diesen kleinen Amp habe ich vor einer Weile schon in der Gallery auf Gearbuilder vorgestellt. Er ist seitdem oft im Einsatz gewesen und hat immer noch nur den einen Nachteil, dass er abfärbt - zumindest solange, bis ich ihn endlich nochmal öle...
Das 'Vorgeplänkel' befindet sich hier: http://www.gearbuilder.de/forum/m-1234441661/
Das Gehäuse besteht aus 15mm Multiplex, die Vorderseite aus 18mm des selbigen. Die Oberfläche wurde mit blauer Clou Tütchenbeize gefärbt und anschliessend mit Clou Hartwachs versiegelt. Warum? Weil ich das einfach mal ausprobieren wollte. Das Ergebnis ist nicht 100% überzeugend - so richtig kann das Wachs die Beize nicht festhalten und die Oberfläche ist recht anfällig gegen Kratzer - fühlt sich aber wunderschön samtig an. Trotzdem denke ich, das ich das so nicht nochmal machen werde (*seuftz* irgendwie suche ich immer noch *DIE* Oberflächenversiegelung, die nicht ungesund ist, nicht rumsaut, kein großes Equipment braucht und hinterher grandios aussieht - gibts es aber wohl wirklich nicht!).
Die beiden Lautsprecher sind 6-Zöller von Jensen: http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... 4-Ohm.html
Der aktive Teil ist ein Class-T Verstärkerbausatz von ELV: http://www.elv-downloads.de/service/man ... r-T-30.pdf
Versorgt wird das Ganze aus einem 15V 3A Schaltnetzteil eines nicht mehr existenten Toshiba-Laptops. Allerdings stellte sich während des Baus heraus, dass der Amp ohne 'echte' Masse nicht brummfrei zu bekommen war - deswegen der Kaltgerätestecker.
Die Verstärkerplatine selbst bekommt 12V 3A über einen Festspannungsregler, der zweite Regler versorgt den Pocket Pod mit 9V (1A - braucht der aber nicht). Bevor gefragt wird: Sicherung ist im Netzteil (das sich recht problemlos zerlegen lässt, auch wenn es nicht so aussieht).
Der Aufbau der Platine war extrem einfach und ist in einer halben Stunde erledigt - u.a. auch, weil der SMD-Teil komplett reflowgelötet vorbestückt war. Das Weissblechgehäuse kann man machen, muss man aber nicht.
Der Tripath-Chip verfügt über einen 'Mute' und einen 'Sleep' Modus. Ich denke, dass ich in den Sleep-Modus irgendwann einmal mit einem der beiden Schalter verkabeln werde - allerdings befindet sich auf der Platine ein kleiner Design-Fehler: die entsprechenden Lötstifte sind nach Masse verdrahtet, die Logik benötigt aber einen 'high' Pegel... Und der war nun schon beim Einbau hinter dem LS verschwunden und ich hatte grad keinen Bock mehr, das ganze nochmal zu zerlegen (der Zusammenbau ist platzbedingt etwas fummelig).
Der zweite Schalter war eigentlich zum Einschleifen eines Impedanzwandlers im zweiten Kanal vorgesehen - bis Capricky mir mit der Nase draufstiess, dass der Pod ja einen Stereoausgang hat - so dienen aktuell beide Schalter primär der Belustigung meiner kleinen Tochter... (klick, klick, klick, klick.... Besser als ihre sonstige Angewohnheit, sich über meinen Brat zu hängen, und dessen Netzschalter ständig an- und auszuschalten... )
Und wie klingt das Teil? Prinzipiell mal gut. Allerdings muss ich mich da noch ein bisschen rantasten - speziell die Bedienung des Pods (eine klassiche multiple-drück&dreh Steuerung, da das Teil viiiiel zu wenig Bedienelemente hat) ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Laut genug ist er auf alle Fälle. Die Bässe sind etwas dürftig (ok - das ist jetzt nicht wirklich verwunderlich). Ansonsten gibt es Einstellungen, bei denen das Ganze zu dröhnen anfängt - dann blinkt meist auch die Überlast-LED. Dabei ist ein 'Hochschaukel-Effekt' zu beobachten (ähnlich einer Rückkopplung) . Ich denke mal, das ich da einfach mal ein bisschen mit experimentieren muss.
ToDos:
- Das Gehäuse endlich nochmal mit Hartöl behandeln
- einen Batterieanschluß ranbauen
Der Amp wiegt ~4.3 Kg und hat 35x20x12cm (ohne Pod und Griff, da fallen nochmal 8cm für an).
Soo - zum Schluss mal ein paar Bilder.
Gruß, Axel