Les Paul

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Steve
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Les Paul

#1

Beitrag von Steve » 21.05.2012, 21:57

Hallo!

Ich möchte gerne eine Les Paul bauen und habe dazu einige Fragen.

1. Hat schon jemand von euch eine nach dem hier angebotenen Plan von Benjamin Stouffs gebaut?

2. Würde gerne als Body und Neck Wallnuss verwenden als Decke Birne und als Fingerboard Ebenholz.
Sind diese Hölzer dazu geeignet?

LG

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Gerhard
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Re: Les Paul

#2

Beitrag von Gerhard » 21.05.2012, 22:41

Hey, willkommen im Forum!
Zu 1. kann ich sagen, dass hier schon viele Les Pauls gebaut worden sind, zu dem Plan im speziellen weiß ich jetzt konkret nichts. Aber hier fliegen viele Les Paul Plan Varianten rum, die alle mehr oder weniger an das Original von anno variable herankommen. Gibzum und 7ender selbst hatten da (nachgewiesen) einige Toleranzen.
Ich für mich persönlich hab mich von den Zehntelmillimetern an Originalmaßen verabschiedet. Ob der Korpus nun 438 oder 439 mm lang ist, wird niemand sehen und du wirst es beim spielen auch nicht merken.
Zu 2. kann ich sagen, dass beides schon von Familie Ganorin verbaut wurde, nur in Kombination noch nicht. Siehe http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... 0&start=25. Geeignet sind die Hölzer allemal, und schick obendrein. Ich denke aber, dass es preislich günstigere Varianten gibt als Walnuss für den Korpus. Ebenholz ist sehr gut als Griffbrett geeignet.
Lg Gerhard

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Re: Les Paul

#3

Beitrag von Magfire » 21.05.2012, 23:12

Hallo Steve,

auch von mir ein herzliches Wilkommen :)!
Ist das dein erster Eigenbau? Weil eine Les Paul ist nicht unbedingt der leichteste Einstieg.
Außerdem: Falls du vor hattest, nur die eine Gitarre zu bauen: Vergiss es ;)!
Das macht süchtig!

Daher würde ich dir raten, wie auch mir geraten wurde: Fang mit einer einfachen Gitarre an!
Und bei Fragen oder Unklarheiten einfach nachhaken.

Viele Grüße,
Philip

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Re: Les Paul

#4

Beitrag von Poldi » 22.05.2012, 05:45

Moin Steve,

und willkommen hier an Board.
Der Plan von Stouffs ist m.M. nach nicht ganz i.O.. Der Halswinkel z.B. wird da mit 3,5 Grad angegeben.
Orginal ist aber irgendwas zwischen 4,2 und 4,5 Grad.
Ich find den Catto-Plan nicht schlecht, gemischt mit dem Plan von Stouffs (für die Seitenansichten und die Schnitte)
und dem Betrachten und vermessen von vielen Bildern bekommt man schon eine gute LP hin.

Ansonsten sehe ich das genauso wie Magfire und liz.

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Re: Les Paul

#5

Beitrag von Alex » 22.05.2012, 06:49

Hi
Herzlich Willkommen! Du wirst mit diesen Hoelzern sicher erfolg haben und sofern Du handwerklich sauber arbeitest eine sehr gute Gitarre bauen. Du hast sicher schon die vielen Bauthreads zu LPs gesehen? Mit einem der Plaene aus den Ressourcen und den Threads sollte das schon gelingen...kennst Du die Seite von Zisoft? Der hat mit super handwerklichem Geschick und guter Ausruestung auch vom Fleck weg ne LP hunbekommen...
Was immer Du machst, hier wirst Du viele Tipps und Hilfe bekommen.
Auf den Hobel, fertig, los :-)
Gruesse
Alex

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Re: Les Paul

#6

Beitrag von Steve » 22.05.2012, 22:49

Hallo!

Danke erstmal für eure Antworten. Ja, es ist meine erste Gitarre die ich bauen will. Und ja ich bin mir dessen bewusst, das ne LP mit Sicherheit schwieriger zu bauen ist als ne Strato oder Tele. Aber es geht mir eben darum, das ich eine LP haben will und mich der Herausforderung stellen will.

Eine Frage hab ich noch zum Hals. Ist Walnuss denn auch wirklich für den Hals geeignet. Hab in verschiedenen Threads gelesen, dass als Korpus Walnuss, aber für den Hals dann eben nicht verwendet wurde. Ich würde aber gerne dafür die gleichen Hölzer verwenden.

Zweite Frage, wo bekomm ich denn den Plan von Catto wie ihr gemeint habt?

LG

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Re: Les Paul

#7

Beitrag von Holzkarle » 22.05.2012, 23:14

Walnuß kannst du in jedem Fall für den Korpus und den Hals verwenden. Beim Hals kannst du z.B. mit Ahorn zusätzlich sperren. Ist aber nicht nötig. Auch eine schöne Walnußdecke wäre für eine Paula denkbar. Die Decke muß nicht zwingend hell sein und gebeizt werden. Auch eine lackierte Naturoptik macht sich sehr gut.

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Re: Les Paul

#8

Beitrag von Poldi » 23.05.2012, 05:29

Steve hat geschrieben: Zweite Frage, wo bekomm ich denn den Plan von Catto wie ihr gemeint habt?
Hier: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=10&t=6

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Re: Les Paul

#9

Beitrag von Simon » 23.05.2012, 15:04

Nuss ist kein Problem, hab ich schon verbaut, hält immer noch :)

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Re: Les Paul

#10

Beitrag von Steve » 23.05.2012, 15:12

LES Paul Schablone-Mode2l.jpg
Was sagt ihr zu solch einer Fräsung.

Möchte ein wenig Gewicht sparen und vielleicht bringt es ja akustisch auch etwas.

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Re: Les Paul

#11

Beitrag von Simon » 23.05.2012, 15:36

Akustisch bringts wohl nichts, aber vom Gewicht her bringt es schon einiges; solltest du wirklich Nuss für den Body verwenden (was ja ein eher schweres Holz ist) dann wären solche Fräsungen sicher nicht fehl am Platz!

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Re: Les Paul

#12

Beitrag von hansg » 23.05.2012, 15:50

Wenn du Gewicht sparen willst dann könntest du mit den Fräsungen sogar noch weiter gehen.
Die Cloud9 Fräsung z.B läßt sich relativ einfach herstellen, und macht die Gitarre noch ein wenig leichter.

Cloud9

Gruss
Hans

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Re: Les Paul

#13

Beitrag von bigherb » 23.05.2012, 16:18

habs sogar ähnlich der Red Special bei meinem aktuellen Projekt ausgefräst. In meinem Alter weiß man ein leichtes Instrument zu schätzen. Und hören tu ich da nichts, vonwegen "Sound Chambers".....Entscheidend ist der Mittelblock mit der Halsaufnahme und der Brückenbefestigung. Die Flügelchen sind ziemlich egal, wie ja schon der aue Lester P anschaulich demonstrierte (Log)

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Re: Les Paul

#14

Beitrag von Steve » 24.05.2012, 13:31

Die Halsaufnahme und die Brückenbefestigung müsste aber nach meiner Zeichnung in Ordnung sein.

Bin gerade beim erstellen eines Plans. Als Basis dazu dienen mir folgende Pläne Catto Rev7 und Rev10 bzw. der Plan von Stouffs.

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Re: Les Paul

#15

Beitrag von Steve » 24.05.2012, 21:04

Ist das Richtig, laut Catta Plan wäre die Bridge um 1,5mm versetzt montiert (Sprich die E Saite wäre länger als die e Saite), also Schief aufgesetzt oder gehört Sie doch genau 90° zum Hals.

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Re: Les Paul

#16

Beitrag von Simon » 24.05.2012, 21:07

Nein das passt wegen der Kompensation!

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Re: Les Paul

#17

Beitrag von Poldi » 25.05.2012, 05:52

Schief ist richtig. Aber 1,5mm sind mMn zu wenig, es sind meißt 3-4mm.
Am besten stellt man das ein, indem man das Stop Tail befestigt, die TOM-Bridge aber noch nicht.
Saiten aufziehen und stimmen, dann die (unterlegte) TOM so verschieben das die Stimmung und die Intonation i.O. ist.

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Re: Les Paul

#18

Beitrag von capricky » 25.05.2012, 08:54

Poldi hat geschrieben:Schief ist richtig. Aber 1,5mm sind mMn zu wenig, es sind meißt 3-4mm.
Am besten stellt man das ein, indem man das Stop Tail befestigt, die TOM-Bridge aber noch nicht.
Saiten aufziehen und stimmen, dann die (unterlegte) TOM so verschieben das die Stimmung und die Intonation i.O. ist.
Im Netz finde ich eine Zeichnung mit 3,5mm Versatz. Das messe ich exakt auch an meiner 92er Lespaul. Bilder alter Paulas, etwa bis 1960 lassen ahnen, daß dieser Versatz damals geringer war, vielleicht etwa 2,5mm. Selbst die 3,5mm sind aber schon knapp, so dass eine 0.46 er E-Saite gelegentlich nicht mehr ausreichend kompensiert werden kann, wie ich bei vielen Gibson Paulas feststellen musste. Mit 4mm hätte man etwas mehr Spielraum.
Die Methode mit der individuellen Positionierung der Bridge ist zwar prinzipiell gut, birgt aber ein hohes Fehlerpotential gerade für die E- und A-Saite. Wenn dort der Saitenknick (besonders bei neuen Saiten) am Saitenreiter nicht weggedrückt wird, hat man einen Kompensationsfehler von bis zu 2mm. Es reicht die Bridge nur nach der hohen e-Saite zu positionieren (mit entsprechendem Versatz). Dazu den e-Saitenreiter aber ganz nordwärts nach oben Richtung Sattel stellen.

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Re: Les Paul

#19

Beitrag von Steve » 25.05.2012, 12:08

Hab da etwas verwechselt gehabt. bei der Bridge sind es laut CAD 3.8mm.

Jedoch ist in dem Plan auch das Tailpiece versetzt und nicht 90°, dort beträgt der Versatz 1,5mm.

Ist das so in Ordnung, kann auch gern ne Zeichnung davon reinstellen.

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Re: Les Paul

#20

Beitrag von Steve » 25.05.2012, 13:25

Anbei noch das Foto, wo man den Versatz erkennen kann.
LES Paul Schablone-Model.jpg

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Re: Les Paul

#21

Beitrag von Delayar » 26.05.2012, 09:00

Soweit ich weiß wurde bei den LPs aus den50ern auch der Saitenhalter leicht versetzt, um den Versatz des Stegs optisch etwas zu kompensieren.
Wird aber bei den aktuellen Paulas nicht so gemacht, die haben gerade Saitenhalter. Ich glaube nicht mal bei den Historic Reissues.

Du kannst den Saitenhalter also entweder gerade oder leich versetzt einbauen, der Unterschied ist höchstens optisch. Wie heikel der Versatz bei der Brücke ist, kommt auch auf den Typ der Brücke an. Bei einem ABR-1 Typ, der ja nur ca 11mm breit ist, ist es heikler als bei einem Nashville-Typ, die aufgrund der größeren Breite von 14mm auch einen größeren Verstellweg für die einzelnen Reiter hat.

mfG
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Re: Les Paul

#22

Beitrag von Steve » 31.05.2012, 16:06

So, die Pläne für die Korpusfrässchablonen sind erstellt.
Rückseite und Pickup Vertiefung.jpg
Pickup und Elektrik.jpg
Hals und Bohrungen.jpg
Innenfräsung.jpg
Hab jetzt noch ne Frage zum Halswinkel. Laut dem Cattoplan, den man hier bekommen kann, beträgt die Halsneigung nur 2,22°??

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Re: Les Paul

#23

Beitrag von Alex » 31.05.2012, 16:29

wow!!! du hast Dir sauviel Muehe gemacht, ich finde man sollte das in die Plaene Sammlung einfuegen!
Nach meiner Erinnerung des Bartletplans ist der Winkel 4.4 Grad...

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Re: Les Paul

#24

Beitrag von Poldi » 01.06.2012, 05:49

Ich liege auch immer so bei 4,5 Grad.
2,22 Grad sind viel zu wenig.

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Re: Les Paul

#25

Beitrag von maxinferno » 01.06.2012, 11:59

Steve hat geschrieben:So, die Pläne für die Korpusfrässchablonen sind erstellt.
..ehrlich tolle Schablonen steve, besonders die Verwendung des Kopierrings spart dir fürn Anfang Kohle beim Fräserkauf. Vorsichtig wär ich dabei allerdings beim Halstaschenfräsen mit Kopierring. Wenn Fräser und Kopierring nicht 100%ig zentriert sind, wirds keine exakte Passung. Ist mir leider schon passsiert....

Grüsse Max

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