Über die Zuverlässigkeit von Youtube-Shootouts
Verfasst: 25.08.2017, 12:53
Eine Klasse unterhalb der Kemper-Liga scheint momentan (2017) in der 100 Watt-Modeler-Combo-Abteilung ein intensiver Konkurrenzkampf zu toben, der seinen Niederschlag am deutlichsten in sogenannten "Shootouts" - also vergleichenden Soundduellen - im Youtube findet.
Wenn es anspruchsvoll gemacht ist, wird so ein Video mindestens von einem fähigen Gitarristen bestritten, der bei gleicher Mikrofonierung bequemerweise Presets abruft.
Wenn es anspruchsvoll und aussagekräftig gemacht ist, wird so ein Video von einem fähigen Gitarristen bestritten, der sich - natürlich ebenfalls bei gleicher Mikrofonierung - mit den Amps ausführlich beschäftigt hat und sie aufeinander eingestellt hat (gleiches Ampmodell, Sound und Effekte möglichst ähnlich).
1. Anspruchsvoll und aussagekräftig (Fender Mustang III V2 versus Boss Katana 100):
https://www.youtube.com/watch?v=zVv3eVQ18cg
2. Anspruchsvoll (verschiedene Amps; Mustang bei Minute 16:04; Katana bei Minute 22:46):
https://www.youtube.com/watch?v=ua7MXJvTeJE
Fingerfertige Gitarreros sind sie offensichtlich alle
In 1. hat sich Moderator Shane um aufeinander eingestellte vergleichbare Sounds bemüht, weil er sich mit den Amps beschäftigt hat.
In 2. haben die Moderatoren vermutlich einfach ähnliche Presets gewählt und der Mustang klingt leiser, flacher und spitzer als der Boss Katana mit seinem dezidierten Clean-Kanal
Immerhin sagen die beiden aus Video 2 noch, dass der Test extrem zeitaufwändig war und man trotzdem nicht umhin kommt, selbst zu testen (hätte man sich also den Film sparen können? ).
Nun ist intheblues-Shane offenbar ein großer Fender Mustang V2 Fan und mag deswegen ebenfalls etwas voreingenommen sein.
Man schaue sich einmal seine Mustang V2-Blindtests von 2014 an (verlinke ich jetzt nicht mehr). - Ich habe den Eindruck, dass er da nicht ganz fair vorgeht und den Mustang mal etwas knackiger, mal etwas runder als die Originale einstellt Obwohl er nicht auf 7enders Lohnliste steht a.f.a.i.k.
Auch die besseren Youtube-Beiträge sind mit Vorsicht zu genießen, doch wenn man mögliche Voreingenommenheiten bedenkt, nehmen solche Tests einem trotzdem viel Selber-testen-Arbeit ab. Wer weiß schon, wie und wo man kontrollierte Testbedingungen und vergleichbare Sounds einstellt und hat außerdem die Zeit, das Gehör und die Spielkunst (...und die Nerven) um einen guten Test durchzuführen. Ich jedenfalls höre nach einer halben Stunde Intensiv-Soundforschung keine Unterschiede mehr und alles klingelt nur noch
Wenn es anspruchsvoll gemacht ist, wird so ein Video mindestens von einem fähigen Gitarristen bestritten, der bei gleicher Mikrofonierung bequemerweise Presets abruft.
Wenn es anspruchsvoll und aussagekräftig gemacht ist, wird so ein Video von einem fähigen Gitarristen bestritten, der sich - natürlich ebenfalls bei gleicher Mikrofonierung - mit den Amps ausführlich beschäftigt hat und sie aufeinander eingestellt hat (gleiches Ampmodell, Sound und Effekte möglichst ähnlich).
1. Anspruchsvoll und aussagekräftig (Fender Mustang III V2 versus Boss Katana 100):
https://www.youtube.com/watch?v=zVv3eVQ18cg
2. Anspruchsvoll (verschiedene Amps; Mustang bei Minute 16:04; Katana bei Minute 22:46):
https://www.youtube.com/watch?v=ua7MXJvTeJE
Fingerfertige Gitarreros sind sie offensichtlich alle
In 1. hat sich Moderator Shane um aufeinander eingestellte vergleichbare Sounds bemüht, weil er sich mit den Amps beschäftigt hat.
In 2. haben die Moderatoren vermutlich einfach ähnliche Presets gewählt und der Mustang klingt leiser, flacher und spitzer als der Boss Katana mit seinem dezidierten Clean-Kanal
Immerhin sagen die beiden aus Video 2 noch, dass der Test extrem zeitaufwändig war und man trotzdem nicht umhin kommt, selbst zu testen (hätte man sich also den Film sparen können? ).
Nun ist intheblues-Shane offenbar ein großer Fender Mustang V2 Fan und mag deswegen ebenfalls etwas voreingenommen sein.
Man schaue sich einmal seine Mustang V2-Blindtests von 2014 an (verlinke ich jetzt nicht mehr). - Ich habe den Eindruck, dass er da nicht ganz fair vorgeht und den Mustang mal etwas knackiger, mal etwas runder als die Originale einstellt Obwohl er nicht auf 7enders Lohnliste steht a.f.a.i.k.
Auch die besseren Youtube-Beiträge sind mit Vorsicht zu genießen, doch wenn man mögliche Voreingenommenheiten bedenkt, nehmen solche Tests einem trotzdem viel Selber-testen-Arbeit ab. Wer weiß schon, wie und wo man kontrollierte Testbedingungen und vergleichbare Sounds einstellt und hat außerdem die Zeit, das Gehör und die Spielkunst (...und die Nerven) um einen guten Test durchzuführen. Ich jedenfalls höre nach einer halben Stunde Intensiv-Soundforschung keine Unterschiede mehr und alles klingelt nur noch