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Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Moderator: jhg
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Auch 'ne Idee: Gitarrenguss.
Nee, je öfter man draufschaut, desto mehr Macken und Spalte findet man, die irgendwie gefüllt werden müssen ...
Am Korpus gibt es nur noch Schleifarbeiten und kleinere Ausbesserungen mit Binding-Zement.
Also weiter am Hals:
Auf die eigentliche Kopfplatte kommt eine Deckplatte, die vorher "dekoriert" wird. Zunächt wird ein Stück von dem Wurzelfurnier des Bevels auf ein Kopfplattenbrettchen aus Zargenrestholz geleimt. Die "Pünktchen" in Richtung Sattel sind Leimdurchschläge, bleibt aber so. Beim Schleifen in Form ist es wichtig, dass die Breite am Abschluß zum Griffbrett stimmt, beim Rest kommt erst erstmal nicht auf 1mm an. Es soll eine Fensterkopfplatte ohne Mittelsteg werden (sagt man das so?). Die Löcher hatte ich schon vorher in das Trägerbrettchen geforstnert, dann hat auch die Feuchtigkeit beim Furnier Aufleimen nicht so weite Wege nach draußen.
Für das Binding nutze ich den Ruderer, denn Aceton-Binding-Schmiere bekomme ich sicherlich nie mehr aus dem Wurzelfunier raus.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Hey Uwe! Toller Bauthread, wollte das nur wieder mal gesagt haben
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Sehr toller thread!! Ich lese immer gespannt und beeimdruckt mit
Gruß
Harald
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Der äußere Rand der Kopflatte ist beklebt und der Übergang zum Griffbrett stimmt halbwegs.
Zwischendurch gibt es die ersten Holzpaste-Spachteleien.
Für die Entfernung des Innenteils markiere ich zunächst mit dem Gramil auf der Rückseite.
Dann wird mit dem Spindelschleifer Material weg genommen.
Man sieht an der Mechanik, dass der "Rahmen" noch dünner werden muss.Zwischendurch gibt es die ersten Holzpaste-Spachteleien.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Geile Kopfplatte
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Sehr cool, das Kopfplattenbinding.
Weil ich gerade so etwas ähnliches versuche, würde mich interessieren, wie du das gemacht hast, bzw. wie du die Binding Teile so passgenau sauber geschnitten hast? Vor allem die Rundungen unten sind ja doch recht steil.
Weil ich gerade so etwas ähnliches versuche, würde mich interessieren, wie du das gemacht hast, bzw. wie du die Binding Teile so passgenau sauber geschnitten hast? Vor allem die Rundungen unten sind ja doch recht steil.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Das ist ja "nur" ABS-Binding, da ist es relativ einfach. Für die Rundungen unten habe ich wsw-Streifen kurz vor die Heißluftpistole gehalten, bis sie weich wurden und dann an die Kopfplatte gedrückt, bis sie wieder fest waren. Dann die Gehrungen mit dem Stecheisen und der "Spielgemethode" gestochen. Die äußere schwarze Lage hat keine Gehrungen, die ist jeweils mit Überstand geklebt und dann beigestochen.
Uns soo passgenau sind die gar nicht, da kann man schon eine Lücke und eine unsaubere Gehrung erkennen, wenn man genau hinschaut.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Ihr habt sie doch auch:
Diese Tage, wo es einen Schritt vor und zwei zurück geht. Wo man denkt "Komisch, schon 3 x abgesägt und immer noch zu kurz".
Gestern wollte ich die Kopfplatte schon mal etwas vorbohren und habe direkt zu viel weggebohrt. Erstmal wieder ein Flicken basteln und einleimen. Dann wollte ich wegen Kopfplattenwinkel, Mechanikloch etc. mal eine Bund testweise ins Griffbrett pressen. In diese schönen Schlitze von den Aldi/Lidl Japansägen passt mein Bunddraht niemals rein. Da splittert es nur beim Versuch den irgenwie rein zu kloppen. Nachsägen ware ja gar nicht so schlimm, wenn da noch kein Binding dran wäre. Also Nachsägen und dann entweder alle Schlitzenden mit Binding-Pampe zuschmieren oder das Binding abhobeln/-schleifen und neu kleben.
Memo an mich selbst: Immer "Bundschlitztest" bei anderer Säge oder anderem Bunddraht.
Diese Tage, wo es einen Schritt vor und zwei zurück geht. Wo man denkt "Komisch, schon 3 x abgesägt und immer noch zu kurz".
Gestern wollte ich die Kopfplatte schon mal etwas vorbohren und habe direkt zu viel weggebohrt. Erstmal wieder ein Flicken basteln und einleimen. Dann wollte ich wegen Kopfplattenwinkel, Mechanikloch etc. mal eine Bund testweise ins Griffbrett pressen. In diese schönen Schlitze von den Aldi/Lidl Japansägen passt mein Bunddraht niemals rein. Da splittert es nur beim Versuch den irgenwie rein zu kloppen. Nachsägen ware ja gar nicht so schlimm, wenn da noch kein Binding dran wäre. Also Nachsägen und dann entweder alle Schlitzenden mit Binding-Pampe zuschmieren oder das Binding abhobeln/-schleifen und neu kleben.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
argh, das ist ärgerlich!! Kopf hoch!
ich würde das äußerste Binding dann abhobeln, und neu verleimen! Sieht schöner aus! wird schon!!
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Das geht doch bestimmt auch mit dremel und ruhiger Hand! Ich hab so auch schon bundschlitze nachgfräst, nach dem das binding dran war, das geht!
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Danke für die Tipps, alles gut!
Nachfräsen traue ich mich nicht, da habe ich Angst, dass ich noch mehr Macken reinfräse.
Ist schon nachgesägt ... ... und eine Seite beklebt. Zum Sägen verwende ich die Tools im ersten Bild. Feinsäge und Einstrichsäge haben ungefähr die passende Schlitzbreite. Zum Schluß gehe ich mit der Laubsäge drüber. Die Sägeschnittbreite stimmt auch und das Laubsägeblatt passt sich der Griffbrettwölbung an. Wenn das Laubsägeblatt überall versenkt ist, ist der Schlitz tief genug. Dann noch zwei Striche mit der Dreikantfeile und gut ist.
Die Dreikantfeile sorgt nicht nur dafür, dass der Bund leichter reingeht sondern hat noch eine andere "Sicherheits-Funktion": Falls der Bunddraht zwischen Bundkronenunterseite und Tang nicht eine exakte 90° Ecke hat, sondern eine minimale Rundung, wird hierfür Platz geschaffen.
Nachfräsen traue ich mich nicht, da habe ich Angst, dass ich noch mehr Macken reinfräse.
Ist schon nachgesägt ... ... und eine Seite beklebt. Zum Sägen verwende ich die Tools im ersten Bild. Feinsäge und Einstrichsäge haben ungefähr die passende Schlitzbreite. Zum Schluß gehe ich mit der Laubsäge drüber. Die Sägeschnittbreite stimmt auch und das Laubsägeblatt passt sich der Griffbrettwölbung an. Wenn das Laubsägeblatt überall versenkt ist, ist der Schlitz tief genug. Dann noch zwei Striche mit der Dreikantfeile und gut ist.
Die Dreikantfeile sorgt nicht nur dafür, dass der Bund leichter reingeht sondern hat noch eine andere "Sicherheits-Funktion": Falls der Bunddraht zwischen Bundkronenunterseite und Tang nicht eine exakte 90° Ecke hat, sondern eine minimale Rundung, wird hierfür Platz geschaffen.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Meine nächste Herausforderung ist die Saitenführung von Sattel zur Mechanik. Bei einer Fensterkopfplatte gibt das einen recht steilen Winkel, besonders für die E-Saiten. Klassik-Gitarren lösen das mit einer Rampe für die Saiten in der Kopfplatte.
Bei der Planung dache ich mir: Könnte eng werden mit Kopfplattenaufleimer, da schaue ich mal, wenn ich soweit bin ...
Zum besseren Verständnis eine Skizze: Erstmal habe ich die Mechanik-Löcher gebohrt. Natürlich mit einem kleinen Jig, denn wenn die nicht in einer Linie sind, sieht das richtig k*** aus. Dann mit einem Stufenboher aufgebohrt. Mein Eindruck ist, mit dem "wandert" das Loch nicht.
Den Kopfplattenaufleimer habe ich schon etwas angepasst, aber da muss noch mehr weg Richtung Sattel.
Schade, das sieht dann etwas gedrungen oder gequetscht aus.
Bei der Planung dache ich mir: Könnte eng werden mit Kopfplattenaufleimer, da schaue ich mal, wenn ich soweit bin ...
Zum besseren Verständnis eine Skizze: Erstmal habe ich die Mechanik-Löcher gebohrt. Natürlich mit einem kleinen Jig, denn wenn die nicht in einer Linie sind, sieht das richtig k*** aus. Dann mit einem Stufenboher aufgebohrt. Mein Eindruck ist, mit dem "wandert" das Loch nicht.
Den Kopfplattenaufleimer habe ich schon etwas angepasst, aber da muss noch mehr weg Richtung Sattel.
Schade, das sieht dann etwas gedrungen oder gequetscht aus.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
die Kopfplattengeschichte habe ich provisorisch auf den Halsrohling geklemmt und so viel an dem Aufleimer weggenommen, bis die Saite (hier Cutterklinge) gerade drüberläuft.
Beim Griffbrett habe ich noch neue, ungeahnte Fehlermöglichkeiten erschlossen. Diesmal waren die Bundschlitze nicht tief genug.
Keine Ahnung, was ich da verbockt habe, hatte ich noch nie
Mit Binding runter, Nachsägen und neues Außenbinding habe ich ja jetzt Übung. Danach sieht der erste Test-Bund auch stimmig aus.
Dann wurde das Kopfplattenloch etwas verrundet und wieder Binding angeklebt. Die Kopfplattenrückseite bekommt noch ein dunkles Furnier.
An der Volute wurde mit einer Gummit-Dämmmatte und einen Marmeladenglas gepresst.Beim Griffbrett habe ich noch neue, ungeahnte Fehlermöglichkeiten erschlossen. Diesmal waren die Bundschlitze nicht tief genug.
Keine Ahnung, was ich da verbockt habe, hatte ich noch nie
Mit Binding runter, Nachsägen und neues Außenbinding habe ich ja jetzt Übung. Danach sieht der erste Test-Bund auch stimmig aus.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Der Kopfplattenaufleimer ist drauf und jetzt wird der Halsrohling darauf angepasst.
Die Walzenaufnahme von dem Ding hat 12,7 mm Durchmesser. Als Provisorium habe ich eine Lage Gewebeband um ein Stück M12-Gewindestange gewickelt und eine der Walzen befestigt. Dann kann ich wenigstens in der Ständerbohrmaschine etwas weiter schleifen.
Ungünstigerweise hat sich mein Spindelschleifer-Motor in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Die Walzenaufnahme von dem Ding hat 12,7 mm Durchmesser. Als Provisorium habe ich eine Lage Gewebeband um ein Stück M12-Gewindestange gewickelt und eine der Walzen befestigt. Dann kann ich wenigstens in der Ständerbohrmaschine etwas weiter schleifen.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Weiter mit dem Griffbrett:
Die Bünde müssen noch auf der zweiten Seite ausgeklinkt werden. Hierzu "klemme" ich den Bund mit einer Grip-Zange und einem geschlitztem Hilfs-Klötzchen auf ein Brettchen und feile den Tang weg. Geht ruck-zuck, da braucht man keinen Tang-Nipper. Dann wurden die Bünde mit meiner Low-Cost-Bundpresse eingepresst: Der China-Pressstempel hält mit Magneten leicht drehbar an einer Schraubstock-Backe. An der anderen Backe ist ein Holzklotz, um den Druck zu verteilen. Als die Bünde drin waren, ist mir aufgefallen, dass ich die Side-Dots bei der "Überarbeitung" vergessen habe.
Aber ist ja noch nicht zu spät ... Die Bundkanten habe ich erstmal nur bündig gefeilt, noch keine Schräge oder so. Mal sehen, ob ich den Rest noch vor dem Aufleimen mache oder erst danach.
Die Kopfplatte ist auch erstmal fertig bis auf den Halsübergang.
Die Bünde müssen noch auf der zweiten Seite ausgeklinkt werden. Hierzu "klemme" ich den Bund mit einer Grip-Zange und einem geschlitztem Hilfs-Klötzchen auf ein Brettchen und feile den Tang weg. Geht ruck-zuck, da braucht man keinen Tang-Nipper. Dann wurden die Bünde mit meiner Low-Cost-Bundpresse eingepresst: Der China-Pressstempel hält mit Magneten leicht drehbar an einer Schraubstock-Backe. An der anderen Backe ist ein Holzklotz, um den Druck zu verteilen. Als die Bünde drin waren, ist mir aufgefallen, dass ich die Side-Dots bei der "Überarbeitung" vergessen habe.
Aber ist ja noch nicht zu spät ... Die Bundkanten habe ich erstmal nur bündig gefeilt, noch keine Schräge oder so. Mal sehen, ob ich den Rest noch vor dem Aufleimen mache oder erst danach.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Halsbau sieht man ja dauernd, sowohl bei Akustikern wie auch bei Stromgitarren; ist deshalb nicht ganz so spannend.
Hier wurde der Halsstab mit Spezial-Gitarrenbau-Silikon gegen Rappeln eingelegt. Dann kommt das Griffbrett drauf. Gerde beim Griffbrett-Aufleimen sehe ich hier oft soo viele Zwingen, als wollte man die M.S. Belfast an der Kaimauer festleimen. Ich glaube, diesen brachialen Druck braucht man nur, wenn die Klebeflächen nicht sauber vorbereitet sind und man "unter Druck" verleimen muss.
Aber sicher ist sicher und deshalb habe ich auch alle Klemmen rausgekramt. Da die Bünde schon drin sind, gab es keine Zentriernägel oder so in den Bundschlitzen. Ich habe seitlich zwei Leisten angeklemmt und das Griffbrett mit Fliesenlegerkeilen zentriert. Das sind die kleinen roten Dinger neben dem Griffbrett im Bild:
Hier wurde der Halsstab mit Spezial-Gitarrenbau-Silikon gegen Rappeln eingelegt. Dann kommt das Griffbrett drauf. Gerde beim Griffbrett-Aufleimen sehe ich hier oft soo viele Zwingen, als wollte man die M.S. Belfast an der Kaimauer festleimen. Ich glaube, diesen brachialen Druck braucht man nur, wenn die Klebeflächen nicht sauber vorbereitet sind und man "unter Druck" verleimen muss.
Aber sicher ist sicher und deshalb habe ich auch alle Klemmen rausgekramt. Da die Bünde schon drin sind, gab es keine Zentriernägel oder so in den Bundschlitzen. Ich habe seitlich zwei Leisten angeklemmt und das Griffbrett mit Fliesenlegerkeilen zentriert. Das sind die kleinen roten Dinger neben dem Griffbrett im Bild:
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Der Hals wird mit dem Safe-T-Planer auf Sollstärke + 0,5-1mm "Schleif-Reserve" gebracht. Dazu erweitere ich den Tisch an der Bohrmaschine mit einem Brett. Als Unterlage für den Hals mit Griffbrett nehme ich den Radius-Schleifklotz. Der bekommt noch einen kleinen Unterleg-Schnipsel, um die Halsstärke zum Sattel hin dünner werden zu lassen.
Irgendwo ist in dem Hals eine Volute versteckt, ich muss sie nur vorsichtig mit dem Stecheisen ausgraben ...
Bei der groben Arbeit am Halsfuß hilft mir der Raspeleinsatz für die Bohrmaschine.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Wie sagte schon der große capricky: " Gitarrenbau ist Halsbau. (Außer bei den Akustikern, die müssen noch eine Schachtel bauen)"
Hier entsteht ein (schräger) Halsfuß: Solange der Hals noch ein rechteckiges Profil hat, kann ich ihn gut einspannen. Deshalb habe ich diese ungeliebte Bunkantengeschichte vorgezogen.
Um hier im Forum halbwegs konkurrenzfähig zu bleiben, muss man ja diese sauberen Kugelenden machen, die Ihr Streber perfekt hinbekommt.
Ich kann das nicht, bei mir gibt das nicht so einen Aufriss. Die Kanten werden auf ungefähr 30° mit Schleifklotz angeschrägt und mit der einseitig polierten Vogelzungenfeile etwas entschärft. Dann wickele ich etwas feines Schleifleinen um die Finger und fahre auf den Kanten solange hin und her, bis es sich gut anfühlt. Abgerichtet werden die Bundkronen erst, wenn der Hals an der Schachtel ist. Und dann wird geshapt. Eine Facette zeichne ich auf beiden Seiten an und raspele sie. Schon beim groben Raspeln versuche ich, die Übergänge zu Halsfuß und Volute mit zu formen. Wenn ich das später mache, kann das schon mal "Dellen" geben. Nach dem Hals räume ich erstmal die Werkstatt auf, versprochen!
Oder ich fege zumindest ...
... vielleicht
Hier entsteht ein (schräger) Halsfuß: Solange der Hals noch ein rechteckiges Profil hat, kann ich ihn gut einspannen. Deshalb habe ich diese ungeliebte Bunkantengeschichte vorgezogen.
Um hier im Forum halbwegs konkurrenzfähig zu bleiben, muss man ja diese sauberen Kugelenden machen, die Ihr Streber perfekt hinbekommt.
Ich kann das nicht, bei mir gibt das nicht so einen Aufriss. Die Kanten werden auf ungefähr 30° mit Schleifklotz angeschrägt und mit der einseitig polierten Vogelzungenfeile etwas entschärft. Dann wickele ich etwas feines Schleifleinen um die Finger und fahre auf den Kanten solange hin und her, bis es sich gut anfühlt. Abgerichtet werden die Bundkronen erst, wenn der Hals an der Schachtel ist. Und dann wird geshapt. Eine Facette zeichne ich auf beiden Seiten an und raspele sie. Schon beim groben Raspeln versuche ich, die Übergänge zu Halsfuß und Volute mit zu formen. Wenn ich das später mache, kann das schon mal "Dellen" geben. Nach dem Hals räume ich erstmal die Werkstatt auf, versprochen!
Oder ich fege zumindest ...
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
kurzes Lebenszeichen:
Hier wird nur am Hals geschliffen. Das hält ziemlich auf, da ich immer wieder Stellen finde, die nachgebessert werden müssen. Ich habe fast bei jedem Hals den Effekt, dass der Hals nicht gleichmäßig dicker wird. Schwer zu beschreiben, vielleicht so: Zwischen Volute und Halsfuß gibt es keine gerade Linie, sondern einen kleinen Durchhänger. Da wurschetele ich dann ewig rum mit Ziehklinge und beklebten Schleifbrettchen und sonstigen Hilfsmitteln. Ich dache, ich wäre schon auf der Zielgeraden, aber auf dem Foto sehe ich jetzt, dass die hintere Kante vor dem Halsfuß noch zu dick ist.
Und der Korpus ist auch noch nicht glatt. Hier sind also erstmal "Schleifwochen" angesagt ...
Hier wird nur am Hals geschliffen. Das hält ziemlich auf, da ich immer wieder Stellen finde, die nachgebessert werden müssen. Ich habe fast bei jedem Hals den Effekt, dass der Hals nicht gleichmäßig dicker wird. Schwer zu beschreiben, vielleicht so: Zwischen Volute und Halsfuß gibt es keine gerade Linie, sondern einen kleinen Durchhänger. Da wurschetele ich dann ewig rum mit Ziehklinge und beklebten Schleifbrettchen und sonstigen Hilfsmitteln. Ich dache, ich wäre schon auf der Zielgeraden, aber auf dem Foto sehe ich jetzt, dass die hintere Kante vor dem Halsfuß noch zu dick ist.
Und der Korpus ist auch noch nicht glatt. Hier sind also erstmal "Schleifwochen" angesagt ...
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Um genau das zu vermeiden, halte ich mich strikt an die sauber angezeichneten Facettenkanten. Das heißt: halber Strich bleibt stehen, Facettenfläche muss eben sein, die Oberfläche dabei glatter als geraspelt - also mit Bildhauerfeile, Schweifhobel, gerader Ziehklinge, notfalls Schleifklotz).ugrosche hat geschrieben: ↑28.07.2023, 10:19... Ich habe fast bei jedem Hals den Effekt, dass der Hals nicht gleichmäßig dicker wird. Schwer zu beschreiben, vielleicht so: Zwischen Volute und Halsfuß gibt es keine gerade Linie, sondern einen kleinen Durchhänger. Da wurschetele ich dann ewig rum mit Ziehklinge und beklebten Schleifbrettchen und sonstigen Hilfsmitteln. ...
Zum Verrunden der Facetten zeichne ich jeweils nochmal in der Facetten-Mitte eine Linie ein, und produziere immer feinere Facetten. Wenn die Facettenbreite bei ca. 2 bis 3 mm angekommen ist, ist das finale Verrunden lediglich mit Schleifleinen ein Kinderspiel.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Danke für die Beschreibung der "Lehrbuchmethode". Das ist im Ergebnis wahrscheinlich sogar schneller als am Anfang nch der ersten groben Facette direkt aufs Verunden zu gehen und dann lange nachbessern. Beim nächsten Hals versuche ich das mal disziplinierter. Da rächt sich eben die Ungeduld. Ähnlich wie beim Schleifen. Aber auch dazu habe ich schon mahnende Worte von Dir gelesen und ignoriere sie trotzdem gerne mal.kehrdesign hat geschrieben: ↑28.07.2023, 13:19Um genau das zu vermeiden, halte ich mich strikt an die sauber angezeichneten Facettenkanten. Das heißt: halber Strich bleibt stehen, Facettenfläche muss eben sein, die Oberfläche dabei glatter als geraspelt - also mit Bildhauerfeile, Schweifhobel, gerader Ziehklinge, notfalls Schleifklotz).ugrosche hat geschrieben: ↑28.07.2023, 10:19... Ich habe fast bei jedem Hals den Effekt, dass der Hals nicht gleichmäßig dicker wird. Schwer zu beschreiben, vielleicht so: Zwischen Volute und Halsfuß gibt es keine gerade Linie, sondern einen kleinen Durchhänger. Da wurschetele ich dann ewig rum mit Ziehklinge und beklebten Schleifbrettchen und sonstigen Hilfsmitteln. ...
Zum Verrunden der Facetten zeichne ich jeweils nochmal in der Facetten-Mitte eine Linie ein, und produziere immer feinere Facetten. Wenn die Facettenbreite bei ca. 2 bis 3 mm angekommen ist, ist das finale Verrunden lediglich mit Schleifleinen ein Kinderspiel.
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Re: Akustik-Einstieg mit Treppenstufe
Um den Hals gleichmäßig gerade zu bekommen, habe ich ein Hilfsbrett genommen. An den Seiten ist Schleifpapier aufgeklebt und in der Mitte soviel Klebeband, bis es genau so hoch ist, wie das Schleifpapier.
So langsam geht es in die Endphase.
Der Halsfuß braucht noch noch Plättchen. Auf ein Holzstückchen wurde ein Rest von dem Wurzelfurnier geleimt und in Form geschliffen. Dann wieder Aceton-Kleberei und es gibt zwar ein paar Lücken, bleibt jetzt aber so.
Damit bekomme ich die Linie zwischen Halsfuß und Volute wieder gerade. So langsam geht es in die Endphase.
Der Halsfuß braucht noch noch Plättchen. Auf ein Holzstückchen wurde ein Rest von dem Wurzelfurnier geleimt und in Form geschliffen. Dann wieder Aceton-Kleberei und es gibt zwar ein paar Lücken, bleibt jetzt aber so.
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Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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