LP mit Ulmendecke

[headstock]

Moin,

hast ne PM.

Gruß Martin

[Haddock]

Guten Morgen,

Ich muss mich erstmal einlesen. Ich will was Solides kaufen. Mit ordentlich Hub. Ohne Spiel in irgendwelchen Teilen. Möglichst mit Feineinstellung.

Schau dich mal bei Festool um, sind super Oberfräsen.

Gruss
Urs

[capricky]

Habbick eigentlich schon mal gesagt, daß Ulme ziemlich hohl und dumpf klingt? Rüster dagegen hätte schöne Formanten in der Mitte mit schmatzenden, silbrigen Obertönen!

capricky

[headstock]

Moin,

Habbick eigentlich schon mal gesagt, daß Ulme ziemlich hohl und dumpf klingt? Rüster dagegen hätte schöne Formanten in der Mitte mit schmatzenden, silbrigen Obertönen!

capricky

na is doch klar, 6 Saiten an so`ner Ulme müssen sch...ße klingen - aber so`n aus ihr geschnittenes Brett bespannt, macht schon was her
Gruß aus dem Norden

[Bastelmann]

Habbick eigentlich schon mal gesagt, daß Ulme ziemlich hohl und dumpf klingt? Rüster dagegen hätte schöne Formanten in der Mitte mit schmatzenden, silbrigen Obertönen!

capricky

Also, diese Ulme wird de-fi-ni-tiv hervorragend klingen, weil die in alle Richtungen laufenden Fasern die Saitenschwingung bis in den hintersten Bodywinkel übertragen werden.

Ich sagte ja bereits, daß ich auch ohne Fräse genug zu basteln habe:
Eichendiele massiv rustikal 20 mm mit Nut und Feder:

Der Rest dieser Bretter ist in diesem Bastelprojekt verschwunden und wird ständig mit Füßen getreten:

Beidseitig plangehobelt. Nut und Feder müssen weg:

Ein Rest Walnuß, ebenfalls beidseitig und an der langen Kante plangehobelt:

Eine rechtwinklige Kante wird definiert:

Und abgesägt:

Dito auf der anderen Seite. Zwei konisch zulaufende identische Stücke werden angerissen:

Dann wird weggesägt und beide Teile mit dem japanischen Brotmesser getrennt:

Das letzte Stück wird von unten gesägt:

Dann werden die beiden Stücke kongruent mit ein wenig Doppelklebeband aufeinandergepappt und gemeinsam abgerichtet:

Sodaß am Ende zwei völlig gleiche Stücke entstehen:

Die - es darf ja ruhig nett aussehen - zusammen mit dem Eichenbrett mit dem guten Ballistol eingelassen werden:

Was das ganze werden soll? Na, ein Shooting Board, zu deutsch Hobellade natürlich:

[Bastelmann]

Den Bauplan gibt´s übrigens hier:
http://www.popularwoodworking.com/wp-co ... Board2.pdf

[Bastelmann]

Mit dem Schießbrett habe ich noch mal von vorne begonnen, weil sich gezeigt hat, daß mein 45°-Winkel 45,irgendwas° hat. Man muss wirklich jeden Scheiß nachmessen. Der Dorftischler hatte zwei Eichenreste da und einen genauen 45°-Winkel konnte ich dort auch auf der Schmiege mitnehmen. Diesmal hat alles geklappt und erste Tests zeigen: Mit dem Teil kann man super Kanten hobeln:

Nach diesen Zwischenbasteleien ging es weiter mit dem laminierten Hals. Holzstreifen zurechtgesägt und gehobelt:

In der Mitte ein Streifen Walnuss, dann Trennfurnier aus Makassar, außen zwei Streifen Mahagoni:

Und alles miteinander verleimt:

[Bastelmann]

Nach dem Entzwingen und Drüberhobeln sieht das so aus:

Auch die Kopfplatte wird laminiert, aber im Gegensatz zum Hals in horizontaler Ebene. Oben und unten Mahagoni, dann Makassar, dann Ahorn und in der Mitte irgendwas unbekanntes Mitteldunkles:

Beim Verleimen ist das Sandwich einige Millimeter verrutscht, was aber letztlich keine Rolle spielen wird:

[Poldi]

Hast Du zuviel Leim ?

[Bastelmann]

[Bastelmann]

Nach längerer Pause (neuer Job, ca. 5 Tonnen Laub im Garten + mindestens 1000000 Kastanien, 150m Hecke geschnitten, 500 Sträucher und 6 Bäume gepflanzt etc.) gibt´s hier endlich mal wieder was zu vermelden: Body fertig gefräst. Und zwar mit meinem neuen Festool-Baby. Verglichen mit der Chinabosch vorher ein Unterschied wie zwischen Trabant und Rolls Royce.

[Haddock]

Hallo,

das ist doch mal eine Oberfräse! Nehmt Euch ein Beispiel am Bastelmann.

Sauber, der Korpus.

Gruss
Urs

[capricky]

Body fertig gefräst. Und zwar mit meinem neuen Festool-Baby. Verglichen mit der Chinabosch vorher ein Unterschied wie zwischen Trabant und Rolls Royce.

Du bist wahrscheinlich der Zweite oder Dritte, der nach 5 Jahren Gequassel von mir im gearbuilder und 5 Jahren im Gitarrebassbau Forum mal einen Rat von mir beherzigt, danke dafür, es war also nicht vergebens!!! Mein schönstes Weihnachtsgeschenk!

capricky

[Poldi]

Und endlich sieht man mal wieder was vom Bastelmann...

[Bastelmann]

Body fertig gefräst. Und zwar mit meinem neuen Festool-Baby. Verglichen mit der Chinabosch vorher ein Unterschied wie zwischen Trabant und Rolls Royce.

Du bist wahrscheinlich der Zweite oder Dritte, der nach 5 Jahren Gequassel von mir im gearbuilder und 5 Jahren im Gitarrebassbau Forum mal einen Rat von mir beherzigt, danke dafür, es war also nicht vergebens!!! Mein schönstes Weihnachtsgeschenk!

capricky

Ich hab im Lauf der Zeit schon so manchen Rat von Dir befolgt. Auf die Schnelle fallen mir z.B. Bundierung/Bundabrichtung oder auch der Rückwärtsbohrer ein. Was ich leider nie befolgen kann, das sind Deine Elektrotips ... da verstehe ich meist gar nicht, worum es überhaupt geht.

[Bastelmann]

Inzwischen hab ich die Ulmendecke in Form gesägt und gefräst:

Riecht übrigens sehr gut beim Bearbeiten, das Holz. Ein wenig zigarrenkistenähnlich.

[capricky]

Die Ulme, die ich letztes Jahr zu einem Bass verarbeitete, hatte ich als Sumpfesche gekauft. Die eiserne Regel, dass das Holz immer das ist, als was es der Holzhändler verkauft, war bei bestem Willen nicht zu halten.

capricky

[Bastelmann]

Naja, was immer da auch auf meiner Werkbank liegen mag ... es sieht phänomenal aus. Und es ist ganz bestimmt weder Fichte noch Balsa.

[Bastelmann]

Auf der Schleifplatte habe ich Body- und Deckenleimfläche noch kurz nachplanen müssen:

Dann alles in die Backform gepackt:

Und verleimt:

[Bastelmann]

Verleimung ist gut geworden:

Mit dem Exzenter schleife ich dann die Epoxibuckel auf der Deckenoberfläche ab:

Dann plane ich die Oberfläche auf der Schleifplatte kurz nach. Kontrolle, ob die Decke ringsherum die gleiche Stärke hat:

Dann fräse ich die Decke auf Endstärke:

Fräsen der Höhenlinien:

Fräsen der Halsebene:

[Bastelmann]

Fräsen von Halstasche und Pickupebene:

Herstellung der Deckenwölbung. Diesmal habe ich dazu den Exzenter verwendet. Das ging super und hat keine 15 Minuten gedauert:

In den Knötchen sind viele winzige Risse, die alle mit SekKleb verfüllt werden:

Fräsen der Öhrchen:

... und der Pickupkavitäten:

[Gerhard]

Das sieht super aus!!

[Poldi]

Das sieht super aus!!

Dito.

[Bastelmann]

Ich glaub, ich verpaß der Gitarre doch einen Vollmahagonihals. Rein zufällig hab ich da grad noch einen passenden Rohling ´rumliegen:

[Haddock]

Hallo,

das kmmt gut! Verpass ihr den Hals.

Gruss
Urs