße Lackierung in Kombination mit goldener Hardware und hellem Ahorn ist perfekt. Gefällt mir sehr!
+ Es gibt wenige Gitarren, wo die Kombination aus deckendem Lack und Holz in Naturoptik so gut rauskommt. Großes Kompliment!
+ Tonabnehmerkappen und deren Befestigung -> kompromisslos super. So will ich das auch mal umsetzen (können)
+ zweifarbiger Headstock finde ich absolut super! Sehr schön gelungen, schön eigenständig und passend zum Gesamtkonzept. War sicherlich nicht einfach, den so abzukleben...
+ aufgeräumte Optik von vorne ohne Schraubenköpfe! So gefällt mir das!

Was ich anders gemacht hätte (rein subjektiv und gejammert auf GANZ hohem Niveau):
- ein dunkles Trennfurnier unter dem Griffbrett hätte mir gefallen oder dann gleich ein One-Piece-Maple (aus Edelholz) mit Skunkstripe von hinten.
- Wenn der Hals unbedingt zweiteilig sein muss (verstehe deine Bedenken bzgl. Verzug) würde ich aber ebenfalls einen kontrastierenden Streifen in die Mitte setzen. Mich persönlich erinnert das sonst so an Leimholz...
- die Trussrodkanalöffnung ohne Abdeckung stört mich nicht, dann fände ich sie aber mit rundem Grund (also mit einem Kugelfräser gefräst oder eben von oben gebohrt) deutlich attraktiver und passender. So eckig wirkt sie für mich ein bisschen wie ein Stilbruch.
- die Bundmarkierungen sind mir zu schüchtern, etwas mehr Kontrast (oder ganz ohne) würde mir besser gefallen

Insgesamt bin ich jedenfalls tief beeindruckt und möchte mich auch noch einmal in aller Form für den SEHR ausführlichen Bauthread bedanken, der mir sehr viel geholfen und mich an vielen Stellen inspiriert hat. Einerseits würde mich die Elisa nun noch in mehreren Farb- und Holzkombinationen interessieren andererseits freue ich mich auch schon auf den nächsten Bauthread von dir mit neuen Ideen! Immer weiter so...!!!

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#6

Beitrag von the bird » 31.05.2016, 15:31

Also erstmal Glückwunsch zu dem tollen Instrument und zu der excellenten Verarbeitung.

Sehr eigenständiges Design, konsequent durchgezogen.

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#7

Beitrag von Gerhard » 31.05.2016, 16:15

Ich finde sie auf ganzer Linie gelungen! Besonders die Farbkombination gefällt mir sehr. Gratulation!

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#8

Beitrag von Haddock » 31.05.2016, 16:22

Hallo,

Super ist sie geworden die Elisa, bravo! Die Verarbeitung und Dokumentation lässt da echt keine Wünsche offen, Danke! (clap3) (clap3) (clap3)

Gruss
Urs

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#9

Beitrag von Alex » 31.05.2016, 16:36

Mich erinnnert sie an Uli Teufels Gitarren...gefaellt mir ausgesprochen gut! Wow!

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#10

Beitrag von kehrdesign » 31.05.2016, 16:48

Titan-Jan hat geschrieben:... Wenn der Hals unbedingt zweiteilig sein muss ...

Ging gar nicht anders; der schmale Brettersaum (stand schon beim Brennholz), aus dem der Hals gemacht ist, hat es so gerade noch hergegeben. Es sieht also nicht nur so aus, es ist Leimholz. Dunklere Trennfurniere als Akzent hätten nach meinem Empfinden das bewusst gewählte Farbkonzept (Beschränkung auf Weiß und Gold/Naturholzton) gestört. Eigentlich sollten Griffbrett und Knöpfe auch noch weiß werden, das wäre aber mit anderen Problemen verbunden gewesen, die ich mir dann doch sparen wollte.
Titan-Jan hat geschrieben:... würde mich die Elisa nun noch in mehreren Farb- und Holzkombinationen interessieren ...
Elisa wird (ev. mit einer Ausnahme) ein Unikat bleiben, dafür schweben mir zu viele andere Ideen im Kopf herum. Die Ausnahme wird eine 12-saitige Elisa sein, die ich aber nur für meinen eigenen Gebrauch bauen werde - das kann aber erfahrungsgemäß trotz bevorstehendem (offiziellen) Rentnerdasein noch 'ne Weile dauern.

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#11

Beitrag von Haddock » 31.05.2016, 16:59

Hallo Jan,
Titan-Jan hat geschrieben: - Wenn der Hals unbedingt zweiteilig sein muss
Das ist m.M.n absolut richtig. Ein Hals muss mindestens 2 Teilig sein. Nicht nur wegen des Verzugs, sondern auch um Kopfplatten Brüchen entgegen zu wirkren. Ich verbaue nur noch 3 Teilige Hälse aus genau diesem Grund.

Gruss
Urs

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#12

Beitrag von Simon » 31.05.2016, 17:23

Schön ist sie geworden, auch wenn das eine Gitarre ist welche ich mir nie kaufen würde! Die Form ist zwar wunderschön, und alle Details passen, aber leider ist sie nicht meines! :)
Die Lackierung sieht super aus, die Verarbeitung sowieso! Die Detaillösungen (PUs, Sattel, Halsbefestigung...) finde ich sehr gelungen!
Einziger Kritikpunkt ist meines Erachtens nach die Trussrod Fräsung. Das Eckige passt meiner Meinung nach gar nicht zur Gitarre. Besser würde mir ein Zugang vom Body aus gefallen (da du ja Gewindehülsen verbaut hast ist auch das Lockern der Schrauben kein Problem), oder du hättest ein Loch gebohrt, durch welches man die Mutter verstellen kann.

Achja, goldene Bundstäbe hätten auch noch gut ins Gesamtbild gepasst!

Aber nochmal: Glückwunsch zur Gitarre, wirklich ein eigenständiges und super Verarbeitetes Unikat!!! (clap3) (clap3)

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#13

Beitrag von kehrdesign » 31.05.2016, 17:35

filzkopf hat geschrieben:...
Achja, goldene Bundstäbe hätten auch noch gut ins Gesamtbild gepasst!...
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Ich bin diesen (faulen?) Kompromiss eingegangen, weil mir die ohne größeren Aufwand beschaffbaren Messing-Bünde für Stahlsaiten zu weich sind. Bei der Naturfarbe des GB fällt es auch nicht so ins Gewicht, wie bei dem ursprünglich geplanten, weiß lackierten GB.

Für die TR-Fräsung habe ich bereits einen Einsatz aus Halsmaterial gemacht, der exakt in die Öffnung eingepasst war und auch von der Maserung her übereinstimmt. Nach der Lackierung passt der natürlich nicht mehr und das erneute Einpassen habe ich mir gespart, weil ich den offenen Kanal (wenn auch äußerst unüblich - viele toben sich ja an TR-Covers regelrecht aus) gar nicht mehr so unpassend finde. Die offenen PU-Aussparungen (insbesondere bei den strat-style Pickups) finde ich wesentlich störender, aber viele nehmen das einfach so hin und basteln lieber tolle TR-Abdeckungen. 8)

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#14

Beitrag von Poldi » 31.05.2016, 19:55

Eine wunderschöne Gitarre mit sehr vielen interesanten Details. Mal etwas was sich aus der Masse abhebt. Super.

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#15

Beitrag von bea » 31.05.2016, 21:45

Ein ganz tolles Instrument ist das geworden.

Eine Kleinigkeit habe ich aber auch noch zu bemäkeln: die Potiknöpfe. Es gibt welche mit weniger scharfen Kanten; auf meinem RD-Bass habe ich die z.B. verbaut. Die sollten mit der Form noch besser harmonieren als die Knöpfe, die Du verwendest.
LG

Beate

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#16

Beitrag von Drifter » 01.06.2016, 08:07

Das erste, das mir zu dieser Gitarre eingefallen ist:

Nein, kaufen oder gar bauen würde ich die mir nie, genau so wenig wie die Cloud Guitar von Prince.

Und trotzdem ist sie wunderschön, v.a. die Details wie die PU's oder der Headstock.

Die Idee einer 12-Saiter ist durchaus verständlich und nachvollziehbar, da bin ich dann gespannt auf die Lösung des Headstocks.

Viel Spaß damit

lG

Norbert

P.S.: ein weisses Kabel mit güldenen Steckern ist aber jetzt Pflicht, oder?

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#17

Beitrag von Arsen » 01.06.2016, 10:30

kehrdesign hat geschrieben:Ich bin diesen (faulen?) Kompromiss eingegangen, weil mir die ohne größeren Aufwand beschaffbaren Messing-Bünde für Stahlsaiten zu weich sind.
Hallo Falk - kennst du das "Jescar Evo Gold Fret Wire"? (z.B. hier oder hier)
Das ist von der Härte, so viel ich weiß, irgendwo zischen den gängigen Nickellegierungen und Edelstahl.
Gibt auch ein paar Gitarrenbauer die das verwenden. Ob man bei uns einigermaßen bequem dran kommt weiß ich nicht, denke aber das sollte schon gehen...
Gruß, Arsen

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#18

Beitrag von kehrdesign » 01.06.2016, 12:03

Nein, kannte ich nicht,
hatte mir aber schon gedacht, dass es bestimmt sowas gibt. Der Einfachheit halber habe ich dann auf meinen Vorrat zurückgegriffen. Danke Dir für den Hinweis.

Auch allen anderen vielen Dank für ihre Kommentare, die ich auch in Etwa so erwartet hatte. Mit Elisa everybody's Darling zu produzieren, war nie meine Absicht, sondern die Realisierung einer gestalterischen Vision. Sie fühlt sich beim Spielen aber so gut an, dass es fast schon süchtig macht. Seit sie spielfertig am Board hängt, habe ich keine der anderen Gitarren mehr angefasst. :D

Zur zukünftigen 12-saiter-Kopfplatte: na ganz einfach, die wird eindeutig schlicht, funktionell, ohne Schnickschnack und ohne Rücksicht auf Konventionen aber mit Starkfurnier auf der Oberseite, in dem die Mechaniken versenkt sind. ;)

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#19

Beitrag von Drifter » 01.06.2016, 14:33

kehrdesign hat geschrieben:Zur zukünftigen 12-saiter-Kopfplatte: na ganz einfach, die wird eindeutig schlicht, funktionell, ohne Schnickschnack und ohne Rücksicht auf Konventionen aber mit Starkfurnier auf der Oberseite, in dem die Mechaniken versenkt sind. ;)
Ich freu mich drauf!

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#20

Beitrag von frizzle » 06.06.2016, 20:11

Echt schick! Mal was anderes. Nicht klassisch, aber toll!!
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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#21

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 04.07.2016, 13:57

Hallo Falk,
mit Elisa hast du ein beeindruckendes Instrument erschaffen, "sie" gefällt mir außerordentlich gut!
Funktionalität trifft Design trifft das Außergewöhnliche...und schon schließt sich der Kreis...eine Kunst, die es zu beherrschen gilt!

Beste Grüße,
Frank

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Re: „Elisa“ stellt sich vor

#22

Beitrag von Izou » 06.07.2016, 09:12

Alle Achtung, eine wirklich gelungene Kombination von Farbe und Form. Mir gefällt die Elisa sehr gut, und die versenkten Mechaniken finde ich sind der Knaller. Ein guter Bericht, der einen doch seine eigenen nochmals überdenken lässt... (think)

Glückwunsch!
Gruss Marcel

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