#4 - Black Limba Axt
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#4 - Black Limba Axt
Bisher versuche ich mich mit jedem neuen Projekt an ein wenig Neuem, in der Hoffnung etwas zu lernen, es aber gleichzeitig nicht zu frustrierend zu machen. #1 war mein Einstieg ins Holzwerken und ich hatte "nur" mit dem Korpus schon genug zu tun, #2 war dann mein erster Versuch einen Hals zu bauen, #3 hat ein Inlay verpasst gekriegt.
Nun versuche ich mich an einem mehrteiligen Hals und einem Top. Um weiter viel Luft nach oben zu lassen gibt es aber nur ein Droptop. Vielleicht kommt dann beim nächsten Versuch mal eine gewölbte Decke oder Binding dazu.
Specs:
- 648mm Mensur
- Schraubhals aus Ahorn und Khaya
- Thermobehandelter Ahorn als Griffbrett (? steht noch nicht ganz fest)
- Korpus aus thermobehandelter Erle mit Black Limba Top
- Schaller STM Bridge
Noch ist alles nur ein Haufen Holz: Als erstes muss die Erle ein bisschen dünner werden. Diesmal möchte ich gerne etwas Holz überbehalten um daraus die E-Fach Abdeckung zu basteln, aber durch meine winzige Bandsäge passt so ein Brett nicht durch: Das ist so etwa der Zeitpunkt an dem ich mir nicht so sicher war, ob die Idee so gut ist...
Aber es ist alles gut gegangen: Das ganze noch mit dem zweiten Stück: Verleimen des Halses: Gehobelt und grob abgelängt: Dann geht es hier hoffentlich bald mit dem Anschäften der Kopfplatte und dem verleimen des Bodys weiter.
Viele Grüße
Johannes
Nun versuche ich mich an einem mehrteiligen Hals und einem Top. Um weiter viel Luft nach oben zu lassen gibt es aber nur ein Droptop. Vielleicht kommt dann beim nächsten Versuch mal eine gewölbte Decke oder Binding dazu.
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Noch ist alles nur ein Haufen Holz: Als erstes muss die Erle ein bisschen dünner werden. Diesmal möchte ich gerne etwas Holz überbehalten um daraus die E-Fach Abdeckung zu basteln, aber durch meine winzige Bandsäge passt so ein Brett nicht durch: Das ist so etwa der Zeitpunkt an dem ich mir nicht so sicher war, ob die Idee so gut ist...
Aber es ist alles gut gegangen: Das ganze noch mit dem zweiten Stück: Verleimen des Halses: Gehobelt und grob abgelängt: Dann geht es hier hoffentlich bald mit dem Anschäften der Kopfplatte und dem verleimen des Bodys weiter.
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Johannes
- thoto
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Re: #4 - Black Limba Axt
abonniert !
finde das design auch gut und black limba ist schon auf der einkaufsliste für das nächste projekt .. also bin ich gespannt wie es bei läuft
nutzt du inkscape für deine entwürfe ?
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- zappl
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Re: #4 - Black Limba Axt
Sieht versprechend aus. Bin gespannt!
Gruß, Sebastian
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Re: #4 - Black Limba Axt
Vielen Dank. Ich will mich aber nicht mit fremden Blumen schmücken, ich hab eine ordentliche Ladung Inspiration bei Overload Guitars gesucht .
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Und weiter gehts.
Erstmal die Kopfplatte absägen und anschäften: Notiz für das nächste mal mit mehrteiligem Hals und geschäfteter Kopfplatte: Alles muss symmetrisch sein, weil die Kopfplatte gedreht wird . Naja, wenn es später zu blöd aussieht muss ich vielleicht die Rückseite der Kopfplatte noch furnieren.
Body fügen, verleimen und plan hobeln: Frisch von der Bandsäge: Und jetzt erstmal schleifen: Viele Grüße
Johannes
Erstmal die Kopfplatte absägen und anschäften: Notiz für das nächste mal mit mehrteiligem Hals und geschäfteter Kopfplatte: Alles muss symmetrisch sein, weil die Kopfplatte gedreht wird . Naja, wenn es später zu blöd aussieht muss ich vielleicht die Rückseite der Kopfplatte noch furnieren.
Body fügen, verleimen und plan hobeln: Frisch von der Bandsäge: Und jetzt erstmal schleifen: Viele Grüße
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- penfield
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Re: #4 - Black Limba Axt
Schaut gut aus, weiter so!
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Dank eines sehr stressigen letzten Jahres mussten leider Hobbys hinten anstehen, aber jetzt gibt es endlich ein wenig Fortschritt. Die Decke ist aufgeleimt. Beim nächsten Mal dürfen es wohl noch ein paar Leimzwingen mehr sein, aber es ist alles gut gegangen.
Aufgrund der ganzen Empfehlungen hier überlege ich dieses mal Clou Holzsiegel statt TruOil für das Finish zu nutzen. Kann man zum Poren füllen Holzsiegel mit Bimsmehl verwenden? Oder lieber Bimsmehl mit Schellack und danach erst Holzsiegel? Ich muss mir auch noch überlegen wie ich die Insektenlöcher verschließe, die sind leider in allen Farbvarianten enthalten, das heißt Holzstaub und Leim wird wohl eher nichts werden. Vielleicht einfach mit Sekundenkleber oder Epoxy füllen? Unsichtbar müssen die ja nicht werden, aber in einer möglicherweise kontrastierenden Farbe schaut sicher auch nicht so doll aus.
Viele Grüße
Johannes
Aufgrund der ganzen Empfehlungen hier überlege ich dieses mal Clou Holzsiegel statt TruOil für das Finish zu nutzen. Kann man zum Poren füllen Holzsiegel mit Bimsmehl verwenden? Oder lieber Bimsmehl mit Schellack und danach erst Holzsiegel? Ich muss mir auch noch überlegen wie ich die Insektenlöcher verschließe, die sind leider in allen Farbvarianten enthalten, das heißt Holzstaub und Leim wird wohl eher nichts werden. Vielleicht einfach mit Sekundenkleber oder Epoxy füllen? Unsichtbar müssen die ja nicht werden, aber in einer möglicherweise kontrastierenden Farbe schaut sicher auch nicht so doll aus.
Viele Grüße
Johannes
- capricky
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Re: #4 - Black Limba Axt
Ja kann man!
Ich hatte dazu mal eine "Testreihe" veranstaltet und die Bilder dann hier auch gepostet. Natürlich finde ich sie mal wieder nicht...
capricky
Schau mal hier: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... gel#p74682
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Re: #4 - Black Limba Axt
Vielen Dank, das hatte ich irgendwie mit der Suchfunktion nicht gefunden .capricky hat geschrieben: ↑18.06.2019, 11:54Schau mal hier: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... gel#p74682
- Simon
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Re: #4 - Black Limba Axt
Die Wurmlöcher bei Black Limba hab ich bisher immer mit Holzpaste in der passenden Form gefüllt..... sollte aber auch mit Schleifstaub und Sekundenkleber gehen,.....
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Re: #4 - Black Limba Axt
Vielleicht schaue ich nochmal was es so an passenden Holzpastentönen gibt. Schleifstaub fällt leider aus, weil ich in den Verschnittresten glaube ich nicht genug von von allen auftretenden Farben habe . Ist die Frage wie das ganze aussieht, wenn ich einfach nur transparent fülle, vermutlich genauso wie wenn ich für alles einen dunkelen Farbton nehme
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Direkt weiter, bevor ich Momentum verliere.
Das Inlay soll aus der gerösteten Erle vom Body und Ahorn bestehen. Leider habe ich in mehreren Versuchen die doch relativ zierlichen Teile mit der Laubsäge zerbrochen, vermutlich aufgrund mangelnder Technik und sehr mittelmäßigem Sägeblatt. Stattdessen musste der Dremel mit feinen Fräsern ran. Damit ging es schon eine ganze Ecke besser, auch wenn mich die Höhenverstellung des Dremel Oberfräsgestells wahnsinnig macht. Etwas nacharbeiten mit Feile und Schleifpapier war natürlich noch nötig: Als nächstes jetzt das Griffbrett vorbereiten, Bundschlitze sägen und das Inlay einlegen.
Viele Grüße
Johannes
Das Inlay soll aus der gerösteten Erle vom Body und Ahorn bestehen. Leider habe ich in mehreren Versuchen die doch relativ zierlichen Teile mit der Laubsäge zerbrochen, vermutlich aufgrund mangelnder Technik und sehr mittelmäßigem Sägeblatt. Stattdessen musste der Dremel mit feinen Fräsern ran. Damit ging es schon eine ganze Ecke besser, auch wenn mich die Höhenverstellung des Dremel Oberfräsgestells wahnsinnig macht. Etwas nacharbeiten mit Feile und Schleifpapier war natürlich noch nötig: Als nächstes jetzt das Griffbrett vorbereiten, Bundschlitze sägen und das Inlay einlegen.
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Johannes
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Nachdem ich zur Beruhigung ja ein ganz neues Projekt angefangen habe, ist es an der Zeit alte Sünden aufzuarbeiten..
Wie in meinem anderen Bauthread schon beschrieben, habe ich die Kopfplatte komplett vermurkst... Irgendwie hab ich es verpasst, die Kopfplatte auf die richtige Stärke zu hobeln. Statt mir ein Jig zu bauen um die Kopfplatte runterzufräsen oder zu schleifen dachte ich, ich könnte die grobe Arbeit mit meiner bescheidenen Bandsäge erledigen.
Es kam dann so, wie man es sich eigentlich hätte denken können: das Sägeband ist ordentlich verlaufen, so dass die Kopfplatte jetzt viel zu dünn und keilförmig war. Da die Rückseite dank der schiefen Leimung eh ein Furnier brauchte, habe ich aus einem Abschnitt des Korpusholzes einen entsprechenden Keil geschliffen und gebogen. Nach dem Leimen waren in den dünnen Bereichen aber doch Hohlräume, so dass ich einen Teil des Keils beim zurechtschleifen wieder mit runtergenommen habe: Um zu sehen, was noch zu retten ist, habe ich jetzt mit einem Anschlag die Rückseite wieder parallel zur Vorderseite geschliffen: Abgesehen von der Optik sind jetzt nur noch 11mm über und die Mechaniken die eigentlich geplant waren brauchen mindestens 13-14mm damit sie ordentlich passen. D.h. es bräuchte nun ordentlich Aufbau mit Furnier o.Ä. um das wieder hinzubekommen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Kopfplatte doof, Inlay ist auch nicht so toll geworden. Ich hab mich jetzt lang genug um das Projekt rumgedrückt und geärgert - der Hals kommt in den Ofen!
Zum Glück ist von der Decke gerade noch genug über um ein weiteres Kopfplattenfurnier herauszukriegen . Eine schöne Ahornkantel ist auch noch da. Als Griffbretter liegen hier noch Pflaume (aber groß genug für einen 5 Saiter Bass, d.h. das werde ich lieber irgendwann in einen solchen verwandeln), thermo Vogelaugenahorn, Amaranth und Nussbaum. Aktuell tendieren ich zu einem der letzten Beiden. Ich werde wohl die Kofplatte des aktuellen Halses absägen und mal schauen ob der Halsstab sich wenigstens noch rausbasteln lässt.
Alles in allem eigentlich eine gute Lernerfahrung, ich wünschte nur, dass ich solche Schritte schneller vollziehen könnte, ohne die Werkbank einfach Monate/Jahre zu meiden .
Viele Grüße
Johannes
Wie in meinem anderen Bauthread schon beschrieben, habe ich die Kopfplatte komplett vermurkst... Irgendwie hab ich es verpasst, die Kopfplatte auf die richtige Stärke zu hobeln. Statt mir ein Jig zu bauen um die Kopfplatte runterzufräsen oder zu schleifen dachte ich, ich könnte die grobe Arbeit mit meiner bescheidenen Bandsäge erledigen.
Es kam dann so, wie man es sich eigentlich hätte denken können: das Sägeband ist ordentlich verlaufen, so dass die Kopfplatte jetzt viel zu dünn und keilförmig war. Da die Rückseite dank der schiefen Leimung eh ein Furnier brauchte, habe ich aus einem Abschnitt des Korpusholzes einen entsprechenden Keil geschliffen und gebogen. Nach dem Leimen waren in den dünnen Bereichen aber doch Hohlräume, so dass ich einen Teil des Keils beim zurechtschleifen wieder mit runtergenommen habe: Um zu sehen, was noch zu retten ist, habe ich jetzt mit einem Anschlag die Rückseite wieder parallel zur Vorderseite geschliffen: Abgesehen von der Optik sind jetzt nur noch 11mm über und die Mechaniken die eigentlich geplant waren brauchen mindestens 13-14mm damit sie ordentlich passen. D.h. es bräuchte nun ordentlich Aufbau mit Furnier o.Ä. um das wieder hinzubekommen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Kopfplatte doof, Inlay ist auch nicht so toll geworden. Ich hab mich jetzt lang genug um das Projekt rumgedrückt und geärgert - der Hals kommt in den Ofen!
Zum Glück ist von der Decke gerade noch genug über um ein weiteres Kopfplattenfurnier herauszukriegen . Eine schöne Ahornkantel ist auch noch da. Als Griffbretter liegen hier noch Pflaume (aber groß genug für einen 5 Saiter Bass, d.h. das werde ich lieber irgendwann in einen solchen verwandeln), thermo Vogelaugenahorn, Amaranth und Nussbaum. Aktuell tendieren ich zu einem der letzten Beiden. Ich werde wohl die Kofplatte des aktuellen Halses absägen und mal schauen ob der Halsstab sich wenigstens noch rausbasteln lässt.
Alles in allem eigentlich eine gute Lernerfahrung, ich wünschte nur, dass ich solche Schritte schneller vollziehen könnte, ohne die Werkbank einfach Monate/Jahre zu meiden .
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Re: #4 - Black Limba Axt
Die Halskantel ist auf Maß gehobelt und die Kofplatte abgesägt, jetzt muss sie noch auf die richtige Dicke gehobelt werden, dann kann angeschäftet werden.
Als Griffbrett habe ich mich für thermobehandelten Ahorn entschieden. Da ich eh Hobel und Fräslade draussen hatte hab ich auch noch einiges an rohem Holz für den Bass zu Spähnen verarbeitet:
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Auch dieses mal habe ich an der Kopfplatte ziemlich rumgehext. Mir verläuft, dank mangelnder Erfahrung, einfach jedes mal die Säge zu sehr, diesmal habe ich versucht mit einer Douzuki Säge vorzuarbeiten, aber auch das war nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Wie gesagt, das liegt wohl weniger am Werkzeug als an meiner mangelnden Sägekompetenz. Mit viel Hobeln und nacharbeiten mit einer schleifpapierbeklebten Holzleiste hat sich zwar eine brauchbare Leimfuge ergeben, allerdings mit einem deutlich steileren Kopfplattenwinkel als ich ihn ursprünglich vorgesehen hatte.
Eigentlich versuche ich so weit wie möglich auf "unnötige" Hilfsvorrichtungen zu verzichten, nicht nur weil es mir wenig Spaß macht für jedes zweite Teil z.B. eine neue Frässchablone herzustellen, sondern auch in der Hoffnung mit der Zeit mehr Gefühl für die entsprechenden Arbeitsschritte zu entwickeln (genauso wie man auf einer CNC Fräse schnell einen perfekten rechten Winkel herstellen kann, aber doch erstmal lernen sollte, wie es mit Feile und Muskelkraft geht ). Um weitere Frustration zu mindern habe ich also aus rumliegenden Multiplexresten zwei passende Keile hergestellt und eine passende Bodenplatte für meine Oberfräse gebaut. Kopfplatte und Hals wieder zusammengeklebt und jetzt endlich im passenden Winkel plangefräst. Ein klein bisschen Handarbeit um die entstandenen kleinen Riefen zu entfernen (das gleiche passiert mir auch hin und wieder beim Planfräsen, ich vermute, dass ich die Fräse entweder leicht verkippe oder das es schlicht Spiel im Anschlag ist). Um ein erneutes Verrutschen beim Verleimen zu verhindern habe ich diesmal zwei Schaschlikstäbe an später wegfallenden Stellen platziert und für die passenden Anschläge gesorgt: Am nächsten Tag habe ich dann noch die Halsstabrinne gefräst und mit dem Stechbeitel versäubert: Da ich mit der Kopfplattenform bei #5 etwas unglücklich war und komplett gerader Saitenverlauf für eine feste Brücke eh nicht von so großer Bedeutung ist, werde ich hier wohl einen kleinen Kompromiss eingehen und mich etwas an der Kopfplattenform von Schecter Hellraiser orientieren, die aus meiner Sicht einen ordentlichen Kompromiss zwischen relativ geradem Saitenverlauf und gefälliger Position der Tuner bietet. Das Kopflattenfurnier aus den Resten des Aufleimers wird dann aber doch ein bisschen fummelig, da es nur gerade so noch passen könnte. Das andere Limba Top, welches ich für einen Bass vorgesehen hatte, hat sich auch mit anfeuchten und wochenlangem festzwingen auf einer planen Oberfläche schon nach kurzer Zeit wieder ordentlich verworfen, deshalb werde ich notfalls daraus ein Kopfplattenfurnier aussägen.
Eigentlich versuche ich so weit wie möglich auf "unnötige" Hilfsvorrichtungen zu verzichten, nicht nur weil es mir wenig Spaß macht für jedes zweite Teil z.B. eine neue Frässchablone herzustellen, sondern auch in der Hoffnung mit der Zeit mehr Gefühl für die entsprechenden Arbeitsschritte zu entwickeln (genauso wie man auf einer CNC Fräse schnell einen perfekten rechten Winkel herstellen kann, aber doch erstmal lernen sollte, wie es mit Feile und Muskelkraft geht ). Um weitere Frustration zu mindern habe ich also aus rumliegenden Multiplexresten zwei passende Keile hergestellt und eine passende Bodenplatte für meine Oberfräse gebaut. Kopfplatte und Hals wieder zusammengeklebt und jetzt endlich im passenden Winkel plangefräst. Ein klein bisschen Handarbeit um die entstandenen kleinen Riefen zu entfernen (das gleiche passiert mir auch hin und wieder beim Planfräsen, ich vermute, dass ich die Fräse entweder leicht verkippe oder das es schlicht Spiel im Anschlag ist). Um ein erneutes Verrutschen beim Verleimen zu verhindern habe ich diesmal zwei Schaschlikstäbe an später wegfallenden Stellen platziert und für die passenden Anschläge gesorgt: Am nächsten Tag habe ich dann noch die Halsstabrinne gefräst und mit dem Stechbeitel versäubert: Da ich mit der Kopfplattenform bei #5 etwas unglücklich war und komplett gerader Saitenverlauf für eine feste Brücke eh nicht von so großer Bedeutung ist, werde ich hier wohl einen kleinen Kompromiss eingehen und mich etwas an der Kopfplattenform von Schecter Hellraiser orientieren, die aus meiner Sicht einen ordentlichen Kompromiss zwischen relativ geradem Saitenverlauf und gefälliger Position der Tuner bietet. Das Kopflattenfurnier aus den Resten des Aufleimers wird dann aber doch ein bisschen fummelig, da es nur gerade so noch passen könnte. Das andere Limba Top, welches ich für einen Bass vorgesehen hatte, hat sich auch mit anfeuchten und wochenlangem festzwingen auf einer planen Oberfläche schon nach kurzer Zeit wieder ordentlich verworfen, deshalb werde ich notfalls daraus ein Kopfplattenfurnier aussägen.
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Das neue Griffbrett ist auf dicke gehobelt und hat eine sauber gehobelte, gerade Kante als Referenz gekriegt. Um die Bundpositionen anzuzeichnen klebe ich ein Stahllineal mit 0.5mm Teilung entlang dieser Kante und markiere die Postionen mit einem Skalpell (der Schritt ist immer furchtbar, aber noch nicht schlimm genug um eine ordentliche Schablone zu kaufen ):
Johannes
Die Bundschlitze säge ich dann mit der Bundsäge und einem Anschlagwinkel so tief ein, dass ich später sicher freihand weitersägen kann. Auf dem Bild ist erst Halbzeit, vom Endresultat habe ich vergessen ein Bild zu machen:
Viele GrüßeJohannes
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Diesmal ein etwas längerer Post bezüglich des Inlays, vielleicht ist es nützlich falls noch jemand so eine kleine China CNC (in meinem Fall die 3018) für Inlays nutzt/nutzen will.
Das Design mache ich in Inkscape, weil es da etwas einfacher/kreativer von der Hand geht als in CAD: Das File speichere ich als SVG und importiere es als Sketch in Fusion 360: Um die Inlays auszufräsen erstelle ich zwei "2D Contour" Werkzeugpfade. Mit dem roten Pfeil auswählen wo innen und wo aussen ist. Wenn man es weiß ist es offensichtlich, aber sonst sucht man eine Weile... Die Frästiefe ist so gewählt, dass ein bisschen Material stehen bleibt, auf Tabs verzichte ich, aus Sorge, dass die filigranen Teile sonst brechen. Das gleiche dann nochmal für die andere Kontur. Für die Aussparung im Griffbrett verwende ich "2D Pocket". Diesmal können beide Pfade gleichzeitig ausgewählt werden. Frästiefe sind hier 2mm, weil das Inlay-Material etwa 2.5mm Stärke hat: Mit dem passenden GRBL Postprozessor wird der G-Code für die Fräse ausgespuckt, dabei darauf achten Werkzeugwechsel auszustellen, damit die Fräse nicht auf den Wechsel wartet: Den generierten G-Code prüfe ich zur Sicherheit nochmal durch Simulation in CAMotics: Jetzt kann es in der Werkstatt weitergehen, das Ahornsägefurnier klebe ich auf eine MDF Opferplatte und spanne sie auf die kleine Fräse. Gesteuert wird sie bei mir mit Universal GCode Sender: Vorsichtig mit dem Skalpell die Einzelteile auslösen und mit Feilen, Schleifpapier und Messer nacharbeiten; Eine Probefräsung bevor ich das Griffbrett versaue: Jetzt wird es ernst: /* Hoppla, jetzt hab ich auf Absenden gedrückt, geht gleich im nächsten Post weiter */
Das Design mache ich in Inkscape, weil es da etwas einfacher/kreativer von der Hand geht als in CAD: Das File speichere ich als SVG und importiere es als Sketch in Fusion 360: Um die Inlays auszufräsen erstelle ich zwei "2D Contour" Werkzeugpfade. Mit dem roten Pfeil auswählen wo innen und wo aussen ist. Wenn man es weiß ist es offensichtlich, aber sonst sucht man eine Weile... Die Frästiefe ist so gewählt, dass ein bisschen Material stehen bleibt, auf Tabs verzichte ich, aus Sorge, dass die filigranen Teile sonst brechen. Das gleiche dann nochmal für die andere Kontur. Für die Aussparung im Griffbrett verwende ich "2D Pocket". Diesmal können beide Pfade gleichzeitig ausgewählt werden. Frästiefe sind hier 2mm, weil das Inlay-Material etwa 2.5mm Stärke hat: Mit dem passenden GRBL Postprozessor wird der G-Code für die Fräse ausgespuckt, dabei darauf achten Werkzeugwechsel auszustellen, damit die Fräse nicht auf den Wechsel wartet: Den generierten G-Code prüfe ich zur Sicherheit nochmal durch Simulation in CAMotics: Jetzt kann es in der Werkstatt weitergehen, das Ahornsägefurnier klebe ich auf eine MDF Opferplatte und spanne sie auf die kleine Fräse. Gesteuert wird sie bei mir mit Universal GCode Sender: Vorsichtig mit dem Skalpell die Einzelteile auslösen und mit Feilen, Schleifpapier und Messer nacharbeiten; Eine Probefräsung bevor ich das Griffbrett versaue: Jetzt wird es ernst: /* Hoppla, jetzt hab ich auf Absenden gedrückt, geht gleich im nächsten Post weiter */
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Re: #4 - Black Limba Axt
Die Fräsung muss noch ein bisschen mit Skalpell und feinem Beitel gesäubert werden. Die Einzelteile werden jetzt auch nochmal per Hand etwas angepasst. Die Teile klebe ich dann mit Sekundenkleber ein (Schutzbrille tragen, der Kleber hat die Tendenz beim Einhämmern zu spritzen, das kann wortwörtlich ins Auge gehen!). Beim nächsten mal wird die Ausfräsung ein bisschen großzügiger, mit dem Kleber war es dann doch etwas knapp, so dass eines der Teile leider gebrochen ist. Sieht man aber nach dem Schleifen des Griffbrettradius hoffentlich kaum noch:
Johannes
Überstand mit einem breiten Beitel vorsichtig abgenommen und grob geschliffen. Sieht etwa so aus wie ich gehofft hatte:
Viele GrüßeJohannes
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Re: #4 - Black Limba Axt
Sieht gut aus
Vielleicht nächstes Mal trocken rein hämmern und danach mit Sekundenkleber fluten? Der zieht ja trotzdem in die Fugen...
Vielleicht nächstes Mal trocken rein hämmern und danach mit Sekundenkleber fluten? Der zieht ja trotzdem in die Fugen...
Gruß, Arsen
- darkforce
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Re: #4 - Black Limba Axt
Das wäre auf jeden Fall sicherer ... Aber ich glaube ein Inlay braucht einfach keine Presspassung . Gut möglich, dass der 1mm Billigfräser auch nicht genau 1mm groß, die Abweichung addiert sich ja dann in beide Richtungen.
- Titan-Jan
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Re: #4 - Black Limba Axt
Cool, danke für die gute Doku. Dein Inlay gefällt mir und passt gut zur Gitarre!
Ich nutze für meine Designs ja auch Fusion 360. Dort exportiere ich dann die Sketches als dxf-Dateien und importiere die wiederrum beim Estlcam. Ab da mache ich alles mit Estlcam. Allerdings hat meine Fräse ein bisschen zu viel Umkehrspiel. Solange man nur in eine Richtung arbeitet (zum Beispiel bei den Bundschlitzen) oder größere Konturen abfährt, ist das kein Problem. Aber bei Inlays hab ich echt Probleme. Insbesondere Kreise sind einfach nie wirklich rund.
Jetzt muss ich mich nach einem neuen Vorgehen umgucken und mal sehen, bei manchen Programmen kann man das Umkehrspiel eben eingeben, bei Estlcam leider nicht. Geht das bei deinem Vorgehen mit Fusion 360?
Ich nutze für meine Designs ja auch Fusion 360. Dort exportiere ich dann die Sketches als dxf-Dateien und importiere die wiederrum beim Estlcam. Ab da mache ich alles mit Estlcam. Allerdings hat meine Fräse ein bisschen zu viel Umkehrspiel. Solange man nur in eine Richtung arbeitet (zum Beispiel bei den Bundschlitzen) oder größere Konturen abfährt, ist das kein Problem. Aber bei Inlays hab ich echt Probleme. Insbesondere Kreise sind einfach nie wirklich rund.
Jetzt muss ich mich nach einem neuen Vorgehen umgucken und mal sehen, bei manchen Programmen kann man das Umkehrspiel eben eingeben, bei Estlcam leider nicht. Geht das bei deinem Vorgehen mit Fusion 360?
Meine aktuellen Gitarrenbau-Projekte:
#19...#23 Cigar Box Guitars - Mini Signature Serie
#24 Tele-Goldtop, semihollow
Mein Dosengitarren-Projekt:
Vorstellungsthread Online-Shop YouTube-Kanal
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#24 Tele-Goldtop, semihollow
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