Headless-Projekt
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Re: Headless-Projekt
...weiter mit dem Body:
Ausgefräst sah der Body so aus: Für die Fräsungen habe ich mir sozusagen eine "Masterschablone" hergestellt.
In der sind schon die Fräsungen für die Brücke, den Tonabnehmer und die Halstasche - fertig positioniert und auf einer Linie.
So konnte ich später diese Schablone einmal aufbringen und alles in einem Rutsch fräsen:
Der Hals wird später in einem Winkel von 1,5° eingeleimt - dazu habe ich mir aus Nadelholz eine Rampe mit ebendiesem Winkel gehobelt und, nach dem ersten Ausfräsen an der Masterschablone, die Rampe zusätzlich aufgeklebt und den Halswinkel gefräst: Die Methode habe ich übrigens von kehrdesign übernommen
So sah das Ganze dann nach dem Fräsen aus: Nachdem der Hals nun sitzt gibts auch ein erstes Testsitzen des Halses im Body: Frohe Weihnachten wünsche ich euch allen!
Ausgefräst sah der Body so aus: Für die Fräsungen habe ich mir sozusagen eine "Masterschablone" hergestellt.
In der sind schon die Fräsungen für die Brücke, den Tonabnehmer und die Halstasche - fertig positioniert und auf einer Linie.
So konnte ich später diese Schablone einmal aufbringen und alles in einem Rutsch fräsen:
Der Hals wird später in einem Winkel von 1,5° eingeleimt - dazu habe ich mir aus Nadelholz eine Rampe mit ebendiesem Winkel gehobelt und, nach dem ersten Ausfräsen an der Masterschablone, die Rampe zusätzlich aufgeklebt und den Halswinkel gefräst: Die Methode habe ich übrigens von kehrdesign übernommen
So sah das Ganze dann nach dem Fräsen aus: Nachdem der Hals nun sitzt gibts auch ein erstes Testsitzen des Halses im Body: Frohe Weihnachten wünsche ich euch allen!
Gruß, Arsen
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Re: Headless-Projekt
...Hals - Kleinigkeiten:
Sidedots gebohrt:
Dazu habe ich mir einen Anschlag am Bohrständer montiert, damit die Dots alle in einer Linie sind.
Als Dotmaterial habe ich 3mm fluoreszierendes ABS verwendet - mal sehen ob das funktioniert (ich glaube eher nur mäßig... ) Und so sehen die Dots und die Sidedots aus: Dann habe ich mich an die Nut für den Sattel gemacht.
Ich werde den Sattel stratartig einsetzen, dazu habe ich einfach einen zweiten Schnitt hinter dem 0. Bund mit meiner Bundsäge gesetzt.
Zwischen diesen zwei Schnitten habe ich dann mit der Bundsäge (+Tiefenanschlag) so lange rumgesägt, bis der Boden der Nut plan war - das hat sehr gut funktioniert: Das Griffbrettende habe ich dann abgeschrägt: Und zum Schluss noch ein Detailbild von der Halsschäftung mit dem Trennfurnier - damit bin ich sehr zufrieden, bin gespannt wie das beim Hals hapen raus kommt...
Sidedots gebohrt:
Dazu habe ich mir einen Anschlag am Bohrständer montiert, damit die Dots alle in einer Linie sind.
Als Dotmaterial habe ich 3mm fluoreszierendes ABS verwendet - mal sehen ob das funktioniert (ich glaube eher nur mäßig... ) Und so sehen die Dots und die Sidedots aus: Dann habe ich mich an die Nut für den Sattel gemacht.
Ich werde den Sattel stratartig einsetzen, dazu habe ich einfach einen zweiten Schnitt hinter dem 0. Bund mit meiner Bundsäge gesetzt.
Zwischen diesen zwei Schnitten habe ich dann mit der Bundsäge (+Tiefenanschlag) so lange rumgesägt, bis der Boden der Nut plan war - das hat sehr gut funktioniert: Das Griffbrettende habe ich dann abgeschrägt: Und zum Schluss noch ein Detailbild von der Halsschäftung mit dem Trennfurnier - damit bin ich sehr zufrieden, bin gespannt wie das beim Hals hapen raus kommt...
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Re: Headless-Projekt
...noch bis in die Weihnachtsfeiertage hatte ich eigentlich das Ziel die Gitarre noch vor Neujahr fertig zu stellen, eine persönliche Zielsetzung für das Ende eines Projektes, das schon ganz schön lange dauert...
Das habe ich jedoch nicht geschafft - ich bin mittlerweile beim Instrumentenbau recht perfektionistisch geworden (zumindest im Anspruch, in der Ausführung dauert das wohl noch ein paar Jahre ).
Leider habe ich aber die Tendenz auf den letzten 5% dann doch in eine gewisse Hektik zu kommen, weil die Spannung auf das fertige Instrument einfach zu groß ist.
Momentan schaffe ich es aber auch die letzten 5% noch ordentlich durch zu ziehen - lieber doch noch etwas länger brauchen, als am Ende des Weges einen unnötigen Fehler zu machen...
________________
Bundierung - erster Teil
Aktueller Stand des Halses in der Baudoku ist, dass das Griffbrett aufgeleimt ist und eigentlich nur noch die Bundierung und das Halsprofil fehlen.
(Das Griffbrett bekommt übrigens keinen Radius, das wollte ich mal ausprobieren...mal sehen wie sich das macht.)
Mit einer Dreikantfeile wurden die Bundschlitze oben etwas aufgeweitet um sowohl die Bundierung, als auch ein Bünde-ziehen in ferner Zukunft zu erleichtern: Weil ich später an der Seite des Griffbretts die Frettangs nicht mehr sehen möchte, habe diese an den Enden der Bunddrähte mit dem Billigdremel entfernt:
1. Bünde grob abgelängt und mit lila Stabilo markiert wie viel vom Tang enfernt werden muss: 2. Dann den Bunddraht in den Schraubstock gespannt - Beilagen aus weichem Holz klemmen den Bundraht sehr schön ein, ohne das Metall zu verkratzen oder zu verbiegen.
Mit einer Feile wird dann der Tang grob runter geschliffen, bis noch ein paar Zehntel stehen bleiben: 3. Mit dem Dremel wird der Tang dann bis auf Nullhöhe abgeschliffen. Der auf dem Bild gezeigte, konische Schleifstein hat am besten funktioniert: 4. Im Anschluss habe ich noch den Grat, der durchs Runterschleifen entsteht, mit einer Dreikantfeile enfernt damit er beim Bundieren später nicht im Weg ist:
...mit dem Ergebnis dieser Aktion war ich recht zufrieden.
Übrigens geht das ganze ziemlich schnell - hat mich selbst überrascht! Nachdem ich mich warmgefeilt hatte, habe ich pro Bund (also für beide Seiten) nur ca. 2-3 Minuten gebraucht: Markieren, einspannen, runterfeilen, Rest wegdremeln, Bund umspannen und das gleiche Spiel auf der anderen Seite.
Macht eine gute Stunde für alle Bünde, der Aufwand lohnt sich.
...nicht-Studenten können sich natürlich auch einfach einen Fret-Nibbler kaufen....
______
Zu guter letzt wünsche ich euch allen ein frohes Neues Jahr!
Das habe ich jedoch nicht geschafft - ich bin mittlerweile beim Instrumentenbau recht perfektionistisch geworden (zumindest im Anspruch, in der Ausführung dauert das wohl noch ein paar Jahre ).
Leider habe ich aber die Tendenz auf den letzten 5% dann doch in eine gewisse Hektik zu kommen, weil die Spannung auf das fertige Instrument einfach zu groß ist.
Momentan schaffe ich es aber auch die letzten 5% noch ordentlich durch zu ziehen - lieber doch noch etwas länger brauchen, als am Ende des Weges einen unnötigen Fehler zu machen...
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Bundierung - erster Teil
Aktueller Stand des Halses in der Baudoku ist, dass das Griffbrett aufgeleimt ist und eigentlich nur noch die Bundierung und das Halsprofil fehlen.
(Das Griffbrett bekommt übrigens keinen Radius, das wollte ich mal ausprobieren...mal sehen wie sich das macht.)
Mit einer Dreikantfeile wurden die Bundschlitze oben etwas aufgeweitet um sowohl die Bundierung, als auch ein Bünde-ziehen in ferner Zukunft zu erleichtern: Weil ich später an der Seite des Griffbretts die Frettangs nicht mehr sehen möchte, habe diese an den Enden der Bunddrähte mit dem Billigdremel entfernt:
1. Bünde grob abgelängt und mit lila Stabilo markiert wie viel vom Tang enfernt werden muss: 2. Dann den Bunddraht in den Schraubstock gespannt - Beilagen aus weichem Holz klemmen den Bundraht sehr schön ein, ohne das Metall zu verkratzen oder zu verbiegen.
Mit einer Feile wird dann der Tang grob runter geschliffen, bis noch ein paar Zehntel stehen bleiben: 3. Mit dem Dremel wird der Tang dann bis auf Nullhöhe abgeschliffen. Der auf dem Bild gezeigte, konische Schleifstein hat am besten funktioniert: 4. Im Anschluss habe ich noch den Grat, der durchs Runterschleifen entsteht, mit einer Dreikantfeile enfernt damit er beim Bundieren später nicht im Weg ist:
...mit dem Ergebnis dieser Aktion war ich recht zufrieden.
Übrigens geht das ganze ziemlich schnell - hat mich selbst überrascht! Nachdem ich mich warmgefeilt hatte, habe ich pro Bund (also für beide Seiten) nur ca. 2-3 Minuten gebraucht: Markieren, einspannen, runterfeilen, Rest wegdremeln, Bund umspannen und das gleiche Spiel auf der anderen Seite.
Macht eine gute Stunde für alle Bünde, der Aufwand lohnt sich.
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Re: Headless-Projekt
So langsam sollte ich hier mal weiter machen, der Thread ist weit vom aktuellen Stand entfernt.
Für die Befestigung des PUs hatte ich vor einigen Monaten unabhängig von helferlain die gleiche Idee:
- Vertiefung fräsen - Aluteile einlassen - und noch ein schlechtes Bild mit gebohrten Löchern Diese Art der PU-Befestigung gefällt mir. Man braucht keine Rahmen und kann die Teile versenkt einbauen.
Je nach Materialwahl kann man sie unauffällig oder mit einem kontrastierenden Material (bei mir Alu) bauen.
Werde ich bei den nächsten Gitarren vermutlich so beibehalten....
Für die Befestigung des PUs hatte ich vor einigen Monaten unabhängig von helferlain die gleiche Idee:
- Vertiefung fräsen - Aluteile einlassen - und noch ein schlechtes Bild mit gebohrten Löchern Diese Art der PU-Befestigung gefällt mir. Man braucht keine Rahmen und kann die Teile versenkt einbauen.
Je nach Materialwahl kann man sie unauffällig oder mit einem kontrastierenden Material (bei mir Alu) bauen.
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Re: Headless-Projekt
Bundierung - zweiter Teil:
...dieser Beitrag sollte sich eigentlich an Beitrag #53 anschließen....
Die abgelängten und vom Tang befreiten Bunddrähte wurden dann mit einer selbst gebauten Bundpresse eingepresst.
Hat sehr gut funktioniert.
...dieser Beitrag sollte sich eigentlich an Beitrag #53 anschließen....
Die abgelängten und vom Tang befreiten Bunddrähte wurden dann mit einer selbst gebauten Bundpresse eingepresst.
Hat sehr gut funktioniert.
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Re: Headless-Projekt
Weiter gehts mit dem Potiknopf:
Der soll erstens selbst gemacht und zweitens ein bischen anders als die gängigen Domespeed-und-ähnliche Knöpfe daherkommen.
Der Knopf soll recht flach auf dem Body liegen, weil mir das optisch gefällt und ich für die Bedienung mit dem kleinen Finger keine 20mm Höhe brauche.
Um den Knopf unauffällig auf dem Body zu platzieren, wird er zusätzlich noch versenkt.
1. Position ermitteln und vorbohren, dann die Versenkung mit einem Forstnerbohrer (35 mm) bohren: Testsitz des Potis - passt: 2. Aus einem Reststück vom Body einen Rohling drehen: So sieht das Set aus: Poti - Plastikhülse mit Riffelung innen - Rohling: Der Rohling wurde dann auf passende Länge gesägt und auf der Oberseite verrundet.
Dazu habe ich mir eine 35mm Versenkung in ein Stück Restholz gebohrt und konnte da den Knopf ohne verrutschen und krampfhaftes Freihand-Schleifen bearbeiten: Fertig: 3. Ausprobieren (noch ohne Poti, habe die Hülse erst nach dem Finish eingepresst):
Der soll erstens selbst gemacht und zweitens ein bischen anders als die gängigen Domespeed-und-ähnliche Knöpfe daherkommen.
Der Knopf soll recht flach auf dem Body liegen, weil mir das optisch gefällt und ich für die Bedienung mit dem kleinen Finger keine 20mm Höhe brauche.
Um den Knopf unauffällig auf dem Body zu platzieren, wird er zusätzlich noch versenkt.
1. Position ermitteln und vorbohren, dann die Versenkung mit einem Forstnerbohrer (35 mm) bohren: Testsitz des Potis - passt: 2. Aus einem Reststück vom Body einen Rohling drehen: So sieht das Set aus: Poti - Plastikhülse mit Riffelung innen - Rohling: Der Rohling wurde dann auf passende Länge gesägt und auf der Oberseite verrundet.
Dazu habe ich mir eine 35mm Versenkung in ein Stück Restholz gebohrt und konnte da den Knopf ohne verrutschen und krampfhaftes Freihand-Schleifen bearbeiten: Fertig: 3. Ausprobieren (noch ohne Poti, habe die Hülse erst nach dem Finish eingepresst):
Gruß, Arsen
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Re: Headless-Projekt
Cool, gibt's noch Markierungen? Ist die Wölbung frei Hand so schön gleichmäßig geworden?
Meine aktuellen Gitarrenbau-Projekte:
#19...#23 Cigar Box Guitars - Mini Signature Serie
#24 Tele-Goldtop, semihollow
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Re: Headless-Projekt
Erste Sahne. Eine Markierung würd ich auch noch draufmachen.
Vielleicht ein Stück dunkles Holz einsetzen.
Vielleicht ein Stück dunkles Holz einsetzen.
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Re: Headless-Projekt
Vielen Dank! Freut mich dass es euch gefällt
Eine Markierung ist nicht vorgesehen.
Sowas ähnliches habe ich bei meiner ersten Gitarre gemacht: http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=2922
Allerdings nutze ich das nicht - ich schaue nie aufs Poti.
In der Regel habe ich Volume voll aufgedreht und regle ab und zu etwas runter und irgendwann wieder ganz hoch. Das geschieht aber alles nach Gefühl / Gehör.
Daher habe ich es hier einfach mal weggelassen - überlegt hatte ich....aber meine Ideen haben mich letztendlich nicht überzeugt...
Der Knopf wird später schwarz gebeizt, deshalb müsste eine Markierung kontrastierend / hell sein (z.B. Alu), der Knopf an sich soll aber eher unauffällig sein (deshalb ist er auch versenkt, flach und hat später die gleiche Farbe wie der Korpus)....
@Jan:
Mir ist jetzt erst wieder eingefallen, dass ich die Knopfoberseite gar nicht so frei Hand gemacht habe.
In das Loch für den Potischaft passt ein normaler Holzdübel wunderbar rein. So konnte ich den Knopf dann in die Bohrmaschine spannen und dort gmütlich verrunden.
Du hast recht, von Hand wäre das eher nicht so schön geworden...
Eine Markierung ist nicht vorgesehen.
Sowas ähnliches habe ich bei meiner ersten Gitarre gemacht: http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=2922
Allerdings nutze ich das nicht - ich schaue nie aufs Poti.
In der Regel habe ich Volume voll aufgedreht und regle ab und zu etwas runter und irgendwann wieder ganz hoch. Das geschieht aber alles nach Gefühl / Gehör.
Daher habe ich es hier einfach mal weggelassen - überlegt hatte ich....aber meine Ideen haben mich letztendlich nicht überzeugt...
Der Knopf wird später schwarz gebeizt, deshalb müsste eine Markierung kontrastierend / hell sein (z.B. Alu), der Knopf an sich soll aber eher unauffällig sein (deshalb ist er auch versenkt, flach und hat später die gleiche Farbe wie der Korpus)....
@Jan:
Mir ist jetzt erst wieder eingefallen, dass ich die Knopfoberseite gar nicht so frei Hand gemacht habe.
In das Loch für den Potischaft passt ein normaler Holzdübel wunderbar rein. So konnte ich den Knopf dann in die Bohrmaschine spannen und dort gmütlich verrunden.
Du hast recht, von Hand wäre das eher nicht so schön geworden...
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Re: Headless-Projekt
Hehe... ja das mit dem Holzdübel ist ja auch echt praktisch! Super Idee...!
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#19...#23 Cigar Box Guitars - Mini Signature Serie
#24 Tele-Goldtop, semihollow
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Re: Headless-Projekt
Guten Morgen,
die Geschichte mit dem Poti hast Du sehr schön umgesetzt.
Gruss
Urs
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Re: Headless-Projekt
Jep! Toller Knopf, und tolle Bundierpresse!!
Hat dein Griffbrett gar keinen Radius? Die Pressbeilage sieht für mich so gerade aus....
Hat dein Griffbrett gar keinen Radius? Die Pressbeilage sieht für mich so gerade aus....
- Arsen
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Re: Headless-Projekt
Inlay:
Ein Inlay wollte ich auch noch machen. Ein richtiges Logo habe ich nicht, also kommt mein Anfangsbuchstabe drauf - wird ja schließlich auch meine Gitarre.
Entwurf gezeichnet, mit Sekundenkleber auf 2mm Alu geklebt, ausgesägt und mit Schlüsselfeilen bearbeitet: Testplatzierung (leider etwas unscharf): Dann die Kontur mit spitzem Bleistift aufgezeichnet und die Ausgrabungen begonnen.
Dabei habe ich ausschließlich mit einem Skalpell gearbeitet, das ging überraschend gut: Probe sitzen - ein paar Lücken sind da, aber es hat deutlich besser gepasst als erwartet: Um die Lücken zu verfüllen habe ich Schleifstaub vom Body mit schwarzer Beize getränkt und über Nacht trocknen lassen.
Am nächsten Tag dann in die Lücken verfüllt und mit CA vollaufen lassen: Nach dem Durchhärten verschliffen - passt:
(In diesem Bild sieht man ganz gut, wie genau man mit dem Skalpell arbeiten kann. Nur die Enden des Inlays sind problematisch für die scharfe Klinge, da wäre man mit Fräsern vermutlich besser bedient.)
Ein Inlay wollte ich auch noch machen. Ein richtiges Logo habe ich nicht, also kommt mein Anfangsbuchstabe drauf - wird ja schließlich auch meine Gitarre.
Entwurf gezeichnet, mit Sekundenkleber auf 2mm Alu geklebt, ausgesägt und mit Schlüsselfeilen bearbeitet: Testplatzierung (leider etwas unscharf): Dann die Kontur mit spitzem Bleistift aufgezeichnet und die Ausgrabungen begonnen.
Dabei habe ich ausschließlich mit einem Skalpell gearbeitet, das ging überraschend gut: Probe sitzen - ein paar Lücken sind da, aber es hat deutlich besser gepasst als erwartet: Um die Lücken zu verfüllen habe ich Schleifstaub vom Body mit schwarzer Beize getränkt und über Nacht trocknen lassen.
Am nächsten Tag dann in die Lücken verfüllt und mit CA vollaufen lassen: Nach dem Durchhärten verschliffen - passt:
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Gruß, Arsen
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Re: Headless-Projekt
Gefällt mir richtig gut! Schönes Inlay und schöne Einarbeitung.
Was hast du für ein Skalpell benutzt und welche Klingenform(en)?
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- Poldi
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Re: Headless-Projekt
Dabnke
Also Klingen habe ich zwei verschiedene verwendet, ungefähr 18 & 21.
Die habe ich aber nur verwendet weil sie da waren. Ich würde Klingen empfehlen, die mögloichst spitz zulaufen (z.B. 25a und 26 im Link). Damit lässt sich wirklich gut arbeiten, ein Problem sind jedoch die recht fragilen Bereiche der Klinge wo das Loch für die Aufnahme ist, die brechen bei Querbelastungen (Kurven im harten Material) ziemlich schnell durch.
Also Klingen habe ich zwei verschiedene verwendet, ungefähr 18 & 21.
Die habe ich aber nur verwendet weil sie da waren. Ich würde Klingen empfehlen, die mögloichst spitz zulaufen (z.B. 25a und 26 im Link). Damit lässt sich wirklich gut arbeiten, ein Problem sind jedoch die recht fragilen Bereiche der Klinge wo das Loch für die Aufnahme ist, die brechen bei Querbelastungen (Kurven im harten Material) ziemlich schnell durch.
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Re: Headless-Projekt
...Und weiter gehts - während andere Leute hier in 24 h ein Gitarre bauen, brauche ich eher 24 Monate
Die groben arbeiten sind soweit abgeschlossen und es kann ans Shaping gehen.
Der Hals bekommt am Ende einen Abschluss - ich hab einfach mal drauf los gefeilt, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie es denn aussehen soll.
Bin aber mit der "Volute" und dem runden Abschluss, der rausgekommen ist, ziemlich zufrieden. Auch das Trennfurnier in der Schäftung gefällt mir. Hier sieht man auch ganz gut wie das Halsprofil aussieht : Auch der Body bekommt am Halsübergang rückseitig ein Shaping verpasst, bevor der Hals eingesetzt wird: Fehlt nur noch ein Deckel fürs E-Fach. Selbiges ist klein - ein Poti, ein 9V-Block - mehr muss nicht rein.
Der Deckel soll zweiteilig sein. In den unteren Teil wird später die Buchse montiert, der obere Teil wird mit Magneten befestigt und soll mir erlauben, die Batterie ohne Werkzeug zu wechseln:
Ausfräsen... Nut fräsen... Schablonen bauen - eine aus Papier, eine aus Sperrholz: Die zwei Deckelteile herstellen... ....verschleifen... ...und mit Bohrungen versehen.
Die groben arbeiten sind soweit abgeschlossen und es kann ans Shaping gehen.
Der Hals bekommt am Ende einen Abschluss - ich hab einfach mal drauf los gefeilt, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie es denn aussehen soll.
Bin aber mit der "Volute" und dem runden Abschluss, der rausgekommen ist, ziemlich zufrieden. Auch das Trennfurnier in der Schäftung gefällt mir. Hier sieht man auch ganz gut wie das Halsprofil aussieht : Auch der Body bekommt am Halsübergang rückseitig ein Shaping verpasst, bevor der Hals eingesetzt wird: Fehlt nur noch ein Deckel fürs E-Fach. Selbiges ist klein - ein Poti, ein 9V-Block - mehr muss nicht rein.
Der Deckel soll zweiteilig sein. In den unteren Teil wird später die Buchse montiert, der obere Teil wird mit Magneten befestigt und soll mir erlauben, die Batterie ohne Werkzeug zu wechseln:
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Re: Headless-Projekt
Es soll ja auch schön werden! Schnell kann ja jeder!Arsen hat geschrieben:...Und weiter gehts - während andere Leute hier in 24 h ein Gitarre bauen, brauche ich eher 24 Monate
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Re: Headless-Projekt
Vielen Dank euch allen!
Nachdem Hals und Body soweit fertig waren, konnte verleimt werden.
Weil der Body später gebeizt werden soll, habe ich den Bereich um die Halstasche schon mal gebeizt, damit ich da später keine Probleme mit leimbehafteten Stellen bekomme.
(Auf die Idee den Bereich um die Halstasche einfach abzutapen bin ich natürlich erst jetzt gekommen.... )
Ein paar Probleme beim verleimen hatte ich mit den Zwingen.
Der Trockenlauf hat super geklappt, mit Leim dann leider nicht mehr so gut...ein bischen Zeitdruck war auch dabei.
Beim nächsten Mal muss ich das, auch wenn es trocken super läuft, noch idotensicherer machen...
Nachdem Hals und Body soweit fertig waren, konnte verleimt werden.
Weil der Body später gebeizt werden soll, habe ich den Bereich um die Halstasche schon mal gebeizt, damit ich da später keine Probleme mit leimbehafteten Stellen bekomme.
(Auf die Idee den Bereich um die Halstasche einfach abzutapen bin ich natürlich erst jetzt gekommen.... )
Ein paar Probleme beim verleimen hatte ich mit den Zwingen.
Der Trockenlauf hat super geklappt, mit Leim dann leider nicht mehr so gut...ein bischen Zeitdruck war auch dabei.
Beim nächsten Mal muss ich das, auch wenn es trocken super läuft, noch idotensicherer machen...
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Re: Headless-Projekt
Sieht doch bisher gut aus!
Frage: Warum hast du den Korpus nicht schon vor dem Zusammenleimen vollständig gebeizt? Gibt es da was zu beachten?
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- Arsen
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Re: Headless-Projekt
Das liegt daran, dass ich das Shaping am Halsübergang auf der Rückseite erst fertig machen konnte, als der Hals fest saß.
Die Beize auf der Rückseite war deshalb eigentlich hinfällig, die wurde beim shapen und schleifen vollständig entfernt und musste später mit dem Pinsel wieder entlang des Übergangs aufgetragen werden...
Auf den nächsten Bildern sieht man dann, wie ich die Rückseite ausgearbeitet habe.
Prinzipiell finde ich, sollte man Hälse nur einleimen, wenn man den Übergang dann auch wirklich flüssig macht.
So wie es z.B. bei Paulas ist, finde ich es ziemlich sinnfrei, da kann man auch gleich schrauben.
Wenn ich das Risiko eingehe, den Hals mehr oder weniger irreversibel am Korpus zu befestigen, will ich auch einen schönen Übergang (ergonomisch, ästhetisch, haptisch....) - das ist für mich der einzige Sinn am Hals einleimen.
Die Beize auf der Rückseite war deshalb eigentlich hinfällig, die wurde beim shapen und schleifen vollständig entfernt und musste später mit dem Pinsel wieder entlang des Übergangs aufgetragen werden...
Auf den nächsten Bildern sieht man dann, wie ich die Rückseite ausgearbeitet habe.
Prinzipiell finde ich, sollte man Hälse nur einleimen, wenn man den Übergang dann auch wirklich flüssig macht.
So wie es z.B. bei Paulas ist, finde ich es ziemlich sinnfrei, da kann man auch gleich schrauben.
Wenn ich das Risiko eingehe, den Hals mehr oder weniger irreversibel am Korpus zu befestigen, will ich auch einen schönen Übergang (ergonomisch, ästhetisch, haptisch....) - das ist für mich der einzige Sinn am Hals einleimen.
Gruß, Arsen
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Re: Headless-Projekt
Mensch, und ich wollte gerade schreiben das dieser Vorgang sehr klug ist, weil man sich dann später nicht versehentlich in den Hals beizt
Aber jetzt ist es hinfällig! Tolle Arbeit Rouven, die gefällt mir wirklich ausgesprochen gut!!!
Ich bin schon sehr auf das schwarze Finish gespannt!
Aber jetzt ist es hinfällig! Tolle Arbeit Rouven, die gefällt mir wirklich ausgesprochen gut!!!
Ich bin schon sehr auf das schwarze Finish gespannt!
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