
Nachdem ich in meinem ersten Akustikbau gesehen habe, dass da am Ende tatsächlich Töne herauskommen und sie bis jetzt (also schon seit zwei Monaten) auch noch stabil ist, werde ich mich an den nächsten Bau wagen und dabei ein bisschen experimentieren.
Genauer gesagt sind es zwei Gitarren (Synergieen und so), die von den Hölzern und den Maßen her gleich aber in Konstruktion unterschiedlich werden sollen. Mich interessiert, ob die am Ende signifikant anders klingen. Wird natürlich nichts wissenschaftlich korrektes, aber spannend finde ich es trotzdem.
Gemeinsamkeiten: Body aus je zu 1/2 aus Ahorn und Bubinga (danke dafür an ahgit), Decke aus Fichte, Hals aus Mahagoni, Griffbrett Palisander, 640mm Mensur, 13 Bund (eigene Form vergleichbar mit meiner #1 nur etwas längerer Oberbug).
Unterschiede:
#2 wird eher traditionell, allerdings mit symmetrischer Beleistung, da ich einen Wendesteg bauen werde, sodass die Gitarre durch einen einfachen Saitentausch auf Links- und Rechtshänderbetrieb umgestellt werden kann (erforderlich sind dann zwei Sättel und Stegeinlagen sowie eine vertauschbare Einheit im Steg, die die Saitenkompensation anpasst).
#3 wird der experimentelle Teil. Das Schallloch kommt in den Oberbug auf die Diskantseite und wird gleichzeitig der Cutaway, die Beleistung passe ich dementsprechend an. Das Griffbrett wird erhöht und frei schwebend über der Decke. Der Oberbug bekommt eine Abfasung für den Arm und die Rippen. Möglicherweise, aber das muss ich erst noch austüfteln, ihr dürft mir gerne dazu eure Meinung sagen, werden die Saiten nur über den Steg geleitet und dann am Boden (von hinten durch den Korpus wie bei einer Tele) eingefädelt. Das würde funktionieren, weil die Saiten nicht über das Schallloch laufen. Der Boden wäre dann aktiv in die Klangbildung eingebunden und nicht bloß Reflektor. Allerdings ist meine Befürchtung, dass es dadurch zu Überlagerungen und damit zu toten Noten kommt...
Das Holz habe ich schon einmal zusammengestellt. Die Decken sind schon grob auf Stärke und in Form. Allerdings musste ich die eine Decke neu machen, da die erste nach dem Hobeln quer zur Faser labbriger war als eine Qualle auf Landgang.

Der Threadstart ist jetzt eigentlich noch recht früh, da ich in den nächsten Monaten nicht viel Zeit haben werde, aber er dient mir als Motivation. Außerdem freue ich mich auf eure Meinung zu den geplanten Gitarren.
Viele Grüße