Zwei E-Mandolinen

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Zur Rettung meines Bauthreads der zwei E-Mandolinen (http://www.gearbuilder.de/forum/m-1233868311/) werde ich den mal hierher kopieren. Da die Bilder jetzt größer sein dürfen werde ich mir mal die Mühe machen die neu zu bearbeiten.

Hallo zusammen,
da ich selber im Bau von E-Mandolinen Neuland betrete wollte ich das Ganze mal hier dokumentieren.

Ich besitze selber eine Mandoline von Johnson, die für 59 Euro doch eher mäßig ist von der Qualität. Daher habe ich mich entschlossen das Thema mal anzugehen, weil ich Mandolinen vom Sound her richtig gerne mag.
Unter anderem in diesem Lied von Eddie Vedder finde ich die Mandoline genial:
http://www.youtube.com/watch?v=32Js2Ef5Ojg

Soviel wie möglich will ich dabei aus Resten aus andern Projekten machen.
Zwei sind es geworden, als ich bemerkt habe, dass ich aus dem Reststück von der Rückseite meines Uprights zwei Mandolinen-Hälse machen kann. Die sind auch schon fertig geworden bevor ich mich zu diesem Bauthread entschlossen habe.

Die erste Idee war die Form der Godin A8 zu kopieren. Aber irgendwie ist nachbauen zwar schön, aber was eigenes zu machen ist dann noch besser.

Die Form der A8 hatte ich zuerst als Schblone gebaut und dann mit Bleistift auf ein anderes Brett übertragen und die Form etwas verändert und verschoben. Aus der Skizze auf dem Sperrholz ist dann die Schablone geworden.

Die Hals-Schablone habe ich anhand der Johnson-Mandolie und von Dimensionen von Herstellerseiten aus dem Netz gemacht.
Die Kopfplattenform habe ich im Netz gefunden und etwas modifiziert.
Hier erstmal die Schablonen.

In der Form (natürlich etwas größer skaliert) kommt auch demnächst eine E-Gitarre.

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#1 Semi-Akustik Mandoline "Thea" (so habe ich die Form genannt, nach meiner Oma")
Korpus:
One-Piece Wallnuss von Holzkarle
Hals:
Riegelahorn (Rest)
Decke:
Ahorn (Rest)
Auf der Decke:
Ahorn Wurzel-Furnier
Griffbrett:
Zwetschke auch von Holzkarle

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#2 Semi-Akustik Mandoline "Thea"
Zweiteilige Erle von Holzkarle
Hals:
Riegelahorn (Rest)
Decke:
Flamed Redwood (Rest)
Griffbrett:
Palisander, das ich mal für 12 $ bei Stewmac mit bestellt habe

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Hier mal die Decken der beiden unter einer negativ Form.

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Die Tonabnehmer zu den beiden werde ich auch selber wickeln.
Es wird wahrscheinlich von der Bauweise etwas in P-90-Form.

Evtl. werde ich die P-90s dann stagged wickeln.

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Zu der Halsschablone habe ich dann auch die entsprechende Schablone für die Halstasche gemacht.
Das habe ich nach der "Leisten-Methode" aus dem Kochbuch gemacht.

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Der erste Fehler ist mir am vergangenen Sonntag passiert. Ich wollte den Griffbrett-Rohling aus Zwetschge sägen. Leider hatte ich das Säge-Template von StewMac nicht am ersten, sondern am zweiten Bund eingerastet als ich begonnen habe.

So habe ich dann ein sehr hübsches Stüch Restholz produziert.

Nach einigen Flüchen habe ich dann ein neues Stück Zwetschge herausgesägt. Das wird dann am kommenden Wochenende in ein Griffbrett verwandelt. Und dann werde ich sicher nicht mehr den Fehler machen, dass ich die Sägeschabloe falsch einraste...

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Ich habe die Truss-Rods auch selber gebaut.
Und zwar nach der Anleitung von Perry Novak: http://www.youtube.com/watch?v=ysKRHdIaaEg

Ein paar kleine Abweichungen habe ich festgestellt. Alle Teile habe ich im Hornbach gekauft.
Den Bau habe ich dokumentiert.

Ob das Ganze für Mandoline, Gitarre oder Bass oder was auch immer gebaut wird hängt dann nur von den gewählten längen ab. Ich werde wahrscheinlich in Zukunft keine fertigen Truss-Rods mehr kaufen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

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So, hier mal ein Bild der Halsrohlinge mit den Truss-Rods

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Ich werde alles ausser den Mechaniken und den Elektronik-Bauteilen versuchen selber zu bauen.

Für das Tailpiece habe ich mal ein Layout gemacht und daraus eine Schablone gebaut.
Das Tailpiece soll also auch aus Holz werden.
Die Befestigung der Saiten werde ich wahrscheinlich aus Stücken einer M3 Gewingestange aus Messing machen. Da muss ich allerdings noch etwas testen bevor ich sicher bin ob das klappt.

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Nachdem die Schablone für das Tail-Piece mit der Laubsäge ausgesägt war, wurde die Schleiferei mit der Schleifwalze an der Tischbohrmaschine begonnen.
Die Form war dann soweit erreicht.

Die Tail-Pieces selber werde ich dann aus Makassar-Ebenholz-Resten machen.
Für die Optik werde ich dann wahrscheinlich auch noch Reste von Vogelaugenahorn mit in das Tailpiece leimen.

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So, nach dem Tailpiece zur Bridge.

Eine handelsübliche Bridge sieht normalerweise etwa so aus:
http://www.stewmac.com/shop/Br.....ictures.html#details
Da meine E-Mandos keine gewölbte Decke bekommen werden ist diese (zugegeben Günstige) Brücke nichts für mich.
Also werde ich die Brücke auch aus Reststücken Vogelaugen-Ahorn mit Makassar verleimt bauen.

Die Teile habe ich zuerst verleimt und dann mit meiner Vorrichtung zum Fräsen auf Dicke gefräst.
Das wäre zusammen der obere Teil der Bridge.
Für den unteren Teil muss ich mir erstmal gedanken machen, bin auch offen für Ideen!

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Verlängerung Headstock #1
Der erste Entwurf des Headstocks hat mir nicht gefallen (Bleistiftzeichnugen auf den Halsrohlingen). Daher hatte ich mich für ein neues Design entschieden (wie im ersten Post dieses Threads).

Leider war bei einem der beiden Halsrohlinge die Kopfplatte nicht groß genug für die neue Kopfplattenform. Daher musster ich die Kopfplatte vergrößern in dem ich ein weiteres Stück anleimen.

Die bisherige Kopfplatte habe ich dann mit meiner Lieblingssäge gestutzt und mit der Oberfräse und einer geraden Anlaufkante so gefräst, dass ich ein weiteres Stück Ahorn anleimen konnte.

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Fräsen Headstock #2:
Zuerst habe ich den Halsrohling auf der Fräsevorrichtung für die Halswinkel festgespannt und dann die Fräseschblone mit dopelseitigem Klebeband aufgeklebt.

Dann habe ich die Kontouren mit dem Kopierfräser (Anlauflager schaftseitig) nachgefräst.

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Ich habe auch bei der zweiten die Kopfplatte ausgefräst.

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Als nächstes ging es an die Kopfplattenfurniere.

Für die #2 musste ich dafür etwas Redwood auf 2mm Stärke bringen. Das Ganze klappt wunderbar mit der Oberfräse und einer Vorrichtung zum Dicke-Fräsen.

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Dann habe ich das Stück Redwood mit einer Zwischenlage aus Wenge-Furnier auf die Kopfplatte geleimt.

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#2:
Da das Wurzelfurnier natürlich sehr dünn ist habe ich für die Kopfplatte 4 Stücke Furnier zugeschnitte und aufgeleimt.

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So, auch heute ging es weiter.
Ich habe zuerst die Kopfplattenfurniere bündig gefräst. Jetzt ist dann auch so langsam was zu erkennen.

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Danach habe ich die Erlen-Teile für die #1 zusammen geleimt. Die wurden heute morgen beim Schreiner abgerichtet und auf Dicke gehobelt.

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Als nächstes habe ich mich um die Potiknöpfe gekümmert.

Dafür habe ich gestern schon je Mandolne zwei Ahorn-Stücke zusammen geleimt. In der Leimfuge habe ich dann abwechselnd Wenge und Ahorn-Furnier-Stücke eingelegt. Dadurch möchte ich dem Positions-Marker als schwarzen Streifen an den Poti-Knöpfen erreichen.
Heute habe ich dann auf die Stücke nachdem ich diese Abgerichtet habe jeweils ein Stück des Deckenholzes bzw. Furnier aufgeleimt. Somit bekommen die Potiknöpfe "Wagenfarbe"

Als nächstes werde ich dann mit Zapfenbohrer und Stellringen daraus Potiknöpfe machen.

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Da ich mich ja beim Sägen der Bünde beim Zwetschgen-Griffbrett verhauen habe, musste ich aus einem rohen Stück dann das 6,5 mm dicke Griffbrett fräsen.

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Als letztes für heute habe ich für die #1 die Ahorn-Decke (die unter dem Furnier sein wird) auf 5,5 mm Dicke gefräst und dann noch den Korpus aus dem Wallnuss-Rohling ausgesägt.

Auf der Rückseite vom Korpus ist übrigens ein riesen Vogelauge und ein wenig Spalt

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So, dann habe ich mich damit beschäftigt die Potiknöpfe zu bauen.
Dafür bin ich den beiden Holzblöcken mit meinem 20 mm Zapfenbohrer zuleibe gerückt.

Ich mache meistens je Set ein bis zwei Knöpfe mehr. Der Erfahrung nach bleibt der eine oder andere auf der Strecke, geht also aus irgend einem Grund kaputt.

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Danach habe die Rohlinge verschiedene Bohrungen auf der Rückseite bekommen.

Mit einem 10 mm Forstnerbohrer habe ich dann das Loch für den Stellring gebohrt.

Die Stellringe wurden dann mit 5 Minuten Zweikomponentenkleber in den Rohling geklebt.