"Panthera Onca" - 5-String Bass

[Titan-Jan]

Sieht sehr schön aus! Wie hast du denn eigentlich die Halstasche gefräst? Ich frage wegen der geschwungenen Stirnseite des Halses. Dadurch funktioniert ja die übliche "Leistenmethode" nicht.

[Haddock]

Hallo Zappl,

möglichst kurz mit viel Hitze aufbügeln. Zwischen Folie und Bügeleisen ein Backpapier legen.

Es braucht etwas Übung, dann werden die Resultate schon gut.

Saubere Arbeit, macht Spass hier zuzusehen.

Gruss
Urs

[zappl]

Sieht sehr schön aus! Wie hast du denn eigentlich die Halstasche gefräst? Ich frage wegen der geschwungenen Stirnseite des Halses. Dadurch funktioniert ja die übliche "Leistenmethode" nicht.

Mit der üblichen Leistenmethode. Für die geschwungene Stirnseite habe ich am Spindeloszi eine an die Rundung angepasste Schablone geschliffen. Diese dann mit doppelseitigen Klebeband am Body zwischen den beiden Leisten fixiert.

Es braucht etwas Übung, dann werden die Resultate schon gut.

Danke, das zeigt, dass da definitiv noch was rauszuholen ist und sich weitere Versuche lohnen!

[Gerhard]

Ich habe auch mal gehört, dass man einfach Backkpapier statt der Folie nehmen kann. Das ist ja sehr hitzebeständig und soll sehr gut funktionieren!
Achja: Schönes Projekt!

[zappl]

Klingt einleuchtend, wär ich nie von selbst drauf gekommen, wird ausprobiert.

[zappl]

Endlich ging es mal wieder weiter.

Der Hals wurde feingeschliffen und dann ein Schriftzug mit der Tonertransfer-Methode aufgebracht. Hat wieder etwas besser funktioniert als zuletzt. Zu Freudensprüngen regt mich das noch nicht an, aber ich kann damit leben. Hier kurz nach dem ersten Ölauftrag:

Die Vogelaugen kommen jetzt richtig schön raus. Die noch etwas speckige Optik verschwindet wenn das Öl ausgehärtet ist, was hier bei dem verwendeten Öl einige Tage in Anspruch nimmt. Das Öl ist nicht schichtbildend, das "Holzgefühl" bleibt somit bestehen und es tönt ein wenig ab. Daher passt es perfekt auf die Anforderungen des zukünftigen Besitzers.

Die beiden Gewindebuchsen nahe dem Nullbund dienen zur Befestigung des Saitenniederhalters. Dazu zu späterem Zeitpunkt aber mehr...

Auch dem Griffbrett wurde nochmal kräftig Leben eingehaucht. Leider habe ich das nicht richtig auf's Bild bekommen:

Es fehlt noch Bünde abrichten und polieren, dann ist der Hals fertig.

[bea]

Wie macht man das mit dem Tonertransfer eigentlich bei dunklen Kopfplatten?

[Poldi]

Der Hals sieht klasse aus. Auch das Transfer-Decal ist Dir doch gelungen, finde ich zumindest.

[zappl]

Wie macht man das mit dem Tonertransfer eigentlich bei dunklen Kopfplatten?

Wie meinst du das? Schwarzer Toner auf Ebenholz dürfte nicht so der Bringer sein. Vielleicht funktioniert es aber auch mit weißem Toner, aber darauf muss auch erstmal Zugriff haben.

[capricky]

Wie macht man das mit dem Tonertransfer eigentlich bei dunklen Kopfplatten?

Eher Folien vom Schneideplotter verwenden, Farbe mit Pinsel, Schwämmchen oder Airbrush auftragen.

capricky

[zappl]

Der Hals sieht klasse aus. Auch das Transfer-Decal ist Dir doch gelungen, finde ich zumindest.

Danke Poldi für die aufmunternden Worte.

Auf dem oben gezeigten Foto sieht man es (noch) nicht genau. Einzelne Pünktchen an denen der Toner nicht ganz deckend übertragen wurde hab ich mit einem feinen Edding nachverschlimmbessert. Dieser wurde durch das Öl wieder verflüssigt und hat sich in den Stunden des Trocknungsprozesses in sein Umfeld eingesogen. Heißt, das sieht jetzt stellenweise recht verwaschen und schlampig aus.

Ich werde wohl nochmal die gesamte Oberseite des Headstocks mit der Klinge abziehen, feinschleifen und das Decal neu auftragen. Es wäre mir sehr unangenehm und peinlich das so rauszugeben, gerade wenn noch ganz stolz mein Name auf dem Decal prankt. Nene, das geht nicht!

Edit:
Ok, Hosen runter:

[Poldi]

Das versteh ich, so hätte ich das auch nicht gelassen.

[Haddock]

Guten Morgen,

beim nächsten Druck, unter Druckereinstellung, Toner schwarz auf volle Sättigung. Das kommt schon gut.

Gruss
Urs

[Bermann]

Moin,
Bei der Leiterplattenherstellung nach diesem Verfahren machen die einfach mehrere Druckdurchläufe auf das selbe Blatt Papier, Folie oder was Du auch immer nimmst. Den Einzelblatteinzug zu nehmen empfiehlt sich, wegen der höheren Genauigkeit.

Gruß Hermann

[Gerhard]

verstehe dich, das würde ich auch neu machen.

[zappl]

Toner hatte ich beim Ausdruck schon auf's Maximum gesetzt und dann mehrere Ausdrucke nacheinander aufgebügelt. Das letzte Ergebnis war schon ganz ansehnlich. Mein Perfektionismus hat's dann versaut.

Mehrere Ausdrucke auf die selbe Folie übereinander zu bringen klingt nach ner guten Idee. Werde heute Abend mal ausprobieren ob die Wiederholgenauigkeit des Blatteinzugs meines Druckers da ausreichend genau ist.

Man man, gefühlt hätte in der Zeit die ich für die Decalexperimente verbraten habe schon einen halben Hals schnitzen können...

[Gerhard]

Ich habe auch mal den Tip bekommen, Backpapier zu verwenden - da löst sich der Toner leichter beim aufbügeln.

[Haddock]

Hallo,

Ich habe auch mal den Tip bekommen, Backpapier zu verwenden - da löst sich der Toner leichter beim aufbügeln.

Das muss ich bei Gelegenheit unbedingt testen, Danke

Gruss
Urs

[zappl]

Wie der Zufall es will wurde gestern das letzte Stück Backpapier im Haushalt verbraucht. Aber ich behalte das auf jeden Fall im Hinterkopf. Der Versuch ein Blatt/Folie mehrfach zu bedrucken scheiterte an meinem Drucker. Der Versatz ist einfach zu groß (ca. 1mm). Also doch zurück zur einfach aber mit voller Dichte bedruckten Overheadprojektorfolie...

Also heute wieder zurück auf null: Oberseite des Headstocks samt Decal und Ölfinish abgezogen und bis 600er geschliffen.

Das Ergebnis wird bei jedem Mal besser. Man entwickelt einfach ein Gefühl dafür wo die Wärmespots des Bügeleisens liegen und wie man diese einsetzen muss. Diesesmal genügte es schon eine einzige Folie aufzubügeln. Vielleicht war es ganz hilfreich den Ausdruck unmittelbar aufzubringen bevor der Toner auf der Folie trocknen konnte (vorgeheiztes Bügeleisen, alles in Position gebracht, ausdrucken, zurechtschneiden und drauf damit).

Gesammelte Tipps für die Nachwelt:
- Oberfläche penibelst feinschleifen, mehrfaches wässern nicht vergessen
- Ausdruck mit höchster Tönerdichte (siehe Druckereinstellungen) unmittelbar vor'm Aufbügeln.
- Bügeleisen auf höchste Stufe, wissen wo die Wärmespots liegen und das Eisen mit mäßigem Druck langsam bewegen
- Beim Aufbügeln ein dünnes Papier zwischen Eisen und Folie
- Üben

Zuletzt wieder geölt und ja, jetzt bin ich wirklich weitaus zufriedener mit dem Ergebnis:

Und nun ist meine Geduld mit diesem Thema wirklich am Ende.

[Poldi]

[Haddock]

Guten Morgen,

geht doch, jetzt passt das! Es ist wie Du schreibst, Tonertransfer braucht Übung.

Gruss
Urs

[Gerhard]

schön geworden!

[Titan-Jan]

Super, sieht viel besser aus!

(Nur noch als kleine Anmerkung für mich: Das geht ja nur mit Laserdruckern richtig?)

[Gerhard]

Das geht ja nur mit Laserdruckern richtig?

Richtig, Tonertransfer geht nur mit Laserdruck, außer du schaffst es, Toner in deine Tintenpatronen einzufüllen und überredest deinen Tintenstrahldrucker, damit klarzukommen

[Haddock]

Guten Tag,

Du kannst Dein Logo auch auf einem Büro-Kopiergerät ausdrucken. Das geht auch.

Gruss
Urs