Piezobrücke wie rum einbauen ?

[bigherb]

Hallo Freunde des alternativen Gitarrenbaus... Nach wochenlanger etwas nerviger Schleiferei wollte ich heute zwischendurch mal wieder an der weiteren Konstruktion werkeln und habe die Bohrungen für die Brückenhülsen gesetzt. Nun stellt sich mir die Frage: wierum soll ich die Brücke mit dem Kabelanschluß für die Piezoböckchen aufsetzen? Wäre ja erstmal "drissejal" wie der Rheinländer sagt. Funktionieren würde es in beiden Positionen. Allerding hat Schaller den Anschluß nicht nach unten ausgeführt sondern an einer Längsseite. Bei einer Les Paul würde man das Kabel immer sehen.
Ich würde es nun so machen wollen. Ich klemme das Kabel unter die Brücke und verlege es in Richtung Potis unterhalb der Brücke. An der potiseitigen Gewindehülse setze ich unter der Brücke eine möglichst senkrechte Bohrung. (Überlanger Bohrer) Von der Bridge Pickupfräsung dann wagerecht eine Bohrung zu dieser senkrechten Bohrung.
Was sagen die Fachleute ?

[capricky]

Kannst Du machen wie Nolte, ist völlig egal. Kabelanschluß nach vor ist von der Idee her so gedacht, dass das Kabel dann unter dem Pickupring am Steg verschwindet. Wenn Du das Kabel in einer Bohrung under dem Steg verschwinden lassen willst, brauchst Du mit dem überlangen Bohrer aber die gleiche Präzision wie die Bohrtrupps, die die Höhle der eingeschlossenen chilenischen Bergleute angebohrt hat.
Dit is nich so einfach, Glück auf!

capricky

[bigherb]

Tja, dann sollte ich zum Bergbau wechseln denn ich habe die senkrechte Bohrung exakt getroffen. Die Strecke ist ja nicht groß. Mit "Pickupring" meint der "sprachliche Preusse" wohl den ...Rahmen, vermute ich mal. Nein, nein, ich fang nicht wieder mit den "Fleischpflanzerlnbulettenfrikadellen" an...
Dieser Tip fand nicht meine Gnade weil auf der recht hellen "Bergkuppe" der Wölbung das schwarze Kabel wie ein Störmakel direkt ins Auge springen würde. (Ich habe mich für´s Finsih zum Light Burst entschieden)
Bei einer "Original Edelharfe" käme ich natürlich nicht auf die Idee untrer der Brücke zusätzlichen Wurmlöcher zu bohren. Bei meinem Bastelprojekt sehe ich das weniger eng.
Von der Pickupfräsung des Stegtonabnehmers wird dann das Käbelchen zur Zentralelektrik geführt wo ich auch den Pre-Amp unterbringen möchte.

[capricky]

Du hast eben das Glück des Tüchtigen!

Wie komm ich denn auf Pickupringe? Ich glaube weil der "Steuereintreiber" aus dem spannenden Gusstechnik thread sie so nannte. Hab ich wohl gleich verinnerlicht

capricky

[clonewood]

das kommt alles von der Verdänglischung pickup rings wird zu Pickup Ringe.....sehr schön....bald versteht keiner mehr gar nix

das pickup cover wäre dann der Pickup Koffer

äh.....ich hoffe der Taximann ...äh taxman....also Steuermann ??? wird bald Herr der Ringe

[bigherb]

so, jetzt eiert ihr aber heftigst Offtopic aus meinen Sorgen....äh Treadthema. !!!
Aber jetzt wieder ganz ernst und eine wahrscheinlich absolut saudumme Hammerfrage wie sie auch nur aus den zur Zeit langsam hochdrehenden (11.11.2010.... un wenn dat Trömmelche jeht...) Irrsinskollonien rund um Köln kommen kann. Piezo hin oder her...diese Brücke hat ja viel von einer Standartbrücke. "Tut" man denn die Schrauben nach vorn "zu den Ringen" oder nach hinter zum "Po" ?? (hintere Korpusrundung, die genau auf die Ständergabel passt wie der Arsch auf die Keramik.....)
Als alter Schrauber wäre mir die "Po" Variante lieber, dann kann man die Böckchen leichter von hinten nehmen...äh....einstellen.

[uwe.s.]

Hallo Bigherb,

ich tu´s von vorn. Unter den Saiten lang komme ich ganz brauchbar an die Schrauben dran. Ich glaub ich mach´s so, weil die meisten Gibsons so rum verbrückt sind. Schlecht geh´n tut beides: einmal ist der Saitenhalter im Weg - einmal der Pickup.
Po-seits wie bei Fender ist eigentlich viel bequemer.

Uwe.s.

[bigherb]

hm............Uwe, den Steg hatte ich vergessen. Ich glaube mich entsinnen zu können das die ollen Gibson so einen Draht zur Fixierung der Böckchen hatten und der war zu den "Ringen" hin. Im Grunde scheint es wirklich egal zu sein wie rum das Dingen sitzt.

[Poldi]

Da entsinnst Du dich richtig, die gehen zu den "Ringen" hin. Könnten wir hier wieder von PU-Rahmen sprechen, das mit den Ringen verwirrt mich ständig.

[Lex Luthier †]

ich kenne es so, das die "old style abr's" halsseitig und die Schaller GTM6, die von Gibson ja auch verbaut wird, die Schrauben in Richtung Endpin haben ?!

[bigherb]

danke, vielen Dank, jetzt bin ich genauso schlau wie vorher und sehe es als vollkommen absolut egal an.

[pimper]

Unabhängig von den Piezos, mache ich die Einbaurichtung abhängig davon, ob das Instrument mit dem gewünschten Saitensatz auch intonierbar ist. Ob Neubau oder Gibson, manchmal fehlt einfach ein mm, den ich, wenn die sekrechte Seite des Reiterchens gen Po weist, wieder habe. Bei der ABR1 kann man die Reiter Problemlos drehen, sofern sie nicht schon nichtmittig gekerbt sind. Bei der Nashville Style Brücke ist das schon schwerer ( je nach Hersteller) und mit Piezos ( auch je nach Hersteller) schon ein Abenteuer ( der Abend ist teuer, doch es gibt kein Abenteuer) Und wenn der Steg PU nicht zu hoch eingestellt ist, lässt sich die Intonation von der Halsseite mMn sogar etwas leichter einstellen.