Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Muss man?
Möge das Ergebnis Dich für den Aufwand ordentlich entschädigen.
- MiLe
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Momentan habe ich wohl einen kreativen Durchhänger
Den M5er Saitenhalter habe ich verworfen: Das Stringspacing ist etwas zu breit .
Dadurch würden die Saiten teils schräg auf den Sattel laufen, und das möchte ich nicht. Außerdem ragen dadurch die Gewindebohrungen unten über das Material des Kopfes hinaus - auf Breite feilen geht also auch nicht.
Zum Glück habe ich die M4er Variante auch retten können - hier passt das Spacing besser und alle Gewinde liegen über dem Kopf - somit kann da auch die Breite an den Kopf angepasst werden - immerhin.
Die Bearbeitung des Drehmeissel-Stahl ist aber mühsam, kostet Armschmalz und Zeit.
Allerdings kein Vergleich zum Edelstahl-Sattel - der bearbeitet sich noch weit zäher. Wird wohl noch ein paar Stunden Arbeit sein. Weiss noch jemand, warum ich unbedingt das Teil aus Edelstahl wollte?
Vor ein Problem stellt mich auch noch der Sustainer-Pickup: Der soll ja (weil stationär) über Kabel angebunden werden, aufgrund der Struktur mit mehrern Kammern und dem teilüberdeckten Hohlraum an der Decke ist das gar nicht so einfach. Schließlich soll das Dingens ja im Zweifel auch ersetz- oder entfernbar sein. Also muss ich entweder ein Rohr durch die Kammern führen (einzelne Löcher werde ich um die Ecke mit einem labberigen Kabel nicht treffen), oder aber ich gestalte den letzten halsseitigen Zentimetter der Leiterbahnen unten exclusiv für den Sustainer und verkabele die fest durch die Holhkammerstruktur.
Unter der Pickup-Verschiebeschiene muss ich mit Platz auch sparsam umgehen, denn da soll ja noch eine Überraschung rein, die mir gerade auch noch etwas Kopfzerbrechen wegen schnarrfreier Befestigung macht.
Zu viele offene Baustellen/Überlegungen führen bei mir regelmäßig dazu, dass ich ineffizient werde, mich verzettele und nicht voran komme. Aber das Jahr ist ja noch lang
Den M5er Saitenhalter habe ich verworfen: Das Stringspacing ist etwas zu breit .
Dadurch würden die Saiten teils schräg auf den Sattel laufen, und das möchte ich nicht. Außerdem ragen dadurch die Gewindebohrungen unten über das Material des Kopfes hinaus - auf Breite feilen geht also auch nicht.
Zum Glück habe ich die M4er Variante auch retten können - hier passt das Spacing besser und alle Gewinde liegen über dem Kopf - somit kann da auch die Breite an den Kopf angepasst werden - immerhin.
Die Bearbeitung des Drehmeissel-Stahl ist aber mühsam, kostet Armschmalz und Zeit.
Allerdings kein Vergleich zum Edelstahl-Sattel - der bearbeitet sich noch weit zäher. Wird wohl noch ein paar Stunden Arbeit sein. Weiss noch jemand, warum ich unbedingt das Teil aus Edelstahl wollte?
Vor ein Problem stellt mich auch noch der Sustainer-Pickup: Der soll ja (weil stationär) über Kabel angebunden werden, aufgrund der Struktur mit mehrern Kammern und dem teilüberdeckten Hohlraum an der Decke ist das gar nicht so einfach. Schließlich soll das Dingens ja im Zweifel auch ersetz- oder entfernbar sein. Also muss ich entweder ein Rohr durch die Kammern führen (einzelne Löcher werde ich um die Ecke mit einem labberigen Kabel nicht treffen), oder aber ich gestalte den letzten halsseitigen Zentimetter der Leiterbahnen unten exclusiv für den Sustainer und verkabele die fest durch die Holhkammerstruktur.
Unter der Pickup-Verschiebeschiene muss ich mit Platz auch sparsam umgehen, denn da soll ja noch eine Überraschung rein, die mir gerade auch noch etwas Kopfzerbrechen wegen schnarrfreier Befestigung macht.
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Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Ein klein wenig ist es nun weitergegangen, dazu war aber die Klärung diverser Detailfragen nötig.
Auf die zuvor rückseitig lackierten Deckenteile geklebter Kupferfolie als Leiterbahn war kein Verlass - irgendwo hat sich doch immer wieder ein Kontakt mit dem Carbon hergestellt. Also wurden Leiterbahnen aus 0,5 mm fotoempfindlicher Leiterplatte geschnitten und aufgeklebt - jetzt hat der Ohmmeter Ruhe.
Den Kabelsalat zu entwirren und aus dem Weg zu halten war auch nicht ganz einfach. Die Sustainer-Spule bekam ein kurzes Stück eigene Leiterbahn, da ein Kabel im Nachhinein nicht einzufädeln gewesen wäre. Das Kabel dazu geht dann gleich in den Nebenkanal und ist aus den Füßen.
Der Neck-PU bekommt die langen Leiterbahnen mir Kabelanschluss an der Bridge, der Bridge-PU wird direkt mit Bewegungsspielrtaum etwa bis zur Mitte verkabelt, an die Durchführung unter der Bridge komme ich später noch von hinten ran. Die Schwierigkeit war, in dem engen Raum Kabel und Lötpunkte so zu setzen, das später noch die PUs eingeführt und verschoben werden können, ohne dass irgendwo ein Kabel im Weg ist, denn im Mittelkanal ist es nun reichlich eng.
Die 3 Kabelstränge(+1 Reserve) der LEDs mussten auch noch versorgt werden, aber die haben ja quasi ihr eigenes Abteil.
Nun sind die beiden Deckenteile mit exakt 5 mm Abstand endlich aufgeklebt und härten.
Morgen kann ich dann hoffentlich den seitlichen Überstand verschleifen und die Bridge-Baseplate verkleben.
Auf die zuvor rückseitig lackierten Deckenteile geklebter Kupferfolie als Leiterbahn war kein Verlass - irgendwo hat sich doch immer wieder ein Kontakt mit dem Carbon hergestellt. Also wurden Leiterbahnen aus 0,5 mm fotoempfindlicher Leiterplatte geschnitten und aufgeklebt - jetzt hat der Ohmmeter Ruhe.
Den Kabelsalat zu entwirren und aus dem Weg zu halten war auch nicht ganz einfach. Die Sustainer-Spule bekam ein kurzes Stück eigene Leiterbahn, da ein Kabel im Nachhinein nicht einzufädeln gewesen wäre. Das Kabel dazu geht dann gleich in den Nebenkanal und ist aus den Füßen.
Der Neck-PU bekommt die langen Leiterbahnen mir Kabelanschluss an der Bridge, der Bridge-PU wird direkt mit Bewegungsspielrtaum etwa bis zur Mitte verkabelt, an die Durchführung unter der Bridge komme ich später noch von hinten ran. Die Schwierigkeit war, in dem engen Raum Kabel und Lötpunkte so zu setzen, das später noch die PUs eingeführt und verschoben werden können, ohne dass irgendwo ein Kabel im Weg ist, denn im Mittelkanal ist es nun reichlich eng.
Die 3 Kabelstränge(+1 Reserve) der LEDs mussten auch noch versorgt werden, aber die haben ja quasi ihr eigenes Abteil.
Nun sind die beiden Deckenteile mit exakt 5 mm Abstand endlich aufgeklebt und härten.
Morgen kann ich dann hoffentlich den seitlichen Überstand verschleifen und die Bridge-Baseplate verkleben.
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Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
erster grober Beschliff der "Decke" und eine kleine Demo des angekündigten Überraschungs-Gimmiks.
Angesichts der Farb- und Präzisions-Orgien a la Haddock verblasst das Ganze allerdings etwas, dafür leuchtet es aus der Tiefe und auf Knopfdruck Eine wirklich elektrische Gitarre eben
Der lasergravierte, handabgerundete und -polierte Plexi-Streifen ist natürlich auch der Grund für die Enge im mittleren Abteil, das ja auch noch als Pickup-Verschiebebahnhof und Kontaktstelle fungiert. Der wird ja auch noch von 2 LEDs illuminiert (auf dem Foto provisorisch nur eine in Betrieb) und die Kabel müssen ja auch wieder irgendwo hin. Ob's das wert war? Irgendwo musste ja ein branding hin, und auf dem Kopf ist der Platz bei einer headless halt arg begrenzt. Und eigentlich finde ich dieses innere Leuchten, wenn auch etwas kitschig - irgendwie heimelig
Angesichts der Farb- und Präzisions-Orgien a la Haddock verblasst das Ganze allerdings etwas, dafür leuchtet es aus der Tiefe und auf Knopfdruck Eine wirklich elektrische Gitarre eben
Der lasergravierte, handabgerundete und -polierte Plexi-Streifen ist natürlich auch der Grund für die Enge im mittleren Abteil, das ja auch noch als Pickup-Verschiebebahnhof und Kontaktstelle fungiert. Der wird ja auch noch von 2 LEDs illuminiert (auf dem Foto provisorisch nur eine in Betrieb) und die Kabel müssen ja auch wieder irgendwo hin. Ob's das wert war? Irgendwo musste ja ein branding hin, und auf dem Kopf ist der Platz bei einer headless halt arg begrenzt. Und eigentlich finde ich dieses innere Leuchten, wenn auch etwas kitschig - irgendwie heimelig
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Danke!
Damit bei dem Foto kein Missverständnis entsteht:
Der Schriftzug innen ist schon vollständig, aber je nach Blickwinkel nicht vollständig zu sehen, weil Schrifthöhe 7 mm und Spaltbreite 5 mm.
Und ja - das war Absicht und so geplant
Die Einstrahlpunkte für die beiden LEDs sitzen an den Stirnseiten, alle Kanten der Plexi-Leiste sind verrundet und poliert, das Ganze punktuell mit Epox in ca. 12 mm Tiefe eingeklebt.
Damit der Hintergrund gleichmäßig ist, habe ich den Mittelkanal vorher noch mattschwarz lackiert. Eine schwarze Lackierung der Plexi-Rückseite hätte da noch besser gewirkt, aber seltsamerweise war danach die Leuchtkraft der gravierten Fläche = Null, also Lack wieder entfernt und wieder poliert. Vermutlich hat der Lack die interne Reflexion der Lichtstrahlen stark gestört.
Noch eine Skizze vom Profil im Body-Bereich:
Die beiden LEDs haben eine eigene Stromzuführung. Wenn am Ende LED-Dots und LED-branding gleichmäßig leuchten, wird alles gemeinsam an die Stromquelle angeschlossen. Falls nicht, bekommt halt jeder "Kanal" seinen eigenen Trimmer als Vorwiderstand.
Zudem ist die Schiene so lang, dass die LEDs bei normalen Blickwinkeln und montierten PUs nicht mehr sichtbar sein werden. Eine sitzt schon unter dem Griffbrett, die andere unter der Bridge. Daher war auch eine größere Einbautiefe nicht möglich, weil das obere Ende ja schon im Hals sitzt, der bis zum 22. Bund sehr flach ist.
Damit bei dem Foto kein Missverständnis entsteht:
Der Schriftzug innen ist schon vollständig, aber je nach Blickwinkel nicht vollständig zu sehen, weil Schrifthöhe 7 mm und Spaltbreite 5 mm.
Und ja - das war Absicht und so geplant
Die Einstrahlpunkte für die beiden LEDs sitzen an den Stirnseiten, alle Kanten der Plexi-Leiste sind verrundet und poliert, das Ganze punktuell mit Epox in ca. 12 mm Tiefe eingeklebt.
Damit der Hintergrund gleichmäßig ist, habe ich den Mittelkanal vorher noch mattschwarz lackiert. Eine schwarze Lackierung der Plexi-Rückseite hätte da noch besser gewirkt, aber seltsamerweise war danach die Leuchtkraft der gravierten Fläche = Null, also Lack wieder entfernt und wieder poliert. Vermutlich hat der Lack die interne Reflexion der Lichtstrahlen stark gestört.
Noch eine Skizze vom Profil im Body-Bereich:
Die beiden LEDs haben eine eigene Stromzuführung. Wenn am Ende LED-Dots und LED-branding gleichmäßig leuchten, wird alles gemeinsam an die Stromquelle angeschlossen. Falls nicht, bekommt halt jeder "Kanal" seinen eigenen Trimmer als Vorwiderstand.
Zudem ist die Schiene so lang, dass die LEDs bei normalen Blickwinkeln und montierten PUs nicht mehr sichtbar sein werden. Eine sitzt schon unter dem Griffbrett, die andere unter der Bridge. Daher war auch eine größere Einbautiefe nicht möglich, weil das obere Ende ja schon im Hals sitzt, der bis zum 22. Bund sehr flach ist.
Liebe Grüße,
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Das ist richtig richtig krass!
Plaung, Durchführung AUssehen deinen Ehrgeiz und Durchhaltewillen , da kann man dir einfach nur gratulieren...das sieht mega innovativ und modern aus und hat ja mit grober Holzbearbeitung ja gar nix mehr zu tun...ich glaub wenn die fertig ist, sehnst du dich nach einem "einfachen" Holzbody wo du nach herzenslust drauf rumsäbeln kannst oder?
Plaung, Durchführung AUssehen deinen Ehrgeiz und Durchhaltewillen , da kann man dir einfach nur gratulieren...das sieht mega innovativ und modern aus und hat ja mit grober Holzbearbeitung ja gar nix mehr zu tun...ich glaub wenn die fertig ist, sehnst du dich nach einem "einfachen" Holzbody wo du nach herzenslust drauf rumsäbeln kannst oder?
lg Antonio
Meine neue Webseite: Antalo-Bass
Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll
Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Nicht erst wenn ich fertig bin - das tue ich schon seit Monaten
Aber "grobe Holzbearbeitung" trifft es doch hier nicht wirklich: Die überwiegende Mehrheit der Projekte hier ist ja schon filigrane Präzisionsarbeit in Holz - bei mir ist nur das Material anders, dafür die Ausführung aber nicht ganz so perfekt
Aber "grobe Holzbearbeitung" trifft es doch hier nicht wirklich: Die überwiegende Mehrheit der Projekte hier ist ja schon filigrane Präzisionsarbeit in Holz - bei mir ist nur das Material anders, dafür die Ausführung aber nicht ganz so perfekt
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Hallo Mile,
Gruss
Urs
jetzt mal keine falsche Bescheidenheit hier! Was Du hier mit der Carbonita zeigst, verdient grossen Respekt und die beleuchtete Schrift, schaut voll Geil aus!
Gruss
Urs
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Dank!
Im Vergleich zur Legacy mit Ihren irren Leuchtspuren kommt mit meine LED-Nummer gerade etwas altbacken vor
Aber egal - der Drops ist gelutscht und so geht's weiter:
Eben war die Verklebung der Baseplate für die Bridge dran. Bridge und Baseplate sollen ja beide kraftschlüssig auf 2 Ebenen mit der Konstruktion verbunden/verzahnt sein.
Ein Bild von "vorher" verdeutlicht nochmal den Zusammenhang (die Baseplate wird geklebt, die Bridge darauf verschraubt):
Um die Baseplate sauber zu zentrieren, musste sie mit montierten Saiten aufgespannt werden. Das Verkleben der Gewindeenden wurde (hoffentlich) mit Trennlack verhindert, die Saiten erleichtern das Ausrichten am Halsrand und halten die Konstruktion nach oben hin auf Spannung.
Die Klemmen drücken die gesamte Bridge-Baseplate-Einheit gegen den Saitenzug nach unten, so dass am Ende eine möglichst perfekte Passung entsteht (bzw. entstehen soll) . Zur weiteren Bearbeitung kann die Bridge dann ja wieder abgeschraubt werden, sie ist mit der Baseplate mit 6 Stück M4-Schrauben verbunden. Die wiederum mussten genau auf Länge gefeilt werden, da die Gewinde teils genau über den Streben liegen und ich da kein Matrerial wegnehmen wollte. Geklebt wurde wie üblich mit Harz/Härter L, heißt also min. 24 Stunden warten.
Genau genommen bin ich jetzt im Vergleich mit einer Gitarre aus Holz also beim Stand "durchgehender Hals + bundiertes Griffbrett im Rohbau fertig." Ich glaub', bei der Maple Walnut hatte ich dieses Stadium nach 2 oder 3 Tagen erreicht
Im Vergleich zur Legacy mit Ihren irren Leuchtspuren kommt mit meine LED-Nummer gerade etwas altbacken vor
Aber egal - der Drops ist gelutscht und so geht's weiter:
Eben war die Verklebung der Baseplate für die Bridge dran. Bridge und Baseplate sollen ja beide kraftschlüssig auf 2 Ebenen mit der Konstruktion verbunden/verzahnt sein.
Ein Bild von "vorher" verdeutlicht nochmal den Zusammenhang (die Baseplate wird geklebt, die Bridge darauf verschraubt):
Um die Baseplate sauber zu zentrieren, musste sie mit montierten Saiten aufgespannt werden. Das Verkleben der Gewindeenden wurde (hoffentlich) mit Trennlack verhindert, die Saiten erleichtern das Ausrichten am Halsrand und halten die Konstruktion nach oben hin auf Spannung.
Die Klemmen drücken die gesamte Bridge-Baseplate-Einheit gegen den Saitenzug nach unten, so dass am Ende eine möglichst perfekte Passung entsteht (bzw. entstehen soll) . Zur weiteren Bearbeitung kann die Bridge dann ja wieder abgeschraubt werden, sie ist mit der Baseplate mit 6 Stück M4-Schrauben verbunden. Die wiederum mussten genau auf Länge gefeilt werden, da die Gewinde teils genau über den Streben liegen und ich da kein Matrerial wegnehmen wollte. Geklebt wurde wie üblich mit Harz/Härter L, heißt also min. 24 Stunden warten.
Genau genommen bin ich jetzt im Vergleich mit einer Gitarre aus Holz also beim Stand "durchgehender Hals + bundiertes Griffbrett im Rohbau fertig." Ich glaub', bei der Maple Walnut hatte ich dieses Stadium nach 2 oder 3 Tagen erreicht
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Ameisenkniekehlenbetrachtung
Der Begriff gefällt mir in einem anderen Thread so gut, dass ich hier mal dran anknüpfe.
Saitenhalter und Sattel haben wohl mittlerweile schon mehr Arbeitszeit verbraucht als so manche Gitarre. Also kam's nicht mehr drauf an und der Saitenhalter erhielt ein weiteres (eigentlich unnötiges) Gimmick:
Die Gewinde für die Klemmschrauben sind ja durchgehend. Damit nun die Saiten nicht plump nach unten in's Loch gepresst werden, kommen auch von unten Inbus-Maden rein die genau so lang gefeilt sind, dass sie, wenn der "Kopf" bündig zur Unterseite ist, die 2,0 mm-Bohrung für die Saite exakt freigeben. Sie können aber auch so justiert werden, dass die Saitenhöhe etwas höher und somit der Winkel zum Sattel etwas flacher wird - ganz nach Bedarf. Jaja - wenn man Ostern nix Besseres zu tun hat
(Die 4 abgefreilten Maden auf dem Bild sind natürlich nur für's Feilen falsch rum drin, im Betrieb zeigt der 6kant nach unten und die gefeilte Fläche bildet die Saiten-Auflage).
Der Begriff gefällt mir in einem anderen Thread so gut, dass ich hier mal dran anknüpfe.
Saitenhalter und Sattel haben wohl mittlerweile schon mehr Arbeitszeit verbraucht als so manche Gitarre. Also kam's nicht mehr drauf an und der Saitenhalter erhielt ein weiteres (eigentlich unnötiges) Gimmick:
Die Gewinde für die Klemmschrauben sind ja durchgehend. Damit nun die Saiten nicht plump nach unten in's Loch gepresst werden, kommen auch von unten Inbus-Maden rein die genau so lang gefeilt sind, dass sie, wenn der "Kopf" bündig zur Unterseite ist, die 2,0 mm-Bohrung für die Saite exakt freigeben. Sie können aber auch so justiert werden, dass die Saitenhöhe etwas höher und somit der Winkel zum Sattel etwas flacher wird - ganz nach Bedarf. Jaja - wenn man Ostern nix Besseres zu tun hat
(Die 4 abgefreilten Maden auf dem Bild sind natürlich nur für's Feilen falsch rum drin, im Betrieb zeigt der 6kant nach unten und die gefeilte Fläche bildet die Saiten-Auflage).
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Das erste Mal 6 Saiten
Zwar noch Billigsaiten, die als Opfer zum Justieren und Einstellen gedacht sind, aber immerhin
Ich habe Sie einfach mal draufgeklemmt um zu sehen was passiert. Und es passiert: Gar nix
- Der Hals biegt sich bei 10-46 in Standdardtuning einfach gar nicht durch. Weniger als 0,05 mm kann ich allerdings nicht messen, und die sind's in der Halsmitte nicht. So war das auch geplant
- Wenn die Klampfe gestimmt ist und ich löse 2 Saiten komplett passiert: Gar nix Nicht der geringste für mich hörbare Unterschied im Tuning der restlichen 4.
Nachteil der Nummer: Eine Art Akkord-Tremolo durch leichtes Biegen des Halses vor und zurück gelingt mit dem Carbonhals nicht.
- Der Sattel ist erst grob geschlitzt, die Bünde weder abgerichtet noch poliert. In Grundstellung der Bridge beträgt die Saitenlage am 12. Bund e 0,7 mm und E 1,1 mm, somit rund die Hälfte von dem, was ich sonst so habe. Und trotzdem ist kaum ein Schnarren zu vernehmen. Da muss irgend was faul sein Nicht auszudenken was ansonsten mit sauber abgerichteten Bünden möglich wäre
- Das Stimmen mit der Mera-Bridge ist ein Genuss! Was man für das anziehen der 12 Maden an Zeit verbraucht, holt man beim Stimmen locker wieder rein. Für die erste Grundspannung kann man quasi alle 6 Saiten gleichzeitig spannen, indem man mit dem Daumen einfach über alle 6 Rändelräder rutscht. Der Rest geht dermaßen sahnig, flott und präzise, dass es eine Wonne ist. Alleine dadurch schon ist Ostern gerettet
Ein weiteres Detail ist mir noch an der Bridge aufgefallen: die Inbus-Maden für die 3 hohen Saiten sind länger als die für die 3 tiefen. So sind die Unterschiede beim Überstand nach dem Klemmen der Saite nach oben sehr gering . Die Konstruktion ist wirklich bis in's letzte Detail durchdacht.
Ich hoffe, dass bei den "Feststellungen" oben nicht nur der Wunsch Vater des Gedanken war und gehe jetzt erst mal 'n dickes Eis essen und lass die ersten Beobachtungen sacken
Zwar noch Billigsaiten, die als Opfer zum Justieren und Einstellen gedacht sind, aber immerhin
Ich habe Sie einfach mal draufgeklemmt um zu sehen was passiert. Und es passiert: Gar nix
- Der Hals biegt sich bei 10-46 in Standdardtuning einfach gar nicht durch. Weniger als 0,05 mm kann ich allerdings nicht messen, und die sind's in der Halsmitte nicht. So war das auch geplant
- Wenn die Klampfe gestimmt ist und ich löse 2 Saiten komplett passiert: Gar nix Nicht der geringste für mich hörbare Unterschied im Tuning der restlichen 4.
Nachteil der Nummer: Eine Art Akkord-Tremolo durch leichtes Biegen des Halses vor und zurück gelingt mit dem Carbonhals nicht.
- Der Sattel ist erst grob geschlitzt, die Bünde weder abgerichtet noch poliert. In Grundstellung der Bridge beträgt die Saitenlage am 12. Bund e 0,7 mm und E 1,1 mm, somit rund die Hälfte von dem, was ich sonst so habe. Und trotzdem ist kaum ein Schnarren zu vernehmen. Da muss irgend was faul sein Nicht auszudenken was ansonsten mit sauber abgerichteten Bünden möglich wäre
- Das Stimmen mit der Mera-Bridge ist ein Genuss! Was man für das anziehen der 12 Maden an Zeit verbraucht, holt man beim Stimmen locker wieder rein. Für die erste Grundspannung kann man quasi alle 6 Saiten gleichzeitig spannen, indem man mit dem Daumen einfach über alle 6 Rändelräder rutscht. Der Rest geht dermaßen sahnig, flott und präzise, dass es eine Wonne ist. Alleine dadurch schon ist Ostern gerettet
Ein weiteres Detail ist mir noch an der Bridge aufgefallen: die Inbus-Maden für die 3 hohen Saiten sind länger als die für die 3 tiefen. So sind die Unterschiede beim Überstand nach dem Klemmen der Saite nach oben sehr gering . Die Konstruktion ist wirklich bis in's letzte Detail durchdacht.
Ich hoffe, dass bei den "Feststellungen" oben nicht nur der Wunsch Vater des Gedanken war und gehe jetzt erst mal 'n dickes Eis essen und lass die ersten Beobachtungen sacken
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Geil. Freut mich das das so gut geklappt hat.
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Geile Möhre! Da hat sich die ganze Mühe ja gelohnt.
Gruß, Sebastian
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Wunder der Technik:
Meinen vermeintlichen Lapsus mit der Mensur scheine ich mit viel Glück überstanden zu haben: Die zuerst gesetzten Dots passten ja nicht zur ausgedruckten, theoretischen 635er Mensur, weshalb ich die ausgedruckte Mensur für das Verkleben der Bünde etwas verlängern musste.
Erstaunlicherweise sind nun bei korrekt eingestellter Oktavreinheit die Einzelbrücken ziemlich genau in ihrer jeweiligen mittleren Position. Also waren die Dots korrekt gesetzt und für den Ausdruck der Mensur habe ich offenbar nur die falschen Bezugspunkte gewählt.
Da noch keine Pickups installiert sind, habe ich die Einstellung per Smartphone mit der App Pitchlab vorgenommen. Smartphine auf die "Decke" gelegt - funktioniert einwandfrei. Auffällig ist, dass die jeweiligen Frequenzen nach einem mittleren Anschlag deutlich stabiler stehen als auf jeder meiner Holzgitarren. Auch hier wandert beim Abklingen der Saite die Frequenz um wenige 1/10 Hz, aber eben deutlich weniger als bisher gewohnt, was die Einstellung der Oktavreinheit natürlich auch wieder leichter macht.
Mit der Mera Bridge auf 1/10 Hz zu stimmen ist ein Kinderspiel. Und gerade bei den jetztigen Arbeiten kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen:
Für das Kerben des Sattels muss dieser ausgebaut werden, da sonst zu wenig Spielraum für die Feile ist. Die 6 Saiten sind in Sekunden völlig entspannt und nach lösen der Schraube für den Klemmsattel kann der eigentliche Sattel schnell entnommen werden.
Die Klemmungen der Saiten bleiben also unberührt, wodurch sich auch bei den zig Vorgängen keine Knickstellen bilden und somit keine Saiten durch dauerndes fixieren/spannen/lösen reissen.
Der Verstellbereich für die Saitenspannung hat auch reichlich Reserve. Bei locker mit 2 Fingern eingespannten Saiten benötige ich bei keiner Saite auch nur die Hälfte des möglichen Spannbereiches, also auch dieser Test bestanden.
Nächster Schritt: Das Kompensieren des Sattels. Schwierigkeit dabei: Damit sich die Saitenlage 1. Bund beim kompensieren nicht ändert, müssen die Kerben ja zunächst genau waagerecht verlaufen, dennoch darf die Saite in der 6 mm langen Kerbe nicht schnarren.
Erst wenn die Kompensation fertig ist, werden die verbleibenden Kerben im Stahlsattel zur Saitenfixierung hin angeschrägt, damit die Saite definiert nur am Ende aufliegt.
Meinen vermeintlichen Lapsus mit der Mensur scheine ich mit viel Glück überstanden zu haben: Die zuerst gesetzten Dots passten ja nicht zur ausgedruckten, theoretischen 635er Mensur, weshalb ich die ausgedruckte Mensur für das Verkleben der Bünde etwas verlängern musste.
Erstaunlicherweise sind nun bei korrekt eingestellter Oktavreinheit die Einzelbrücken ziemlich genau in ihrer jeweiligen mittleren Position. Also waren die Dots korrekt gesetzt und für den Ausdruck der Mensur habe ich offenbar nur die falschen Bezugspunkte gewählt.
Da noch keine Pickups installiert sind, habe ich die Einstellung per Smartphone mit der App Pitchlab vorgenommen. Smartphine auf die "Decke" gelegt - funktioniert einwandfrei. Auffällig ist, dass die jeweiligen Frequenzen nach einem mittleren Anschlag deutlich stabiler stehen als auf jeder meiner Holzgitarren. Auch hier wandert beim Abklingen der Saite die Frequenz um wenige 1/10 Hz, aber eben deutlich weniger als bisher gewohnt, was die Einstellung der Oktavreinheit natürlich auch wieder leichter macht.
Mit der Mera Bridge auf 1/10 Hz zu stimmen ist ein Kinderspiel. Und gerade bei den jetztigen Arbeiten kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen:
Für das Kerben des Sattels muss dieser ausgebaut werden, da sonst zu wenig Spielraum für die Feile ist. Die 6 Saiten sind in Sekunden völlig entspannt und nach lösen der Schraube für den Klemmsattel kann der eigentliche Sattel schnell entnommen werden.
Die Klemmungen der Saiten bleiben also unberührt, wodurch sich auch bei den zig Vorgängen keine Knickstellen bilden und somit keine Saiten durch dauerndes fixieren/spannen/lösen reissen.
Der Verstellbereich für die Saitenspannung hat auch reichlich Reserve. Bei locker mit 2 Fingern eingespannten Saiten benötige ich bei keiner Saite auch nur die Hälfte des möglichen Spannbereiches, also auch dieser Test bestanden.
Nächster Schritt: Das Kompensieren des Sattels. Schwierigkeit dabei: Damit sich die Saitenlage 1. Bund beim kompensieren nicht ändert, müssen die Kerben ja zunächst genau waagerecht verlaufen, dennoch darf die Saite in der 6 mm langen Kerbe nicht schnarren.
Erst wenn die Kompensation fertig ist, werden die verbleibenden Kerben im Stahlsattel zur Saitenfixierung hin angeschrägt, damit die Saite definiert nur am Ende aufliegt.
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Da gratuliere ich aber schonmal.
Vielleicht hast Du's ja schonmal genannt und ich hab's verpasst, wie hoch ist denn die Carbon-Konstruktion im Pickup-Bereich bzw. wie dick müssen denn die Body-Flügel werden, damit Sie auf der Unterseite mit dem Carbon eben abschließen?
Vielleicht hast Du's ja schonmal genannt und ich hab's verpasst, wie hoch ist denn die Carbon-Konstruktion im Pickup-Bereich bzw. wie dick müssen denn die Body-Flügel werden, damit Sie auf der Unterseite mit dem Carbon eben abschließen?
- MiLe
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
moin Falk,
hatte ich noch nicht
Durch deas Vertwisten des Halses nach Entformen und Tempern habe ich einen Teil des Malheurs durch asymetrisches Beschleifen der beiden Oberkanten teilweise ausgleichen müssen. Dadurch ist der Hals (mit 3 mm Decke) entlang der E-Saite ca. 38 und entlang der e-Saite ca. 35 mm hoch.
Um den geplanten, kippbaren 25fach Megaswitch unterzubringen, benötige ich im E-Fach eine Lichte Höhe von ca. 36 mm. Da ich eine gestufte Decke in diesem Fall nicht möchte (und es auch nicht sehr gut spielbar wäre, wenn die Saiten in einem Kanal liegen würden), muss ich also mit einem ausgeprägten Rückseiten-Shaping arbeiten, aber das mag ich sowieso
hatte ich noch nicht
Durch deas Vertwisten des Halses nach Entformen und Tempern habe ich einen Teil des Malheurs durch asymetrisches Beschleifen der beiden Oberkanten teilweise ausgleichen müssen. Dadurch ist der Hals (mit 3 mm Decke) entlang der E-Saite ca. 38 und entlang der e-Saite ca. 35 mm hoch.
Um den geplanten, kippbaren 25fach Megaswitch unterzubringen, benötige ich im E-Fach eine Lichte Höhe von ca. 36 mm. Da ich eine gestufte Decke in diesem Fall nicht möchte (und es auch nicht sehr gut spielbar wäre, wenn die Saiten in einem Kanal liegen würden), muss ich also mit einem ausgeprägten Rückseiten-Shaping arbeiten, aber das mag ich sowieso
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Danke, da triffst Du meinen Nerv auf positivste Weise; bin gespannt.
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Nachdem ich mich heute ganz überwiegend (und bisher noch ohne endgültiges Ergebnis) mit dem Einstellen der Oktavreinheit und dem Kompensieren des Sattels beschäftigt habe ( siehe hier http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... 50#p114358) bin ich noch an's Abrichten der Bünde gegangen.
Ausgehend von der selbstgebastelten Annahme dass sich ein Hals, wenn er sich denn unter Seitenzug verbiegt, dies nicht zwangsläufig nur gleichmäßig nach vorne tut wollte ich versuchen, die Bünde unter Standard-Saitenzug abzurichten.
Bisher habe ich immer per Radius-Schleifklotz abgerichtet, aber nachdem sich hier die Meinungen mehren, dass zum korrekten Abrichten das Werkzeug weder rund noch lang sein muss, habe ich etwas anderes ausprobiert.
Das Werkzeug dazu besteht aus einem topfebenen Streifen UD-Carbon 30x3 mm mit abgerundeten Enden und aufgeklebtem Griff.
Der Sattel wurde dabei um ca. 1 mm erhöht, das Schleifbrett beklebt mit 500er unter die Saiten gewurschtelt und und so lange über die Bünde gearbeitet, bis jede Stelle an jedem Bund an der Krone die rote Farbe vom Permanent-Marker verloren hatte.
Aufgrund der offenbar hohen Gleichmäßigkeit des Wiptam-Drahtes und der geringen Höhenabweichung beim Verkleben war nicht viel notwendig - in wenigen Minuten blitzte jede Bundkrone durchgehend silbern und gab damit das Zeichen, es damit gut sein zu lassen.
Durch den geringen notwendigen Abtrag und die ohnehin schmalen Bünde werde ich wohl auf ein erneutes Verrunden der Bundkronen verzichten können. Ich vermute auch, dass meine Bundfeile bei dem harten Wiptam-Draht auch recht schnell den Geit aufgeben würde.
Ich hoffe mal, dass ich mit der Maßnahme nicht wieder einen kapitalen Denkfehler produziert habe
Ausgehend von der selbstgebastelten Annahme dass sich ein Hals, wenn er sich denn unter Seitenzug verbiegt, dies nicht zwangsläufig nur gleichmäßig nach vorne tut wollte ich versuchen, die Bünde unter Standard-Saitenzug abzurichten.
Bisher habe ich immer per Radius-Schleifklotz abgerichtet, aber nachdem sich hier die Meinungen mehren, dass zum korrekten Abrichten das Werkzeug weder rund noch lang sein muss, habe ich etwas anderes ausprobiert.
Das Werkzeug dazu besteht aus einem topfebenen Streifen UD-Carbon 30x3 mm mit abgerundeten Enden und aufgeklebtem Griff.
Der Sattel wurde dabei um ca. 1 mm erhöht, das Schleifbrett beklebt mit 500er unter die Saiten gewurschtelt und und so lange über die Bünde gearbeitet, bis jede Stelle an jedem Bund an der Krone die rote Farbe vom Permanent-Marker verloren hatte.
Aufgrund der offenbar hohen Gleichmäßigkeit des Wiptam-Drahtes und der geringen Höhenabweichung beim Verkleben war nicht viel notwendig - in wenigen Minuten blitzte jede Bundkrone durchgehend silbern und gab damit das Zeichen, es damit gut sein zu lassen.
Durch den geringen notwendigen Abtrag und die ohnehin schmalen Bünde werde ich wohl auf ein erneutes Verrunden der Bundkronen verzichten können. Ich vermute auch, dass meine Bundfeile bei dem harten Wiptam-Draht auch recht schnell den Geit aufgeben würde.
Ich hoffe mal, dass ich mit der Maßnahme nicht wieder einen kapitalen Denkfehler produziert habe
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Klasse Idee, Micha, muss ich mal ausprobieren, gibt es das UD Carbon so fertig, oder hast du es laminiert?
Grüsse
Wasduwolle
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Viele Grüße
Wolle
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Hi,
ohne Gewähr - das Ergebnis der Methode muss sich aber noch in der Praxis bewähren
Das Stück, das ich zum Abrichten verwendet habe, ist eine fertige UD-Carbon-Leiste von R+G, Art.-Nr. 7230030-100 30x3 mm.
Gemessen an ihrer Dicke von 3 mm in Längsrichtung bocksteif. Die Leisten hatte ich ursprünglich für die senkrechten Streben im Hals verwendet, das hier war ein Reststück.
Ich hatte auch selbst eine 3mm-Platte übewiegend, aber nicht nur mit UD laminiert, die hat sich aber beim/nach dem Aushärten etwas vertwistet, so dass ich sie für diesen Zweck nicht einsetzen würde. Die Leiste von R+G ist, soweit ich es messen kann, wirklich absolut gerade.
ohne Gewähr - das Ergebnis der Methode muss sich aber noch in der Praxis bewähren
Das Stück, das ich zum Abrichten verwendet habe, ist eine fertige UD-Carbon-Leiste von R+G, Art.-Nr. 7230030-100 30x3 mm.
Gemessen an ihrer Dicke von 3 mm in Längsrichtung bocksteif. Die Leisten hatte ich ursprünglich für die senkrechten Streben im Hals verwendet, das hier war ein Reststück.
Ich hatte auch selbst eine 3mm-Platte übewiegend, aber nicht nur mit UD laminiert, die hat sich aber beim/nach dem Aushärten etwas vertwistet, so dass ich sie für diesen Zweck nicht einsetzen würde. Die Leiste von R+G ist, soweit ich es messen kann, wirklich absolut gerade.
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Headless woodless Vollcarbon (Carbonita) - Langzeit-Projekt
Du kommst auf Ideen... klasse! Rein interessehalber: Ließ sich die Saitenlage nun noch weiter minimieren?
Gruß, Sebastian
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