Mein erster Gitarrenbau

Das Board für eure Bauberichte!

Moderator: jhg

Benutzeravatar
ValentinS
Halsbauer
Beiträge: 384
Registriert: 27.05.2020, 09:20
Wohnort: Schduddgard
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 199 Mal

Re: Mein erster Gitarrenbau

#26

Beitrag von ValentinS » 18.04.2024, 17:38

Hallo Fabi,
willkommen.
Ich denke nicht, dass es auffällt aber ich rate zu Dishes. Das macht so einiges einfacher. Um die 28' (Fuß) Radius sind gebräuchlich für die Decke, für den Boden nehme ich 15' (das ist ziemlich kugelig).
Grüße Val
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ValentinS für den Beitrag:
Sauerklampfer

Sauerklampfer
Neues Mitglied
Beiträge: 17
Registriert: 11.01.2024, 19:29
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Mein erster Gitarrenbau

#27

Beitrag von Sauerklampfer » 18.04.2024, 18:10

Habe inzwischen auch den Fußblock in den Winkel gebracht. Die Seite zum oberen Block hin nach Kochscher Anleitung um ca. 0,8° abgewinkelt. Und den Halsstab eingefräst - yay!
IMG_20240416_175935.jpg
IMG_20240416_190010.jpg
IMG_20240416_190648.jpg

Sauerklampfer
Neues Mitglied
Beiträge: 17
Registriert: 11.01.2024, 19:29
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Mein erster Gitarrenbau

#28

Beitrag von Sauerklampfer » 30.04.2024, 22:50

So, bin mit dem Hals ein gutes Stück weiter gekommen.
IMG_20240420_154635.jpg
IMG_20240420_155629.jpg
Habe die Schlitz und Zapfen Verbindung an der Kreissäge hergestellt.
Habe die Schlitz und Zapfen Verbindung an der Kreissäge hergestellt.
Zwischen dem oberen Block und dem Halsfuß ist ca. 1mm Luft. Später sitzt da eine 2mm Zarge dazwischen und die Verbindung hat innen etwas Luft.
Zwischen dem oberen Block und dem Halsfuß ist ca. 1mm Luft. Später sitzt da eine 2mm Zarge dazwischen und die Verbindung hat innen etwas Luft.
Dann habe ich etwas von Jürgens Pflaumenholz aufgetrennt und mir ein Kopfplattenfurnier daraus gemacht.
Kopfplattenfurnier aufleimen (zum 2. mal...)
Kopfplattenfurnier aufleimen (zum 2. mal...)
Rechtwinklig absägen. Hier sitzt später der Sattel.
Rechtwinklig absägen. Hier sitzt später der Sattel.
Kopfplatten- und Halsform aufgezeichnet und grob zugesägt.
Kopfplatten- und Halsform aufgezeichnet und grob zugesägt.
Kopfplatte geschliffen
Kopfplatte geschliffen
Mechanikenlöcher
Mechanikenlöcher
IMG_20240429_150146.jpg
Halsfuß verjüngt...
Halsfuß verjüngt...
...und verrundet.
...und verrundet.
In den Zapfen möchte ich noch Quermutterbolzen einsetzen, um den Hals anzuschrauben. Das hätte ich schon bohren können, solange der Halsfuß noch winklig war. Jetzt muss ich es wohl freihand machen.

Sauerklampfer
Neues Mitglied
Beiträge: 17
Registriert: 11.01.2024, 19:29
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Mein erster Gitarrenbau

#29

Beitrag von Sauerklampfer » 30.04.2024, 23:11

Gitarrenbau-Modell.jpg
Und ich habe heute mal eine Zeichnung zur Wölbung von Decke und Boden gemacht.
Wenn ich den (von Koch angegebenen) Halswinkel von 0,8° beibehalten möchte, muss meine Decke wohl ganz schön flach werden. Brauche dann einen 46' Radius. Alternativ müsste ich den Halswinkel nochmal korrigieren, was jetzt aber (maschinell) gar nicht mehr so einfach ist. Da müsste ich dann zum Schluss mit dem Schleifpapier ordentlich was vom Halsfuß wegschleifen (ca 1mm unten). Also Verbindung zusammenstecken, Schleifpapier dazwischen und immer wieder herausziehen. Stelle ich mir mühsam vor, aber geht schon.

Man kann ja auch komplett flache Decken bauen, also würde 46' auch gehen schätze ich. Aber ich kann nicht so einschätzen, wie schwer die Vorteile einer stärker gewölbten Decke wiegen. Hat ja statische und klangliche Gründe, dass man so eine Decke wölbt oder? Und wie wirkt sich die Steghöhe auf den Klang aus? Ist ein höherer oder ein niedrigerer Steg lauter?

Was den Boden angeht, mag ichs glaube ich nicht ganz so kugelig und tendiere da eher zu 20'. Das ist wohl auch relativ verbreitet, hab ich gelesen.

Benutzeravatar
ValentinS
Halsbauer
Beiträge: 384
Registriert: 27.05.2020, 09:20
Wohnort: Schduddgard
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 199 Mal

Re: Mein erster Gitarrenbau

#30

Beitrag von ValentinS » 01.05.2024, 10:30

Sauerklampfer hat geschrieben:
30.04.2024, 23:11
"ich kann nicht so einschätzen, wie schwer die Vorteile einer stärker gewölbten Decke wiegen. Hat ja statische und klangliche Gründe, dass man so eine Decke wölbt oder? Und wie wirkt sich die Steghöhe auf den Klang aus? Ist ein höherer oder ein niedrigerer Steg lauter?"
Eine stark gewölbte Decke kann deutlich leichter Beleistet werden als eine wenig gewölbte oder eine Flattop. Ich persönlich sehe noch dem weiteren Vorteil dass eine stark gewölbte Decke heftige Feuchtigkeitsschwankungen besser verkraftet, die wird sich halt heben und senken je nach Feuchtigkeit aber eher nicht reißen.
Steghöhe: Ein hoher Steg bringt ein hohes Torsionsmoment auf die Deckenkonstruktion. Wenn man das beim Bau berücksichtigt dann passt das, wenn nicht dann gibt's Probleme. Hoher Steg = hohe Lautstärke? Tendenziell aus meiner Erfahrung nach ja, aber bestimmt nicht Grundsätzlich.
Ich baue Decken mit 26' und Böden mit 15' und als alter Fingerpicker, der früher mit dem Daumenpick auch mal die Decke beschädigt hat- mit einem Abstand von 15mm zwischen Decke und Saiten (gemessen nahe am Steg).

Sauerklampfer
Neues Mitglied
Beiträge: 17
Registriert: 11.01.2024, 19:29
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Mein erster Gitarrenbau

#31

Beitrag von Sauerklampfer » 01.05.2024, 18:34

ValentinS hat geschrieben:
01.05.2024, 10:30

Steghöhe: Ein hoher Steg bringt ein hohes Torsionsmoment auf die Deckenkonstruktion. Wenn man das beim Bau berücksichtigt dann passt das, wenn nicht dann gibt's Probleme. Hoher Steg = hohe Lautstärke? Tendenziell aus meiner Erfahrung nach ja, aber bestimmt nicht Grundsätzlich.
Torsionsmoment? Meinst du, dass der Saitenzug den Steg stärker von der Decke weg zieht? Im Sinne von: hoher Steg = größerer Hebel? Und "Berücksichtigen beim Bau" bedeutet dann, gut genug festkleben? (think)


Das mit der Lautstärke schien mir irgendwie naheliegend. Wenn der Steg maßgeblich dafür ist, wie die Vibration der Saiten auf die Decke übertragen wird, spielt die Höhe doch bestimmt eine Rolle. Aber dann denke ich mal, dass man nicht pauschal sagen kann, höher oder niedriger ist bei den Werten aus meiner Zeichnung besser, sondern, dass beides noch im Normalbereich liegt. Spieltechnisch brauche ich zumindest keinen extra hohen Saitenabstand zur Decke.

Antworten

Zurück zu „Bauthreads akustische Instrumente“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste