RG Superstrat

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Simon
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RG Superstrat

#1

Beitrag von Simon » 19.02.2015, 13:36

Grüß euch! Nix bauen ist doch langweilig; und darum gibts mal wieder was neues von mir! :)
Geplant ist eine Gitarre im Ibanez- RG Style; allerdings sollte es mehr in die Richtung Blackmachine; Ormsby; Skeverson gehen;
Das heißt:
durchgehender Hals aus Nuss/Ahorn/Mahagonie/Ahorn/Nuss
von oben durch eine Spalted Maple Decke verdeckt;
Mahagoniebody,
Zirikote Griffbrett; 25,5" Mensur, 24 Bünde
Reverse Headstock
Bare Knuckle Painkiller Pickups, in gold battleword
goldene Hipshot Bridge
goldene Hipshot locking tuner

Das ganze soll nur geölt werden; außer die Decke, die wird transparent lackiert;

Gestern hab ich angefangen, indem ich mal Holz rausgesucht habe, und alles auf Stärke gehobelt hab. Die Halskantel wird insgesamt später 39mm stark. Die Mahagonieflügel 33mm und die Decke 6mm. Am Bodybereich wird der Hals um 6mm dünner gefräst, dadurch kann dann das Griffbrett weiter auf der Decke aufliegen.
Die Decke hab ich schon vor einigen Tagen verleimt;
DSC_2631.JPG
DSC_2640.JPG
DSC_2632.JPG
Mehrstreifige Hälse zu verleimen ist nicht meine Lieblingsarbeit gewesen bisher; ich hatte immer das Problem das mir die einzelnen Streifen verrutscht sind. Dazu hab ich mir dieses Mal so geholfen: In die Halskantel wurden im Bereich des späteren Bodies und in den Verschnitt am Hals 3 Löcher mit 3mm Durchmesser durchgebohrt.
DSC_2636.JPG
In die Löcher werde ich dann beim Verleimen Nägel mir 3mm Durchmesser stecken. Damit diese besser flutschen hab ich sie ein wenig an der Bohrmaschine abgedreht, so gehen sie später leichter raus
DSC_2637.JPG
Nun wurde alles fürs Verleimen vorbereitet. Geleimt habe ich mit Titebond. Ich weiß, in solchen Fällen würde sich Epoxi aufgrund der längeren Verarbeitungszeit besser anbieten, aber mein Epoxi ist leider hinüber, und durch das Vorbereiten bin ich mir sicher es in der Verarbeitungszeit des Leims zu schaffen. Und noch dazu sind es ja nur 5 Streifen.
Die äußerste Latte wurde auf den Tisch gelegt und die Nägel durchgesteckt.
DSC_2638.JPG
Nun gibts keine Fotos mehr; denn es kam Leim drauf, und dann abwechselnd Leim und Holz, bis alle Latten aufgefädelt waren.
Mit allen Zwingen im Haus wurde der Kuchen über Nacht gepresst.
DSC_2639.JPG
Heute mittag wurden die Zwingen entfernt und das Paket auf Stärke gehobelt
DSC_2641.JPG

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Re: RG Superstrat

#2

Beitrag von Titan-Jan » 19.02.2015, 13:41

Yipieh, schon wieder ein Bauthread von dir!
Ist die wieder für einen Freund oder dieses Mal für dich?

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Re: RG Superstrat

#3

Beitrag von Poldi » 19.02.2015, 17:45

Du bist ja schlimmer als ich..... :D
Die Decke ist ja der Hammer.
Gutes Gelingen erstmal.

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Re: RG Superstrat

#4

Beitrag von Simon » 19.02.2015, 18:21

Hehe danke!!! Ja sowas wollte ich immer schon mal bauen; ich hab mich so in solche Gitarren verliebt!!!! Freu mich sehr auf den Bau, ich hoffe er ist nicht zu schnell vorbei ;)
Und es ist eine nette Abwechslung zum Lernen auf meine Master- Defensio Prüfung ;)

Ich war heute nachmittag in der Schreinerei meines Onkels, dort erledige ich immer die groben Arbeiten. Dort steht eine riesige Bandsäge, Dickenhobel, Dickenschleifmaschine, Kantenschleifmaschine usw.... alles was das Herz begehrt ;) ;)

Also mal alles grob aussägen (entschuldigt bitte die schlechten Fotos, aber ich mag meine Kamera nicht in die Werkstatt mitnehmen, deshalb gibts nur Handyfotos, daheim nehme ich wieder meine gute her ;) )

Als erstes hab ich die Ahorndecke ausgesägt, Spalted Maple ist wirklich ein interessantes Holz, zum Teil ist es butterweich, andere Stellen sind wiederum hart wie man es vom Ahorn gewöhnt ist.....
IMG_8885.JPG
Nun die Mahagonieflügel ausgeschnitten. Hier sollte man darauf achten, alles in einem oder zwei Zügen auszuschneiden; der "Verschnitt" ist eine optimale Presszulage beim anleimen der Flügel an den Body.
IMG_8889.JPG
Mir gefällt es wahnsinnig gut, wenn die Kopfplatten von angeschäfteten Headstocks auf einem anderen Material wie der Hals sind. Am besten gefällt es mit wenn man hier das Bodyholz aufgreift. Dies mache ich bei der Gitarre; ein passendes Stück Sapelli- Mahagonie wurde abgelängt und mit doppelseitigem Tape auf die Halskantel geklebt. Das Kopfplattenstück ist um einen Zentimeter breiter als das Halsstück, so sollte es später möglich sein die Kopfplatte auszusägen, ohne Ohren an diese leimen zu müssen. Beide Stücke wurden im 10° Winkel gesägt; ich verbaue immer diesen bei allen meinen Gitarren.
IMG_8886.JPG
Als nächstes wurde der Hals ganz grob auf Stärke geschnitten. Das hat nur den Sinn, das später die Leimfläche nicht zu groß ist, und erleichtert so die Arbeit
IMG_8887.JPG
Den endgültigen Winkel schleife ich immer an der Kantenschleifmaschine. Ich hab mir noch kein Jig gebaut um diesen zu fräsen, und auch beherrsche ich einen Hobel leider nicht gut genug, um es perfekt hinzubekommen. Da das Kopfplattenstück an den Hals getaped wurde, hat es automatisch den selben Winkel, und passt perfekt.
IMG_8888.JPG
Wieder daheim von der Werkstatt habe ich als erstes alles zum Verleimen der Schäftung vorbereitet.
Man sieht hier gut den Kontrast zwischen Kopfplatte und Hals, ich finde das sehr schön, aber ich denke es ist nicht jedermanns Geschmack.
DSC_2642.JPG
Die Halskantel muss ich zum Verleimen auf ein 5mm höheres Brett legen, damit wieder alles stimmt, da die Kopfplatte ja 1cm breiter ist als der Hals.
Wie beim Verleimen der Halsbretter bohre ich auch hier wieder 2 Löcher, um ein Verrutschen der Teile zu verhindern.
DSC_2643.JPG
Sollte das "Trockentraining", also ein Zusammenpressen ohne Leim klappen, wird als nächster Schritt geleimt. Auch hier habe ich wieder Titebond verwendet. Fotos gibts wieder nur vom Ist- Zustand, im Eifer des Gefechtes mag ich hier keine Fotos schießen, dazu wäre die Zeit zu knapp
DSC_2644.JPG
Das ganze darf nun mal bis morgen oder nach dem Wochenende ruhen, und ich werde wohl eine Runde lernen; außer ich mag nicht mehr, dann gehts wohl am Body weiter ;) ;) ;) ;) ;)

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Re: RG Superstrat

#5

Beitrag von helferlain » 20.02.2015, 10:55

Schönes Projekt (clap3)
filzkopf hat geschrieben:... Mir gefällt es wahnsinnig gut, wenn die Kopfplatten von angeschäfteten Headstocks auf einem anderen Material wie der Hals sind. Am besten gefällt es mit wenn man hier das Bodyholz aufgreift. ...
Gute Idee! Ich versuche gerade bei einem Projekt etwas ähnliches: Die Kopfplatte wird aus dem Griffbrettmaterial gefertigt. bin gespannt wie das optisch wirkt...
Grüße, helferlain
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Re: RG Superstrat

#6

Beitrag von Simon » 20.02.2015, 11:43

Ich habe das schon bei einigen Gitarren gesehen, und finde es optisch sehr ansprechend:

Bild

Bild

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Re: RG Superstrat

#7

Beitrag von DoubleC » 20.02.2015, 11:50

filzkopf hat geschrieben: Und es ist eine nette Abwechslung zum Lernen auf meine Master- Defensio Prüfung ;)

Ich war heute nachmittag in der Schreinerei meines Onkels, dort erledige ich immer die groben Arbeiten. Dort steht eine riesige Bandsäge, Dickenhobel, Dickenschleifmaschine, Kantenschleifmaschine usw.... alles was das Herz begehrt ;) ;)
Was musst Du denn für'n Thema verteidigen, Master-Defender?

Och.......Du hast Zugriff auf schweres Gerät..........................Ich war schon ganz baff, weil ich dachte, Du tätest dieses Mördertempo im stillen Kämmerlein/Kellerelein vorlegen...........

Muss allerdings gestehen, dass ich Deine Teles und auch die Stratinterpretation 6ier finde, als ein I-Bahn-Netz. Die hatten in den 70ies-80ies (und vorher!!!) sicherlich einiges kultiges (Jahaaa, meinen 335-Clone!), aber diese spitzhörnigen Flundercasters mag ich nicht so..........

Grüße


2C

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Re: RG Superstrat

#8

Beitrag von Simon » 20.02.2015, 12:13

DoubleC hat geschrieben:
Was musst Du denn für'n Thema verteidigen, Master-Defender?

Och.......Du hast Zugriff auf schweres Gerät..........................Ich war schon ganz baff, weil ich dachte, Du tätest dieses Mördertempo im stillen Kämmerlein/Kellerelein vorlegen...........

Muss allerdings gestehen, dass ich Deine Teles und auch die Stratinterpretation 6ier finde, als ein I-Bahn-Netz. Die hatten in den 70ies-80ies (und vorher!!!) sicherlich einiges kultiges (Jahaaa, meinen 335-Clone!), aber diese spitzhörnigen Flundercasters mag ich nicht so..........
Titel genau ist "the role of ESCRT depended membrane protein degradation for mammalian cell growth and survival", geht um den Abbau von ubiquitiniylierten Membranproteinen über den Multivesicular Body Pathway, und dwas passiert wenn man diesen Signlaweg abschaltet, wie Zellen reagieren;

Nun zurück zu den Gitarren: Ja ich brauch schon ne große Werkstatt für die ersten Schritte, ich bin doch nicht der Poldi ;)
Aber ab nun diesem Bauschritt geh ich nicht mehr in die Werkstatt; ab jetzt wird alles daheim im kleinen Kellerräumchen gemacht ;)

Und naja, ich weiß, nicht jeder mag diese Superstrats; aber ich baue danach bestimmt wieder meine Tele- Interpretation; den Prototypen hab ich letztes Wochenende verkauft :)

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Re: RG Superstrat

#9

Beitrag von Grandmaster T. » 20.02.2015, 14:28

Hmm...lecker, lecker. Das ist ja genau mein Fall... 8)

Saucool bis jetzt (clap3) (clap3) (clap3)

Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

LG,

Ralf

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Re: RG Superstrat

#10

Beitrag von Poldi » 20.02.2015, 15:50

filzkopf hat geschrieben: Nun zurück zu den Gitarren: Ja ich brauch schon ne große Werkstatt für die ersten Schritte, ich bin doch nicht der Poldi ;) :)
Ich fühle mich wohl in meinem kleinen Kellerraum....
Den Body und den Hals säge ich aber auch auf der Arbeit aus, da steht eine Bandsäge 8)

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Re: RG Superstrat

#11

Beitrag von capricky » 20.02.2015, 16:10

Poldi hat geschrieben: Ich fühle mich wohl in meinem kleinen Kellerraum....
Ich auch: 2,20m x 4,50m!
...die Bandsäge habe ich "geoutsourced"! 8)

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Re: RG Superstrat

#12

Beitrag von Simon » 20.02.2015, 17:09

Ja, so ein kleiner Kellerraum ist schon was angenehmes; das besitz ich auch; mit Holzofen, damit es immer fein warm ist :)

Um euch zu zeigen, wie weich die Decke ist hier mal ein Beispiel: ich wollte den Verschnitt nur hochheben, um ihn woanders hinzulegen, und schon ist er mir abgebrochen; ich muss bei dem Holz also wahnsinnig vorsichtig sein;.....
DSC_2645.JPG
Als erstes hab ich heute die Zwingen für die Schäftung entfernt und begonnen die Leimspuren mit der Ziehklinge zu verputzen; natürlich habe ich gestern im Eifer des Gefechtes Pressbeilagen vergessen, man kann schön sehen das der Titebond mit dem Metall der Zwingen reagiert und sich dabei schwarz verfärbt; stören tut dies nicht, da es sowieso abgeschliffen wird
DSC_2646.JPG
Nun habe ich mich an die Fräsung des Trussrod Kanals gemacht. Ich verwende einen Dual- Action Trussrod, der eine 6mm breite und 9mm tiefe Nut benötigt. Normalerweise kein Problem, da man die geraden Kanten der Halskantel als Anschlag verwenden kann; bei mir wars ein bisschen komplizierter, da ich ja eine breitere Kopfplatte schon angeleimt hatte. Deshalb wurde ein Brett mit Schraubzwingen am Hals befestigt. Als Distanzstück diente ein Holz mit der Stärke, die die Kopfplatte breiter ist als der Hals.
DSC_2647.JPG
Nun kann wieder der Paralellanschlag der Oberfräse verwendet werden. Ich benütze immer Bohrer mit dem Duchmesser, welcher meiner Bohrtiefe entspricht, um diese vorzugeben. Der Fräser wird bis zur Oberfläche gefahren und der Bohrer in den Tiefenstopp der Oberfräse eingespannt.
DSC_2649.JPG
Der Kopf des Halsstabes ist breiter und dicker, und benötigt dadurch einen 8mm breiten, 10mm tiefen Kanal.
DSC_2648.JPG
So sieht der fertige Kanal nun aus, und der Stab passt perfekt hinein, hat kein Spiel, und schließt bündig mit der Oberfläche ab.
DSC_2650.JPG
DSC_2651.JPG
Weiters habe ich das Griffbrett auf die endgültige Stärke von 8mm gehobelt. Auch die Breite wurde mittels Hobel hergestellt. Am Sattel ist das Griffbrett 43mm breit, am 24ten Bund 56mm.
DSC_2652.JPG
Gestern habe ich ein Reststück von der Decke auf ein Mahagonistück geleimt. Heute wurde ein Bindingkanal gefräst, und auch eine 45° Abschrägung, wie sie später an der Decke im Bereich der Armauflage vorkommen wird. Was meint ihr, was gefällt euch am besten:

weißes Binding
DSC_2655.JPG
schwarzes Binding
DSC_2656.JPG
Cremefarbiges Binding
DSC_2657.JPG
Das Holz wurde für die Fotos angefeuchtet. Ich bin mir nicht sicher, darum meine Frage an euch; wäre die Hardware schwarz würde ich auf alle Fälle schwarzes Binding verwenden; dadurch das diese gold ist bin ich mir nicht sicher, und finde auch das Weiß und Creme schön.....

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Re: RG Superstrat

#13

Beitrag von Arsen » 20.02.2015, 17:58

Also schwarz finde ich irgendwie...so Standard. :D
Das weiße hat mich am meisten begeister...liegt aber evtl. auch daran, das es das beste Bild ist.
Ich glaube ich tendiere zu creme (oder weiß :D ).

Übrigens: Alles gute zum Geburtstag ;)

Edit:
Kennst du das Ivoroid-Binding? Das sieht man recht oft als Binding bei den ganzen Hype-Black-Machine-Skervesen-Daemoness-Metalbrettern...könnte ich mir auch vorstellen.
Gruß, Arsen

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Re: RG Superstrat

#14

Beitrag von Poldi » 21.02.2015, 09:55

Creme.
Auch von mir herzlichen Glückwunsch.

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Re: RG Superstrat

#15

Beitrag von Haddock » 22.02.2015, 09:24

Guten Morgen Simon,

da ist man mal ein weilchen verhindert und schon knallst Du einen solchen super Thread hin! Das wird ja ein ganz edles Teil. Ich würde natürlich schwarze Hardware mit schwarzem Binding verwenden :D , mit goldener Hardware passt dann aber das weisse Binding schon fast besser.

Gruss
Urs

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Re: RG Superstrat

#16

Beitrag von Simon » 23.02.2015, 15:46

Zum Thema hat sich noch nicht viel getan..... Ich habe beschlossen auf die Inlays zu warten, und dann weiter zu entscheiden. Als Inlays werde ich Streifen verbauen, habe mir dazu Elfenbein- Imitat Rohlinge bei Dick bestellt; ich hoffe die kommen die Tage (und wie das immer so bei Dick ist: man will nur ne Kleinigkeit kaufen, und bestellt auf einmal noch einen Hobel, Raspeln, Lineale.... usw usw ;) ;) ;)
Die Streifen sollten später über die Griffbrettkante durch gehen; bis halb in den Bund hinein, somit als Side- Dot und Inlay gleichzeitig dienen; habe leider bei meiner schnellen Suche im www kein passendes Beispielbild gefunden.....

Ich will ja bei dieser Gitarre vorne eine Decke über den durchgehenden Hals leimen, und die Decke soll ein Binding bekommen. Meiner Ansicht nach (ich habe es noch nie gemacht, ist Premiere für mich) geht das am besten, indem ich das Binding schon vor dem Verleimen der Decke an die Decke klebe. Die Stellen zwischen Griffbrettübergang und Binding stellte ich mir ansonsten sehr schwer vor, da man mid dem Bindingfräser nicht ganz ran fräsen kann; und ich Angst hatte das das Stechen des Kanals von Hand zu unsauber wird.
Aber als erstes Muss der Bereich der Halskantel, an welcher der spätere Hals sitzt, genau um die Stärke tiefer gefräst werden. Al erstes wurde eine Negativschablone für die Bodyschablone geschliffen; welche verhindert, das zu weit in den Hals hinein gefräst wird.
DSC_2661.JPG
Nun wurde der Hals in meiner Fräslade mittels doppelseitigem Tape befestigt, und ein Reststück Decke verwendet um die genaue Tiefe einzustellen. Der Tiefenanschlag der Fräse ist wieder mein bester Freund dafür ;)
DSC_2662.JPG
DSC_2664.JPG

So sieht alles fertig gefräst aus; und es passt.... die Fräsung ist genau so tief wie die Decke..... wunderbar ;)
DSC_2665.JPG
Als nächstes musste die Kopfplatte auf Stärke gebracht werden; da ich geplant habe vorne ein Furnier aus Spalted Maple aufzuleimen. Am liebsten erledige ich diese Arbeit mit dem Handhobel, vor allem bei Mahagoni; es ist ein wahres Freudenfest wie leicht der Hobel durch das Holz gleitet. Gehobelt wurde auf eine Stärke von 13mm; das Furnier sollte später 3mm stark sein. Weiters habe ich vor die Mechaniken vorne leicht im Holz zu versenken :)
DSC_2666.JPG
Als nächstes habe ich das Zirikote- Griffbrett geschlitzt. Ich habe mir vor einigen Jahren diese Stewmac- Lade gegönnt, und möchte sie nicht mehr missen. Klar, auch mit der Hand könnte man schnell ein Griffbrett passgenau schlitzen, aber ich finde die Arbeit so viel angenehmer. Mensur ist 25,5", das Griffbrett wird später 24 Bünde bekommen.
DSC_2667.JPG
DSC_2668.JPG
Und weils so schön ist (auch wenn es hier so aussieht als würde die Decke nicht genau aufliegen: das ist bedingt durch die Kopfplatte, welche verhindert das der Hals im Bodybereich flächig auf der Hobelbank aufliegt)
DSC_2669.JPG

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Re: RG Superstrat

#17

Beitrag von Fuchs » 23.02.2015, 18:11

Das Teil sieht schon jetzt genial gut aus. (clap3)
Spalted Maple wäre auch noch mal was für mich. Lässt sich das gut verarbeiten?

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Re: RG Superstrat

#18

Beitrag von Simon » 23.02.2015, 18:20

Fuchs hat geschrieben:Das Teil sieht schon jetzt genial gut aus. (clap3)
Spalted Maple wäre auch noch mal was für mich. Lässt sich das gut verarbeiten?
Danke!
Zum Spalted Maple: Man sollte sich halt im Klaren sein, dass man mit pilzbefallenem Holz arbeitet. Ich weiß die Spezies nicht, aber die Sporen sind sicherlich alles andere als gesund... Sprich Staubmaske, langärmeliges Shirt und immer brav alles absaugen ist für mich ein Muss....
Zum Bearbeiten ist es recht unvorhersehbar. Es gibt Stellen die sind so hart wie normaler Ahorn, dann gibt es Stellen die sind butterweich, und man läuft Gefahr das Holz an dieser Stelle einfach abzubrechen. Es wäre geschickt gewesen die Decke mit Epoxi zu versiegeln und dann erst beginnen, sie zu bearbeiten. Nun habe ich sie aber schon auf endgültige Stärke geschliffen, und wage es mich nicht mehr. Auch werde ich die Decke im Gegensatz zur restlichen Gitarre mit Epoxi versiegeln und dann lackieren; ölen würde ich mich bei dem weichen Holz nicht trauen!
Sprich, kurz und knapp: Ja, kauf es dir, beachte das es nicht ungefährlich ist, und pass beim bearbeiten gut auf!! :)
Achja, gekauft hab ich es vom Thorsten Meißner, der hat noch einige schöne Stücke auf Lager, wenn es nur nicht so teuer wäre ;) ;)

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Re: RG Superstrat

#19

Beitrag von Simon » 23.02.2015, 19:27

Ein wenig (oder besser gesagt viel Staub und Späne) hab ich heute noch in meiner letzten Lernpause geschafft.
Vor dem Verleimen der Bodyflügel wollte ich diese noch bündig fräsen. Da diese von einer späteren Decke abgedeckt werden, konnte die Schablone ganz einfach mittels 2 kleinen Schrauben befestigt werden.
DSC_2670.JPG
Ein kleiner Ausriss ist mir natürlich passiert, aber der verschwindet unter dem späteren Shaping am Hals/Body/Übergang.
Nach mehreren Durchgängen sieht das ganze schon recht nach RG aus; ich hatte wirklich eine Freude beim Bearbeiten des Mahagonis. Sehr angenehmes Holz!!
DSC_2673.JPG
Als nächstes habe ich mich an die Decke gemacht. Ich wagte es nicht sie mittels doppelseitigem Tape zu befestigen; ich hatte Angst das mir beim Abziehen der Ahorn zerbricht. Darum wurde die Schablone wie vorher mittels 2 Schrauben befestigt. Dieses Mal in den späteren Tonabnehmerfräsungen. Dann habe ich ganz vorsichtig und mit wenig Abnahme die Decke bündig gefräst.
DSC_2671.JPG
Da ich schon am Fräsen war, und die Decke schon an der Schablone befestigt war, beschloss ich, noch gleich den Bindingkanal zu fräsen. Ich nahm bewusst in Kauf, das ich die Schablone dadurch kaputt mache; darum habe ich vorher eine Kopie erstellt. So sieht es nun einen Fräsdurchgang später aus:
DSC_2672.JPG
Keine Ausrisse, nichts weggebrochen. Ich bin wirklich erleichtert. Ich hoffe, das nun bald das Inlaymaterial ankommt; und ich mich dann für ein Binding entscheiden kann :D

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Re: RG Superstrat

#20

Beitrag von Poldi » 24.02.2015, 05:33

(clap3)

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Re: RG Superstrat

#21

Beitrag von Titan-Jan » 24.02.2015, 08:44

Die wird geil!

Hab es nur vom Ablauf her nicht ganz nachvollziehen können:
Wäre es nicht einfacher und sicherer gewesen, die Decke erst aufzuleimen und dann bündig zu fräsen (bzw. den Bindingfalz zu fräsen)?
Bei deiner Reihenfolge hattest du ja das Risiko die empfindliche Decke "in der Luft" zu fräsen (was ja gut geklappt hat *Applaus*) und musst es aber auch noch schaffen, die Decke recht exakt auf den Body zu leimen.

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Re: RG Superstrat

#22

Beitrag von Poldi » 24.02.2015, 09:06

Er kommt aber mit dem Bindingfräser nicht am Halsansatz vorbei.
Von daher ist die Reihenfolge schon OK.

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Re: RG Superstrat

#23

Beitrag von Titan-Jan » 24.02.2015, 10:18

Achja stimmt... okay, da hätten mir die anderen Punkte mehr Sorgen gemacht aber wenn's so passt dann isch ja prima :-)

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Re: RG Superstrat

#24

Beitrag von Simon » 24.02.2015, 12:56

Genau so wie der Poldi es gesagt hat war meine Überlegung.... ;) Ob es nun klug war weiß ich wohl erst im Nachhinein :badgrin:
Ich werde am Body auch erst weitermachen, sobald das Binding angebracht ist. Dann wird alles aurgerichtet, angezeichnet; und mit einigen Hilfsmitteln verleimt, aber dazu später mehr :)

Eine weitere Baustelle bei dieser Gitarre war die Kopfplatte, ich hatte noch kein Design, und hab so die letzten Tage drauf los gezeichnet. Gestern hab ich mich für 2 mögliche Designs entschieden, und mal Schablonen dafür gemacht. Ich bin noch hin- und hergerissen. Mir gefallen beide. Nur erinnert mich die eckige zu sehr an Blackmachine und co... Aber genau in die Richtung wollte ich ja gehen..... Die Überlegung wäre nur, mit der "runden" Kopfplatte dem ganzen einen eigenen Touch zu geben.... Ich werde nochmal ein paar Nächte darüber schlafen; es eilt ja nichts!!!!!
Deshalb hier mal die Bilder zu den Entwürfen:
DSC_2674.JPG
DSC_2675.JPG
Allerdings benötigen beide eine klein wenig breitere Kopfplatte, also hab ich 2 Stücke Sapelli angeleimt;
DSC_2676.JPG
Meinungen sind herzlich willkommen :lol: :lol:

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Re: RG Superstrat

#25

Beitrag von DoubleC » 24.02.2015, 13:30

Na mit der eckigen Kopfplatte und dem Pilzahorn bist Du doch nahezu an einer 1:1 Interpretation der untersten Blackmachine.
Blackmachine_Home.jpg
Die Kopfplatte von der Strat-Interpretation (abgebissene Tele-Lefthand) fand ich eigentlich seeeehr 6i.

ICH würde das Binding Crème-Farben machen. Das Pilzahorn ist selber schon so kontrastreich (schwarz-holz), dass das die Crème-Einfassung ein versöhnliches Element hätte.

Reinweiss finde ich im Zusammenhang mit Natur ätzend.


Gruesse


2C

Der vor Urzeiten mal über "Control of bcl-x gene expression" promoviert und als Diplomarbeit "Entwicklung eines Konzepts zur Konstruktion von linking libraries" geschrieben & pipettiert hat.............

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