2 Archtops
Moderator: jhg
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Re: 2 Archtops
Sehr schön die beiden!
Eins fällt mir aber auf: stehende Jahre bei den Klötzen? Lernt ihr das so? Das mache ich und viele Kollegen anders. Der Jahrringsverlauf wie bei der Zarge, gleiches schwindungsverhalten und so oder hast du dabei einen Hintergedanken?
Eins fällt mir aber auf: stehende Jahre bei den Klötzen? Lernt ihr das so? Das mache ich und viele Kollegen anders. Der Jahrringsverlauf wie bei der Zarge, gleiches schwindungsverhalten und so oder hast du dabei einen Hintergedanken?
- bea
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Re: 2 Archtops
Ich kenne das auch so, obwohl ich natürlich weiß, dass es vielfach anders gemacht wird. Und es scheint hierzulande wohl Tradition zu sein (aus dem Geigenbau?). Bei meinem Sorgenkind haben die Klötze ebenfalls stehende Jahresringe.
Kurzer Blick in den Jahnel (wg. der Tradition). Da steht nichts. Die Skizzen zeigen aber für mich recht deutlich stehende Jahresringe.
Für mein Empfinden sollte man bei der Orientierung der Jahresringe die tatsächlich wirkenden Kräfte beachten, zumindest, wenn man Schwalbenschwanzverbindungen wählt, weil diese ja - wenn mich nicht alles täuscht - Kräfte ausüben, die die Klötze seitlich auseinanderdrücken, und Kräfte parallel zur Hals-Achse aushalten müssen. (Und man hat den Vorteil, dass die Hirnholzflächen nicht verleimt werden müssen...)
Kurzer Blick in den Jahnel (wg. der Tradition). Da steht nichts. Die Skizzen zeigen aber für mich recht deutlich stehende Jahresringe.
Für mein Empfinden sollte man bei der Orientierung der Jahresringe die tatsächlich wirkenden Kräfte beachten, zumindest, wenn man Schwalbenschwanzverbindungen wählt, weil diese ja - wenn mich nicht alles täuscht - Kräfte ausüben, die die Klötze seitlich auseinanderdrücken, und Kräfte parallel zur Hals-Achse aushalten müssen. (Und man hat den Vorteil, dass die Hirnholzflächen nicht verleimt werden müssen...)
LG
Beate
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Re: 2 Archtops
2x Volltreffer Bea! Ich schrub ja bereits zu Hiasl, keine Randeinlagen. Das rührt daher, dass ich einen Randüberstand lasse, aufgrund der zu erwertenden Schrumpfung der Fladerböden und der Decken.
Die Fläche zwischen den F-Löchern ist ja die Hauptschwingfläche, die möchte ich so groß wie möglich haben.
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Re: 2 Archtops
Hallo Kettid!
Richtig, die Klötze werden weniger schrumpfen als die Zargen. Da die Instrumente so konzipiert sind, dass man sie öffnen kann (wie Streichinstrumente), ist das kein Problem. Ich lasse die Klötze in diesem Fall gern quer zu den Zargen, falls mal ein Riss in der Zarge entsteht spaltets mir den Klotz nicht.
- bea
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Re: 2 Archtops
Machst Du bitte ein paar Bilder, wie man den Kanal für die Späne herstellt?
Bei meiner Archtop habe ich das auch versucht, aus dem gleichen Grund (naja, Grund ist maßlos übertrieben. Für mich wars damals eher eine Vermutung bzw. Hoffnung). Ich bin allerdings sehr zufrieden, dass ich das gemacht hatte.Die Fläche zwischen den F-Löchern ist ja die Hauptschwingfläche, die möchte ich so groß wie möglich haben.
LG
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Re: 2 Archtops
Erstmal Randüberstand fertig machen. Das Grobe mit dem flachen Geigenbauhobel und dem Schnitzmesser, das Feine mit P80:
Übrigens 2: zuerst wollte ich den Überstand gleichmäßig hinfräsen, indem ein größeres Kugellager auf einem Bündigfräser montiert wird. Bauch- und Kopfgefühl sagten aber beide, dass ich es lassen sollte. Der Fräser war nicht ordentlich scharf und auch nicht für so eine Anwendung gedacht. Also lieber mit der Hand. Better safe than sorry, wie die englischsprachigen Kollegen sagen.
Im Cutaway wird übrigens bündig geputzt, dort würde ein Überstand beim Spielen stören und optisch auch seltsam aussehen.Übrigens 2: zuerst wollte ich den Überstand gleichmäßig hinfräsen, indem ein größeres Kugellager auf einem Bündigfräser montiert wird. Bauch- und Kopfgefühl sagten aber beide, dass ich es lassen sollte. Der Fräser war nicht ordentlich scharf und auch nicht für so eine Anwendung gedacht. Also lieber mit der Hand. Better safe than sorry, wie die englischsprachigen Kollegen sagen.
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Re: 2 Archtops
Sicher? Schau mal hier, bei Ken Parker: http://www.kenparkerarchtops.com/GREENB ... nBeam6.jpg
Auch von den paar anderen, die Überstände verwenden, kenne ich das nicht anders.
Aber seis drum: man kommt ja nur weiter, indem man etwas anderes ausprobiert.
LG
Beate
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Re: 2 Archtops
Nach einer Nacht drüber schlafen, hast du recht. Am Boden lass ich den Überstand stehen. An der Decke kommt er aber weg - der Hals liegt ja in dem Bereich auf der Decke auf, da wäre so ein kleiner "Wulst" unterhalb eher komisch. Bei Parker schwebt der Hals komplett über der Decke, da sieht das wieder gut aus.bea hat geschrieben: ↑01.02.2017, 23:58Sicher? Schau mal hier, bei Ken Parker: http://www.kenparkerarchtops.com/GREENB ... nBeam6.jpg
Auch von den paar anderen, die Überstände verwenden, kenne ich das nicht anders.
Aber seis drum: man kommt ja nur weiter, indem man etwas anderes ausprobiert.
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Re: 2 Archtops
Wenn Du ganz konsequent wärest, würdest Du im Cutaway eine schräge gebogene Fläche einführen. Aber sowas sollte wohl besser von vorneherein eingeplant werden. Und es dürfte besser zu einer weniger klassischen Gestaltung als diesen beiden passen.
LG
Beate
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Re: 2 Archtops
Finde ich jetzt nur notwendig, wenn ein spanischer Halsfuß, also zum Boden hin verjüngt, verwendet wird.
- Gerhard
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Re: 2 Archtops
Danke.
Also benötigt man ein teures Spezialwerkzeug. Nach einiger Suche im Netz habe ich das Ding gefunden: 107 € Also doch ein normales ECE-Streichmaß kurvengängig machen? Und könnte man zum Ausheben auch einen normalen 2 mm-Beitel nehmen, den man sowieso besitzt?
Wie immer bewundere ich Deine Genauigkeit...
Also benötigt man ein teures Spezialwerkzeug. Nach einiger Suche im Netz habe ich das Ding gefunden: 107 € Also doch ein normales ECE-Streichmaß kurvengängig machen? Und könnte man zum Ausheben auch einen normalen 2 mm-Beitel nehmen, den man sowieso besitzt?
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Re: 2 Archtops
Ach Gerhard,
Deine Bauthreads zu lesen ist besser als Fernsehen!
...und ich weiß jetzt endlich wie die Geigenbauer die Gräben für die Zierspäne schneiden.
Die Übernstände von Boden und Decke sehen wirklich gut aus.
Ich hätte nur Angst, dass der Rand besonders am Unterbauch längs der Faser irgendwann wegbricht.
Eine Gitarre wird etwas anders benutzt als eine Geige oder ein Cello.
Bin jedenfalls schon gewpannt wie die beiden aussehen, wenn sie fertig sind.
Grüße
Christian
Deine Bauthreads zu lesen ist besser als Fernsehen!
...und ich weiß jetzt endlich wie die Geigenbauer die Gräben für die Zierspäne schneiden.
Die Übernstände von Boden und Decke sehen wirklich gut aus.
Ich hätte nur Angst, dass der Rand besonders am Unterbauch längs der Faser irgendwann wegbricht.
Eine Gitarre wird etwas anders benutzt als eine Geige oder ein Cello.
Bin jedenfalls schon gewpannt wie die beiden aussehen, wenn sie fertig sind.
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Christian
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
Steelstring, Dreadnought, 2 Ukulelen
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- Gerhard
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Re: 2 Archtops
Man kann sich auch selbst Adernschneider aus massivem Material fertigen, die einen fix eingestellten Abstand des Messers zum Rand haben. Davon braucht man 2: einmal für die Außen- und einmal für die Innenkurve. Bei einem Streichmaß hätte ich Sorge, dass es sich während dem Schneiden verstellt.
2mm ist schon sehr breit, man muss sich hier an den vorhandenen Adern orientieren - Geige 1,2mm Bratsche 1,45mm usw..
Danke fürs Lob Christian,elektrojohn hat geschrieben: ↑04.02.2017, 22:39Ich hätte nur Angst, dass der Rand besonders am Unterbauch längs der Faser irgendwann wegbricht.
Eine Gitarre wird etwas anders benutzt als eine Geige oder ein Cello.
deine Bedenken sind berechtigt, jedoch kann man in dem Fall neue Ränder ansetzen, was unter Geigenbauern eine gängige Reparatur ist.
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Re: 2 Archtops
Hast du der Decke da schon eine Schicht Schellack außenrum spendiert, oder was ist das für ein dunkler Rand?
- Burghard
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Re: 2 Archtops
Hallo,
Ich sitze hier bei einem guten Kaffee und ein Stück Apfelkuchen und freue mich über deine Bilder. ( Wie immer)
Es ist sehr schön was du machst und exakt wie du arbeitest, da ziehe ich meinen Hut.
Ist das schwer mit so einem Messer, und dem Ausheber ?
Gruß Burghard
Ich sitze hier bei einem guten Kaffee und ein Stück Apfelkuchen und freue mich über deine Bilder. ( Wie immer)
Es ist sehr schön was du machst und exakt wie du arbeitest, da ziehe ich meinen Hut.
Ist das schwer mit so einem Messer, und dem Ausheber ?
Gruß Burghard
- Gerhard
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Re: 2 Archtops
Da ist die Hohlkehle reingehobelt, im Vergleich zur geschliffenen Decke dunkler. Das verputzen hab ich mir vor den Adern gespart, da nachher sowieso nötig.
Hallo Burghard, danke! Nein, eigentlich nicht. Ist wie alles eine Übungssache.
- Gerhard
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Re: 2 Archtops
Mit den Spänen bin ich zu 3/4 fertig, ein Boden fehlt noch. Zur Ergänzung, am Boden muss ja eine Gehrung gemacht werden. Den Stoß am Hintern macht man am besten nicht stumpf, weil es sehr schwierig ist die exakte Länge zu treffen. Deshalb macht man meist eine Überlappung:
zwei Harzgallen musste ich ja noch aussetzen - die am Rand war sehr tief, da blieb mir nichts anderes als ein V-förmiges Stück Holz einzusetzen:
nach dem Verputzen:
und Harzgalle 2 habe ich ausgeputzt und ausgewaschen, dann einen Span eingepasst, verdichtet und dann mit Knochenleim eingeleimt. Durch den Leim quillt der verdichtete Span auf und schließt den Spalt:
nach dem Verputzen:
hier Gitarre 1 mit fertigen Adern:
lg liz- AsturHero
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Re: 2 Archtops
..einfach ein Traum! so filigranes werd ich als Grobmotoriker eh nie hinbekommen aber ich zeihe meinen Hut vor soviel Fingerspitzengefühl.
lg Antonio
Meine neue Webseite: Antalo-Bass
Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll
Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???
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- Gerhard
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Re: 2 Archtops
Mit dem Hammer flach klopfen. Man passt den Span nur grob hin, der ist vor dem Verdichten logischerweise noch zu groß. Das hab ich irgendwie falsch geschrieben.
- Poldi
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