Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

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Gerhard
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Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#1

Beitrag von Gerhard » 16.09.2015, 22:13

Hallo zusammen! Es ist wiedermal so weit, ein weiterer Bauthread, ohne dass meine vorigen Projekte fertig sind. Meine Abschlussarbeit in Hallstatt steht an. Diese möchte ich hier dokumentieren.

Ich baue eine Archtopgitarre, angelehnt an die ursprüngliche L5 von Gibson, 16 Zoll Modell. Prinzipiell soll es eine akustische Gitarre werden. Ich werde aber trotzdem einen Tonabnehmer verbauen, damit die Gitarre auch verstärkt gespielt werden kann. Ich möchte hier die Idee von headstock aufgreifen und den PU unter dem Griffbrett versteckt einbauen.
( http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=35&t=5379)

Boden und Zargen werden aus Ahorn, die Decke aus Fichte, der Hals aus Mahagoni. Das Griffbrett wird aus Ebenholz. Saitenhalter und Steg werden auch selbst gemacht.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Alex ganorin, der mir die Außenform auf seiner genialen Cnc Fräse gefräst hat! (clap3)

Los gehts mit den ersten Bildern!
Formteile verschrauben (+später verleimen)
Formteile verschrauben (+später verleimen)
aus dem Rest werden die Druckstücke gemacht. Alex hat einen 5mm Fräser verwendet, also klebe ich noch 3mm Kork drauf. Mit 2mm Zargenstärke habe ich dann eine perfekte Parallelkurve zur Aussenform.
aus dem Rest werden die Druckstücke gemacht. Alex hat einen 5mm Fräser verwendet, also klebe ich noch 3mm Kork drauf. Mit 2mm Zargenstärke habe ich dann eine perfekte Parallelkurve zur Aussenform.
Spannelemente ohne Kork
Spannelemente ohne Kork
der Boden verleimt. Hier täuscht ein Schatten eine unsaubere Fuge vor. Die obere Hälfte war noch leicht dicker als die untere.
der Boden verleimt. Hier täuscht ein Schatten eine unsaubere Fuge vor. Die obere Hälfte war noch leicht dicker als die untere.
Boden verleimt und Form ausgesägt. Das gleiche ist bei der Decke passiert. So weit bis jetzt!
Boden verleimt und Form ausgesägt. Das gleiche ist bei der Decke passiert. So weit bis jetzt!
lg liz

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#2

Beitrag von Gerhard » 16.09.2015, 22:52

Decke und geschlitztes Griffbrett
Decke und geschlitztes Griffbrett
DSC03671.JPG

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#3

Beitrag von Poldi » 17.09.2015, 05:21

Dann mal viel Glück und gutes Gelingen bei Deiner Abschlussarbeit.

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#4

Beitrag von headstock » 17.09.2015, 06:39

Moin,

schön, dass sich neben 13 Bass mal wieder einer an `ne Archtop traut - da fühlt man sich nicht so "allein".
Ich beneide dich um die schönen Formen und das Holz.
Für den PU gebe ich dir nur den Tipp - mache die Aussparung im Halsende und GB rechtzeitig (bevor das GB aufgeleimt ist)- sonst wird es zu umständlich. Ich hatte nur die Idee zu spät - da war schon alles fertig.
Übrigens - was für `ne Abschlußarbeit?

Gutes Gelingen und Gruß Martin

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#5

Beitrag von Haddock » 17.09.2015, 07:41

Guten Morgen Gerhard,

sehr schön das Du einen Thread machst. Die Form hast Du 1:1 von Gi8son übernommen, oder noch etwas modifiziert? Kann mir nicht vorstellen das Gi8son jemals eine für mich optisch stimmige Form gemacht hat. So oder so die ist sehr sehr schön. Ich freue mich auf den Thread. Da gibt es wieder viel zu lernen!

Viel Erfolg mit Deiner Abschluss Arbeit, ich drück Dir die Daumen!

Gruss
Urs

Zum Griffbrettpup ist mir noch nichts sinnvolles eingefallen, ich bleib aber drann... :D

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#6

Beitrag von bea » 17.09.2015, 10:25

headstock hat geschrieben:Moin,

schön, dass sich neben 13 Bass mal wieder einer an `ne Archtop traut - da fühlt man sich nicht so "allein".
Ich beneide dich um die schönen Formen und das Holz.
Ich werde auch wieder eine bauen, sobald ich die Werkstattressourcen habe. Was hoffentlich in einem Jahr der Fall sein wird.
LG

Beate

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#7

Beitrag von Gerhard » 17.09.2015, 20:27

headstock hat geschrieben: Für den PU gebe ich dir nur den Tipp - mache die Aussparung im Halsende und GB rechtzeitig (bevor das GB aufgeleimt ist)- sonst wird es zu umständlich. Ich hatte nur die Idee zu spät - da war schon alles fertig.
Übrigens - was für `ne Abschlußarbeit?

Gutes Gelingen und Gruß Martin
Hallo Martin! Danke! Ich werde das definitiv so machen. Ich plane übrigens den Zugang von der Stirnseite her, so eine Art Schublade.
Die Abschlussarbeit ist für die Fachschule für Streich- und Saiteninstrumentenbau, die auch 13 besucht hat.
Haddock hat geschrieben:Die Form hast Du 1:1 von Gi8son übernommen, oder noch etwas modifiziert? Kann mir nicht vorstellen das Gi8son jemals eine für mich optisch stimmige Form gemacht hat.

Zum Griffbrettpup ist mir noch nichts sinnvolles eingefallen, ich bleib aber drann... :D
Hallo Urs! Die Form ist von einem Foto abgezeichnet, aber natürlich noch nachträglich geschönt ;) Ich will ja auch keine 1:1 Kopie machen, sondern "mein" Instrument.
Zum Pickup hab ich schon so meine Gedanken, muss aber erstmal mit einem Lehrer drüber sprechen.

Lg

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#8

Beitrag von bea » 17.09.2015, 23:31

liz hat geschrieben: Die Abschlussarbeit ist für die Fachschule für Streich- und Saiteninstrumentenbau, die auch 13 besucht hat.
Auch wenn mir das bewusst war - das ging aber schnell.
LG

Beate

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#9

Beitrag von headstock » 18.09.2015, 06:53

Moin,

das mit dem Zugang von vorne ist wohl auch die beste Lösung - hab ich auch schon drüber nachgedacht. Man kann jederzeit den PU herausziehen und Veränderungen oder Reparaturen vornehmen. Auch sieht man keine Spalten - wenn man sauber arbeitet.
Das Problem ist nur der "Platz" den man für eine Führung braucht. Dann mach mal hin, vielleicht übernehme ich dann ja deine Idee. ;)
Ich bleibe aber auch am Ball...und habe glaube ich schon `ne Idee... :idea: - Schwalbenschwanzführung!

Dann drücke ich dir die Daumen für deinen Abschluß - nach selbigen du dich dann "wie" nennen darfst ??? (whistle)

Gruß Martin

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#10

Beitrag von Gerhard » 18.09.2015, 07:13

headstock hat geschrieben: Dann drücke ich dir die Daumen für deinen Abschluß - nach selbigen du dich dann "wie" nennen darfst ??? (whistle)
Ich bleibe wohl bei liz! :lol:

Die Abschlussprüfung kommt einer Gesellenprüfung gleich. In Österreich haben wir ja noch den Meisterzwang, also werde ich wohl noch bis zur Meisterprüfung weiterkämpfen.

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#11

Beitrag von Haddock » 18.09.2015, 08:13

Guten Morgen Gerhard,
liz hat geschrieben: Hallo Urs! Die Form ist von einem Foto abgezeichnet, aber natürlich noch nachträglich geschönt ;) Ich will ja auch keine 1:1 Kopie machen, sondern "mein" Instrument.
Zum Pickup hab ich schon so meine Gedanken, muss aber erstmal mit einem Lehrer drüber sprechen.

Lg
Super, dacht ich mir doch das ich Deine Handschrift bei der Form sehe! :D
Beim Pup bin ich mal gespannt!

Gruss
Urs

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#12

Beitrag von hatta » 18.09.2015, 10:06

liz hat geschrieben:
headstock hat geschrieben: Dann drücke ich dir die Daumen für deinen Abschluß - nach selbigen du dich dann "wie" nennen darfst ??? (whistle)
Ich bleibe wohl bei liz! :lol:

Die Abschlussprüfung kommt einer Gesellenprüfung gleich. In Österreich haben wir ja noch den Meisterzwang, also werde ich wohl noch bis zur Meisterprüfung weiterkämpfen.
Ich hoffe, dir bringt der Meistertitel mehr als mir! Ich bin karosseriebaumeister (Spengler und Lackierer Meister) und hab meinen Beruf ca. 1 Jahr nach der Meisterprüfung an den Nagel gehängt.
Man verdient einfach nicht entsprechend, ein Meistertitel giltst nichts mehr und man ist nur der vollidiot für alles und das zum Hungerlohn.

Ich hoffe im Instrumentenbau ist das noch anders!
Drück dir jedenfalls die Daumen (dance a)
Gruß
Harald

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#13

Beitrag von aljosha » 18.09.2015, 12:01

wie, wir haben noch meisterzwang??

machst du n burst oder natur?

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#14

Beitrag von Gerhard » 18.09.2015, 20:31

Haddock hat geschrieben:
Super, dacht ich mir doch das ich Deine Handschrift bei der Form sehe! :D
Beim Pup bin ich mal gespannt!
Ich habe mich heute gegen den Tonabnehmer entschieden. Wir haben ein zu straffes Programm heuer, und einen Pickup kann man ja auch nachträglich noch anbringen (dann aber ans Griffbrettende). Also wird die Gitarre vorerst einfach nur akustisch. Ich mache kein Sunburst.

Heute wurden die Zargen auf 2mm ausgehobelt und gebogen:
DSC03673.JPG
DSC03675.JPG
DSC03678.JPG
DSC03679.JPG
DSC03681.JPG

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#15

Beitrag von bea » 18.09.2015, 23:15

aljosha hat geschrieben:wie, wir haben noch meisterzwang??
das Erwerben des Meistertitels geht aber wohl schneller als in D.

Und falls Du keinen Bock auf die Meisterprüfung haben solltest, kannst Du Dich ja im befreundeten Ausland niederlassen.
LG

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#16

Beitrag von dreizehnbass » 19.09.2015, 13:27

bea hat geschrieben:
aljosha hat geschrieben:wie, wir haben noch meisterzwang??
das Erwerben des Meistertitels geht aber wohl schneller als in D.

Und falls Du keinen Bock auf die Meisterprüfung haben solltest, kannst Du Dich ja im befreundeten Ausland niederlassen.
Jeder kann die Meisterprüfung sofort machen. Nur wird es schwierig sie zu schaffen.

Die Prüfung ist in Mehreren Modulen aufgeteilt.
Betriebswirstschaftlich, Kostenschätzung, Kalkulation usw..
Mündlich: Fachgespräch, Lacke, Geschichtliches/Historisches, Design und Proportion
Schriftlich: Theorie und mathematisches wie Saitenberechnung z.B.
und eine 16 Stunden Werkstattprüfung wo man wirklich was zu tun hat. Geigen Wirbelkastenanschäfter, Stimmstock, Steg, Wirbel einpassen, Konzert/Westerngitarrensteg neu, Konzert/Westerngitarrendecke mit Bebalkung und Rosette neu usw... für ein paar Beispiele. Eventuell noch ein paar Bogenbehaarungsfragen. V-Joint Schäfter wenn du nur den Gitarrenzweig machst.
Da hast du keine Zeit zum Aufblicken.

Insgesamt dauert die Prüfung 4 Tage.

Viel Glück beim Projekt!
Lass dir Zeit, das Ding muss ja nicht bis Weihnachten fertig sein. Ich war auch viel zu schnell unterwegs beim Abschlussprojekt und habe manchmal bis tief in die Nacht gearbeitet. Das ist unnötig.
Die Schnelligkeit wird hier nicht honoriert.

lg
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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#17

Beitrag von dreizehnbass » 19.09.2015, 13:34

aljosha hat geschrieben:wie, wir haben noch meisterzwang??

machst du n burst oder natur?
Die Eröffnung eines Geschäftes oder Werkstatt erfordert in Österreich den Meistertitel. Das sieht die Gewerbeordnung vor.
Ist wohl in Vorarlberg auch so oder?
Eingeschränkt kann man aber auch mancherorts mit dem Gesellenstatus arbeiten.
Bin auch gespannt wie lange es diese Regelung noch geben wird. Bei den Fotografen habe sie es kürzlich aufgehoben.
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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#18

Beitrag von aljosha » 19.09.2015, 14:13

hmm, also Vorarlberg gehoert ja quasi zu Oesterreich ;) das Gesetz gilt also auch hier
nur dachte ich das sei aufgehoben, aber ich erinnere mich mit einem der hier eine Werstatt hat, er habe ne Eignungspruefung ablegen muessen
wobei was ich mich an das Gespraech erinnere hat er nur ein paar Instrumente vorlegen muessen, und weil die Qualitativ gepasst haben hat er den Wisch bekommen
und das war vor diese Regelung (Meisterzwang oder sowas) aufgehoben wurde

hmm, ich schreib demnaechst mal die zustaendige Behoerde an, dann wissen wirs 100%ig
wobei bei OesiBehoerden wissen die warscheinlich noch weniger als wir...

whatever, zurueck zum Thema, mach n burst :)

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#19

Beitrag von Gerhard » 19.09.2015, 14:27

Kein Burst. Und das war dann wohl Forumsmitglied Linus von Linus Guitars.

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#20

Beitrag von kehrdesign » 19.09.2015, 14:34

hatta hat geschrieben:...
Ich hoffe, dir bringt der Meistertitel mehr als mir! Ich bin karosseriebaumeister (Spengler und Lackierer Meister) und hab meinen Beruf ca. 1 Jahr nach der Meisterprüfung an den Nagel gehängt.
Man verdient einfach nicht entsprechend, ein Meistertitel giltst nichts mehr und man ist nur der vollidiot für alles und das zum Hungerlohn.
...
Da staune ich aber schon.
In unserer Region ist der örtliche Autolackierer (seit ca. 30 Jahren selbständig) offenbar der einzige, der sich ein Privat-Flugzeug leisten kann.
Gelernte und ausübende Gitarrenbauer unterliegen da eher der Neigung "am Handtuch nagen" zu müssen.

Dir Liz natürlich viel Erfolg bei Deiner Arbeit und auch bei dem, was immer auch dannach folgt.

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#21

Beitrag von dreizehnbass » 19.09.2015, 15:01

aljosha hat geschrieben:hmm, also Vorarlberg gehoert ja quasi zu Oesterreich ;) das Gesetz gilt also auch hier
nur dachte ich das sei aufgehoben, aber ich erinnere mich mit einem der hier eine Werstatt hat, er habe ne Eignungspruefung ablegen muessen
wobei was ich mich an das Gespraech erinnere hat er nur ein paar Instrumente vorlegen muessen, und weil die Qualitativ gepasst haben hat er den Wisch bekommen
und das war vor diese Regelung (Meisterzwang oder sowas) aufgehoben wurde

hmm, ich schreib demnaechst mal die zustaendige Behoerde an, dann wissen wirs 100%ig
wobei bei OesiBehoerden wissen die warscheinlich noch weniger als wir...

whatever, zurueck zum Thema, mach n burst :)
Der Instrumentenbau gehört in Österreich zu den reglementierten Gewerben und daher nicht zu den frei ausübbaren.
Ein Befähigungsnachweis ist notwendig.
Hier gibt es mehr Information:
https://www.wko.at/Content.Node/Service ... hweis.html

Alles nicht so einfach :D

Bei Nichteinhaltung kann dann schon mal eine Unterlassungsklage ins Haus flattern, das wird dann nicht ganz billig.
Wobei wenn man das als Hobby betreibt wird das niemanden jucken. Aber wenn man dann mehr Wirbel macht würde ich hier schon aufpassen.

In Graz wollte ich zuerst auch nur das Teilgewerbe ausüben. Aber die Innung verbietet das hier. Es ist sehr streng und man muss sich durch diesen Prozess durchkämpfen will man den Gewerbeschein haben.

lg
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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#22

Beitrag von bea » 20.09.2015, 01:10

Darf ich nochmal zur Gitarre zurück? Gerade im Jazzgitarrenbau sind sehr viele kreative Köpfe unterwegs, die das doch sehr traditionelle Design mit den Violin-F-Löchern weiterführen. Die Erbauer dieser Instrumente setzen Maßstäbe im Gitarrenbau, an denen Du als angehender Profi auch gemessen werden wirst. Vielleicht solltest Du ja ebenfalls in diese Richtung gehen, ganz besonders für die Abschlußarbeit, und Dir auch in der Gestaltung etwas besonderes überlegen? Durchaus im Sinne von Daniels Ratschlag: Zeit hast Du ja offenbar genug, es scheint mir darum zu gehen, ein besonderes Instrument in handwerklich hervorragender Qualität zu bauen - meisterlicher. (Auch Daniel macht das ja - denk nur an die Ideen zur Korpusform und die Rahmenkopfplatte, die er, wenn ich mich recht entsinne, bereits in Hallstadt entwickelt hatte.)

Einfach "nur" ne gute Archtop zu bauen, könnte vielleicht ein bisserl wenig sein (Du weißt ja, dass Archtops für mich die Krone des Gitarrenbaus darstellen).
LG

Beate

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#23

Beitrag von Gerhard » 20.09.2015, 08:27

bea hat geschrieben:Darf ich nochmal zur Gitarre zurück? Gerade im Jazzgitarrenbau sind sehr viele kreative Köpfe unterwegs, die das doch sehr traditionelle Design mit den Violin-F-Löchern weiterführen. Die Erbauer dieser Instrumente setzen Maßstäbe im Gitarrenbau, an denen Du als angehender Profi auch gemessen werden wirst. Vielleicht solltest Du ja ebenfalls in diese Richtung gehen, ganz besonders für die Abschlußarbeit, und Dir auch in der Gestaltung etwas besonderes überlegen? Durchaus im Sinne von Daniels Ratschlag: Zeit hast Du ja offenbar genug, es scheint mir darum zu gehen, ein besonderes Instrument in handwerklich hervorragender Qualität zu bauen - meisterlicher. (Auch Daniel macht das ja - denk nur an die Ideen zur Korpusform und die Rahmenkopfplatte, die er, wenn ich mich recht entsinne, bereits in Hallstadt entwickelt hatte.)

Einfach "nur" ne gute Archtop zu bauen, könnte vielleicht ein bisserl wenig sein (Du weißt ja, dass Archtops für mich die Krone des Gitarrenbaus darstellen).

Es geht eigentlich genau darum - selbständig ein gutes und schönes Instrument zu bauen. Es darf z.B. auch ein historischer Nachbau sein. Wichtig ist, dass man mit dem Instrument fertig wird. Der Zeitrahmen ist relativ knapp, wir bauen ja nicht nur ein Instrument - da ist noch Geigenbau, Restauration, ein weiteres Projektinstrument (eine Bassgambe nach Jakob Stainer, für das Mozarteum in Salzburg), Fachtheorie, wirtschaftliche Fächer und Kunstgeschichte. Und zu guter letzt habe ich auch noch einen Beruf, dem ich nachgehen muss, um mir das alles leisten zu können. Meine Familie will ich dazwischen auch mal sehen. Deshalb werde ich die Selbstverwirklichung auf später verschieben und das Design simpel halten. Aber keine Sorge - die Gitarre wird schön.

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#24

Beitrag von Gerhard » 20.09.2015, 08:32

Gestern habe ich noch ein dreistreifiges Halskantel vorbereitet:
DSC03682.JPG
DSC03683.JPG
Das Holz ist Sapeli, dazwischen kommen schwarze Adern aus Vulkanfiber.

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Re: Archtop Gitarre, L5 Verschnitt

#25

Beitrag von clonewood » 20.09.2015, 09:38

vorbildliche Wachstumsringanordnung (clap3)

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