Strat + Tele

[Fuchs]

Mein letzter Stratbau hat so viel Spaß gemacht, deswegen muss es gleich mit einem neuen Projekt weitergehen.
Und da es langweilig ist nur eine Gitarre zu bauen werden es diesmal gleich zwei - eine Strat und eine Tele.

Holz ist dafür auch schon angekommen.
Die Strat bekommt eine Walnussdecke, Ahornzwischenschicht und Kirsch- oder Zwetschgenboden (Holz ist von Holzkarle und ich weiss leider nicht was er mir da für den Boden geschickt hatte).
Die Tele bekommt einen Korpus aus Ovangkol (Holz von Holzfaszination) und einen Riegelahornhals (auch von Holzkarle).

Ich hätte dann noch Material für einen Hals aus Ovangkol, aber ich bin mir nicht sicher ob ich den für die Strat verwenden soll oder doch lieber etwas anderes nehme.
Ich tendiere da im Moment auch eher zu einem Ahornhals.

Gruß,
Axel

[Fuchs]

Strat-Schichten wurden verleimt und die Formen schon mal ausgesägt.

Bevor nun aber die Korpuskonturen vernünftig gefräst werden will ich mir erst noch einen Frästisch gemäß Bauplan der Zeitschrift Holzwerken bauen.

[NoCacophony]

Fleißig, fleißig... und wieder schöne Holzauswahl

[wasduwolle]

Hi Axel,
Frästisch ist gut, aber ein Bohrständer mit Oberfräse ist echt besser, die Fräsung wird besser weil es einfacher ist, die Frästiefe zu verstellen, dadurch nimmst du weniger weg, ausserdem sind pu fräsungen einfacher, oder sicherer
Nur so meine Meinung
Grüsse
Wolle

[Poldi]

Schöne Holzauswahl. Gutes Gelingen wünsche ich dir

[Simon]

Das Bodyholz scheint Kirsche zu sein!
Und ist das am ersten Bild daneben der Halsrohling? Den würde ich nicht verwenden, die Jahresringe laufen meiner Ansicht nach suboptimal......

Und hau rein! Tele und Strat sind immer super!! Was gibts dieses Mal für Hardware?

[Fuchs]

@wasduwolle: es soll dieser Frästisch hier werden: https://www.youtube.com/watch?v=kwHaiRb0WZo
Das ist dann aber nicht meine einzige Fräse sondern ich habe zusätzlich noch eine Bosch-Oberfräse welche dann für Fräsunger zum Einsatz kommt bei denen der Tisch suboptimal ist.

@Poldi: Danke.

@filzkopf: Ja, korrekt, das wäre der Ovangkol-Hals.
Sehr wahrscheinich gibt es diesmal keine Schaller-Hardware. Habe zwar keine Allergie dagegen aber die Preise sind schon recht heftig.
Vorteil bei Schaller ist einfach, dass es davon auch andere Farbvarianten gibt als immer nur Nickel und Schwarz. Aber nein, Schaller ist zu teuer. Andere Mütter haben auch schöne Hardware oder Töchter oder...

[Fuchs]

So, Frästisch ist endlich gebaut. Eigentlich war er schon länger fertig, mir fehlte nur der Sicherheitsschalter. Da hatte es ein wenig gedauert bis ich den endlich bekommen habe.
Nun kann es mit den beiden Gitarren weitergehen.

[Poldi]

Sehr schön. Ich glaube so was brauch ich auch noch.

[Haddock]

Hallo,

cooler Frästisch! Freu wenns mit den Gitarren weiter geht.

Gruss
Urs

[pinacoco]

Zwecks Hardware:
Wenn's um mögliche Farben geht schau dir mal Sperzel an

[Fuchs]

Jep, Sperzel hatte ich schon mal gesichtet. Aber die haben nur Mechaniken. Ich möchte ganz gerne Brücke, Mechaniken, Buchsenblech etc. in einem Farbton haben.

Gestern nachmittag habe ich dann den Frästisch zum ersten Male ausprobiert und am Abend wieder abgebaut.
Es hatte sich 3-mal die Arretierung der Tiefeneinstellung bei der Oberfräse während des Fräsens gelöst und einmal einen unschönen Schaden verursacht.
Kann man recht gut auf dem Bild erkennen. Das ging alles sehr schnell, das Kugellager des Fräsers hat dann keine Führung mehr und der Fräser schneidet sauber tiefer als gewünscht.
Okay, das Problem kann man sicher in den Griff bekommen (wie auch immer). Allerdings musste ich feststellen, als ob man es nicht ohnehin vorher gewusst hätte, dass die Kraft eines laufenden Fräsmotiors schon enorm ist. Wenn man da einmal verkehrt ansetzt schiebt es den Korpus ganz ordentlich durch die Gegend.
Ich habe da gewaltige Befürchtungen bei den Cutaways.

Kurzum, den Korpus bündig fräsen per Frästisch ist nicht mein Ding, das lasse ich lieber. Die Oberfräse per Hand führen ist da die bessere Alternative. Ja ja, hinterher ist man immer schlauer.

Aber am liebsten würde ich auf die Oberfräse beim erstellen der genauen Korpusform verzichten.
Macht das einer von euch zufällig anders, also ohne Fräse? Gibt es eine Alternative wie z.B. ein Spindelschleifer. Der würde mir ja gefallen, aber da sehe ich irgendwie keine Führung um die Schablone abzufahren.

Gruß,
Axel

[DoubleC]

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Aber am liebsten würde ich auf die Oberfräse beim erstellen der genauen Korpusform verzichten.
Macht das einer von euch zufällig anders, also ohne Fräse? Gibt es eine Alternative wie z.B. ein Spindelschleifer. Der würde mir ja gefallen, aber da sehe ich irgendwie keine Führung um die Schablone abzufahren.

Gruß,
Axel

Da grübele ich schon einige Zeit 'drüber nach.

Die einzig sinnvolle Lösung ist, eine Art Kopierring in eine zusätzlich Schleiftischplatte zu integrieren und die Fräs/Schleif-Schablone um den Abstand zwischen Schleifwalzenfläche und "Kopierring" zu verkleinern. Ich werde zu geeigneter Zeit (in 100 Jahren??? ) darüber berichten.......

Das mit der Arretierung der Oberfräsen scheint ja ein weit verbreitetes Propplem zu sein. Mit dem Bosch POF 1300 ACE fräse ich sehr verkrmpft, weil ich in übler Spreizfingerhaltung den Tiefenverstellungsarretierungshebel umklammere.........

Grüße


DosC

[Fuchs]

Tja, eine Lösung für den Spindelschleifer wäre schon echt cool.
Bis dahin muss ich das wohl oder übel mit einer Oberfräse bewerkstelligen.

Ich habe ja eine Bosch (grün) 1200 AE. Richtig glücklich bin ich mit der nicht. Die Höhenverstellung ist extrem hakelig (das ist teilweise echt nervenaufreibend), man hat keinen vernünftigen Blick auf das eigentliche Geschehen, die Absaugvorrichtung funktioniert nicht mit größeren Fräsern usw usw.

Vielleicht macht es ja Sinn in etwas besseres zu investieren.
Hier wird ja oft eine Einhand- bzw. Kantenfräse empfohlen. Wenn die so gut sind warum gibt es dann noch die klassischen Oberfräsen?
Ist solch eine "kleinere" Kantenfräse besser geeignet um die Korpuskontur mit Schablonenhilfe herauszufräsen?

Bei den klassischen Oberfräsen würde ich ja mit einer Bosch (blau) GOF1250CE oder Triton MOF001 liebäugeln.
Und bei den Kantenfräsen würde ich zur Makita RT0700CX2J oder Bosch GKF 600 tendieren.

Oder ist meine grüne Bosch schon optimal für mein Vorhaben?

Gruß,
Axel

[Haddock]

Hey Fuchs,

das ist echt ärgerlich! Den Korpus fräse ich immer von Hand, ich habe eine bessere Kontrolle über die Oberfräse so.

Es lohnt sich echt in eine gute Oberfräse zu investieren, falls man vor hat noch einige Gitarre zu bauen. Die Fräsmotoren haben mich nie richtig glücklich gemacht, ich brauch ne Richtige Oberfräse. Das habe ich nun bestimmt schon 100x geschrieben, aber schau Dir mal die kleine von Festool an, die arbeitet nun schon 5 Jahre für mich, ohne Zicken und ohne Probleme. Ab und zu mal ein 2 Tropfen Öl auf die Führungszylinder und schon ist sie wieder zufrieden. Die Höhenjustage ist simpel einfach und die Feineinstellung funktioniert super, auf den 10tel arbeiten kein Problem. Und nein, ich arbeite nicht für Festool und bin auch nicht von denen gesponsert .

Gruss
Urs

Edit, da kommt mir in den Sinn, Titebond muss ich noch für ein Endorsement anfragen!

[Izou]

Also ich hab einen Frästisch gebaut, bei dem ich die Tiefeneinstellung der Oberfräse mit einem einfachen Wagenheber reguliere. Am Wagenheber hab ich ein Drehrad installiert, und damit kann ich dann die Höhe einstellen. Da die Oberfräse ja durch die Feder immer entspannen will, halte ich da mit dem Wagenheber dagegen. Geht wunderbar, und hab noch keine Probleme damit gehabt.

[Fuchs]

Die Oberfräse von Festool (die OF 1010) hatte ich auch schon begutachtet. Ist aber schon heftig vom Preis her.

Die Idee mit dem Wagenheber ist cool. Das muss ich mir mal bei meiner Konstruktion durch den Kopf gehen lassen.

Gestern Abend hatte ich mal wieder mit mein Bosch 1200 beschäftigt. Die Absaugung ist echt eine Katastrophe. Das Teil ist auch aus aus Plastik und zum Fräserwechsel liegt die ganze Fräse auf diesem Plastikstück. Da knackt es schon mal ein wenig. Ätzend.
Eine neue Oberfräse muss einfach her: bzgl. Neukauf stelle ich aber nun an anderer Stelle nochmal ein paar Fragen.

Gruß,
Axel

[Fuchs]

Nachdem ich zwischenzeitlich etwas wegen Neukauf einer Oberfräse aufgehalten wurde geht es hier nun weiter.
Falls es jemand interessiert, gekauft habe ich mir die DeWalt D26204K. Bisher würde ich sagen: ein feines Teil.

Weiteres Halsholz (Vogelaugenahorn) von Designholz ist mittlerweile eingetroffen. Sieht erst mal gut aus, da sollte man locker 2 Hälse rausbekommen.

Mit der Fräse wurden beide Korpuskonturen zu Ende gefräst und mit diversen Forstnerbohrern schon mal die Aussparungen vorbereitet.

Der Telekorpus ist aus Ovangkol. Eigentlich von der Optik her ein schönes Holz, aber es wird sicher das letzte mal sein, dass ich dieses Holz für einen Gitarrenkorpus verwende.
Es ist zum einen sehr sehr schwer und zum anderen ziemlich blöd zu bearbeiten.

Gruß,
Axel

[Poldi]

Klasse. Sieht echt gut aus.

[NoCacophony]

Finde ich auch... tolle Hölzer.

[Fuchs]

Danke.

Die Konturen und Ausfräsungen sind nun fast vollbracht. Die Absaugung der neuen Fräse hat sich dabei prima geschlagen.
Der Tele-Korpus hat nach den ersten Fräsversuchen mit der alten Fräse außen einige Macken. Die müssen nun rausgeschliffen werden. Blöder Job, insbesondere bei Ovangkol.

[Fuchs]

Die Bodies haben nun ihre Rundungen erhalten. Bei der Tele habe ich die Rückseite auch abgerundet. Der Korpus ist einfach ätzend schwer und somit kann ich wenigstens ein paar Gramm einsparen.
Die Bohrungen für die Kabel habe ich zum ersten Male mit einem langen Schlangenbohrer gemacht. Ging wirklich gut.

Die Tele bekommt auf der Oberseite ein Binding aus Riegelahorn. Bin gespannt, ob die Ahornteile für den Cutaway-Bereich gebogen bekomme.

[Fuchs]

Bei der Vogelaugenahornplanke habe ich mal versucht 3 Hälse einzuzeichnen. Wenn ich vernünftig säge sollte es klappen da 3 Stück rauszubekommen.
Das wäre dann ein Bomben-Preis-Leistungsverhältnis.

Der einzige Nachteil ist, das man dann keine gerade Kante hat um per Parallelanschlag den Kanal für den Halsstab zu fräsen.

[dhaefi]

Bei der Vogelaugenahornplanke habe ich mal versucht 3 Hälse einzuzeichnen. Wenn ich vernünftig säge sollte es klappen da 3 Stück rauszubekommen.

Du kannst auch den Tele-Hals an der Seite mit Reverse-Kopflatte ausstatten, dann sollte das mit dem Platz sogar noch besser klappen. Also ich würde sicher den Strat-Hals zuerst aussägen

Der einzige Nachteil ist, das man dann keine gerade Kante hat um per Parallelanschlag den Kanal für den Halsstab zu fräsen.

Du kannst z.B. auch eine Schablone machen auf welche du den ausgeschnittenen Hals klebst (mit Mittellinie).

trussrod_jig.png (6.41 KiB) 10169 mal betrachtet

Hoffe das Bild ist verständlich.

Gruss,
Daniel

[Fuchs]

Okay, Reverse-Kopfplatte wäre eine Idee. Nur sind die nicht so mein Ding. Ich werde es so versuchen und denke auch, dass es Sinn macht den Strathals zuerst auszusägen.

Die Schablone ist prima. Stimmt, klar, damit sollte es problemlos gehen.

Gruß,
Axel