Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

Das Board für eure Bauberichte!

Moderatoren: clonewood, wasduwolle

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#351

Beitrag von MiLe » 22.04.2017, 19:17

Ach Bea - C-Switches hab' ich doch schon seit Jahren in meinen Gitarren ;) und genau so lange schleiche ich gedanklich um den SVR herum und verwerfe ihn letzten Endes immer wieder.
Klar ist ein SVR nochmal variabler, aber da finde ich keinen einmal eingestellten Sound jemals wieder. Die Pickups sind ja auch noch verschiebbar, wo soll das enden?
Ich denke frequenzgangmäßig aktuell an folgende Szenarios: Flat (akustik), vintage SC, modern SC, P90, Tiefmittenbrett.
Da ich pro Stellung sowohl die Frequenz als auch die Güte beeinflussen kann denke ich schon, dass das Sinn macht. Nur eine oder 2 Stellungen wären mir da zu wenig, zumal sich das Ganze über den 25fach-Switch recht intuitiv mit einem Schalter bedienen lassen sollte.

Den Hiasl haste aber wenn ich nicht irre gerade erst jetzt aus dem Ärmel gezogen ;)
Aber wie gesagt, den Pre von Lemme hab' ich schon, und bis ich alle Bauteile besorgt, zusammengebraten, Fehler beseitigt und das Ganze in Form gebracht habe, komme ich auch nicht billiger weg ;)
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
zappl
Zargenbieger
Beiträge: 1922
Registriert: 09.02.2016, 19:58
Wohnort: 56xxx
Hat sich bedankt: 454 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#352

Beitrag von zappl » 22.04.2017, 23:12

Und so kann ein SVF dann in der Praxis klingen: https://www.youtube.com/watch?v=rFDSe6p6qK8 Überlege auch noch ob das vielleicht was für meine aktuelle wäre...

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#353

Beitrag von MiLe » 22.04.2017, 23:46

Jup - Danke, genau so stelle ich mir das vor.
Bisher hatten meine C-Switches zwar 11 unterschiedliche Kondensatoren (da sind die Abstufungen tatsächlich zu fein um alle relevant zu sein), aber nun werden in den 5 Stellungen ja sowohl die Resonanzfrequenzen (C) als auch die Güten (R) eingestellt. Ich denke schon, dass die mögliche Bandbreite da groß genug ist, um zusätzlich zur (doch sehr speziellen) linearen Stufe 4 deutlich unterschiedliche Sounds abrufbar zu haben.
Klar kann der SVR nochmal deutlich mehr, aber um den Preis der schwierigeren Reproduzierbarkeit.
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
bea
GBB.de-Inventar
Beiträge: 6008
Registriert: 06.05.2011, 11:28
Hat sich bedankt: 164 Mal
Danksagung erhalten: 377 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#354

Beitrag von bea » 23.04.2017, 00:56

MiLe hat geschrieben:
22.04.2017, 23:46
... aber nun werden in den 5 Stellungen ja sowohl die Resonanzfrequenzen (C) als auch die Güten (R) eingestellt.
Du wirst tendentiell zu jeder Resonanzfrequenz eine "optimal klingende" Güte finden. ich würde da übrigens Trimmpotis vorsehen, damit man den Schalter nachträglich feintunen kann. Mit nem SVF könnteste das auch für die Resonanzfrequenzen erreichen.

Zur Erinnerung: ich mag ja ebenfalls passive C-Switches. Aber hier gibt es ja gleichzeitig das Problem des geringen Ausgangspegels und der Resonanz. Gleichzeitig werden die benötigten Kapazitäten schon unangenehm groß - wir reden wohl von 100 nF - 1µF.
LG

Beate

Benutzeravatar
crackout
Halsbauer
Beiträge: 354
Registriert: 15.03.2015, 20:18
Wohnort: Augsburg
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#355

Beitrag von crackout » 23.04.2017, 09:36

MiLe hat geschrieben:
22.04.2017, 10:05
na der ist ja schon schwerpunktmäßig an der richtigen Stelle und vom Radius genau auf meinen rechten Oberschenkel eingemessen :)
D.h. du spielst die Gitarre immer auf dem rechten sitzend?

Hier mal ein Bild meiner EG3 in klassischer Position:
EG3pos.png
Wie man sieht, steht der Korpus auf dem linken (von vorne betrachteten) Bein nicht wirklich auf. Hier könnte der Korpus etwas größer sein.
Bei klassischeren Formen allerdings (insbesondere LP udg.) ist hinter der Brücke und im Bereich der Potis dermaßen viel Material, dass es in klassischer Position im Sitzen ohne Fußbank oder Barhocker nicht wirklich angenehm zu spielen ist.

Die Mergo-Shape ist in diesem Bereich etwas besser wie ich finde:
https://buckymasters.wordpress.com/room/mergo-guitar/
Say my name.

Benutzeravatar
bea
GBB.de-Inventar
Beiträge: 6008
Registriert: 06.05.2011, 11:28
Hat sich bedankt: 164 Mal
Danksagung erhalten: 377 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#356

Beitrag von bea » 23.04.2017, 09:58

crackout hat geschrieben:
23.04.2017, 09:36
Wie man sieht, steht der Korpus auf dem linken (von vorne betrachteten) Bein nicht wirklich auf. Hier könnte der Korpus etwas größer sein.
...
Die Mergo-Shape ist in diesem Bereich etwas besser wie ich finde:
Das scheint so zu sein. Allerdings wird man wohl auch da die Beine enger zusammennehmen müssen als man das in eine entspannten Sitzhaltung ohne Gittarre natürlicherweise tun wird. Ist zumindest bei meiner Form so - seltsamerweise, obwohl ich beim Anpassen darauf geachtet habe - und die scheint diesbezüglich näher an der Mergo zu sein als an der Strandberg.

Im Zweifelsfall hilft halt nur ausprobieren (über längere Zeit) und sich an die individuell günstigste Form heranzutasten.

Mit einem eher engen Rock - also nahezu allem, was frau käuflich erwerben kann - gibt es bei dieses Formen ebenfalls schwierigkeiten, weil das Kleidungsstück im Weg ist.
LG

Beate

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#357

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 10:10

bea hat geschrieben:
23.04.2017, 00:56
...ich würde da übrigens Trimmpotis vorsehen, damit man den Schalter nachträglich feintunen kann.
Hatte ich ja oben schon geschrieben ;)
bea hat geschrieben:
23.04.2017, 00:56
Mit nem SVF könnteste das auch für die Resonanzfrequenzen erreichen.
Ich hatte auch schon mal dran gedacht zu versuchen, einen Drehkondensator mit einer höheren Kapazität zu basteln als die käuflich erhältlichen. Mit der Baugröße eines Standard-Potis sollte da schon einiges machbar sein. Aber auch hier wäre das Problem wieder die Reproduzierbarkeit von einmal gefundenen Einstellungen, deswegen bin ich dann doch lieber bei einer überschaubaren Anzahl festgelegter Presets geblieben. Dennoch, als Ersatz für ein Standard-Tonepoti könnte so ein Drehkondensator mit 20 nF eine echte Verbesserung sein (think). Ist allerdings 10x so viel wie die festtesten Folien-Drehkos, die ich kenne .
bea hat geschrieben:
23.04.2017, 00:56
Zur Erinnerung: ich mag ja ebenfalls passive C-Switches. Aber hier gibt es ja gleichzeitig das Problem des geringen Ausgangspegels und der Resonanz. Gleichzeitig werden die benötigten Kapazitäten schon unangenehm groß - wir reden wohl von 100 nF - 1µF.
Naja - selbst 1 µF gibts in RM 2,5 und 5. Dann zwar nur bis 50V, aber die sitzen ja vor dem Preamp :D
Zusätzlich überlege ich, ob ich da eine Parallelschaltung nutze: Zuerst mal den passenden Wert, um auf eine Reso von 18 KHz runter zu kommen fest verdrahten und parallel dann die Differenzen dazuschalten, die für die jeweilige Frequenz benötigt werden. Dann werden die Cs wieder kleiner, aber wie gesagt, bei den Abmessungen und dem Platz, den ich zur Verfügung habe (die Body-Flügel werden ja hohl), sollte das kein Problem darstellen ;)

By the way: Kohleschicht-Widerstände generieren ja mehr rauschen als Metallfilm. Rauschen ist hier ja nicht irrelevant, weil die Schaltung vor dem 60fach Preamp liegt und dementsprechend mitverstärkt wird.
Aber ist das bei der Anwendung überhaupt relevant, weil die R's ja einfach gegen Masse gehen und nicht im direkten Signalfluss liegen?
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#358

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 10:16

crackout hat geschrieben:
23.04.2017, 09:36

D.h. du spielst die Gitarre immer auf dem rechten sitzend?
Genau!
Auf die Idee, das linke Bein zu benutzen, bin ich noch nie gekommen. Schon rechts ist mir gerade bei der Headless mit weit außen sitzender Bridge diese schon eher zu sehr vor dem Körper, das würde ja mit links noch extremer.
Wenn man aber diese klasische Haltung mag, sind diese Designs natürlich eine Offenbarung gegenüber den traditionellen. Und vielleicht habe ich mich auch schon zu sehr dran gewöhnt, aber mittlerweile finde ich diese Strandbergs oder auch die MErgo mitlerweile richtig gut. Vor ein paar Jahren noch habe ich solche Formen völlg anders gesehen.

edit: gerade sehe ich, dass die MErgo auch so ein Zwerg ist :D
Dabei ist der Body sogar noch länger als bei der Carbonita, weil die Mechaniken ja nicht am Ende sitzen sondern nur unterfräst sind. Das wäre mir zum Stimmen allerdings zu kantig drumherum - Freiheit für die Finger!!!!! :lol:
Dafür kommt bei dieser Bauweise die Armauflage besser zum Zug, die ist bei mir schon einen Tick zu nah an der Bridge.
Verlängern sähe bei der Form seltsam aus und würde das Ganze wieder auladender machen. Immer diese blöden Entscheidungen..... (whistle)
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
crackout
Halsbauer
Beiträge: 354
Registriert: 15.03.2015, 20:18
Wohnort: Augsburg
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#359

Beitrag von crackout » 23.04.2017, 10:41

Wenn die Gitarre auf dem rechten Bein sitzt, dann ist der Oberarm der Schlaghand unnatürlich nach außen gewinkelt (vgl. Bild).

Gerade bei Tremolopicking schmerzt mir der rechte Oberarm dann recht schnell. Kann aber gut sein, dass das eine Gewöhnungssache ist. :D

Einen Vorteil besitzt die klassische Haltung aber definitiv: Es gibt zwischen der Position der Gitarre im Stehen und im Sitzen kaum einen Unterschied. Ich kenne viele Nur-Rechtes-Bein-Spieler, die nur im Sitzen spielen können, da die Gitarre im Stehen eben völlig anders positioniert ist. :)
Say my name.

Benutzeravatar
bea
GBB.de-Inventar
Beiträge: 6008
Registriert: 06.05.2011, 11:28
Hat sich bedankt: 164 Mal
Danksagung erhalten: 377 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#360

Beitrag von bea » 23.04.2017, 11:34

MiLe hat geschrieben:
23.04.2017, 10:10
Aber ist das bei der Anwendung überhaupt relevant, weil die R's ja einfach gegen Masse gehen und nicht im direkten Signalfluss liegen?
Weil die Rs ja ziemlich klein sind, dürfte das stärkere Rauschen der Kohleschichtwiderstände nicht allzu viel ausmachen. Man konnte schon in den 50-er Jahren ohne Metallschichtwiderstände hinreichend rauscharme Schaltungen bauen.
LG

Beate

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#361

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 11:36

Du erschütterst gerade mein Weltbild, ist Dir das eigentlich klar? ;) Danke dafür!!

Ich schäme mich zuzugeben, dass ich mir diesen Zusammenhang noch nie so genau angeschaut habe. Aufgrund Deiner Ausführungen und Bilder bin ich jetzt mal mit allen mir zur Verfügung stehenden Gitarren und Bässen nebst Gurt vor den Spiegel gezogen: Das Grauen!!!! :lol:
Jetzt habe ich Muskelkater vom dauernden aufstehen - hinsetzen - vergleichen und muss zugeben, dass an Deinem Dein Ansatz was dran ist.
Nicht 100%, aber meine Haltung im stehen liegt 20% neben dem Spielen im sitzen auf dem linken Bein und zu 80% neben dem rechten Bein. Klarer Sieg nach Punkten für's linke Bein :)

Bei der Gelegenheit ist mir auch nochmal deutlich geworden, wie wichtig der Wampenspoiler für mich ist. Ohne diese Aussparung hängen die Instrumente ziemlich senkrecht runter, was mein linkes Handgelenk gar nicht mag. Es sei denn, man schiebt die Gitarre unten mit dem Oberschenkel oder der Hüfte nach vorne um etwas Neigung reinzubringen - ergonomisch und entspannt ist anders.

Zudem ist bei dem aktuellen Stand der Carbonita-Formgebung die Armauflage etwas zu kurz, das untere Horn eigentlich unnötig, der untere Cutaway unnötig tief (da darf 1 cm mehr stehenbleiben, da ich nur theoretisch mit dem Mittelfinger am 22. Bund spiele - in der Praxis ist's der Ringfinger)

Ausgehend von diesen neuen Erkentnissen werd' ich das Ganze nochmal überdenken.
Dazu stehen sich der Wunsch nach einer kompakten Bauform, ausreichend Abstrand von Schalter/Poti von der Anschlaghand und ausreichend Armauflage etwas im Weg - aber irgendwie wird das hinzubekommen sein ;)
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
bea
GBB.de-Inventar
Beiträge: 6008
Registriert: 06.05.2011, 11:28
Hat sich bedankt: 164 Mal
Danksagung erhalten: 377 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#362

Beitrag von bea » 23.04.2017, 11:40

So, ich muss mich mal für ne Woche ausklinken: http://www.frauenmusikwoche.de/
LG

Beate

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#363

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 12:06

bea hat geschrieben:
23.04.2017, 11:40
So, ich muss mich mal für ne Woche ausklinken: http://www.frauenmusikwoche.de/
Klingt interessant, viel Spaß dabei!!!!!

Inspiriert durch die Bedenken von Crackout habe ich jetzt mal in den Spiegel geschaut und das Elend auch noch fotografisch festgehalten: Das Grauen :shock:
Haltung1.JPG
Haltung2.JPG
Positiv: Mit den gesetzten Punkten für die Gurtbefestigung passt das schon mal. Keinerlei Lastigkeit in keine Richtung ;)
Negativ: Alles andere :( Armauflage zu kurz, unterer Cutaway unnötig tief und die Form selbst: Die sieht für mich an der Wand stehend noch passabel aus, um den Hals gehängt, finde ich's irgendwie albern.

Immerhin - die Eckwerte hab' ich jetzt, da werde ich formenmäßig nochmal in mich gehen.
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
DoppelM
Zargenbieger
Beiträge: 2162
Registriert: 12.07.2015, 23:46
Hat sich bedankt: 356 Mal
Danksagung erhalten: 371 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#364

Beitrag von DoppelM » 23.04.2017, 14:38

MiLe hat geschrieben:
22.04.2017, 18:01
@ DoppelM: Sorry - ich raff's nicht. Auf dem Bild ist der Korpus doch definitiv auf der E-Saite schon länger, oder hab ich einen dermaßenen Knick in der Optik? 8)
Huch, hier war ja einiges los seit gestern.
Ich bezog mich auf die Jaguar-artigen Formen, bei Reverse offset wegen Fanned frets wie bei dem Bild auf das du dich bezogen hattest gehts natürlich nicht ¯\_(ツ)_/¯
All you need for a good song is three chords and the truth.

Hold my beer and watch this

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#365

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 15:52

Danke für die Aufklärung - ich hab schon 'nen Schreck bekommen :)
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#366

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 17:52

OK - neuer Versuch.
Zunächst mal habe ich versucht, per Corel Draw anhand der vorher festgelegten Eckpunkte für Gurt, Schalter, Bein und Cutaways etwas halbwegs stimmiges zu konstruieren.
Body Entwurf.jpg
Blöderweise hat der Drucker seinen Geist aufgegeben, weshalb dann doch wieder von Hand auf die Platte übertragen werden musste. :(

Diesmal wird erst die Platte komplett bearbeitet, bevor der Hals ausgeschnittewird - ist einfacher.
Die Form dieses Mal etwas moderner - das sollte besser zum Konzept passen.
Unten wird's etwas länger, was zwar der Kompaktheit schadet, aber die Armauflage deutlich verbessert. Dadurch wird der Bory auch etwas länger, was bei der notwendigen Breite wegen Armauflage und Schalter-Position das Ganze etwas weniger pummelig wirken lässt. Die Details im unteren Bereich muss ich noch ausarbeiten, gefällt mir aber schon besser als der erste Ansatz. Ob für's rechte Bein noch eine Rundung reinkommt, muss ich erst in Spielhaltung sehen, wenn der Hals drin ist.
Body6.JPG
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
crackout
Halsbauer
Beiträge: 354
Registriert: 15.03.2015, 20:18
Wohnort: Augsburg
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#367

Beitrag von crackout » 23.04.2017, 18:26

Anbei mal was ich mir für mein nächstes Projekt (keine Headless! :shock: ) ausgedacht habe. Vielleicht ist da etwas für dich dabei.
Ich will dabei eben jene von mir angesprochene Schwäche des Boden-Designs verbessern.
Zudem wird das Horn noch 2cm länger, damit der Gurtpin nicht mehr in die Brust drückt.
EG4 see through.png
Hast du dir schon über die Kabelführung Gedanken gemacht? Eine Klinkenbuchseposition à la LP halte ich für völligen Unsinn.
Das Kabel verläuft bei meinem Design jetzt komplett unterhalb der Decke bis es im Bereich des Pins heraustritt.
Say my name.

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#368

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 18:39

Die Kabelführung ist eigentlich schon geklärt - die Buchse will ich in den unteren Cutout der Bridge setzen, da läuft das Kabel dann schräg nach oben zum Gurt, also ganz ähnlich wie bei Dir.

Das Design finde ich richtig schick, ich möchte nur etwas mehr Freiheit in den obersten Lagen, was aber auch nur mit dem Carbonhals Sinn macht, der in dem Bereich noch keine Verdickung hat, wie sie zum Einleimen oder Aufschrauben nötig ist.
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
Haddock
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5149
Registriert: 11.12.2012, 13:15
Wohnort: Schweiz
Hat sich bedankt: 603 Mal
Danksagung erhalten: 446 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#369

Beitrag von Haddock » 23.04.2017, 20:31

Hallo Michael,

Schonmal mit dem Gedanke gespielt, austauschbare Korpusflügel zu machen? So könntest Du eine traditionelle und moderne/extravagante Form bauen.

Gruss
Urs

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#370

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 20:57

Hi Urs,

genau das war ja meine Anfangsplanung ;)
Und jetzt kommt das Aber: Wenn ich spüre, wie der an sich bocksteife Carbonhals deutlich resoniert, mache ich mir ernsthaft Gedanken um eine absolut schnarrfreie Verbiung zwischen Hals und den austauschbaren Flügeln.
Zumindest ein Elektronik-Abteil müsste ja permanent dran. Die Flügel müssten dann an dieses andocken und - der Optik wegen - dieses im Bereich der Bedienelemente oben auch überdenken. Das alles absolut rappelfrei hinzubekommen, dürfte eine echte Herausforderung sein und auch das Gewicht kräftig nach oben treiben. (Befestigungselemente)
Daher habe ich beschlossen, in dem Teil schon genug Komplikationen drin zu haben - zumal ich die Flügel wahrscheinlich eh nie tauschen würde.
Im schlimmsten Fall kann ich die bestehenden immer noch absäbeln und neue machen - im Vergleich zum Hals und den anderen Schweinereien ist das Kinderfasching :lol:
Liebe Grüße,
Michael

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#371

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 23:04

Ich könnte da mal einen Tip gebrauchen (help1)

Die Form steht im Großen und Ganzen wie 5 Posts weiter oben.
Nun hätte ich als Decke für die beiden Body-Teile gerne mein Riegelahorn-Furnier zum Einsatz gebracht. Bei der ursprünglichen Form hätte ich die Kanten mitgroßem Radius 1,5-2 cm abgerundet und das Furnier bis an den Anfang der Rundung laufen lassen. Somit wären von vorme 1,5-2 cm sichtbares UD-Carbon stehen geblieben.

Bedenken habe ich bei der neuen Form. Mit der scheint mir so eine großzügige Abrundung so gar nicht zu harmonieren.
Sehr Ihr eine optisch gute Möglichkeit, das Furnier bis ca 15 mm vor den Rand laufen zu lassen, ohne dass es besch... aussieht?
Furnier einsenken und eckig lassen ist keine Option, das werde ich handwerklich nicht sauber hinbekommen (think)
Liebe Grüße,
Michael

Jackhammer
Ober-Fräser
Beiträge: 954
Registriert: 05.06.2015, 08:41
Hat sich bedankt: 114 Mal
Danksagung erhalten: 34 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#372

Beitrag von Jackhammer » 23.04.2017, 23:16

Moin Michael,

wie wäre es mit einer Fase?
Viele Grüße
Yuriy

Benutzeravatar
MiLe
Luthier
Beiträge: 2809
Registriert: 28.12.2013, 13:51
Wohnort: Fasnia - Tenerife
Hat sich bedankt: 130 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#373

Beitrag von MiLe » 23.04.2017, 23:18

Wäre eine Idee. Ich weiss nur nicht, ob ich die sauber geschliffen bekomme - bei dem Iso-Schaum scheidet die Fräse wohl aus, und ob ich die Kanten an der Fase sauber laminiert bekomme. Würde aber zur Form sicher besser passen als eine starke Abrundung.
Liebe Grüße,
Michael

Jackhammer
Ober-Fräser
Beiträge: 954
Registriert: 05.06.2015, 08:41
Hat sich bedankt: 114 Mal
Danksagung erhalten: 34 Mal

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#374

Beitrag von Jackhammer » 23.04.2017, 23:21

Da kommst Du, denke ich, um einen Versuch nicht drum...
Vielleicht könnte da eine Negativform helfen?
Viele Grüße
Yuriy

Benutzeravatar
zappl
Zargenbieger
Beiträge: 1922
Registriert: 09.02.2016, 19:58
Wohnort: 56xxx
Hat sich bedankt: 454 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal
Kontaktdaten:

Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)

#375

Beitrag von zappl » 23.04.2017, 23:21

Ja die starke 15mm Rundung würde wirklich nicht gut aussehen, aber ein kleiner Radius wird's doch sicher an den Kanten, so 3-4mm, oder? In die Rundung könntest du doch das Furnier mit einbeziehen. Das restliche Carbon am Radius würde dann wie eine Art Binding wirken. Zumindest in meiner Vorstellung kommt das ganz gut. ;)

Antworten

Zurück zu „Bauthreads E-Gitarre“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 85 Gäste