Erster Akustik-Bau (OM)
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Erster Akustik-Bau (OM)
Liebes Forum,
ich lese immer ganz begeistert mit und staune oft über nahezu perfekte Handwerkkunst, die hier präsentiert wird.
Da bin ich mit meiner Arbeit weit entfernt, aber nach bislang "nur" zwei Selbstbauten (jeweils E-Gitarren) gestehe ich mir da den ein oder anderen Fehler noch ein.
Ich wollte auch mal meinen bisherigen Fortschritt präsentieren. Bin momentan schon bei der Schellack-Politur, daher habe ich jetzt immer wieder etwas Zeit um hier etwas einzutragen. Ich fange jetzt mal chronologisch mit dem Ausgangsmaterial an:
- Decke aus europäischer Fichte
- Böden und Zargen aus indischem Palisander
- Griffbrett aus Katalox
- Hals aus Cedro
- Leistenholz Fichte
- Ränder aus Santos Palisander
- Steg aus Katalox
- Kopfplatte aus Katalox
Gruß aus Sprockhövel, Oliver
ich lese immer ganz begeistert mit und staune oft über nahezu perfekte Handwerkkunst, die hier präsentiert wird.
Da bin ich mit meiner Arbeit weit entfernt, aber nach bislang "nur" zwei Selbstbauten (jeweils E-Gitarren) gestehe ich mir da den ein oder anderen Fehler noch ein.
Ich wollte auch mal meinen bisherigen Fortschritt präsentieren. Bin momentan schon bei der Schellack-Politur, daher habe ich jetzt immer wieder etwas Zeit um hier etwas einzutragen. Ich fange jetzt mal chronologisch mit dem Ausgangsmaterial an:
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Gestartet habe ich dann zunächst, wie wahrscheinlich üblich, mit Decke und Boden.
Grob auf Dicke hobeln, fügen, leimen.
Die letzten 1/10 mm dann per DIY-Dickenschleifer:
Grob auf Dicke hobeln, fügen, leimen.
Die letzten 1/10 mm dann per DIY-Dickenschleifer:
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Griffbrett mit Celluloid-Inlays. Das Schöne hier finde ich, dass man durch Positionierung am Griffbrettrand, auch die Side-Dots spart
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Dann habe ich mich an die Rosette gemacht. Hier wollte ich in Anlehnung an eine alte Höfner Schülergitarre (Erbstück von meinem Ur-Opa mit Fake-Binding) die Optik sehr simpel halten. Ebenso das Binding, aber dazu kommen wir ja später
Das Material hierzu habe ich mir aus dem Rest Palisander des Bodens herausgesucht.
Das Material hierzu habe ich mir aus dem Rest Palisander des Bodens herausgesucht.
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Dann waren die Leisten an der Reihe.
Zuschnitt an der "Billig-Scheppach": Verschiedene Breiten / Dicken zuhobeln: Radius anzeichnen: Per Beitel grob vorgeformt und dann am DIY-Radius Dish schleifen: Dem Plan folgend alle Leisten anfertigen: Die ersten schon mal aufleimen: Und zuschnitzen: PS: Die Steg-Unterlage aus Cedro habe ich nachher nochmal runtergeschrubbt und durch eine neue aus Esche ersetzt! Da ich kurz nachdem ich damit fertig war, ein Youtube Video von Eric Schaefer gesehen habe, wo er erklärt, dass z.B. Mahagoni da die schlechteste Material-Wahl wäre
Und dann für den Boden:
Zuschnitt an der "Billig-Scheppach": Verschiedene Breiten / Dicken zuhobeln: Radius anzeichnen: Per Beitel grob vorgeformt und dann am DIY-Radius Dish schleifen: Dem Plan folgend alle Leisten anfertigen: Die ersten schon mal aufleimen: Und zuschnitzen: PS: Die Steg-Unterlage aus Cedro habe ich nachher nochmal runtergeschrubbt und durch eine neue aus Esche ersetzt! Da ich kurz nachdem ich damit fertig war, ein Youtube Video von Eric Schaefer gesehen habe, wo er erklärt, dass z.B. Mahagoni da die schlechteste Material-Wahl wäre
Und dann für den Boden:
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Also bei mir ist der einfache Grund die Vorlage bzw. der Plan, an den ich mich einfach beim ersten mal gehalten habe
Ich glaube, manche machen vier schmale und hohe Leisten. Aber es gibt ja auch andere Ansätze mit X-Bracing oder etwas schräg angelegten Querleisten. Je nach Größe der Gitarre auch mal nur 3 Leisten...
Für mich ist ALLES Neuland. Von daher sammle ich jetzt Erfahrung Nr.1
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Sieht alles nach sehr sauberer Arbeit aus bei Dir.
Ich bin ja gerade an den gleichen Arbeitsschritten bei meinem ersten Akustik-Bau. Deshalb mal ein paar Fragen von Akustik-Neuling zu Akustik-Neuling:
Auf den Bildern sieht das so aus, als ob die Deckenleisten liegende Jahresringe haben. Soll man da nicht möglichst stehende verwenden?
Die Farbe der Deckenbalken sieht etwas dunkler aus als die Decke. Welches Holz hast Du dafür genommen?
Ich bin ja gerade an den gleichen Arbeitsschritten bei meinem ersten Akustik-Bau. Deshalb mal ein paar Fragen von Akustik-Neuling zu Akustik-Neuling:
Auf den Bildern sieht das so aus, als ob die Deckenleisten liegende Jahresringe haben. Soll man da nicht möglichst stehende verwenden?
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Ja, da hast Du wohl leider Recht. Auf die stehenden Jahresringe habe ich dummerweise nicht geachtet.
Für das Stück Leistenholz stand in der Beschreibung "Engelmann oder Alpenfichte". Daher kann ich es Dir leider nicht genau sagen.
Vielleicht kann ja Jemand mit mehr Erfahrung hier das auf dem 1. Bild erkennen!?
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Dann ging es mit der Zarge weiter.
Hier habe ich (nach dem Missachten der stehenden Jahresringe für die Deckenleisten) meinen zweiten Fehler gemacht.
Nach dem Hobeln und Glätten mit der Ziehklinge dachte ich 2mm oder 2,6mm macht wohl nicht den großen Unterschied und habe mir etwas Mehrarbeit für die letzten 1/10 mm "gespart". Die Quittung bekam ich dann beim ersten Umgang mit dem Biegeeisen (Ebay 99€), das seit Weihnachten auf den ersten Einsatz gewartet hat. Ich habe ich diversen Youtube Videos immer gehört, dass Palisander ja so einfach zu biegen ist und für den Anfänger geeignet usw.
Beim nächsten Projekt werden die Seiten auf jeden Fall dünner ausfallen vor dem Biegen
Nachdem ich die Konturen einigermaßen hingebogen hatte, blieben die Seiten dann bis auf Weiteres in der Form.
Ich hätte wohl doch noch mehr auf die exakte Form vorbiegen sollen. Die Seiten waren schon noch etwas unter Spannung und musste sie schon ziemlich in den Mold (im wahrtsen Sinne) "zwingen". Da ich aber ja noch keine Erfahrungswerte mit dem Biegeeisen hatte, wollte ich lieber keinen "Knacks" riskieren
Hier habe ich (nach dem Missachten der stehenden Jahresringe für die Deckenleisten) meinen zweiten Fehler gemacht.
Nach dem Hobeln und Glätten mit der Ziehklinge dachte ich 2mm oder 2,6mm macht wohl nicht den großen Unterschied und habe mir etwas Mehrarbeit für die letzten 1/10 mm "gespart". Die Quittung bekam ich dann beim ersten Umgang mit dem Biegeeisen (Ebay 99€), das seit Weihnachten auf den ersten Einsatz gewartet hat. Ich habe ich diversen Youtube Videos immer gehört, dass Palisander ja so einfach zu biegen ist und für den Anfänger geeignet usw.
Beim nächsten Projekt werden die Seiten auf jeden Fall dünner ausfallen vor dem Biegen
Nachdem ich die Konturen einigermaßen hingebogen hatte, blieben die Seiten dann bis auf Weiteres in der Form.
Ich hätte wohl doch noch mehr auf die exakte Form vorbiegen sollen. Die Seiten waren schon noch etwas unter Spannung und musste sie schon ziemlich in den Mold (im wahrtsen Sinne) "zwingen". Da ich aber ja noch keine Erfahrungswerte mit dem Biegeeisen hatte, wollte ich lieber keinen "Knacks" riskieren
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Dann wurden oberer und unterer Block (jeweils aus Reststücken Cedro) eingeleimt:
Somit ging es weiter mit dem Anzeichnen der Positionen, wo die Leisten gekürzt und die Reifchen ausgeklingt werden müssen. Als alles ineinander passte, habe ich im Wölbungsstock verleimt. Ebenso bin ich mit der Decke verfahren und habe dann im Anschluss die Überstände vor dem Bündigfräsen mit der Ziehklinge verringert.
Die Seiten grob zugehobelt:
Und dann im Radius-Dish geschliffen (Decke 25' - Boden 15'):
Dann die Reifchen mit leichtem Überstand eingeleimt:
Verleimungen mache mich meistens am Abend. So ist am nächsten Tag (zumindest Tidebond) auf jeden Fall ausreichend durchgetrocknet.Somit ging es weiter mit dem Anzeichnen der Positionen, wo die Leisten gekürzt und die Reifchen ausgeklingt werden müssen. Als alles ineinander passte, habe ich im Wölbungsstock verleimt. Ebenso bin ich mit der Decke verfahren und habe dann im Anschluss die Überstände vor dem Bündigfräsen mit der Ziehklinge verringert.
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Danke Jonneck, aber dann auf eigene Gefahr! Ich weiß ja selber kaum, was ich da mache
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Weiter ging es mit Endkeil. Hier habe ich wieder ein Reststück vom Boden hergenommen und (genau wie später für die Ränder) einen Streifen vom 0,6mm starken Riegelahorn-Furnier zwischengelegt. Ich wundere mich gerade, dass ich anscheinend keine Fotos von der Vorgehensweise gemacht habe
Ich habe dazu den Keil aufgelegt, ausgerichtet, angezeichnet und dann zunächst mit der Säge die beiden Außenkanten gesägt.
Dann habe ich von der Mitte aus zu den Sägeschnitten hin mit dem Beitel Material abgenommen um schon mal etwas in die Tiefe zu kommen.
Danach habe ich den Rest mit dem Mini-Fräser (Dremel-Kopie von Parkside / LIDL) und zugehöriger Basis (Router Base) die benötigte Tiefe ausgefräst.
Durch die Keilform und etwas überstehendem Material in der Länge kann man ja dann Furnier und Keil schön "spack" in die entstandene Öffnung pressen
Dann schön mit Ziehklinge bündig arbeiten oder Schleifen.
Ich habe dazu den Keil aufgelegt, ausgerichtet, angezeichnet und dann zunächst mit der Säge die beiden Außenkanten gesägt.
Dann habe ich von der Mitte aus zu den Sägeschnitten hin mit dem Beitel Material abgenommen um schon mal etwas in die Tiefe zu kommen.
Danach habe ich den Rest mit dem Mini-Fräser (Dremel-Kopie von Parkside / LIDL) und zugehöriger Basis (Router Base) die benötigte Tiefe ausgefräst.
Durch die Keilform und etwas überstehendem Material in der Länge kann man ja dann Furnier und Keil schön "spack" in die entstandene Öffnung pressen
Dann schön mit Ziehklinge bündig arbeiten oder Schleifen.
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Vor dem Fräsen des ersten Binding-Kanals habe ich die Zarge so gut ich konnte mit Ziehklinge und Schmirgelpapier geebnet bzw. verrundet. Jede Unebenheit würde sich ja sonst auf die Randeinlage übertragen.
Als ich dann den Fräser angeschaltet habe, hatte ich wahrscheinlich 200er Puls
Hatte mir ja schließlich extra einen Router-Turm (und Korpus-Untergestell) gebaut, um schön senkrecht fräsen zu können. Die Kauf-Optionen ab 199€ waren mir einfach zu teuer für den Anfang. Als "Anlauf-Schräge" habe ich den schön abgerundeten Deckel einer Creme-Dose meiner Frau zweckentfremdet
Hier der Kanal an der Decke. Man sieht noch, dass ich vorher am Rand entlang einmal Schellack aufgetragen habe. Sollte gegen Ausrisse helfen und hat auch ganz gut geklappt. Für meinen ersten Versuch eine Randeinlage samt Zwischenlage (Purfling) Riegelahorn-Furnier relativ zügig einzuleimen, habe ich vorsichtshalber mit dem Boden angefangen. Den sieht man schließlich nicht so häufig Hat aber, bis auf 1-2 Stellen an denen ich mit Sek.-Kleber und Schleifstaub füllen musste ganz ok funktioniert. Trotzdem habe ich auch hier schon wieder etwas gelernt!
Für die Ränder an der Decke habe ich mir nämlich dann noch mal das Biegeeisen geschnappt. Je exakter man hier vorbiegt, umso stressfreier kann man die Ränder in den Kanal leimen und braucht nicht so viel Gewalt mit Tape und Wickel
Das Einleimen der Ränder an der Decke hat somit wesentlich(!) besser funktioniert als zuvor am Boden.
Dann habe ich die Überstände wieder mit Ziehklinge und Schmirgel abgenommen... Und dann... ZACK nächster grober Schnitzer!
Da habe ich im Eifer des Gefechts mit der Ziehklinge ein paar ordentliche Schrammen in die Decke gehauen Und das leider so tief, dass ich die vor dem Finish nicht komplett rausgeschliffen bekomme. Das hängt auch damit zusammen, dass ich in meiner Ungeduld schon zu viel geschliffen habe, obwohl ich eh nur eine Deckenstärke von 2,7mm hatte. Man will ja mal sehen, wie schön es später aussehen wird
Habe an einem Reststück der Decke ein paar Versuche mit verschiedenen Ansätzen gemacht, um die Kratzer zu füllen. Sek.Kleber + Schleifstaub, Holzkit, UHU Holzleim + Schleifstaub, Tidebond Original + Schleifstaub... alles sah Sch... aus!!!
Da nehme ich jetzt leider lieber die Schönheitsfehler in Kauf, statt weiter zu schleifen und damit evtl. die Stabilität zu gefährden.
Ihr zeige die Fehlstellen später noch beim Finish, hatte im Rohzustand keine weiteren Bilder davon.
Als ich dann den Fräser angeschaltet habe, hatte ich wahrscheinlich 200er Puls
Hatte mir ja schließlich extra einen Router-Turm (und Korpus-Untergestell) gebaut, um schön senkrecht fräsen zu können. Die Kauf-Optionen ab 199€ waren mir einfach zu teuer für den Anfang. Als "Anlauf-Schräge" habe ich den schön abgerundeten Deckel einer Creme-Dose meiner Frau zweckentfremdet
Hier der Kanal an der Decke. Man sieht noch, dass ich vorher am Rand entlang einmal Schellack aufgetragen habe. Sollte gegen Ausrisse helfen und hat auch ganz gut geklappt. Für meinen ersten Versuch eine Randeinlage samt Zwischenlage (Purfling) Riegelahorn-Furnier relativ zügig einzuleimen, habe ich vorsichtshalber mit dem Boden angefangen. Den sieht man schließlich nicht so häufig Hat aber, bis auf 1-2 Stellen an denen ich mit Sek.-Kleber und Schleifstaub füllen musste ganz ok funktioniert. Trotzdem habe ich auch hier schon wieder etwas gelernt!
Für die Ränder an der Decke habe ich mir nämlich dann noch mal das Biegeeisen geschnappt. Je exakter man hier vorbiegt, umso stressfreier kann man die Ränder in den Kanal leimen und braucht nicht so viel Gewalt mit Tape und Wickel
Das Einleimen der Ränder an der Decke hat somit wesentlich(!) besser funktioniert als zuvor am Boden.
Dann habe ich die Überstände wieder mit Ziehklinge und Schmirgel abgenommen... Und dann... ZACK nächster grober Schnitzer!
Da habe ich im Eifer des Gefechts mit der Ziehklinge ein paar ordentliche Schrammen in die Decke gehauen Und das leider so tief, dass ich die vor dem Finish nicht komplett rausgeschliffen bekomme. Das hängt auch damit zusammen, dass ich in meiner Ungeduld schon zu viel geschliffen habe, obwohl ich eh nur eine Deckenstärke von 2,7mm hatte. Man will ja mal sehen, wie schön es später aussehen wird
Habe an einem Reststück der Decke ein paar Versuche mit verschiedenen Ansätzen gemacht, um die Kratzer zu füllen. Sek.Kleber + Schleifstaub, Holzkit, UHU Holzleim + Schleifstaub, Tidebond Original + Schleifstaub... alles sah Sch... aus!!!
Da nehme ich jetzt leider lieber die Schönheitsfehler in Kauf, statt weiter zu schleifen und damit evtl. die Stabilität zu gefährden.
Ihr zeige die Fehlstellen später noch beim Finish, hatte im Rohzustand keine weiteren Bilder davon.
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It´s not a bug, it´s a feature
Und um den nächsten Fehler zu kaschie... ehmm Dann habe ich mir noch ein besonderes Feature für den Boden ausgedacht...
Da musste unbedingt noch ein Reststück der Griffbretteinlagen verarbeitet werden!!!
Wegen Wiedererkennungswert und so... Man sieht zwar links immer noch eine kleine Lücke, aber nach dem weiteren Feinschliff und den ersten Schichten Schellack wurde es noch etwas unauffälliger, als es jetzt hier aussieht:
Da musste unbedingt noch ein Reststück der Griffbretteinlagen verarbeitet werden!!!
Wegen Wiedererkennungswert und so... Man sieht zwar links immer noch eine kleine Lücke, aber nach dem weiteren Feinschliff und den ersten Schichten Schellack wurde es noch etwas unauffälliger, als es jetzt hier aussieht:
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Ja, es macht wirklich Spaß dir zu zuzuschauen!
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Im Randbereich kann die Decke aber durchaus dünn sein. Ich habe bei manchen Gitarren schon 1,8mm gehabt, je nachdem wie steif die Decke war. Nur mal so am Rande erwähnt, vielleicht kannst du ja doch noch was schleifen.olsi hat geschrieben: ↑09.05.2023, 15:35Und das leider so tief, dass ich die vor dem Finish nicht komplett rausgeschliffen bekomme. Das hängt auch damit zusammen, dass ich in meiner Ungeduld schon zu viel geschliffen habe, obwohl ich eh nur eine Deckenstärke von 2,7mm hatte. Man will ja mal sehen, wie schön es später aussehen wird
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Re: Erster Akustik-Bau (OM)
Wird bestimmt ein tolles Instrument, bis hierher ist es ja schon top
Viele Grüsse
Martin
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