Gerade mal nachgemessen:
Die vernickelte Oberfläche eines Neodym-Quaders ist schon mal elektrisch sehr gut leitfähig, ich messe 0,06 Ohm bei 10 mm Abstand der Mess-Spitzen.
Das Innere eines zertrümmerten Neodyms (also ohne Berührung mit der Oberflächenveredelung) zeigt 0,05 Ohm bei 5 mm Prüfspitzen-Abstand. Also auch elektrisch gut leitfähig.
Im Bezug auf Wirbelströme, Gütesenkung, Induktivität und Pegelerhöhung schätze ich Neodym-Rods somit nicht viel anders ein als Stahl-Slugs.
Ein 3er-Stapel Neo-Quader 5x5x5 mm hat an der Oberfläche eine Feldstärke von rund 500 mT, beim 4er-Stapel (20x5x5) ist's auch kaum mehr. Das ist bummelig die 10fache Feldstärke, die für einen PU gesund wäre.
Ab ca. 3-4 mm Abstand zu einer blanken 017er G-Saite kann man die ruhende Saite mit den 500 mT sichtbar bewegen/auslenken, ab ca, 1,5 mm klebt sie am Magneten fest.
Die Schwingung der gleichen Saite wird sichtbar unrein, wenn man sich mit dem Neo mehr als ca. 10 mm nähert - getestet auf Höhe des 25. Bundes bei ungegriffener Saite.
Also rein schwingungstechnisch dürfte der Einsatz von Neo-Rods in einem Singlecoil bei halbwegs normaler Einbau-Situation geradewegs in's Desaster führen
, übertragungstechnisch wären sie mit Stahlslugs und unten liegendem Ferrit zu vergleichen.
Meine Lösung bei den Mini-Sidewindern: Kombi Stahl/Neodym. Im Falle eines herkömmlich aufgebauten Singlecoils würde ich 5 mm Neodym-Scheiben 0,5 mm dick nehmen und die unter die Rods setzen, 1-2 Scheiben/Rod sollten nach Gefühl allemal reichen. Ich bekomme aber in den nächsten Tagen noch 1 mm dicke Neo-Scheiben für die EFach-Deckel-Befestigung, da kann ich dann noch nachmessen. Die Rods wahlweise aus Stahl (für mehr Pegel, weniger Güte, niedrigere Resonanzfrequenz ) oder Ferrit (Pegel, Güte nud Reso wie bei der Spule ohne Kerne), denn eine el. leitende Neo-Pille unter der Spule wirkt sich nur unbedeutend aus.
Magnetisierte Keramik/Ferrit-Rods dürften Feldstärke-mäßig auch schon deutlich zu viel des Guten sein und dürften auch eher schwer aufzutreiben sein.