Tweaking Impossible

die Plauderecke für Instrumente, Verstärker und Zubehör von der Stange
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thoto
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Tweaking Impossible

#1

Beitrag von thoto » 26.05.2016, 21:34

Hi,

ich melde mich heute als verzweifelter, frustrierter Musiker, der es einfach nicht hinkriegt, einen guten Gitarren-Sound über einen Marshall JCM 2000 (TSL 100) mit angeschlossener 1960er 4x12 Box zu bekommen.

Ich habe das Teil vor ca. 15 Jahren gekauft und stelle seitdem immer wieder was anderes ein, aber es klingt nie gut. Allein geht es noch halbwegs, aber zusammen mit meinen Mitmusikern ist der Sound entweder maskiert oder maskiert den Gesang oder ist matschig oder man hört nur nervige Höhen.

Ich weiß jetzt nicht, ob es an den Boxen liegt oder am Amp (oder an mir). Ich habe verschiedene Gitarren und Kabel ausprobiert, klingt alles ziemlich ähnlich schlecht. Vor allem wurmt mich, das ich nicht einmal meinen Wunschsound hinkriege, wenn ich allene spiele. Der cleane Sound ist nicht brilliant, sondern immer kratzig oder muffig. Und verzerrt klingt's meistens ausdruckslos oder matschig, wenn zuviel Bass drin ist.

Ich habe die letzten Tage mit einer Amp/Boxen-Simulation rumgespielt, die genau meine Amp-Charakteristik und eine 4x12er Box hatte. Da habe ich einfach einen TubeScreamer vorgeschaltet und war die nächste halbe Stunde nur am Klimpern, weil es genau das war, was ich wollte.

Ich hätte gerne einen rockigen,fetten Sound im Gesamtmix. Ich habe noch ein toneworks korg ax5g als Effektgerät, nutze das aber nicht mehr, weil es umständlich einzustellen ist, ich denke aber gerade darüber nach, ob ich das als TubeScreamer-Ersatz nehmen könnte?

Nun meine Frage an Forumsmitglieder, die im Idealfall auch mein Setup haben oder mal damit rumgespielt haben: Was habt ihr für Einstellungen und externe Geräte?

Oder habt ihr Tipps für mich, worauf ich achten muss? Ich habe mich schon durch sämtliche Marshall-Foren gegoogelt und Settings anderer Musiker ausprobiert, aber gut war das alles nicht.

Ich weiß nicht mehr weiter... :(

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Re: Tweaking Impossible

#2

Beitrag von MiLe » 26.05.2016, 22:33

also mir ging das mit "amtlichem" Equipment ganz ähnlich - den Wunschsound, den man von großen Events, bekannten Gitarristen etc. mit gleichem Kram hört, klingt irgendwie gaaanz anders.
Ich werde das Gefühl nicht los, daß da teilweise die dicken Stacks nur als Deko auf der Bühne stehen und der Sound überall herkommt, nur nicht aus dem, was man sieht.

2 Gitarrensounds (es waren sogar viel mehr, aber eben von 2 Gitarristen mit ihrem jeweiligen Amp) haben mich in letzter Zeit echt beeindruckt - einmal Thomas Blug mit seinem eigenen Amp BluGuitar Amp1) und ein kokaler Gitarrero (Jürgen Rath), ebenfalls mit seinem eigenen Amp (Rath Amp - Vintage Amp). Letzterer hatte noch ein billigstes Zoom G1on zu 59.-€ vornedran und beim Classic-Rock covern klang jeder Song authentisch und amtlich - wie gesagt - 30 Watt Transe mit Billig-Multieffekt. Meine Röhrenamps haben so was nie hinbekommen (deswegen hab ich jetzt auch besagten Vintage-Amp ;)

Wenn ich aber sehe, was aus den aktuellen Modellern rauszuholen ist, fällt mir die Kinnlade runter. Mein Line6 Helix über 'nen Billig-Aktivmonitor von Thomann klingt schon bei einem einzelnen Sound besser, als es mein DT25 oder vorher Acoutic G112 je hinbekommen hätten. Von der möglichen Vielfalt an Amps und Effekten, beliebig speicherbar ganz zu schweigen. Mich beschleicht da auch das Gefühl, daß der bekannte Marshall oder Fender oder haumichblau-Sound entweder von ausgewählten Exemplaren stammt, oder die stark modifiziert sind oder aber daß mit Studiotechnik gewaltig nachgeholfen wird. Oder aber so ein Teil klingt nur im Stadion geil :D
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Tweaking Impossible

#3

Beitrag von Haddock » 27.05.2016, 06:50

Guten Morgen Thoto,

naja, wenn Du mit Deinem Grundsound schon nicht glücklich wirst, dann können das Effekte nicht richten. Auf die Gefahr hin, mich in nesseln zu setzen, verkauf den JCM 2000! Da gibt es echt besseres, auch von Marshall. Schnapp Dir Deine Gitarre, fahr zum nächsten Musikhaus und Teste ausgiebig und laut,im Ampraum, die Verstärker durch.
Brauchst Du wirklich 100 Watt? Es gibt viele super Amps bis 30 Watt.

Bis ich meinen Sound hatte, sind auch 5 Ampheads über die Klinge gesprungen....das braucht Zeit. Kopf hoch :D

Gruss
Urs

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Re: Tweaking Impossible

#4

Beitrag von capricky » 27.05.2016, 09:31

Ich schließe mich Haddock an, verkauf den Amp! Ich habe gerade 4 Woche Beschäftigung mit einem 20 Jahre altem JCM 2000 DSL 100 hinter mir und musste den zwangsläufig richtig studieren... was ein besch...eidener technischer Aufbau. Marshall musste sparen, billigste Bauelmente in einem hochkomplexem (chaotischem) Aufbau, es ist die Hölle, dieses Teil zu servicen. Eigentlich war ich auch nur mit der Endstufe beschäftigt, dem Mainboard, da sind allerdings auch die Vorstufenröhren drauf.
Wenn Marshalls, dann Plexis, alte 800er, am besten 50 Watter, 1987er oder JTM 45. Gute Clone sind ebenso zu empfehlen (Linnemann zum Bleistift). Tretmine nach Wunsch davor und glücklich sein!

Vor etwa 5Jahren veranstaltete der Großhändler mal Workshops um die Marhall JVM Serie zu promoten und schickte einen bekannten Gitarristen auch im Laden meines Chefs vorbei. Der stöpselte ein kleines Set aus zwei, drei Tretminen (Zerrer, auch ein Delay dabei) in einen Eingang des clean eingestellen Marshalls JVM 410, machte ihn laut und hatte Tone... alles klar? :badgrin:

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Re: Tweaking Impossible

#5

Beitrag von Jenser » 27.05.2016, 10:07

Also ich war mit meinem ENGL Amp immer voll auf zufrieden, von clean über crunch bis Rock und fetten metal ist alles möglich und zwar ohne zusätzliche Effekte ;)
Ich verkauf ihn übrigens immernoch.... ;) :lol:
Grüßle Jens


Dumm ist der, der dummes tut...

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Re: Tweaking Impossible

#6

Beitrag von bigherb » 27.05.2016, 10:17

Kann mich dem Berliner Maitre nur voll anschließen. Mein oller 2203 mit 4x12er Box klingt richtig gut. (Der mit dem kleinen Schaltfeld 1980) leider aber nur in mörderischer Lautstärke. Konnte mich nie trennen von dem Trümmer und steht seit Jahren mehr zu dekorativen Zwecken im Haus.

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Re: Tweaking Impossible

#7

Beitrag von Simon » 27.05.2016, 10:49

+1 zum Verkaufen des Marshalls..... ich habe den selben eine Zeit lang gespielt, und wurde auch nie glücklich damit..... inzwischen spiele ich entweder einen Peavey Classic, oder einen Orange TH30 mit 2x12er Box.....
die 100 Watt brauchst du meiner Meinung nach nie..... das ist totaler Overkill.....

Allerdings: probiere es noch einmal mit einem Tubescreamer vor dem Amp, bei mir läuft ein solcher durchgehend, egal welchen Amp ich spiele, das bringt meiner Meinung nach sehr viel..... Allerdings spiele ich auch nie clean, sondern maximal crunch.....

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Re: Tweaking Impossible

#8

Beitrag von thoto » 27.05.2016, 13:16

Vielen Dank für die bisherigen Antworten und Meinungen.
Iht habt Recht, die 100W brauche ich nie und nimmer, ich habe ihn mir damals gekauft, weil ich der Meinung war, ich bräuchte 3 Kanäle.

Mittlerweile habe ich durch die ganzen Modellierungssoftware aber festgestellt, dass ich bei einem gut eingestellten Sound einfach nur anders spielen muss, um mal leicht gezerrt und mal volles Brett zu klingen.

Mit einem Orange liebäugle ich auch, einen Engl würde ich gerne mal probieren, aber auch die anderen genannten würde ich mal durchtesten.
Aber heute gehe ich nochmal in den Ü-Raum und probiere den Tube-Overdrive am Effektpedal aus, vielleicht kann ich da übergangsweise was machen.

Was wäre denn eurer Meinung nach ein realistischer Preis für mein Topteil?

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Re: Tweaking Impossible

#9

Beitrag von thoto » 27.05.2016, 13:18

MiLe hat geschrieben:also mir ging das mit "amtlichem" Equipment ganz ähnlich - den Wunschsound, den man von großen Events, bekannten Gitarristen etc. mit gleichem Kram hört, klingt irgendwie gaaanz anders.
Ich werde das Gefühl nicht los, daß da teilweise die dicken Stacks nur als Deko auf der Bühne stehen und der Sound überall herkommt, nur nicht aus dem, was man sieht.
Ja, ich habe auch das Gefühl und zumindest eine Bestätigung bekommen, als ich folgenden Artikel las: http://www.gitarrebass.de/stories/billy ... on-zz-top/

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Re: Tweaking Impossible

#10

Beitrag von capricky » 27.05.2016, 17:11

thoto hat geschrieben:
Was wäre denn eurer Meinung nach ein realistischer Preis für mein Topteil?
Du möchtest meine Meinung zum Wert dieser Teile nicht wirklich wissen! :badgrin: ;)
Eine gute Orientierung bietet ebay und da speziell die Rubrik "verkaufte Artikel". Da kann man sehen, was im allgemeinen für diese Teile gezahlt wurde.

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Re: Tweaking Impossible

#11

Beitrag von thoto » 28.05.2016, 07:41

capricky hat geschrieben:
thoto hat geschrieben:
Was wäre denn eurer Meinung nach ein realistischer Preis für mein Topteil?
Du möchtest meine Meinung zum Wert dieser Teile nicht wirklich wissen! :badgrin: ;)
Eine gute Orientierung bietet ebay und da speziell die Rubrik "verkaufte Artikel". Da kann man sehen, was im allgemeinen für diese Teile gezahlt wurde.

capricky
Ich wollte ja nicht den Wert wissen, sondern den Verkaufspreis. :badgrin: ;)
Danke, ich schaue gerade nach, eBay-Kleinanzeigen hatte ich gestern abgeguckt, da sind die Preise ähnlich.

Ich war gestern übrigens noch im Proberaum, habe dem Crunch-Kanal eine leichte Zerre verpasst und dann diverse Overdrives davor ausprobiert. Diese Effekte in meinem Pedal definieren den Endsound nochmals ziemlich ordentlich um, sodass ich aus dem Amp ganz andere Sounds herausbekommen habe. Es klingt nicht schlecht, aber vor der nächsten Bandprobe kann ich nichts sagen. Leider konnte ich nicht die volle Lautstärke fahren, eher Wohnzimmer-Modus, weil zu früh und daher verboten.

Ich schreibe aber bestimmt, wie es gelaufen ist und ob der Amp danach noch ganz ist, oder nur noch leicht glimmende Röhrenteilchen und eine wütende Axt im Raum sind. :badgrin:

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Re: Tweaking Impossible

#12

Beitrag von hatta » 28.05.2016, 13:13

thoto hat geschrieben:
Ich wollte ja nicht den Wert wissen, sondern den Verkaufspreis. :badgrin: ;)
Danke, ich schaue gerade nach, eBay-Kleinanzeigen hatte ich gestern abgeguckt, da sind die Preise ähnlich.

Ich war gestern übrigens noch im Proberaum, habe dem Crunch-Kanal eine leichte Zerre verpasst und dann diverse Overdrives davor ausprobiert. Diese Effekte in meinem Pedal definieren den Endsound nochmals ziemlich ordentlich um, sodass ich aus dem Amp ganz andere Sounds herausbekommen habe. Es klingt nicht schlecht, aber vor der nächsten Bandprobe kann ich nichts sagen. Leider konnte ich nicht die volle Lautstärke fahren, eher Wohnzimmer-Modus, weil zu früh und daher verboten.

Ich schreibe aber bestimmt, wie es gelaufen ist und ob der Amp danach noch ganz ist, oder nur noch leicht glimmende Röhrenteilchen und eine wütende Axt im Raum sind. :badgrin:

:badgrin:


Diese probleme kenne ich!
Ich kam von nem marshall ma5c der recht amtlich klang zu nem vermeintlich besseren jvm 410h.
Dieser fristete dann als ich kurz darauf den linnemann jtm45 kaufte sein dasein unter der staubhülle bis ich ihn endgültig verkauft habe.
der linnemann wurde nun durch einen marshall 1987x "ersetzt", bzw. Bleibt der linnemann als blueskönig bei mir.
Der marshall kann sowohl blues "clean"bis zum vollen brett alles!

Und ich setze maximal 2 pedale für boost ein (einen tibescreamer nachbau und ein schaffer replica)
In der (endlos geilen und endlich vorhandenen) effektschleife läuft noch ein delay und ein reverb pedal.

Nach lust und laune kommt auch mal ein wah oder ein fuzz zum einsatz.

Der jtm45 und der 1987x sind die geilsten amps die es gibt!
Da scheixx ich auf 16 kanäle mit was weis ich wieviel gainstufen (whistle) ...und der sound gibt mir recht.
Was der linnemann an blues kann, kann der 1987x beim rock (bluesrock, rockn roll und hardrock)

Natürlich fahre ich die teile über nen power soak und der marshall hat nen ppimv mastervolume vom käptn körg eingebaut. Klingt immer gut, sowohl leise als auch laut.

Auch die verwendeten speaker machen ne menge aus wenn man einen bestimmten sound will!
Ich spiele gerne über eine kombi aus v30 und greenbacks (25 watt) oder über die g12'-65 und welche mit dem marshall auch super tönen sind die creambacks von celestion.

Ich drück dir mal die daumen dass du deinen traumsound findest :)
Gruß
Harald

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Re: Tweaking Impossible

#13

Beitrag von capricky » 28.05.2016, 14:31

So und nicht anders - 50Watt Einkanäler Marshalls sind die besten, gerne auch mit Einschleifweg. Es ist der falsche Ehrgeiz, zwei, drei oder sogar vier interne Kanäle im Marshall zu haben. Topteile nehmen, keine Combos (na gut, 50er gehn schon ;) )
Das muss jetzt aber alles unter uns bleiben, also Psssssst! 8)

capricky

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Re: Tweaking Impossible

#14

Beitrag von Magfire » 30.05.2016, 23:20

Moin,
Spannendes Thema...
Ich habe auch einen 2000er, allerdings in der 50W Version als Topteil mit der 1960er 4x12¨ Box.
Damals auf Empfehlung meines damaligen Gitarrenlehrers gekauft, bin ich damit soundmäßig sehr zufrieden!

Er hatte zwar mal einen kleinen Aussetzer, der konnte aber dank caprickys perfekter Ferndiagnose schnell behoben werden! Danke nochmal an dieser Stelle :)!

Ich weiß ja nicht, in welcher Räumlichkeit du deinen Amp betreibst, aber meiner Erfahrung nach braucht der ganz schön Dampf am Poti, damit er singt. Ich könnte mir vorstellen, dass man da mit einem 100W-Amp in einem normalen Raum schnell an der Schmerzgrenze ist!

Ganz entscheidend ist sicher auch die persönliche Idealsoundvorstellung... Ich spiele viel Clean und Crunch und maximal mit einem leichten Overdrive!
Einer meiner Lieblingssounds ist der Leadgitarrensound von Mark Knopfler bei Brothers in Arms, das kriege ich mit meiner Epi-Paula mit Seymour Duncan Antiquities auch sehr gut hin.

Klar ist das kein Amp für viel Bumms, da muss ich euch recht geben! Aber ich finde ihn sehr vielseitig, daher ist er für mich ideal.

Ich nutze übrigens überwiegend den Amp ohne Tretminen, hab aber auch noch ein Pedalboard mit ein paar Boss-Effekten.

Viele Grüße,
Philip

PS: Braunschweig ist ja echt nicht weit weg, vielleicht passt es sich ja mal... :)

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Re: Tweaking Impossible

#15

Beitrag von thoto » 31.05.2016, 13:09

Ja, ein 50W-Teil kann man schon mehr aufreißen. Wir proben in einer Abstellkammer (so würde ich das mal nennen), ziemlich beengt und volle Leistung ist da nicht drin. Aber wir sind froh, überhaupt einen Proberaum zu haben, die werden bei uns in Gold, Platin und Diamanten gehandelt. Schlimmer als auf dem Wohnungsmarkt, sage ich dir! :)
(Okay, man kriegt schon was, aber da würde ich meine Hardware nicht drin stehen lassen... :( )

Ich hatte übrigens gestern Probe, allerdings hat unser Bassist absagen müssen, und habe da mal mein Pedal mit zwei Presets programmiert: Eines mir Akustic-Simulator für Clean und eines mit einem TubeOverdrive. Das Ganze auf den Crunch-Kanal gegeben und jeweils umgeschaltet. Der Crunch-Kanal wurde dabei nur leicht angezerrt, sodass beim cleanen (Zusammen-)Spiel keine Verzerrung zu hören war. Der Overdrive hat aber die Bude gerockt! Das war schon geil und unser Drummer meinte, die Gitarre hätte echt gut geklungen (fand ich auch). Ich werde den Amp trotzdem über kurz oder lang verkaufen, aber immerhin habe ich jetzt keinen Druck, sondern kann mit dem derzeitigen Setup sehr gut leben! Ich habe mich beim Singen gehört, ohne mir die Lunge herausschreien zu müssen und trotzdem klang es nach Gitarre! Ich bin erstmal zufrieden! (dance a)

Ich habe bei meinem Effektgerät die Möglichkeit, den Output zu steuern, deshalb kann ich den Amp jetzt auch aufdrehen, ohne gleich alles umzuknüppeln.

Dass, der Crunch-Kanal als Clean-Kanal für mich (überraschenderweise) soweit funktioniert liegt daran, dass das Effektgerät relativ wenig Output liefert (läuft mit ca.10% Output) und den Crunch-Kanal somit nicht sofort in die Zerrung befördert. Man braucht halt entsprechende Reserven beim Amp, aber die habe ich ja :-)

Wenn ich jedoch den Amp leiser drehe und den Output des Effektgeräts erhöhe, dann ist auch der cleane Effekt schnell in der Verzerrung. Das ist erstmal in Ordnung, damit kann ich umgehen.

Jetzt muss ich die ganzen Einstellungen nur noch gut dokumentieren, damit ich nicht von vorne beginne, falls ich mal was ausprobiere.

Bei den nächsten Proben wird das Ganze dann zusammen mit dem Bassisten verfeinert, bis sich alle wieder hören und keiner weinen muss... :D

Ein weiterer Nebeneffekt (den ich schon bei den Aufnahmen hatte) ist der, dass ich nicht mehr wie verrückt den Sound aus der Gitarre prügeln muss, das macht jetzt der ganze Kram hinter der Gitarre für mich! (dance a)
Das ist echt entspannend und ich kann auf einmal Sachen spielen, die ich vorher nie so recht sauber hingekriegt habe, es läuft einfach so aus den Fingern ins Ohr, super! Warum habe ich mich nicht schon viel früher mit dem ganzen Zeug beschäftigt! :roll:

Vielen Dank an euch alle, ihr habt mir echt mit euren Komentaren weitergeholfen und viele Denkanstöße gegeben! (clap3) (clap3) (clap3)

@Philip: Wir kriegen das mit einem Treffen bestimmt mal hin!

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Re: Tweaking Impossible

#16

Beitrag von capricky » 31.05.2016, 13:23

Magfire hat geschrieben:
Er hatte zwar mal einen kleinen Aussetzer, der konnte aber dank caprickys perfekter Ferndiagnose schnell behoben werden! Danke nochmal an dieser Stelle :)!
Warum brauche ich dann, wenn so ein 2000er vor mir steht 3 Wochen für eine Reparatur? (think) :cry:

Keine Frage, Ton ist Geschmacksache, ich bekomme auch aus jedem Amp Klänge, mit denen ich mich wohlfühle und es gibt auch Exemplare unter den 2000ern, die ein Leben lang halten werden.

capricky

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