Dreadnought 2012

Das Board für eure Bauberichte!

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Dreadnought 2012

#1

Beitrag von elektrojohn » 27.03.2012, 22:36

Mein nächstes Projekt wird eine Dreadnought.
Das ist die erste Gitarre, die ich nicht für mich baue, deshalb wirds ein Rechtshändermodell... :D

Decke: Engelmann-Fichte
Boden & Zargen: Palisander
Griffbrett, Steg: Ebenholz
Hals: Mahagoni
Bindings: Ahorn

Die Details liegen noch nicht alle fest.
Ich bereite aber schon Mal alles vor, z.B. Boden, Zargen & Decke auf Stärke bringen.

Es ist das erste Mal, dass ich das nicht von Hand mit dem Hobel mache, sondern mit dieser Vorrichtung, die ich hier schon vorgestellt habe:
P1050491.JPG
Das funktioniert noch besser als ich erhofft hatte. Es geht schnell und die Oberfläche wird so glatt, dass kaum Nacharbeit erforderlich ist. Einziges Manko ist die genaue Höheneinstellung der Oberfräse. Die richtige Höhe zu finden geht nur nach der Methode Try and Error...
Aber ich will nicht klagen, es ist auf jeden Fall ein großer Fortschrit gegenüber der Handhobelei.

Grüße
Christian
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Re: Dreadnought 2012

#2

Beitrag von elektrojohn » 03.04.2012, 14:14

Gestern Abend habe ich den Griffbrettrohling in Form gebracht.
IMAGE_650.jpg
Das hat mit der Fräse wirklich wunderbar geklappt.
Als Maß für die Dickeneinstellung verwende ich jetzt einfach normale Bohrer, die ich auf die Aufspannfläche lege. Dann setze ich den Fräser auf den Bohrer auf und arretiere die Höheneinstellung der Oberfräse - eigentlich ganz einfach...

Das Ergebnis ist ein gleichmäßig dicker Griffbrettrohling. Mit dem Bankhobel habe ich anschließend noch eine Seite plangehobelt, damit ich die Bundpositionen vernünftig anreißen kann.
IMAGE_653.jpg
Ein Problemchen ist jetzt noch der Dreck, den das Ding schmeißt... ja ja ich bräuchte wirklich eine Absaugung ...
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Re: Dreadnought 2012

#3

Beitrag von elektrojohn » 08.04.2012, 00:21

Als Nächstes habe ich den Mittelstreifen eingelegt.
Dazu habe ich auf der Leimfuge einen Kanal gefräst, in den der Zierspan eingelegt werden kann.
IMAG0659.jpg
Der Zierspan hat eine Breite von 6,5mm, ich hatte aber nur einen 5mm-Fräser zur Hand.
Deshalb fräse ich den Kanal in mehreren Stufen. Um auf die nötige Breite des Kanals zu kommen, werden an der Oberfräse solange Beilagplättchen aufgeklebt, bis der Kanal breit genug ist (zwischendurch wird immer wieder gefräst). An die letzen Zehntel-mm taste ich mich mit 1 bis 2 Lagen Klebstreifen pro Fräsdurchgang heran.
IMAG0660.jpg
Passt der Streifen, wird er gleich eingeklebt.
IMAG0664.jpg
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Re: Dreadnought 2012

#4

Beitrag von taxman » 08.04.2012, 02:47

Schön, daß hier gerade die Akustiksektion etwas aufblüht. Baue auch gerade, na ja, oder beheb gerade (Leim)Fehler :roll:

Wie willst du denn die Beleistung ausführen, arbeitest du nach einem Plan/Vorlage, oder hast du ein eigenes Konzept?

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Re: Dreadnought 2012

#5

Beitrag von 12stringbassman » 08.04.2012, 07:29

Schöner Thread (Auch wenn hier für meinen Geschmack zu viel gefräst und zuwenig gehobelt wird :lol: ) Ich bin gespannt, wie's weitergeht.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Dreadnought 2012

#6

Beitrag von elektrojohn » 08.04.2012, 12:21

taxman hat geschrieben: Wie willst du denn die Beleistung ausführen, arbeitest du nach einem Plan/Vorlage, oder hast du ein eigenes Konzept?
Da halte ich mich an Bewährtes, es wäre vermessen zu behaupten, ein eigenes Konzept zu haben... :D
Es wird ein Standardbracing nach Martin-Art, allerdings ohne einen exakten Plan. Ich halte mich da an das Buch von Cumpiano (und vielen Abbildungen aus dem WWW...
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Re: Dreadnought 2012

#7

Beitrag von Gerhard » 08.04.2012, 12:31

Die Cumpianoleisten sind etwas überdimensioniert, zumal auch kein scalloping beschrieben wird. Aber er ziehlt auch darauf ab dass man ein "sicheres" Ergebnis erziehlt.

Edit.. Ziel und erzielen schreibt man natürlich ohne "h", bitte vielmalst um Entschuldigung :oops:

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Re: Dreadnought 2012

#8

Beitrag von elektrojohn » 08.04.2012, 12:35

12stringbassman hat geschrieben:...Auch wenn hier für meinen Geschmack zu viel gefräst und zuwenig gehobelt wird :lol: )
:D :D :D Wo Du Recht hast, hast Du Recht. Zu meiner Ehrenrettung muss ich allerdings sagen, was Maschineneinsatz angeht, habe ich im Vergleich zu anderen hier ja noch Einiges aufzuholen...
Spaß beiseite: es ist bei mir halt ein gewisser Leidensdruck entstanden. Ich habe jetzt zwei Sätze Palisander und einen Satz Ahorn Böden und Zargen ausschließlich mit Hobel und Ziehklinge auf Maß gebracht. Das ist sicherlich eine interessante (und schweißtreibende) Erfahrung, bei der man schön lernen kann, mit dem Hobel umzugehen (inklusive Schärfen des selbigen)... aber irgendwann... (whistle)

Keine Angst, meine Hobel werden nicht arbeitslos, z.B. beim Fügen von Boden und Decke...:
IMAG0657.jpg
Die Decke werde ich wohl auch weiterhin mit dem Hobel auf die richtige Stärke bringen. Den Spaß lasse ich mir von so einer Oberfräse nicht nehmen...

Frohe Ostern
Christian
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Re: Dreadnought 2012

#9

Beitrag von elektrojohn » 08.04.2012, 12:37

liz hat geschrieben:Die Cumpianoleisten sind etwas überdimensioniert, zumal auch kein scalloping beschrieben wird. Aber er ziehlt auch darauf ab dass man ein "sicheres" Ergebnis erziehlt.
Ja danke, wie gesagt, ich halte mich an das Bracing-Pattern von Cumpiano/Martin und lasse schon den ein oder anderen Gedanken (z.B. Somogyi, eher schmal und hoch) mit einfließen.
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Re: Dreadnought 2012

#10

Beitrag von Gerhard » 08.04.2012, 12:50

na dann is ja gut! (thumb)

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Re: Dreadnought 2012

#11

Beitrag von Gerhard » 08.04.2012, 13:57

elektrojohn hat geschrieben:
Die Decke werde ich wohl auch weiterhin mit dem Hobel auf die richtige Stärke bringen. Den Spaß lasse ich mir von so einer Oberfräse nicht nehmen...
Ich hab zwar noch nie Fichte gefräst, aber ich würd mich fürchten dass es Ausreisser gibt und die Decke ruiniert wird. Dann doch lieber von Hand oder mit dem Dickenschleifer..

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Re: Dreadnought 2012

#12

Beitrag von elektrojohn » 10.04.2012, 22:35

Im Moment bin ich gerade dabei, die Zargen zu biegen.
Zutaten dafür:
- Biegevorrichtung bestehend aus Heißluftfön und Stahlrohr
- Sprühflasche, mit der ich die Zargen beidseitig befeuchte
- variable Außenform
- Leimzwingen
P1050534.JPG
(PS: Bier für den Operator... :D )

Wenn die Zarge in die Form passt, spanne ich sie ein, befeuchte die gesamte Zarge nochmal komplett und trockne sie anschließend mit dem Heißluftfön. Ich bilde mir ein, dass danach die Form der Zarge besser "steht".
P1050535.JPG
Grüße
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Re: Dreadnought 2012

#13

Beitrag von DonYouAn » 10.04.2012, 23:19

Und immer ein Fläschchen Bier dabei ;-)

Gruzz
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Re: Dreadnought 2012

#14

Beitrag von elektrojohn » 11.04.2012, 23:24

Die zweite Zarge ist ebenfalls gebogen.
Heute habe ich noch das Kopfplattenlogo gefeilt.
Die Gitarre bekommt goldene Hardware deshalb habe ich als Inlaymaterial für die Kopfplatte Messingblech gewählt. Das Kopfplattenfurnier wird aus einem Reststück Palisander vom Boden hergestellt. Das sollte dann hoffentlich ganz gut aussehen.
P1050540.JPG
Leider habe ich immer noch keine CNC-Fräse und so musste ich die Buchstaben von Hand in Form bringen. :roll:
P1050539.JPG
P1050538.JPG
Ein Satz Schlüsselfeilen und meine Lupenlampe haben mir dabei gute Dienste geleistet. Heute war ich in der richtigen Stimmung für diese Futzelarbeit. An einem anderen Tag hätte ich den ganzen Kram vielleicht an die Wand geschmissen. (whistle)
Das ist ja das Schöne, wenn man das Ganze als Hobby betreibt: Man wartet einfach so lange, bis man die nötige Muße hat.
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Re: Dreadnought 2012

#15

Beitrag von DonYouAn » 12.04.2012, 07:32

Das Logo sieht sehr sauber aus und es passt zur Goldmechanik. Das "richtige" Logo zu finden ist m.E. der schwirigste Sache. Es soll nicht 0815 aussehen aber leicht herstellbar sein. Hast Du wirklich nur gefeilt oder auch gesägt?

Gruzz
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Re: Dreadnought 2012

#16

Beitrag von elektrojohn » 12.04.2012, 09:55

Gesägt habe ich natürlich auch ein Bisschen (mit der großen Bügelsäge), das Innere des "C" habe ich rausgebohrt. Das Meiste habe ich allerdings mit diversen Feilen weggenommen. Die ganze Aktion hat ja auch so ca. 2 Stunden gedauert.
@Andi: Gehe heute mal in einen Klavierladen und frage nach einem Klavierhämmerchen...
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Re: Dreadnought 2012

#17

Beitrag von elektrojohn » 15.04.2012, 13:07

Der Boden ist mittlerweile mit der Laubsäge ausgesägt. Aus Reststücken habe ich mir ein bookmatched Kopfplattenfurnier zusammengeleimt.
P1050541.JPG
Weiter ging es mit dem Hals. Die Kopfplatte wird mit einem Winkel von 14° an den Hals geleimt. Gesägt hab ich wie üblich von Hand.
P1050542.JPG
Die entstehende schräge Fläche habe ich dann anschließend mit dem Hobel verputzt.
P1050545.JPG
Weil ich die Kopfplatte nicht aus selben Stück wie den Hals machen konnte, hat sie eine andere Breite als der Hals. Deshalb konnte ich nicht wie üblich auf der Seite liegend leimen. (Und um das Brettchen auf die gleiche Breite zu bringen war ich zu faul...)
Naja warum erzähl ich das hier überhaupt hier... die schlichte Weisheit aus dem Buch von Cumpiano vor dem Leimen einen "dry run" zu machen, d.h. alle Zwingen zu setzen OHNE dass Leim auf der Leimfläche ist, hat mir hier mal wieder sehr geholfen. Sie bringt nämlich manchmal erstaunliche Erkenntnisse!
P1050547.JPG
Das mag so eine der Weisheiten vom Typ "alle wissens nur ich nicht" :roll: sein, mir hilfts und von selber wäre ich nie draufgekommen... Die Offenzeit von Titebond kann verdammt kurz sein... :D
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Re: Dreadnought 2012

#18

Beitrag von 12stringbassman » 15.04.2012, 13:51

elektrojohn hat geschrieben:...vor dem Leimen einen "dry run" zu machen, d.h. alle Zwingen zu setzen OHNE dass Leim auf der Leimfläche ist, hat mir hier mal wieder sehr geholfen. Sie bringt nämlich manchmal erstaunliche Erkenntnisse!
Allerdings :roll: 8)

Saubere Arbeit!
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Re: Dreadnought 2012

#19

Beitrag von elektrojohn » 15.04.2012, 20:53

Hier mal der Ablauf, wie ich mein Logo eingelegt habe:
Als erstes habe ich die beiden Buchstaben mit Sekundenkleber auf das Furnier geklebt und mit einem scharfen Messer die Kontur nachgezogen.
P1050549.JPG
Danach wurden die Buchstaben wieder entfernt:
P1050550.JPG
Der nächste Schritt war das Ausfräsen der Vertiefungen mit dem Dremel...
P1050551.JPG
...und die Kontrolle, ob alles passt.
P1050554.JPG
Geklebt habe ich das Ganze mit 5min-Epoxy, den ich mit Schleifstaub von dem Furnier angerührt habe.
P1050556.JPG
Nach dem Trocknen und grobem Verschleifen mit 100er-Papier sieht es dann so aus
P1050557.JPG
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Re: Dreadnought 2012

#20

Beitrag von Magfire » 15.04.2012, 22:30

Schöne Fräsungen! Im Gegensatz zu meinen sieht man sie ja gar nicht mehr !
Und so eine Lupe brauch ich auch :)!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Dreadnought 2012

#21

Beitrag von elektrojohn » 15.04.2012, 22:44

Magfire hat geschrieben:Schöne Fräsungen! Im Gegensatz zu meinen sieht man sie ja gar nicht mehr !
Und so eine Lupe brauch ich auch :)!

Viele Grüße,
Philip
Der Unterschied ist das dunkle Holz. Da sieht man das Epoxy nicht mehr.
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Re: Dreadnought 2012

#22

Beitrag von DonYouAn » 15.04.2012, 23:12

elektrojohn hat geschrieben:Hier mal der Ablauf, wie ich mein Logo eingelegt habe:
Als erstes habe ich die beiden Buchstaben mit Sekundenkleber auf das Furnier geklebt und mit einem scharfen Messer die Kontur nachgezogen.
Supersaubere Arbeit. Das Logo gefällt mir auch sehr gut. Weiter so! :)

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Re: Dreadnought 2012

#23

Beitrag von elektrojohn » 19.04.2012, 23:02

Als Nächstes habe ich am Boden weitergearbeitet. Dabei ist mir ein ärgerliches Missgeschick passiert: Beim Schleifen und Hantieren ist mir der Boden auseinandergebrochen. :roll: :roll: :roll:
P1050560.JPG
Aber mit den Jahren wird man abgeklärter... (whistle) und so habe ich mich auch gleich drangemacht, den Schaden zu reparieren.Zuerst habe ich die Teile spaltfrei mit Tape zuammengeklebt...
P1050561.JPG
...dann umgedreht,"aufgeklappt" und den Spalt reichlich mit Titebond gefüllt.
P1050562.JPG
und schön trocknen lassen:
P1050563.JPG
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, man sieht wirklich nichts mehr (dance a) (und der Boden scheint so biegestabil zu sein wie vorher)
P1050568.JPG
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Re: Dreadnought 2012

#24

Beitrag von elektrojohn » 19.04.2012, 23:16

Weiter gings dann mit der "Beplankung"...
Nachdem hier schon Klagen zu lesen waren, sind alle verfügbaren Maschinen ausgeblieben und ich habe die Balken schön brav aus einem Stück feinjährigem Fichtenholz mit stehenden Jahren ausgesägt und gehobelt.
P1050565.JPG
P1050566.JPG
Ich leime die Balken einzeln am Boden an und verwende möglichst viele Zwingen. So benötige ich keinen Radius-Dish.
P1050569.JPG
Nachdem alle Leisten aufgeleimt sind, werden die Leisten mit Hobel, Stemmeisen, 100er und 220er-Schleifpapier in Form gebracht.
P1050571.JPG
Das Ergebnis der Mühe sah am Schluss so aus:
P1050572.JPG
Mir ist (unter anderem wie oben beschrieben) aufgefallen, dass das ostindische Palisander, aus dem Boden und Zargen sind, gerne splittert und bricht. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich zwischen den Balken noch schmale Furnierstreifen a la Somogyi (und wie im Nachbarthread gesehen - hallo Delayar) zur Verstärkung anbringe... (think) Ich werde mal darüber schlafen.

Gute Nacht
Christian
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Re: Dreadnought 2012

#25

Beitrag von taxman » 20.04.2012, 01:39

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich zwischen den Balken noch schmale Furnierstreifen a la Somogyi (und wie im Nachbarthread gesehen - hallo Delayar) zur Verstärkung anbringe... (think) Ich werde mal darüber schlafen.
Ich vermute du meinst meine Walnuß Jumbo....
Die Furnierstreifen sollen gegen Risse vorbeugend wirken, schriebst du ja auch. Besonders bei sehr dünnen Böden kann das wohl passieren, das Risiko hängt wohl auch vom Holz ab.
Ich habe nun den Boden auf ungefähr 1,8 mm runter, beleistet und die Furnierverstärkung. Jetzt ist der Klopftest allerdings nicht mehr so schön. Ob es am Furnier liegt, weiß ich nicht, kann es mir aber schon vorstellen.
Habe die Streifen 1cm breit geschnitten, evtl. hätten es auch schmalere getan.
Soll der Boden schön mitschwingen, könnten die Streifen auch als Bremse wirken, was ich aber natürlich erst nach Vollendung der Gitarre weiß.
Achte mal auf die Klangveränderung, wenn/falls du dich für Furnier entscheidest.

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