Meine erste Dreadnought

Das Board für eure Bauberichte!

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Nilsson
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Re: Meine erste Dreadnought

#26

Beitrag von Nilsson » 02.12.2012, 16:35

Hallo und einen schönen ersten Advent,

ich war dann doch nicht am Hals, mir war nach experimentieren und ich habe mich daher an die Produktion des Kerfings gemacht.
Da ich sehr viel Mahagoni habe entschloss ich mich spontan dazu es zu verwenden.

Als erstes mal wieder Jig zum Sägen bauen
Als erstes mal wieder Jig zum Sägen bauen
Da man ja nicht jünger wird habe ich mir für diese Aufgabe eine Sehhilfe installiert.
Da man ja nicht jünger wird habe ich mir für diese Aufgabe eine Sehhilfe installiert.
047.JPG
Die erste Leiste war zwar schon recht flexibel, ist aber schnell gebrochen (erstes und drittes Teil). Danach habe ich mal ein Stück Buche verwendet (zweites Teil) und den Schnitt noch etwas tiefer gemacht, dann ging dann prima. Mir wurde aber klar, das die Leisten viel zu dick sind und habe dann eine Mahagonileiste erstmal dünner gehobelt und dann mit der letzten Dicke gesägt (unterstes Teil) und siehe da:Passt!!
048.JPG
049.JPG
Damit ist die Übung beendet. Das nächste Mal fertige ich die richtigen Leisten an, die müssen dann ja vorher noch angeschrägt werden.
Damit ist die Übung beendet. Das nächste Mal fertige ich die richtigen Leisten an, die müssen dann ja vorher noch angeschrägt werden.
Einen schönen Restsonntag wünscht Euch
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#27

Beitrag von Nilsson » 16.12.2012, 08:00

Hallo Freunde,

nachdem ein Jobwechsel und ein Wasserschaden (scheint Gitarrenbauer ja gern zu ereilen...) in den letzten zwei Wochen die Arbeit erfolgreich verhindert haben, konnte ich endlich wieder ran.

Ich habe weiter am Hals gewerkelt.
Aufbau des Blocks für die Verbindung, ich habe einfache den Rest der Halskantel verwendet.
Aufbau des Blocks für die Verbindung, ich habe einfache den Rest der Halskantel verwendet.
Danach ging es an die Tussrod Nut. Nach dem Anfertigen von diversen Probestücken
(nie etwas wegwerfen, das länger als 2 Zentimeter ist :-) )
(nie etwas wegwerfen, das länger als 2 Zentimeter ist :-) )
habe ich mich an den Hals gewagt und die Nut in mehreren Durchgängen gefräst.
Ich muss mir unbedingt einen Fräser besorgen, der genau die Breite des Tussrods hat, es war ein elendiges Gefummel die richtige Breite herzustellen.
Ich muss mir unbedingt einen Fräser besorgen, der genau die Breite des Tussrods hat, es war ein elendiges Gefummel die richtige Breite herzustellen.
Nach dem das runde zum eckigen gemacht wurde passt der Tussrod saugend schmatzend in die Nut.
Nach dem das runde zum eckigen gemacht wurde passt der Tussrod saugend schmatzend in die Nut.
055.jpg
Ich habe mal gelesen, dass es bei der Verwendung eines solchen Tossrods nicht nötig ist, den Kanal abzudecken. Der Tussrod ist in einem 'Gehäuse' und ich habe das Teil bündig versenkt. Zu diesem Thema wäre ich über Feedback dankbar bevor ich das Griffbrett aufleime. :lol:

Danach ging es an das Kopfplattenfurnier. Ich habe ein Stück Ahorn und ein Stück Mahagoni mit zwei Nägeln fixiert (die Löcher natürlich vorher gebohrt) und verleimt.
056.jpg
057.JPG
Am Ende musste ich einfach ein Stück absägen um zu sehen wie es geworden ist, meine Kopfplatte ist einen halben Kilometer zu lang geworden, war also unkritisch.
Am Ende musste ich einfach ein Stück absägen um zu sehen wie es geworden ist, meine Kopfplatte ist einen halben Kilometer zu lang geworden, war also unkritisch.
Den Tagesabschluss bildete dann die Vorbereitung der Halsverbindung. Ich habe leider keine Tischkreissäge und mit der Hand bin ich noch ein wenig vorsichtig. Ich habe also gerade Schnitte mit der Bandsäge gemacht und dann geschnitzt. Wie gut das geworden ist, werde ich wohl erst in ferner Zukunft beim einpassen des Halses feststellen und bin schon mächtig gespannt. Heute geht es weiter mit dem Hals- und Endblock, noch einen Kaffee und los gehts!

Einen schönen Sonntag wünscht Euch
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#28

Beitrag von Magfire » 16.12.2012, 10:47

Moin,
den Trussrod musst du nicht abdecken, wenn es ein Zweiwege-Stab ist. Das sieht mir aber danach aus ;)!
Ich würde allerdings einen Streifen schmales Klebeband vor dem Leimauftrag über die Nut kleben, damit dort kein Leim hinein läuft.
Etwas ausführlicher hab ich das Thema bei meinem Erstlingswerk diskutiert:
http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php? ... =25#p31275


Zum Thema Trussrod an sich: Ich verwende diese hier, die passen genau in die Nut eines handelsüblichen 6mm-Nutfräsers:
http://www.ebay.de/itm/WS40G-dual-actio ... 589762a703

ZU saugend würde ich die Nut aber nicht machen...

Aber sonst gefällt mir das sehr gut bisher :)!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Meine erste Dreadnought

#29

Beitrag von Nilsson » 06.01.2013, 08:58

Tausend Dank Philip, werde es genau so machen!

Viele Grüße
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#30

Beitrag von Nilsson » 06.01.2013, 09:06

Hallo und ein tolles neues Jahr für Euch!

Nach vielen Irrungen und Wirrungen und Weihnachten und Jahreswechsel hatte ich kaum Zeit zu bauen und noch weniger Zeit zu posten. Nun bin ich sehr froh, das es weitergeht.

Ich habe mich erstmal an meine gerissene Zarge gemacht. Nach einem Probelauf mit fast allen Zwingen die ich habe, war ich ganz zufrieden und habe dann den scharfen Durchgang gemacht.
Au weia...
Au weia...
063.JPG
064.JPG
066.JPG
065.JPG
Das Ergebnis ist zufriedenstellend. Den 'schärf Dein Hobeleisen Reminder' wird man sehen, macht nix.

Viele Grüße
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#31

Beitrag von Nilsson » 06.01.2013, 10:14

Hallo Freunde,

weiter ging es mit dem Hals, nach dem Zargenbiegen die erste gestalterische Tätigkeit.
Hals oben ausgesägt, latürnich auf einer Seite zu tief, muss geflickt werden.
Hals oben ausgesägt, latürnich auf einer Seite zu tief, muss geflickt werden.
068.JPG
069.JPG
070.JPG
071.JPG
072.JPG
Das war echt spannend und nicht einfach die Symmetrie zu bewahren.

Danch habe ich mich an das Griffbrett gemacht. Die Bilder, die ich jetzt poste sind ehrlicherweise schon der dritte Versuch.
Das erste Griffbrett habe ich versaut, weil ich mich irreparabel versägt habe. Das war natürlich über die Feiertage und ich hatte keinen Ersatz da. Ich habe mit dann aus einem Stück Ahorn einen Rohling gesägt, gehobelt, geschlitzt, Radius geschliffen und dunkel gebeizt, aber leider wurde das pechschwarz und hat mit nicht gefallen. Außerdem hätte man das Griffbrett lackieren müssen und das wollte ich nicht.
Kennt Ihr die Seiten vom Mario Zimmermann? Wahnsinns-Site. Der hat u.A. eine Telecaster gebaut und das Ahorngriffbrett mit Epoxy getränkt, das absolute Oberhammer. Leider habe ich noch nie mit Epoxy gearbeitet und ich habe schon gar keine Ahnung vom Mischungsverhältnis, das Mario verwendet hat - das Griffbrett ist bildschön.
Naja, die Ahornexperimente haben mir wenigstens die Zeit vertrieben und ich konnte mir nach Neujahr in Harburg neue Rohlinge kaufen.

Also alles nochmal:
Rohling begraden
Rohling begraden
Bünde anreissen
Bünde anreissen
Schlitze sägen
Schlitze sägen
Bei dem harten Holz habe ich diesmal ein wenig an den Seiten vorgehobelt. Den Radius habe ich vorher an den Stirnseiten angezeichnet und bin mal schön von der Line weggeblieben.
Bei dem harten Holz habe ich diesmal ein wenig an den Seiten vorgehobelt. Den Radius habe ich vorher an den Stirnseiten angezeichnet und bin mal schön von der Line weggeblieben.
und losschleifen mit 60er Papier
und losschleifen mit 60er Papier
schön geworden, ABER...
schön geworden, ABER...
in dem Holz habe ich drei Wurmlöcher gefunden
079.JPG
Nun soll man mit Wurmlöchern zwar prima durch das Universum reisen können, aber mit diesen hat es nicht funktioniert. Ich habe sie daher geflickt.
In jedes Loch ein Tröpfchen Titebond Holz Sekundenkleber und Schleifstaub draufgestreut und ein wenig verrieben. Finger ist immer noch schwarz.
In jedes Loch ein Tröpfchen Titebond Holz Sekundenkleber und Schleifstaub draufgestreut und ein wenig verrieben. Finger ist immer noch schwarz.
Danach verschliffen, die Löcher waren FAST weg, daher habe ich jeweils ein Tröpfchen normalen UHU Sekundenkleber darauf gegeben.
Danach verschliffen, die Löcher waren FAST weg, daher habe ich jeweils ein Tröpfchen normalen UHU Sekundenkleber darauf gegeben.
Gut trocknen lassen und die Zeit genutzt, die Bundschlitze nach dem Radiusschleifen nachzusägen.
Gut trocknen lassen und die Zeit genutzt, die Bundschlitze nach dem Radiusschleifen nachzusägen.
Nochmal mit 180 Papier geschliffen und voila: Löcher sind we eh ze ha!
Nochmal mit 180 Papier geschliffen und voila: Löcher sind we eh ze ha!
Danach habe ich das Griffbrett auf den Hals geleimt. und heute geht es an das Bundieren, kann es kaum abwarten.
084.JPG
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#32

Beitrag von taxman » 06.01.2013, 13:17

Super Arbeit (clap3)

Freut mich, daß du dich nicht scheust nach Fehlschlägen weiter zu machen, oder Fehler verschweigst. Die gehören dazu und die Fehlerlbehebung / Problemlösung ist dann die Herausforderung. Aber das bewältigst du fantastisch. Mir gefällts, weiter machen.

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Re: Meine erste Dreadnought

#33

Beitrag von Alex » 06.01.2013, 14:25

Nun soll man mit Wurmlöchern zwar prima durch das Universum reisen können, aber mit diesen hat es nicht funktioniert. Ich habe sie daher geflickt.
:lol: :lol: :lol:

Mir gehts wie dem taxman, ich lese gerne hiermit und aus Fehlern lernt man (und alle anderen) noch viel mehr!

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Re: Meine erste Dreadnought

#34

Beitrag von Magfire » 06.01.2013, 16:16

Hallo Martin,
gehe ich recht in der Annahme, dass das Ebenholz ist?
Hast du bei 180er Papier aufgehört zu schleifen, oder nur aufgehört zu schreiben?
Ebenholz lässt sich nämlich hervorragend polieren, hier mal ein Beispiel von meiner Strat, bis Micromesh 6000 geschliffen:
comp_P1060535.jpg
Auf den Bildern sieht es außerdem so aus, als würdest du ohne Pressbeilage das Griffbrett aufleimen. Die sollte man immer verwenden, um den Druck gleichmäßiger zu verteilen.
Ich bevorzuge es, das Griffbrett ohne Radius mit einer flachen Beilage aufzuleimen, mit Radius benötigt man eine entsprechende Negativform zum Radius (Radiusschleifklotz o.Ä)
Ergo leime ich erst auf und schleife dann den Radius ein. Aber das kann man auch halten, wie man lustig ist.
Nilsson hat geschrieben:Kennt Ihr die Seiten vom Mario Zimmermann? Wahnsinns-Site. Der hat u.A. eine Telecaster gebaut und das Ahorngriffbrett mit Epoxy getränkt, das absolute Oberhammer. Leider habe ich noch nie mit Epoxy gearbeitet und ich habe schon gar keine Ahnung vom Mischungsverhältnis, das Mario verwendet hat - das Griffbrett ist bildschön.
Japp, hier im Forum auch als Mitglied Zisoft und wie ich finde für extrem saubere Arbeiten bekannt! Danke aber für den Hinweis mit dem Epoxy, ich plane bei meiner aktuellen Tele nämlich das Gleiche und das war die Anregung, die mir gefehlt hat!
Das Epoxy gibt es zum Beispiel hier (Empfehlung vom 12stringbassman). Aber Achtung, da gibt es verschiedene Härter, die jeweils eine andere, offene Zeit haben:
http://shop1.r-g.de/4DCGI/ezshop?action ... T=45204328
Das Mischungsverhältnis ist da auch angegeben.

Ansonsten stimme ich Ganorin und taxman aber voll zu, sehr lehrreiche Problemlösungen (clap3) !

Viele Grüße,
Philip

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Re: Meine erste Dreadnought

#35

Beitrag von Nilsson » 06.01.2013, 21:03

Hallo Freunde,

mal wieder tausend Dank für die Antworten. Macht echt Spass und Mut, Danke!

@Philip - Du hast ja so recht, den Punkt mit der Pressauflage habe ich auch bemerken müssen, das muss ich bei der nächsten anders machen. Schleifen nach dem Aufleimen ist schwieriger, weil oben ja das Kopfplattenfurnier vorsteht und man mit dem Schleifklotz da immer gegen stossen würde. Ich muss mit dringend ein 'Negativ' passend für den Raduis erstellen.
Und ja, ich habe bei 180 aufgehört zu schleifen und es ist Ebenholz. Das habe ich allerdings ganz bewusst so gemacht, ich wollte gern den etwas matteren Ton, aber Danke für den Tip.

Ich habe dann heute wie angedroht am Hals weitergearbeitet:
zunächst den Hals vom überflüssigen Holz befreit...
zunächst den Hals vom überflüssigen Holz befreit...
...dann die Seiten schön bündig gehobelt...
...dann die Seiten schön bündig gehobelt...
... und mit dem Bundieren begonnen.
... und mit dem Bundieren begonnen.
Leute! Das war kein Kindergeburtstag. Also ich habe ernsthaft überlegt, mich für ein Aggressionsbewältigungstraining anzumelden. Wenn ich mir dabei auch noch auf die Finger gekloppt hätte, wäre ich ausgerastet. Also manche Bünde waren so derartig widerspenstig, das war kein Spaß. An der falschen Säge kann es nicht gelegen haben, viele Bünde waren bilderbuchmäßig mit ein paar Schlägen platziert, aber viele haben sich extrem gesträubt. Einer war so schräg, das ich bei der Korrektur einen Riss im Griffbrett verbockt habe.
Aber nach einer halben Stunde Meditation und einem Beruhigungsbier ging es wieder. Das habe ich mir einfacher vorgestellt. Jetzt ist mir klar, das eine Bundpresse ein ganz tolles Werkzeug sein muss :D
Mein Plastikhammer ist aber auch viel zu klein, da ist nicht genug Bumms hinter.
Egal, kommt alles auf die Lernliste.
DSCI0352.JPG
Das Ergebnis hat dann ein wenig versöhnt.

Ich musste mich heute nochmal selbst an mein Motto vom ersten Post erinnern, Der Weg ist das Ziel. Vor dem Hintergrund verschmerze ich alles besser und freue mich um so mehr auf das nächste Projekt, schließlich ich konnte es mir beim Kauf des neuen Griffbrettrohlings natürlich nicht verkneifen schon mal Holz für die nächste Klampfe zu kaufen (whistle)

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag Abend!
Viele Grüße
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#36

Beitrag von Simon » 06.01.2013, 21:06

Sieht ja doch ganz toll aus!!!!
Und als Negativform kann ja das nächste Mal beim Aufleimen den Radiusschleifklotz verwenden! :)

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Re: Meine erste Dreadnought

#37

Beitrag von Magfire » 06.01.2013, 21:26

Moin,
was für eine Sägeblattstärke hast du denn für die Bundschlitze?
Bei Ebenholz darf es meiner Erfahrung nach gerne etwas breiter seit, weil das Holz einfach mal fast nicht nachgibt.
Dabei kloppt man gerne schief oder es entstehen Risse.

Zum Thema Griffbrett aufleimen:
Ich schäfte erst die Kopfplatte an, leime dann das flache Griffbrett auf, wölbe dieses und dann kommt das KP-Furnier. Theoretisch zumindest, bei der Strat hat es auch so gepasst. Ich behaupte bei weitem nicht, dass das die weltbeste Lösung ist, aber ich bin mit dem Halsergebnis zufrieden.
Hier im Forum findest du aber viele Varianten des Halsbaus, einfach mal durchklicken. Da gibt es Anregungen in Hülle und Fülle :)! Auch ruhig bei den E-Gitarren mal gucken, der Großteil ist ja gleich.

Unabhängig davon steht eine Bundierpresse bei mir aber auch ganz oben auf der Wunschliste ;)

Viele Grüße,
Philip

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Re: Meine erste Dreadnought

#38

Beitrag von Nilsson » 06.01.2013, 22:23

Hi Philip,

ich habe mir bei Monsieur Rall diese hier gekauft

http://shop.rall-online.net/epages/6151 ... s/04080001

Der Tiefenanschlag der Säge hinterlässt übrigens im Auslieferungszustand hässliche Riefen auf dem Griffbrett, aber ich habe das Ding auf meiner Glasplatte zum Hobelsohlenabrichten blank geschliffen, dann ging es besser.

Die andere Säge in der Kategorie mit den Wechselblättern wäre wohl praktisch, hat aber keinen Tiefenanschlag.
Den müsste man dann jedesmal ankleben. Obwohl einmal sollte reichen, muss sehr akkurat ausgeführt werden.
Aber wo ist das beim Gitarrenbau nicht nötig? :lol:

Howdie und N8, ich geh' jetzt knacken.
Martin

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Weiter gehts

#39

Beitrag von Nilsson » 15.03.2013, 07:04

Liebe Freunde,

endlich komme ich wieder dazu ein Update zu schreiben. In den letzten Wochen kam ich kaum zum bauen und noch weniger zum Schreiben, daher dampfe ich alles in zwei Posts, habe gerade gemerkt, das max. 20 Bilder/Post erlaubt sind, das wirkt sich auch besser auf meine Beitragsbilanz aus (whistle). Der Fortschritt ist nicht chronologisch.
Der Hals wird geformt.
Der Hals wird geformt.
Endlich mal genau auf meine Hand angepasst.
Endlich mal genau auf meine Hand angepasst.
Der nächste grosse Angstgegner: Rosette fräsen. Meine Tests auf Sprerrholz waren ja nicht so von Erfolg gekrönt, um so froher war ich nach diesem Ergebnis. Mein Radiusschneider hat leider nicht funktioniert, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Rosette, erster Teil
Rosette, erster Teil
Rosette, zweiter Teil
Rosette, zweiter Teil
Den Zierstreifen habe ich auf dem Biegeeisen grob vorgeformt....
Den Zierstreifen habe ich auf dem Biegeeisen grob vorgeformt....
...und eingeleimt. War ein wenig knapp aber mein Hammer war überzeugend. Da muss ich das nächste Mal ein Zehntel addieren.
...und eingeleimt. War ein wenig knapp aber mein Hammer war überzeugend. Da muss ich das nächste Mal ein Zehntel addieren.
Mit Handhobel und Ziehklinge habe ich alles plan gearbeitet...
Mit Handhobel und Ziehklinge habe ich alles plan gearbeitet...
..und dann hat der Angstgegner zur Geltung gekommen. Beim Ausfräsen des Lochs hat sich die Schraube der Radiusschiene gelöst und ich habe es versaut. Toll, nachdem alles so gut geklappt hat. Nach einem Bier habe ich dann an die Reparatur gemacht.
..und dann hat der Angstgegner zur Geltung gekommen. Beim Ausfräsen des Lochs hat sich die Schraube der Radiusschiene gelöst und ich habe es versaut. Toll, nachdem alles so gut geklappt hat. Nach einem Bier habe ich dann an die Reparatur gemacht.
Der Zinken wurde sauber ausgestochen...
Der Zinken wurde sauber ausgestochen...
... und ein Flicken mit Sekundenkleber eingeklebt. Schade, sah echt gut aus.
... und ein Flicken mit Sekundenkleber eingeklebt. Schade, sah echt gut aus.
Zwischenstand
DSCI0394.JPG
Den zweiten Teil nach dem Frühstück..

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Weiter gehts (II)

#40

Beitrag von Nilsson » 15.03.2013, 08:27

Das Leistenmaterial wird auf die richtige Stärke gehobelt....
Das Leistenmaterial wird auf die richtige Stärke gehobelt....
... und mit dem neuen Himmelbett aufgeleimt....
... und mit dem neuen Himmelbett aufgeleimt....
...und geformt. Hier muss ich mir unbedingt noch einen kleinen Geigenhobel besorgen. Ich habe einen, der ist aber zu klein.
...und geformt. Hier muss ich mir unbedingt noch einen kleinen Geigenhobel besorgen. Ich habe einen, der ist aber zu klein.
Das Kerfing wird angeleimt.
Das Kerfing wird angeleimt.
Hier sieht man mal wieder, das die interessanten Artikel im Baumarkt oft in der Grabbelabteilung vor den Kassen zu finden sind.
Hier sieht man mal wieder, das die interessanten Artikel im Baumarkt oft in der Grabbelabteilung vor den Kassen zu finden sind.
Zum Abrichten der Seiten habe ich mir ein Schleifbrett mit 60er Körnung angefertigt.
Zum Abrichten der Seiten habe ich mir ein Schleifbrett mit 60er Körnung angefertigt.
DSCI0436.JPG
DSCI0437.JPG
Funktioniert super.
Funktioniert super.
Für die Montage habe ich mir eine kleine Werkbank gebaut, die ich zum Festzwingen verwenden kann. Gehalten wird es im Schraubstock und lässt sich so beliebig ausrichten.
Für die Montage habe ich mir eine kleine Werkbank gebaut, die ich zum Festzwingen verwenden kann. Gehalten wird es im Schraubstock und lässt sich so beliebig ausrichten.
Ein Probelauf.
Ein Probelauf.
DSCI0478.JPG
Ich habe beim Aufleimen leider verpenn Bilder zu machen, das ist der aktuelle Stand.

Ich bin jetzt endlich soweit, das die Bretter wie eine Gitarre aussehen. Bis hier ist eine Menge schief gegangen, aber ich sage mir immer wieder: Es ist die erste und die ist wohl vor allem zum Lernen da. Ich speichere jeden Faupax um ihn bei der nächsten Gitarre zu vermeiden. Ich muss jetzt erstmal ein paar Möbel bauen, bevor ich mich wieder an die Gitarre machen kann, ich werde sie nicht komplett liegen lassen, aber die Priorität ist gerade zweitrangig.

Ich wünsche Euch allen ein tolles Wochenende.
Viele Grüße
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#41

Beitrag von 12stringbassman » 15.03.2013, 11:47

Hallo Martin!

Super Baubericht!

Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht, das ist nunmal so, Schwamm drüber.
Man sollte allerdings vermeiden, den gleichen Fehler zweimal zu machen ;)

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Meine erste Dreadnought

#42

Beitrag von headstock » 15.03.2013, 12:15

Moin,
12stringbassman hat geschrieben:Hallo Martin!

Super Baubericht!

Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht, das ist nunmal so, Schwamm drüber.
Man sollte allerdings vermeiden, den gleichen Fehler zweimal zu machen ;)

Grüße
Matthias
genau meine Meinung.
Und übrigens "Probelauf" mache ich auch immer vor jeder Kleinigkeit. Wenn es geht auch noch alles ranhalten oder rauflegen was schon fertig ist, nur um zusehen wie es mal aussieht - total bekloppt :lol: - macht aber Spaß.
Weiter so,
Gruß Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#43

Beitrag von Haddock » 15.03.2013, 17:09

Aloha Martin,

das wird ein wunderschönes Instrument, weiter so ;)

Gruss
Urs

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