Jackhammer's #0

[zappl]

Das hängt wohl vom Einzelfall ab. Zeig doch mal ein Bid... oder habe ich evtl. was übersehen?

[Jackhammer]

Nein, ich hab leider kein Bild gemacht. Heute habe ich das Gegenstück vom Cutaway gefunden, ich werde dieses Stück wieder einleimen und neu formen.

Sonst habe ich in der Griffbrett-Unterseite Kanäle für Lichtwellenleiter gefräst und die Alu-Sidedots mit schwarz gefärbten UHU Endfest geklebt.
Wenn alles gut läuft, werde ich in den nächsten Tagen das Griffbrett aufleimen, die Kopfplatte fertig machen und mit den Bodyteilen anfangen.

Es fehlen noch Schablonen für PUs und fürs E-Fach. Noch nicht ganz sicher bin ich mit dem Layout von Bedienelementen. Ursprünglich wollte ich einen Drehschalter als PU-Switch und je einen Volume- und Tonpoti. Jetzt überlege ich mir einen 3-Wege PU-Switch in den Oberhorn einzubauen, wie bei Petrucci-Gitarren (ich weiß, der hat dort den Piezo-Schalter)... Fragen über Fragen...

[Jackhammer]

Nach 8 Stunden ist der Kleber noch klebrig... Was nun? Warten, Fönen oder in den Backofen?

[MiLe]

Hast Du genügend gemischt? An einem Holzhals / Griffbrett würde ich nur im Notfall mit übermäßiger Hitze rangehen. Da hilft wohl nur Geduld und das Ganze in einen gut temperierten Raum legen - 25-30° sollten gehen. Wie ist denn die Aushärte-Zeit von Endfest angegeben? Ich glaub, das Zeug ist nicht sonderlich schnell.

[Gerhard]

Uhu Endfest braucht 24h um voll auszuhärten. Bei 20°, wohlgemerkt.

[MiLe]

...und das, was da herstellerseitig so angegeben wird, reicht für eine wirklich vollständige Aushärtung meist nicht aus. Mit Faktor 2 oder 3 ist man da eher auf der sicheren Seite

[Jackhammer]

Danke für eure Hilfe! Laut dem Datenblatt soll die Handfestigkeit bereits nach 6 Stunden erreicht werden. Deswegen hat es mich gewundert, die Raumtemperatur lag innerhalb dieser 8 Stunden konstant über 25 Grad. Aber wenn ihr meint, es ist so in Ordnung, dann werde ich bis morgen warten. Und ja, ich gehe davon aus, dass beide Komponenten gut gemischt wurden. Ich habe noch Farbpaste dazu gegeben und solange gerührt, bis die ganze Substanz gleichmäßig durchgefärbt wurde.

[Jackhammer]

Kurzes Update: nach 30 Stunden ist der Kleber immer noch klebrig. Es ist zwar besser geworden, aber weiterarbeiten kann man noch nicht...

[MiLe]

wie gesagt...Herstellerangaben bei Epox-Klebern sind mit Vorsicht zu genießen. Und eine minimale Abweichung im Mischungsverhältnis verzögert auch ordentlich. Da hilft nur, warm zu lagern (nicht heiß, um umliegendes Material nicht zu schädigen) und: GEDULD!!!
Wie hast Du denn abgemessen? Aus der Doppelspritze? Kleinmengen um 10 Gramm versuche ich möglichst auf's 1/100 Gramm abzuwiegen, sonst dauerts halt länger mit dem aushärten.

Uhu schreibt auch: "Nach 12 Stunden fest". Das bedeutet, dass das eug nach 12 Srtunden nicht mehr fließt, aber noch lange nicht, dass es dann auch ausgehärtet und klebfrei ist

[Jackhammer]

wie gesagt...Herstellerangaben bei Epox-Klebern sind mit Vorsicht zu genießen. Und eine minimale Abweichung im Mischungsverhältnis verzögert auch ordentlich. Da hilft nur, warm zu lagern (nicht heiß, um umliegendes Material nicht zu schädigen) und: GEDULD!!!
Wie hast Du denn abgemessen? Aus der Doppelspritze? Kleinmengen um 10 Gramm versuche ich möglichst auf's 1/100 Gramm abzuwiegen, sonst dauerts halt länger mit dem aushärten.

Uhu schreibt auch: "Nach 12 Stunden fest". Das bedeutet, dass das eug nach 12 Srtunden nicht mehr fließt, aber noch lange nicht, dass es dann auch ausgehärtet und klebfrei ist

Nein, ich habe nach Gefühl dosiert. Laut Datenblatt kann man Mischungsverhältnis relativ breit variieren, natürlich mit unterschiedlichen Ergebnissen. Auch mit Geduld habe ich kein Problem, es gibt auch genug andere Baustellen. Aber das war für mich unvorhersehbar, dass es so lange dauern könnte... Ist eben nicht die erste Erfahrung mit Epoxy, aber erste mit Epoxy basierten Klebstoffen. Man muss eben seine Werkzeuge und Materialien kennen

[Jackhammer]

Gestern habe ich mir die Kleberreste etwas genauer angeschaut, die in der kleinen Kunstoffwanne geblieben sind. Die waren fest, es gab aber ein Paar ölige klebrige Flecken, ich vermute, das ist die Farbpaste, weil ölig und schwarz
Also eine Feile geschnappt und die geklebten Dots etwas abgeschliffen, danach mir einem 1mm Bohrer die Löcher in den Dots freigemacht. Vorsichtshalber alle Löcher mit einem Stück LWL kontrollieret, einige LWL-Kanäle in dem Griffbrett müssen noch angepasst werden, und einen Side-Dot muss ich neu einkleben.

Fazit: bis jetzt haben die Dinge, die eigentlich kein Mensch braucht, wie der CFK-Skunkstripe und LWL-Sidedots, am meisten Zeit gekostet... Aber egal, solange es noch Spaß macht

[MiLe]

Fazit: bis jetzt haben die Dinge, die eigentlich kein Mensch braucht, .... am meisten Zeit gekostet... Aber egal, solange es noch Spaß macht

Willkommen im Club !

[Gerhard]

Achso, jetzt hab ich erst gesehen, dass du das Epoxy eingefärbt hast. Kann schon sein, dass sich das nicht so gut verträgt und deshalb nicht ordentlich aushärtet.

[Jackhammer]

Achso, jetzt hab ich erst gesehen, dass du das Epoxy eingefärbt hast. Kann schon sein, dass sich das nicht so gut verträgt und deshalb nicht ordentlich aushärtet.

Eigentlich ist es eine Epoxy-Farbpaste von R&G...

[Poldi]

Achso, jetzt hab ich erst gesehen, dass du das Epoxy eingefärbt hast. Kann schon sein, dass sich das nicht so gut verträgt und deshalb nicht ordentlich aushärtet.

Eigentlich ist es eine Epoxy-Farbpaste von R&G...

Genau, und zwar für den Epoxy-Kleber von R&G und vielleicht nicht für UHU.

[Jackhammer]

Eigentlich ist es eine Epoxy-Farbpaste von R&G...

Genau, und zwar für den Epoxy-Kleber von R&G und vielleicht nicht für UHU.

Daran könnte es auch liegen.

[MiLe]

Da gibts wahrscheinlich viele Abhängigkeiten
Ich verwende momentan Eine Farbpaste für Polyesterharz mit dem R+G Epox-System Harz/HärterL ohne Probleme. OK, die Aushärtzeit ist etwas verlängert, aber nicht viel. Man darf es aber mit der Farbpaste auch nicht übertreiben, ich liege meist zwischen 5 und 10% und komme damit auch schon bei sehr dünnen Schichten auf ausreichende Deckung.

[Jackhammer]

Mit dem halbtransparenten Farbmittel und Harz L hatte ich auch keine Probleme, deswegen bin ich davon ausgegangen, dass es in diesem Fall ähnlich sein wird. Aber ein anderes Harz-System und anderes Farbmittel haben zu einem komplett anderen Ergebnis geführt.

An der Menge sollte es nicht liegen, ich habe keine konkreten Zahlen, es war aber ein Paar Tropfen an einer Zahnstocherspitze, die ich für ca. 2 Gramm Kleber verwendet habe.

Ich denke, ich muss noch dokumentieren, was gut funktioniert und was nicht, damit es mir in einem halben Jahr nicht wieder passiert.

[MiLe]

Da fällt mir ein, ich habe es auch mal mit Mixol Pigmenen orange probiert: Beim normalen HarzL/Härter L kein Problem, beim 5-Minuten-Epox von R+G bekam die Suppe bei härten dann aber eine eklige Braunfärbung.

[Jackhammer]

Da fällt mir ein, ich habe es auch mal mit Mixol Pigmenen orange probiert: Beim normalen HarzL/Härter L kein Problem, beim 5-Minuten-Epox von R+G bekam die Suppe bei härten dann aber eine eklige Braunfärbung.

Das könnte aber auch an der Wärmeentwicklung liegen. Oder doch an der chemischen Zusammensetzung...

[MiLe]

ich denke, in dem Fall lag es an der relativ eftigen exothermen Reaktion, auch bei kleinen Mengen wird das Zeug ja schnell ziemlich heiß.

[Jackhammer]

Deswegen habe ich noch meine Zweifel, ob ich für die Lichtwellenleiter den UHU Schnellfest verwenden kann? Oder wird das Zeug so heiß, dass mir die Glasfasern schmelzen..

[Jackhammer]

Lichtwellenleiter
So, die LWL sind mit UHU Schnellfest in die Sidedots eingeklebt. Die Rollenware von Conrad ist leider etwas kompliziert zu verarbeiten. Der Leiter ist sehr steif und versucht sich wieder zusammen zu rollen:

Mit Hitze kann man da nachhelfen, ist aber gar nicht so einfach. Mit einem Fön ging es einigermaßen. Dafür habe ich meinen Fön mit einem Thermosensor durchgemessen. In der heißesten Stufe ist es direkt am Schutzgitter 130°, etwa 7mm weiter die für Verformung optimale 100°C. Aber dieser Bereich ist verdammt schmal. Also gab es ein Paar Stellen, wo der LWL leicht beschäftigt wurde. So kann man diese Stellen sehen:

Da tritt Licht heraus, wo es nicht passieren soll. Die Enden sind noch hell genug, deswegen bleibt es so. Eigentlich fand ich am besten, um die Glasfaser zu entrollen, die ins kochendes Wasser kurz zu tauchen. Aber dann bekommen die den Topfradius, also auch nicht ganz optimal. Vielleicht werde ich für nächstes Mal die Faser in ein von unten geschlossenes Alurohr passender Länge stopfen und mit kochendem Wasser füllen.

UHU Schnellfest ist auch für solche Verklebungen eher suboptimal. 5 Minuten sind doch 2-3 zu wenig. Die letzten 3 Leiter habe ich schon mit sich gelierenden Harz-Kleber geklebt. Morgen wird es hoffentlich fest und mit etwas Glück landet das Griffbrett endlich auf den Hals...

[Jackhammer]

Nachdem ich die Lichtwellenleiter in der Griffbrett-Unterseite mit Ponal (da ohne Lösungsmittel) geklebt habe, überlege ich mir, ob beim nächsten Mal ich mir den Epoxyd-Akt sparen und Alu-Holz und Alu-LWL-Verklebungen mit Titebond machen könnte? Die Belastungen da sind keine, die Teile sollen nur an ihren Plätzen gehalten werden.

[Jackhammer]

Es geht leider deutlich langsamer voran, als ich es mir wünschen würde. Trotzdem ist das GB ist jetzt zum Verkleben bereit. Die Restarbeiten werden am verkleben Griffbrett gemacht.
Und so sieht es aus (die Sidedots sind noch nicht gerade geschliffen und nicht alle Faser an der Lichtquelle sind gleich ausgerichtet, deswegen gibt es helligkeitsunterschiede.)

Es war einiges an Arbeit, aber es hat sich aus meiner Sicht gelohnt...