Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#26

Beitrag von Drifter » 03.07.2016, 22:13

Das Holz hat sich leider als Niete erwiesen, da ist ein Ast drinnen, den ich nicht raus bekomme. Seit Freitag hab ich aber eine Bohle, die sehr vielversprechend ist. Es müsste sich, nachdem alle Ränder weg sind, zumindest ein dreiteiliger Body, vielleicht sogar ein zweiteiliger ausgehen. Ich muss nur mehr herausfinden, wie ich das Holz glatt an den Rändern bekomme. Der Tischler vom letzten mal kommt nicht in Frage, die Schnittkanten sind schwarz, weil seine Säge einfach zu schwach ist, oder sonst einen Fehler hat.

Ich nehme an, die Korpusteile werden mit Titebond verklebt? Was hat der Ponal-Kleber eigentlich für Nachteile?

Die Tele wird kein Pickguard bekommen, auf dieser Seite findet man ein paar tolle Gitarren:

http://www.tdpri.com/threads/has-anyone ... rd.133693/

Die Optik von dieser hier gefällt mir ganz gut:

http://www.kpfotos.com/Finish2.jpg

Ganz langsam fängt das Projekt an.....

lG

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#27

Beitrag von Drifter » 25.07.2016, 22:53

Langsam, ganz langsam geht es weiter: die Eschebohle ist geschnitten und gespalten, es geht sich 3-teilig aus. Ebenso hab ich kanadisches Vogelaugenahorn bekommen. Leider ist das Spalten schief gegangen, deswegen ist die Decke jetzt um 2 mm zu dünn. Macht nix, ich schau, dass ich Mahagonifurnier bekomme und sperr damit.

Jetzt hab ich ein paar Ahorndecken über, die ich hier wohl einstellen werde....

lG

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#28

Beitrag von Poldi » 26.07.2016, 05:33

Drifter hat geschrieben: Ich nehme an, die Korpusteile werden mit Titebond verklebt? Was hat der Ponal-Kleber eigentlich für Nachteile?
Tidebond wird hart, das handelsübliche Ponal bleibt zäh-elastisch
Drifter hat geschrieben: Die Tele wird kein Pickguard bekommen, ...
Sehr gut. (clap3)

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#29

Beitrag von Drifter » 18.10.2016, 14:32

Ich hab da ein paar Fragen:

Die Eschebohlen gehen sich zwar dreiteilig aus, allerdings sind sie jetzt zu dünn (das Sägeblatt war um einiges dicker als gedacht).

Die Lösung: ich hab vom kanadischen Vogelaugenahorn die Decke mit 15 mm, und dann noch Holz mit 5 mm. Dieses Holz könnte ich als Boden verwenden. Leider wurde beim Spalten schief gearbeitet, sodass ein Teil schräg abfällt, nicht viel, auf 5 cm fehlen ca. 0,5 mm (am Foto der dunkle Teil!). Also den Rest abschleifen. Mit was fang ich an? 120-er Körnung oder 180-er? Oder noch feiner? Hobeln fällt aus, kann ich nicht, und hab auch keine Möglichkeit.

Auf dem anderen Bild sieht man, dass beim Spalten Löcher entstanden sind. Ich möchte die nicht rausschleifen, sondern füllen. Was kann ich da machen?

Danke mal im Voraus
Dateianhänge
Esche_Boden1.jpg
Esche_Boden2.jpg

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#30

Beitrag von penfield » 18.10.2016, 19:12

Klassische no na net Antwort: vorsichtig ausprobieren.
Also, fein anfangen (zB 240er) und wenn dann in deinem Sinne nichts weitergeht, immer eine Stufe gröber werden.
Anschließend natürlich wieder zurück zum Feinen, wenn genug abgetragen ist.

Wie du die Löcher füllst, ist natürlich abhängig vom Finish, das Du haben möchtest.

Esche würde ich aber auf jeden Fall füllen, da sie üblicherweise große Poren hat und stark saugt.(Bei Glanzlackierung, egal ob deckend oder nicht, ist füllern daher auf jeden Fall notwendig.)
Dabei werden die Löcher, die du beschreibst, auch gleich zugemacht.
(Mehrmals) Epoxy funktioniert da gut. (Kann man nach den ersten Schichten auch noch mit Bimsmehl eindicken).
Falls du beizen möchtest, solltest Du das vielleicht vor dem Füllen machen, da nach dem Füllen das Holz die Beize natürlich anders aufnimmt als davor.
Am besten ist da, wie immer, ausprobieren. ;)

Schau mal hier:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... len#p85088

Gutes Gelingen.
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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#31

Beitrag von Drifter » 19.10.2016, 08:05

Danke für die Antwort, die Geschichte mit dem Schleifen ist mir jetzt klar. Beim Rest hab ich hab mich da missverständlich ausgedrückt: der Korpus wird ein Sandwich, oben 15 mm Vogelaugenahorn, dann Esche und als Boden wieder Vogelaugenahorn. Und in diesem Ahorn steckt die Tücke, da sind die Löcher wie auf Bild 2. Soll ich da Schleifstaub nehmen mit Epoxi (was nehmt Ihr da eigentlich?)?

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#32

Beitrag von penfield » 19.10.2016, 08:23

Verstehe.
Wenns kleine Löcher sind geht auch Schleifstaub hineinstopfen und mit Sekundenkleber tränken.
Das mache ich zb bei den dot Inlays auf Griffbrettern so. Falls die Löcher im Bereich der Äste gemeint sind, dann ist der gestopfte Schleifstaub wahrscheinlich heller als die Astumgebung. Müsstest du ausprobieren, ob das nicht zu auffällig ist.

Auch Epoxy mit und ohne Schleifstaub sollte gehen. Wenn die Löcher größer sind, ist Epoxy besser, weil der Sekundenkleber
weniger Raumfüllungsvermögen haben soll. Du kannst sie natürlich auch mit Holzpaste verspacheln.

Es kommt aber, wie gesagt, auf das Finish an, ob, wann und wie du die Löcher zumachst. Bei manchen Arten von Finish, zB Beizen, könnten diese Stellen sonst herausstechen, vor allem auch, weil meist die umgebenden Bereiche mit dem KLeber mitbehandelt werden.
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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#33

Beitrag von Simon » 19.10.2016, 10:56

Also, du meinst mit Fehler die Stücke, welcher der Hobel rausgerissen hat?
Die würde ich auf keinen Fall füllen, sondern rausschmeißen, das sieht sonst mMn nur gepfuscht aus,....
Ich finde es normalerweise recht schick, wenn Fehlerstellen in Hölzern mit andersfarbigem Material gefüllt werden, wie zu Beispiel Hohlstellen in Knollenhölzern; aber Ausrisse von Hobel, oder ähnliches, würde ich rausschleifen....

Die Fehler so zu füllen, das sie nicht auffallen, ist bei Ahorn oder anderen hellen Hölzern unmöglich. Wenn du dich dennoch entscheidest mit den Hölzern zu arbeiten, was ich nicht machen würde, dann fülle mit irgendwas Kontrastreichem; oder lackiere Zargen und Boden deckend.... :)

Vielleicht kannst du den Ahornboden sogar weglassen, denn wie stark ist denn nun deine Decke und der Esche Body? Ich bau meine Gitarren nie dicker als 38mm.....

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#34

Beitrag von Poldi » 19.10.2016, 11:46

Ich sehe das genauso wie Simon, rausschleifen. Alles andere ist Pfusch und hinterher sichtbar.
Fang mal mit einer 60er Körnung auf dem Excenterschleifer an. Du wirst sehen das geht dann relativ schnell.
Wenn die Macken dann nur noch leicht sichtbar sind dann nimm 100er, 240er,.... Papier.

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#35

Beitrag von penfield » 19.10.2016, 14:23

Da hab ich dich wohl ganz falsch verstanden, war durch die Begriffe Löcher und Füllen verwirrt, so dass ich die Riefen gar nicht bemerkt habe. Die Riefen kann man, wie Filzkopf und Poldi schreiben, nur rausschleifen.
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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#36

Beitrag von Drifter » 19.10.2016, 14:51

OK, dann raus damit. Schau wir mal, was passiert.....

Danke für den Input.

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#37

Beitrag von Drifter » 25.12.2016, 00:14

Ich habe angekündigt, dass es ein langsamer Fred wird, so ist es, so bleibt es. Ich habe heute wieder ein bißchen gemacht und gleich wieder gemerkt, was es heißt, Anfänger zu sein.

Die Bohle ist aufgeschnitten, war noch einen Meter lang. Zwei Teile habe ich heute in der Mitte geschnitten und nur mal mit der Hand zusammengefügt: die Esche hat sich geworfen. Ich wollte mich trotzdem nicht abhalten lassen, und drei Teile verleimen, und dabei bin ich draufgekommen, dass meine Zwingen alle zu kurz sind. Ergo hab ich nur 2 Teile verleimt und verzwingt, und zwar so, dass der Wurf gleich nochmal grösser wurde. Morgen, vielleicht schon heute, werde ich den dritten Teil dazu leimen. In der Firma steht eine nicht mehr gebrauchte Spindelpresse, mit sehr viel zusätzlichen Gewichten. Mit der möchte ich sowohl die Esche als auch das Vogelaugenahorn, dass sich auch wölbt, halbwegs gerade bringen, im Endeffektwerden die 2 sich dann gegeneinander sperren.

Spricht da irgend etwas gegen diese Vorgehensweise?

In der ersten Jännerwoche hab ich frei, da möchte ich die Bodyschablone angehen. Ich hab da einen Harley Benton Body um fast nichts geschossen. Leider bin ich draufgekommen, dass der Body aus Sperrholz besteht, ich werde also nichts daraus machen wie geplant, aber für den Schablonenbau sollte es reichen. Ist auch gut, einfach ein Vorbild in der Hand zu haben, wie es mal aussehen soll.

Frohe Weihnachten!

lG

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#38

Beitrag von Drifter » 25.12.2016, 19:31

Der dritte Teil ist dran. Die Wölbung ist gar nicht so wild wie gedacht, ich denke, die bekomm ich raus.

lG

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#39

Beitrag von Drifter » 26.12.2016, 16:46

Fehlschlag!

Während Teil 1 und 2 bombenfest halten ging Teil 3 sofort veroren. Also ab in den Baumarkt und neue Zwingen kaufen!

lG

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#40

Beitrag von zappl » 26.12.2016, 17:42

Zwingen kann man generell nie genügend haben. ;)

Aber sicher, dass es an den Zwingen lag, wenn es doch bei 1 & 2 funktioniert hat? Liest sich eher nach einer schlechten Verleimung...

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#41

Beitrag von Drifter » 26.12.2016, 22:57

Es lag an den Zwingen bzw. an der Hilfskonstruktion, die ich mir mit einem Black und Decker Workmate mir gebaut hatte. Ich werde morgen mal ein Foto bringen, was ich da versucht habe. Mit 4 langen Zwingen wird das schon werden.

lG

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#42

Beitrag von Drifter » 13.02.2017, 08:13

1. So wie es aussieht, bekomm ich das Holz nicht oder nicht ganz in den Zustand, in dem ich es gerne hätte. Ich habe es jetzt mit Zwingen versucht, die Wölbung raus zu bekommen, gelang aber nur teilweise. Ein nochmaliges Abrichten kann ich mit meinem Werkzeug nicht machen.
2. Da ich am Freitag zwei eher schlechte Diagnosen aus dem Spital erhielt, die massiv Krankenstand im Liegen oder Sitzen bedeuten, hat ich beschlossen, mir doch einen Korpus zu kaufen. Der sollte demnächst da sein.

Das bedeutet aber nicht, dass das Projekt für alle Zeiten gestorben ist, aber sich zumindest mal auf den nächsten Winter verschiebt. Es hat wenig Sinn mit Krücken zu fräsen und zu bohren.

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Re: Wieder ein Bausatz? Telecaster?!

#43

Beitrag von Drifter » 31.07.2017, 16:42

Zwischenstand:

Noch immer sind nicht alle OP's vom Tisch, aber gesundheitlich geht es aufwärts.

Während der letzten Wochen war ich auf Rehab und bin eher zufällig in eine ansessige Tischler reingeschneit. Der dortige Juniorchef hatte ein offenes Ohr für mich, er wird einen Rohling machen, zwei Escheteile und als Decke eine Ulme mit einer irren Zeichnung. Wir haben uns so geeinigt, dass das Holz 50 mm dick wird, dann noch ein oder zwei Monate beim Tischler bleibt, und erst dann auf 45 mm runtergeschliffen wird. Damit sollte die Gefahr, dass das Werkstück sich noch verzieht, minimiert werden.

Also warten.... aber das gerne!

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