Ein P-Bausatz

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Ein P-Bausatz

#1

Beitrag von Drifter » 08.09.2013, 22:37

Vor 35 Jahren hab ich mit Gitarrespielen angefangen. Mehr schlecht als recht, Brian May würde ich wohl nie werden, hab ich bald kapiert. Deswegen stieg ich auf Bass um, das ging dann auch besser, 2 Bands, ein paar wirklich gute Auftritte, war eine geile Zeit.
Gitarren und Bässe hab ich immer umgebaut, PU's getauscht und gepimpt, Schaltungen ausprobiert, Mechaniken gewechselt, sogar die Kabeln hab ich für die Band gemacht, jeder hatte seine eigene Farbe. Im Ibanez Bass hab ich z.B. Kent Armstrong PU-s eingebaut.

Irgendwann fiel der Entschluß, ein Bass muss her, den ich zumindest designen wollte. Ich fand in Wien damals einen Bassbauer, der mir ziemlich weiter half. Da das Projekt aber nicht wirklich fertig wurde, wurde er auch nicht eingesetzt. Dazu mach ich aber mal einen anderen Thread auf.

Irgendwann zerfiel die Band, ich heiratete, wir bauten ein Haus, bekamen einen tollen Sohn, die Gitarren und Bässe verstaubten.

Seit über 10 Jahren hatte ich gar keine Gitarre mehr zum Spielen in der Hand.

Und dann kam der Aha-Effekt bei Conrad. Ich war wegen irgend etwas dort und kam bei den Gitarren vorbei. Ich nahm einen Bass in die Hand und spielte ein bisschen. Um die Wahrheit zu sagen: es ging gar nix mehr. Zumindest am Anfang. Und dann sah ich in der Vitrine einen Strat-Bausatz. "Nein, Bassbausätze gäbe es leider nicht."

Schade, wäre ein Super-Abschluss gewesen mit der Musik.

Bei der Bucht fand ich aber doch einen Bausatz. Irgendwie ging die Maus auf den Kaufknopf.

Und dann kam er. Ein P-Bausatz.

Und da ich einer bin, der nichts von der Stange haben kann, wurde gleich umgeplant. Warum nicht gleich ein PJ?

In einer Kleinanzeigenbörse fand ich einen PJ PU-Satz von DiMarzio. War schon zu meiner Zeit was Gutes, der Preis ok, zugeschlagen. Dann fand ich das Forum hier und eine Menge Youtube-Videos. Tom Victor Chiiron find ich cool, für sein Alter hat er was drauf - als Schauspieler und Filmemacher auf jeden Fall, als Gitarrist weniger. Aber als Instrumentenbauer: nicht schlecht.

So, und jetzt zum Projekt. Unten ist ein Foto vom Bausatz.

5-teiliger Korpus aus Linde, mit zwei kleinen Fehlern (ein kleines Astloch am oberen Horn, ein etwas grösseres mit einer Erhebung unter dem Pickguard, also vernachlässigbar)

Ahornhals mit Palisandergriffbrett (früher hieß das bei mir Palisadenbrett), die Bünde sind sehr sauber eingesetzt und abgerichtet.

Die Hals-Korpusverbindung ist sehr passgenau ausgeführt, eigentlich ist alles sehr akkurat und sauber verarbeitet.

Offene Chinamechaniken, aus dem selben Land kommt der P-Brückennachbau. Scheinen aber halbwegs brauchbar zu sein, die Chrom-Teile.

Die Elektrik konservativ, 1 x Vol, 1 x Ton, Buchse am Pickguard. Fertig.

So, und wie wird das Projekt jetzt:

1. Hals: die Kopfform ausfräsen (Oberfräse vorhanden), dann kommt ein Nassschiebebild mit eigenem Logo drauf (Brush-Schrift natürlich), Klarlack drauf, und das war es. Das Logo hab ich schon entworfen, stell ich mal in den nächsten Tagen ein.

2. Body: J-PU Ausfräsung, die Klinkensteckerbuchse kommt raus aus dem PU-Guard, die Potiknöpfe rücken nach hinten, dafür kommt vorne der Toggleswitch, den ich schon hab. Dafür bohr ich ein Loch in die "Zarge", um die Buchse dort mittels Telecasteranschluss unterzubringen. Das Loch verlänger ich gleich für den E-Anschluss für den J-PU.

Farben: hab ich schon in einem eigenen Farbenthread ausgeführt, http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=26&t=3924 aber hier nochmals:

Ich steh auf Themensachen (z.B. Themenbikes), zumindest ein Motto soll da sein. Mein Motto war ursprünglich gar nicht vorhanden, ich dachte an ein Candy Apple Red. Aber da hätte ich mehrere Probleme: ich könnte das nicht selber lackieren. Das ginge sich dann aber nicht mit der Kohle aus. Und ausserdem sah ich vor einer Woche auf der European Bike Week (aka größtes Harleytreffen in Europa) in Faak/See in Kärnten einen P-Bass in dieser Farbe, zwar mit einem schwarzen PIckguard statt mit einem weissen, aber es wirkte grauslich.

Zurück an den Start. Dann fiel mir aus irgend einen Grund der Hot Rod Truck ein, den Tim Mälzer mal in der Bucht verscherbelte. Also: Body grau (die Karosserie), Pickguard weiß (wie die Weißwandreifen), rote Farbakzente (wie die Felgen). Da bin ich - wie im Farbthread ausgeführt - gerade beim Nachdenken. Derzeitiger Stand: Brücke und Mechaniken bleiben einstweilen Chrom, angedacht ist aber ein Tausch auf schwarz. Pickguard weiß mit rotem Rand (danke nochmals Capricky), Knöpfe rot. Ob die PU's rot werden, entscheide ich erst, wenn alles fertig ist. Evtl. bekommt der Body ein Checkerband (schwarz-weiß kariertes Band).

Hier das Farbmuster:

Bild

Heute hab ich mal angefangen mit dem Trockenbau: Hals hielt provisorische Hochzeit mit dem Korpus, Brücke mit 2 Schrauben angetackert, mit einem Wollstrick die Seiten imitiert und dann überprüft, ob der J-PU passt mit der Breite. Und was soll ich sagen: er passt.

Es wird dauern, biss ich weitermachen kann, derzeit muss ich ein paar handwerkliche Arbeiten im Haus verrichten. Plan ist es, dass er, wenn es geht, heuer noch fertig wird. Wenn nicht, auch kein Beinbruch.

Und irgendwie juckt es mich, vielleicht doch noch mal einen Gig zu spielen.....

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#2

Beitrag von Poldi » 09.09.2013, 05:49

Na dann mal viel Spass und gutes Gelingen.

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Re: Ein P-Bausatz

#3

Beitrag von bea » 09.09.2013, 10:08

Ein P-Bass ist ja irgendwie auch ein Truck... welche Farbe soll der Hals bekommen? Holz + grau passt für mein Empfinden nicht so recht zusammen

Viel Spaß!
LG

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Re: Ein P-Bausatz

#4

Beitrag von Drifter » 09.09.2013, 11:34

Doch, der bleibt in Ahorn.

Oft wird ja die Ladefläche von Pickups (diesmal mein ich Trucks!) mit Holzbrettern verlegt, selten helles Holz, aber das paßt schon.

Ich werde mir aber sicher den Grauton zum Holz aussuchen!

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#5

Beitrag von Drifter » 18.09.2013, 18:05

So, in der Zwischenzeit hab ich einen Boiler ausgetauscht, diesmal war der Abbau wesentlich schwieriger als den Neuen aufzuhängen, v.a. deswegen, weil im alten 2 !!!! Kübel Kalk waren. Damit hab ich jetzt wieder etwas Luft, mich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren.

Die Farben stehen jetzt endgültig, das Pickguard wird eine kleine Überraschung.

Ich habe heute mal angefangen, eine Frässchablone für den Headstock herzustellen. Ich habe dabei gelernt.

1. Fräsen mit so wenig Kleidung wie möglich. Socken zieht man aus.

2. Meine Vorlage stimmt nicht, die ich mir von den Vorlagen runtergeladen habe. Ich vermute mal, dass der Drucker nicht mit 100 %, sondern weniger gearbeitet hat. Da ich erst morgen wieder in der Firma drucken kann, muss ich warten. Im Notfall muss ich mir was eigenes kreieren.

3. Ich habe die Vorlage trotzdem fertig gemacht und festgestellt, dass ich sie gut nachbearbeiten kann. Das ist gut.

4. Zur Nachbearbeitung für den Headstock brauch ich auf jeden Fall neue Feilen, mit den alten wird das nichts. Ahorn ist härter als Sperrholz.

Ich hab mir im Baumarkt einen Rest von einer Buchenarbeitsplatte (geleimt, aber massiv!) organisiert, damit werde ich die Fräsung für den J-PU probieren. Mit der Headstockschablone werde ich schauen, wie weit ich wirklich weg bin vom Original.

Also, so long, keep rocking

lG

Norbert

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Re: Ein P-Bausatz

#6

Beitrag von Drifter » 23.09.2013, 12:08

Die Ausdrucke waren tatsächlich kleiner als 100%, somit ist alles klar. Heißt aber für mich, dass ich bei den Ausdrucken aufpassen muss.

Ich werde mir heute mal eine Spindel für einen Oszillationsschleifer. Nur für den Kopf wird es wohl reichen, ihn in die Ständerbohrmaschine einzuspannen. Dann hat er seine Schuldigkeit getan....

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Re: Ein P-Bausatz

#7

Beitrag von gitabou » 13.10.2013, 00:14

Die Themenbike Idee is cool! Wird das Pickguard dann wie die Reifen schwarz mit weißem Streifen?
http://www.gitabou.de | Zeichnungen und Schablonen für den E-Gitarrenbau

...

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Re: Ein P-Bausatz

#8

Beitrag von Drifter » 17.10.2013, 21:41

Nein, da hab ich was anderes vor..... eine kleine Überraschung

Sorry, im Moment hab ich ein zeitliches Problem, muss eine Wohnung nach einem Todesfall räumen und es kommt noch einiges anderes, was nicht absehbar war.....

Aber es geht weiter

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Re: Ein P-Bausatz

#9

Beitrag von Drifter » 09.01.2016, 20:29

Viel Zeit ist vergangen, es ist nichts weitergegangen seit damals. Oder doch nicht?

Bei der Wohnungsräumung ist mir eine rote Strat-ähnliche Ibanez in die Hände gefallen, die jetzt mein ist, dann kam wieder meine Krankheit zum Ausbruch, zwei OP's, mehrere Monate Krankenstand und nichts ging.

Bis zwei Dinge passierten.

1. Der Freund meines Sohnes brachte mir eine schwarze Ibanez-Strat in einem erbärmlichen Zustand. Fehlender Sattel, einige Mechaniken waren weg, die hintere Abdeckplatte hatte einen Sprung, alles verdreckt und vergammelt. Die hab ich wieder hingebracht, blitzt und glänzt wieder und hängt jetzt wieder beim Besitzer an der Wand. Als Bezahlung bekam ich einen kleinen Marshall Bass Combo. Der war wichtig.

2. Mein Sohn und seine Freundin ließen durchblicken, dass sie, wenn sie heiraten sollten, gerne die Väter auf der Bühne hätten. Da wir uns sehr gut mir den (hoffentlich) zukünftigen Eltern gut verstehen, ist das kein Problem, noch dazu, wo ihr Vater Schlagzeuger ist.

Das heißt für mich, ich muss den Bass fertig stellen, wir wollen bald mit den Proben anfangen. Schnell.

Also gibt es Planänderungen.

Ich hab den Korpus in Kirschton gebeizt und bin total glücklich damit. Heute wurde dann geölt, und auch dass schaut gut aus.

Der nächste Schritt wird die Kopflatte. Ursprünglich wollte ich das einen Tischler machen lassen, hab in den Ferien ihn schon hingebracht, oder zumindest wollen, denn der hatte Weihnachtsferien. Hab daher Youtube geguckt und gesehen, wie das mit einer Bandsäge gemacht wird, und da ich seit einiger Zeit eine habe, werd ich das versuchen. Damit wäre dann eigentlich das wichtigste gemacht, die Elektrik und Fertigmontage sollte dann flott gehen. Es bleibt einmal der Original PU, evtl. tausch ich den noch.

Und was ist mit den ganzen Plänen?

Nun, entweder ich mach das alles, was ich wollte, mit einem neuen Bass, vielleicht wieder mit einem Bausatz, vielleicht aber diesmal nur mit einem fertigen Hals, schauen wir mal.

Anbei 2 Fotos, einmal der Body komplett jungfräulich, dann nach der Beize.

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#10

Beitrag von bea » 09.01.2016, 21:42

Schick. Die Maserung des Holzes passt ja tatsächlich ganz gut zu der einer schlichen echten Kirsche.

Zum Schneiden der Kontur der Kopfplatte ist eine Laubsäge übrigens ein ziemlich effizientes Werkzeug.
LG

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Re: Ein P-Bausatz

#11

Beitrag von Drifter » 09.01.2016, 23:36

bea hat geschrieben:Schick. Die Maserung des Holzes passt ja tatsächlich ganz gut zu der einer schlichen echten Kirsche.

Zum Schneiden der Kontur der Kopfplatte ist eine Laubsäge übrigens ein ziemlich effizientes Werkzeug.
Oh, das glaub ich sofort. Nur... ich glaub nicht an eine ruhige Hand meinerseits! :D

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#12

Beitrag von bea » 10.01.2016, 01:00

Ich hab auch keine ruhige Hand. Aber mit der Bildhauerfeile und dem Fächerschleifer wirds dann schon...

Nee, ich finde, ein Maschinenschnitt ist bei sowas deutlich riskanter, gerade wenn man keine ruhige Hand hat.
LG

Beate

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Re: Ein P-Bausatz

#13

Beitrag von hatta » 10.01.2016, 12:58

Wenn ne oberfräse vorhanden ist, kann man ne schablone fertigen die passt ( und wenn man 3-4 mal die schablone verhaut ist auch nix hin), anzeichnen, grob mit der laubsäge vorschneiden und dann fertig fräsen.

Allerdings geht das mit der laubsäge wunderbar und sehr genau! Da braucht man keinen mehraufwand für schablonen usw
Gruß
Harald

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Re: Ein P-Bausatz

#14

Beitrag von Drifter » 10.01.2016, 13:21

bea hat geschrieben:Ich hab auch keine ruhige Hand. Aber mit der Bildhauerfeile und dem Fächerschleifer wirds dann schon...

Nee, ich finde, ein Maschinenschnitt ist bei sowas deutlich riskanter, gerade wenn man keine ruhige Hand hat.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaub ich, dass Du Recht hast.

Da ich sowieso vorhatte, die Ständerbohrmaschine als Schleifgerät zu gebrauchen, hätte ich wieder meine 90°.
hatta hat geschrieben:Wenn ne oberfräse vorhanden ist, kann man ne schablone fertigen die passt ( und wenn man 3-4 mal die schablone verhaut ist auch nix hin), anzeichnen, grob mit der laubsäge vorschneiden und dann fertig fräsen.

Allerdings geht das mit der laubsäge wunderbar und sehr genau! Da braucht man keinen mehraufwand für schablonen usw
Oberfräse ist vorhanden, ich könnte auch mittels Wasserstrahlschneider eine Schablone aus Metall anfertigen. Aber ich glaub, ich machs mal mit der Laubsäge.

Trotzdem hab ich mich grad mit Corel beschäftigt, damit die Kopfplatte die richtige Größe hat. Ging relativ gut von den PDF-Vorlagen, auf dem Headstock ist schon die Form übertragen.

Guck ma amal.

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#15

Beitrag von Drifter » 10.01.2016, 14:14

He he, es funktionierte mit der Laubsäge, mühsam, aber es ging alles gut.

Als nächstes wird geschliffen, leider nicht jetzt. :( War grade so in Fahrt.

Body schaut auch gut aus, ein paar Kleinigkeiten zum nachschleifen und -streichen, aber halb so wild.
Fotos sind geschossen, folgen.

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#16

Beitrag von Drifter » 10.01.2016, 20:38

Wie versprochen die Bilder....

Das erste zeigt den nachbehandelten Body, wie gesagt, ein paar Stellen muss ich nochmal machen, aber halb so wild.

Danach die angezeichnete Kopfplatte und gleich darauf, nachdem ich sie mit der Laubsäge abgeschliffen habe ('Danke Beate, für die Hartnäckigkeit!).

Und ich hab es doch glatt noch geschafft zu schleifen, bin sehr zufrieden und ging viel leichter als gedacht.

Und das letzte Bild zeigt den provisorischen Spindelschleifer. Die Spindel ist aus Hartgummi, an den Ränder fächerförmig eingekerbt und wölbt sich dadurch schön, ich hatte fast keine Nasen zum Nachbearbeiten. Das Ding hat ein paar Euro gekostet und die waren es auf jeden Fall wert.

Jetzt denk ich darüber nach, noch schnell ein Nassschiebebild zu machen, um es vor dem Lackieren zu montieren. Wäre ein Spass.

BTW: da ich fürchte, dass ich das eine oder andere Saiteninstrument dazukommt (dann aber zumindest mit eigener Bodyfertigung), denke ich über eine Art "Ser.Nr." nach. Am liebsten würde ich Schlagbuchstaben in der Halstasche machen, ebenso am Hals, beides aber nicht auf den großen Flächen, sondern beim Hals ins "Hirn" und am Body genau gegenüber. Spricht da etwas dagegen?

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#17

Beitrag von Drifter » 12.01.2016, 22:31

Ich hab gerade den Body geschliffen, v.a. dort, wo ich Fehler gemacht habe. Die gingen besser raus, als gedacht. In den nächsten Tagen werde ich dann fertig schleifen und dann noch einmal ölen. Das Öl, was ich da erwischt habe, gefällt mir aussergewöhnlich gut.

Der Hals wird noch einmal vorsichtig befeuchtet, um auch die letzten Härchen zu entfernen, am Freitag möchte ich die Decals raufschieben, dann lackieren. Mechaniken drauf, fertig. Irgendwann dazwischen werde ich dann noch die Elektrik aufs Pickguard montieren und, sobald der Lack trocken ist, alles montieren.

Das Ende ist in Sicht.

Oder doch nicht? Kann sein, dass ich da noch was ändere....

http://www.derbandshop.de/images/p-bass ... ration.jpg

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#18

Beitrag von bea » 13.01.2016, 00:03

Das verlinkte Pickguard gefällt mir ganz und gar nicht.
LG

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Re: Ein P-Bausatz

#19

Beitrag von Drifter » 13.01.2016, 11:20

Nicht? Aus politischen oder optischen Gründen?

Wobei dass eine 5-Minuten Korrektur wäre und das nicht die eigentliche Änderungen beträfe. Wäre quasi wie Saitenwechsel. Vielleicht find ich ein schöneres (Union Jack?).

Eine der Änderungen wäre, die Löcher für das Pickguard aufbohren und Einschlagmuttern einschlagen würde. Irgendwo hab ich dass hier im Forum gesehen, und das gefällt mir gut.

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Re: Ein P-Bausatz

#20

Beitrag von bea » 13.01.2016, 16:56

Drifter hat geschrieben:Nicht? Aus politischen oder optischen Gründen?
Sowohl als auch.
LG

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Re: Ein P-Bausatz

#21

Beitrag von Drifter » 14.01.2016, 07:46

Von der politischen Seite versteh ich es, aber optisch käme es für mich gut. Neverthemind, es bleibt wohl weiß.

Irgendwie hatte ich gestern keinen Bock, weiterzuarbeiten, wird wohl heute weitergehen. Zu schleifen ist nicht mehr viel, muss nur schauen, ob ich noch genug Schleifpapier daheim hab. Auf die "massenhafte" Löterei freu ich mich schon, das wird mein Ding.

BTW: hat eigentlich schon wer mal die Erdung nur gesteckt? D.h. dass das Kabel zwischen Bridge und Jack mit einem Stecker verbunden wird? Würde das Störgeräusche fördern? Beim Tonabnehmer wird dies doch gemacht, oder?

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#22

Beitrag von Drifter » 17.01.2016, 22:41

Es neigt sich dem Ende zu.

Und das Wochenende fing gleich mal mit 2 Katastrophen an. Sowohl am Hals als auch am Body hab ich mir 2 Macken reingemacht. Auf der Kopfplatte konnte ich es relativ gut ausbessern, ein bisserl Schleifstaub und einiges Schleifen, sieht man eigentlich nichts mehr, am Body ging ein Cut aber nicht mehr raus. Ein Teil ist aber unter dem Pickguard im daher auch halbwegs kaschiert.

Ich hab von einem sehr, sehr großen Onlinehändler Decalfolien für Laserdrucker bestellt, und war positiv überrascht über das Ergebnis. Der Druck über den Firmendrucker war problemlos, selbst das Gold war überraschend gut. Auftragen auf die Kopfplatte ging ebenso problemlos. Lack drüber, nochmal kurz auf den Schnittflächen nachgeschliffen und nochmals lackiert. Kann sein, dass ich sogar noch ein drittes mal drüber gehen werde.

Den Body hab ich nochmal angeschliffen und dann wieder geölt. Bin gespannt, ob ich da Fehler gemacht habe. Gefunden hab ich jetzt erstmals nichts. Ich denke, dass ich am Freitag weitersehen werde.

Jetzt kommt die Elektrik dran, ist ja nicht viel zu machen.

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#23

Beitrag von Drifter » 23.01.2016, 15:49

Job done!

Überraschenderweise ist der Drifter-Bass jetzt fertig.

Zeit, ein Resumé zu ziehen.

1. Ich habe nicht das gemacht, was ich mir vorgenommen habe, weder bei der Lackierung noch bei den Pickups. Mit der Ölung bin ich auch nicht ganz glücklich, da scheinen v.a. auf den Fotos noch ein paar matte Stellen durch.

2. Einige Arbeiten gingen leichter als gedacht, v.a. der Headstock mit den Rundungen und den Decals. Da bin ich sehr zufrieden.

3. Man soll nicht hudeln (wienerisch für hastig arbeiten). Selbst bei Sachen, die man schon ein paar mal gemacht hat (Elektrik und PU montieren). Ist aber alles gut gegangen.

Zum Bausatz: ich bin positiv überrascht. 2 Schrauben der Mechaniken fehlten, ein kleiner Fehler im Holz, aber alles andere funkt super. Hals läßt sich problemlos justieren, die Bünde sind genau abgerichtet, niedrige Saitenlage ohne Schnarren, gute Mechaniken und Brücke, selbst der PU kann was. Kein Rauschen der Elektronik, sehr gutes Sustain (sagt man dieses böse Wort heute überhaupt noch?), was soll ich sagen? Es haut hin und erfüllt total seinen Zweck. In den nächsten Wochen sollen die Proben losgehen, mit diesem Instrument wird das die wahre Freude werden.

Ausblick, wie geht es weiter.

Zunächst möchte ich meinen Bundlosen Bass einem vernünftigen Deckel für die E-Abdeckung machen. Und die Lötstellen alle neu, damit diese mal ordentlich halten. Vor 30 Jahren hab ich weder das Können noch die richtige Asrüstung gehabt, um das gut zu erledigen, das wird nachgeholt. Ausserdem möchte ich bei dieser Gelegenheit die Kent Armstron PU's dokumentieren, was ich damals so zusammengeschalten habe. Ich hoffe, hier kann man dann wer Auskunft geben, oder Kent Armstrong selber. Ob ich ihn mit Bünden versehen werde, weiß ich noch nicht. Derzeit ist es nicht notwendig, vielleicht lerne ich es mal darauf zu spielen.

Ausserdem möchte ich meinen Ibanez Musician herrichten. Auch hier sind Armstrong PU's drinnen, aber andere als im Bundlosen. Was mir mehr Sorgen bereitet ist der Dead Spot am 3. Bund auf der E-Saite. Halt ein Ton, den man eher selten braucht. :oops:
Das stell ich dann als eigen Fred rein.

Tja, und dann bleibt mir einiges über. Eine PJ-PU Kombi von DiMarzio, ein Jack, div. Schalter und Potis.... Entweder ich hol mir noch einen Bausatz und mach ihm so, wie ich es mir vorgenommen habe oder ich hol mir nur einen Hals und Holz für einen Body. Das wird aber noch etwas dauern.

Zum Abschluss noch 2 Bilder.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Aufmerksamkeit!

lG

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Re: Ein P-Bausatz

#24

Beitrag von bea » 23.01.2016, 22:58

Mhmm, die überstehenden Saiten sind zwar 70er-Look, aber kürzen tust Du das bitte trotzdem? Vor der nächsten Probe? Im Interesse Deiner Mitmusiker?
LG

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Re: Ein P-Bausatz

#25

Beitrag von Drifter » 23.01.2016, 23:05

:lol: :lol: :lol: :lol:

Wenn das der einzige Kritikpunkt ist, kein Problem.

Hab ich nur oben gelassen, sollte ich nochmal kurz die Saiten runter nehmen müssen. War aber nicht notwendig und werden daher gekürzt.

Die Finger wollen noch nicht so, wie ich es will, aber jetzt heißt es: üben, üben, üben!

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