#2 Telecaster-Bass

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Re: #2 Telecaster-Bass

#126

Beitrag von zappl » 29.01.2018, 01:05

DoppelM hat geschrieben:
28.01.2018, 23:56
Super! Klingt nach nem volltreffer :)
Und du hast mich endgültig überzeugt bei meinem Combo Bass keinen Mudbucker zu nehmen, sollte er denn mal fertig werden.
Ja, die bisherigen Nacharbeiten haben sich sowas von ausgezahlt. Damit hatte ich zuvor selbst nicht ansatzweise gerechnet... :)

Ohje, es war nicht meine Absicht den Mudbucker madig zu machen. Irgendwo muss der "Kult" ja herkommen, aber ich verstehe ihn wohl nicht. Ich gehe doch mal davon aus, dass sich der Erfinder irgendwas dabei gedacht haben muss?! (think)

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Re: #2 Telecaster-Bass

#127

Beitrag von zappl » 29.01.2018, 01:26

Die Vorschau auf die nächste zu lösende Problemstellung:
Die Saiten hauen schnell mal gegen das PU-Cover.
108.jpg
Lösungsansätze:
- Halsfuß unterfüttern... hmmm naja, die Saitenreiter haben nur noch 1-2mm Luft nach oben
- Cover dünner schleifen... dürfte wenig Freude bereiten
- Falz für's Cover fräsen und 2-3mm versenken... klingt logisch, aber die Außenkanten des Covers sind alles andere als gerade. Ich weiß nicht ob das was aussieht.
- Das Top 2mm runterfräsen :badgrin: ...

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Re: #2 Telecaster-Bass

#128

Beitrag von DoppelM » 29.01.2018, 07:28

zappl hat geschrieben:
29.01.2018, 01:05

Ohje, es war nicht meine Absicht den Mudbucker madig zu machen. Irgendwo muss der "Kult" ja herkommen, aber ich verstehe ihn wohl nicht. Ich gehe doch mal davon aus, dass sich der Erfinder irgendwas dabei gedacht haben muss?! (think)
In dem Fall ist es eher die Gewichtsersparnis. Finde Mudbucker immer noch cool.
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Re: #2 Telecaster-Bass

#129

Beitrag von bea » 29.01.2018, 10:31

zappl hat geschrieben:
29.01.2018, 01:05
Ohje, es war nicht meine Absicht den Mudbucker madig zu machen. Irgendwo muss der "Kult" ja herkommen, aber ich verstehe ihn wohl nicht. Ich gehe doch mal davon aus, dass sich der Erfinder irgendwas dabei gedacht haben muss?! (think)
man wollte einen "orgelartigen" Basston. Deshalb auch die vielen Windungen.
Den kann man aber auch mit einem gewöhnlichen PU in dieser Position erzielen.
LG

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Re: #2 Telecaster-Bass

#130

Beitrag von MiLe » 29.01.2018, 11:00

zappl hat geschrieben:
29.01.2018, 01:05
Ohje, es war nicht meine Absicht den Mudbucker madig zu machen. Irgendwo muss der "Kult" ja herkommen, aber ich verstehe ihn wohl nicht. Ich gehe doch mal davon aus, dass sich der Erfinder irgendwas dabei gedacht haben muss?! (think)
Naja - die Bauform alleine sagt ja nicht viel aus ;)
Vergleiche Beas Mudbucker mit Deinem - unterschiedlicher können PUs wohl kaum ausfallen.
Für mich sieht das so aus, als hätte da jemand einfach die Bauform kopiert, aber ohne groß nachzudenken mit "üblicher" Drahtstärke vollgewickelt (think)
Nur im Vergleich: Deiner hatte 30 KOhm seriell, der von Bea 1,2 KOhm. Die Bauweise halte ich immer noch für die effizienteste brummunterdrückende, und flexibel ist sie auch: Je nach Anordnung der Magneten/Pole/Klingen kann man damit eine einreihige,zweireihige oder 3reihige Abnahme der Saiten erreichen. Und im Gegensatz zum Splitcoil sind die kompletten Spulen pegelmäßig aktiv, beim Splitcoil jeweilsa nur die, über der die Saite schwingt. Der Rest ist Last und senkt Resonanzfrequenz und Güte, ohne etwas zum Output beizutragen.

Ein ectrem hoher Wicklungswiderstand erzeugt aber tatsächlich Rauschen (hat nix mit dem Brummen zu tun). Wird man beim Bass wohl eher nicht merken, aber bei Gitarre mit viel Gain wird das tatsächlich hörbar.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: #2 Telecaster-Bass

#131

Beitrag von bea » 29.01.2018, 12:03

MiLe hat geschrieben:
29.01.2018, 11:00
Für mich sieht das so aus, als hätte da jemand einfach die Bauform kopiert, aber ohne groß nachzudenken mit "üblicher" Drahtstärke vollgewickelt (think)
Nur im Vergleich: Deiner hatte 30 KOhm seriell, der von Bea 1,2 KOhm.
Außer den Epi Sidewindern mit 1.2 kOhm besitze ich auch einen Artec. Den habe ich natürlich auch modifiziert; er werkelt mit Stahlbalken und parallel geschalteten Spulen in einem Epi EB-3. Im Vergleich zum Artec und zum Gibson klingt der Epi weniger druckvoll, unmodifiziert ist er sehr tiefmittig. Das bisschen mehr an Höhen kommt in der Position kaum zur Geltung. Die geringe Impedanz macht vor allem Streß beim Zusammeschalten mit anderen Tonabnehmern

Der Mudbucker von Gibson hatte tatsächlich immer zwischen 25 und 30 kOhm. Das war gewollt; es entsprach der damaligen Vorstellung von einem guten Bassklang (die Precis wurden ja auch mit Flatwounds und weit zugedrehter Tonblende gespielt, s. James Jamerson). Die Teile sind also ideal für einen halbwegs authentischen 60s Sound - frühe Stones, Motown, Cream, für Beatles auch, aber vielleicht ein bisserl zu druckvoll:

https://www.youtube.com/watch?v=0FGxH50WS7Q

Ursprünglich - im violinförmigen EB-Bass - war das Teil übrigens ein Singlecoil mit m.W. 25 kOhm. Die Spule hat man dann irgendwann in zwei Hälften geteilt und als Humbucker zusammengeschaltet - das ist dann der Mudbucker.

Bild
LG

Beate

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Re: #2 Telecaster-Bass

#132

Beitrag von zappl » 30.01.2018, 00:57

bea hat geschrieben:
29.01.2018, 10:31
man wollte einen "orgelartigen" Basston. Deshalb auch die vielen Windungen.
Den kann man aber auch mit einem gewöhnlichen PU in dieser Position erzielen.
Hat es vielleicht auch mit der damalis verfügbaren Verstärkertechnologie zu tun?
Aus heutiger Sicht ist solch ein Monstrum an Pickup doch irgendwie kaum nachvollziehbar.
MiLe hat geschrieben:
29.01.2018, 11:00
Naja - die Bauform alleine sagt ja nicht viel aus ;)
Vergleiche Beas Mudbucker mit Deinem - unterschiedlicher können PUs wohl kaum ausfallen.
Für mich sieht das so aus, als hätte da jemand einfach die Bauform kopiert, aber ohne groß nachzudenken mit "üblicher" Drahtstärke vollgewickelt (think)
Nur im Vergleich: Deiner hatte 30 KOhm seriell, der von Bea 1,2 KOhm.
Sach ich doch... ;)
MiLe hat geschrieben:
29.01.2018, 11:00
Die Bauweise halte ich immer noch für die effizienteste brummunterdrückende, und flexibel ist sie auch: Je nach Anordnung der Magneten/Pole/Klingen kann man damit eine einreihige,zweireihige oder 3reihige Abnahme der Saiten erreichen. Und im Gegensatz zum Splitcoil sind die kompletten Spulen pegelmäßig aktiv, beim Splitcoil jeweilsa nur die, über der die Saite schwingt. Der Rest ist Last und senkt Resonanzfrequenz und Güte, ohne etwas zum Output beizutragen.
Das erklärt wohl auch warum z.B. die P-Bass Splitcoils meist doch recht stark gewickelt sind. :)
MiLe hat geschrieben:
29.01.2018, 11:00
Ein ectrem hoher Wicklungswiderstand erzeugt aber tatsächlich Rauschen (hat nix mit dem Brummen zu tun). Wird man beim Bass wohl eher nicht merken, aber bei Gitarre mit viel Gain wird das tatsächlich hörbar.
Doch, ein leichtes Rauschen, also nicht das 50 Hz Brummen, ist mir auch aufgefallen.

bea hat geschrieben:
29.01.2018, 12:03
Die Teile sind also ideal für einen halbwegs authentischen 60s Sound - frühe Stones, Motown, Cream, für Beatles auch, aber vielleicht ein bisserl zu druckvoll:
Hachja, das Konzertvideo kenn ich mittlerweile wohl fast auswendig. :D Der gute Herr Bruce trug wohl auch maßgeblich Schuld daran, dass ich überhaupt erst auf den Mudbucker gekommen bin. ;)

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Re: #2 Telecaster-Bass

#133

Beitrag von bea » 30.01.2018, 01:11

zappl hat geschrieben:
30.01.2018, 00:57
Der gute Herr Bruce trug wohl auch maßgeblich Schuld daran, dass ich überhaupt erst auf den Mudbucker gekommen bin. ;)
Davon hab ich die CD. Ist Dir übrigens die Backline von Jack Bruce aufgefallen? Zwei Kühlschränke mit dicken Hartkes drauf (das scheinen 812er zu sein. Krass. Früher waren das zwei bis drei Sound City 100 auf je 2 412ern).

Jack Bruce Modus können beide Sidewinder ganz gut; der Epiphone braucht dazu allerdings noch nen parallelen Kondensator.
LG

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Re: #2 Telecaster-Bass

#134

Beitrag von bea » 30.01.2018, 01:17

zappl hat geschrieben:
30.01.2018, 00:57
Hat es vielleicht auch mit der damalis verfügbaren Verstärkertechnologie zu tun?
Aus heutiger Sicht ist solch ein Monstrum an Pickup doch irgendwie kaum nachvollziehbar.
Ich würde eher sagen, dass sich da noch einiges an Know How entwickeln musste.

Aber klanglich haben die Teile für mich auf jeden Fall ihren Reiz. Nur eben nicht als einzige Pickups.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor bea für den Beitrag:
zappl
LG

Beate

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Re: #2 Telecaster-Bass

#135

Beitrag von zappl » 12.02.2018, 01:00

bea hat geschrieben:
30.01.2018, 01:11
Ist Dir übrigens die Backline von Jack Bruce aufgefallen? Zwei Kühlschränke mit dicken Hartkes drauf (das scheinen 812er zu sein. Krass. Früher waren das zwei bis drei Sound City 100 auf je 2 412ern).
Mit so 'nem Besteck sollte man vor'm Konzert eigentlich die Statik der Location prüfen lassen. Leider hatte ich nie die Chance die drei live zu erleben...

Die PU-Kappe zu dünner zu machen ging mit der Trennscheibe am Proxxon erstaunlich schnell und präzise. Anschließend die Schnittflächen noch über ein mit Schleifpapier beklebtes Brett gezogen... tip top, gleichmäßig 2.5mm dünner geworden.

Nun hat der Bass es endlich, das:
109.jpg
8) :lol:

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